DE4416976A1 - Spieß zum transcutanen Durchziehen eines Drainageschlauches - Google Patents
Spieß zum transcutanen Durchziehen eines DrainageschlauchesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spieß zum transcutanen Durch
ziehen eines Drainageschlauches gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei der Behandlung offener Wunden, insbesondere tiefer Wun
den, werden vor dem Verschließen der Wunde Drainageschläu
che eingelegt, die im allgemeinen an eine extrakorporale
Absaugung angeschlossen werden (Redon-Drainage). Neuerdings
werden zur Behandlung großflächiger Wunden auch Schaumstoff
platten eingelegt, in welche der Drainageschlauch eingezogen
wird, um über die großflächige poröse Schaumstoffplatte eine
gleichmäßig verteilte Absaugung zu erreichen.
Das perforierte Ende des Drainageschlauches bzw. die Schaum
stoffplatte mit dem eingezogenen perforierten Ende des
Drainageschlauches werden in die Wunde eingelegt. Der Drai
nageschlauch wird dann neben der Wunde durch die Haut des
Patienten gezogen, um an die Saugeinrichtung, z. B. eine
Vakuumflasche, angeschlossen werden zu können. Anschließend
wird die Wunde verschlossen und ggf. mittels einer Folie
dicht versiegelt.
Für das transcutane Durchziehen des Drainageschlauches wird
ein Spieß verwendet, der einen Schaft aufweist, an welchem
vorn eine scharfe lanzettenförmige Spitze angeformt ist. Am
Ende des Schaftes ist eine Befestigung für den Drainage
schlauch angeordnet, die im allgemeinen aus einem Gewindean
satz besteht, der in den Drainageschlauch eingedreht wird,
so daß der Drainageschlauchzug fest auf diesem Gewindeansatz
sitzt. Der Außendurchmesser des Drainageschlauches ist nicht
größer als der Außendurchmesser des Schaftes, so daß der
Schaft ohne eine das Durchziehen durch die Haut behindernde
Stufe in den Drainageschlauch übergeht. Die Länge des Schaf
tes ist so gewählt, daß der Spieß von dem Wundfeld unter der
Haut bis zu der gewünschten Perforationsstelle geführt
werden kann. Die scharfe Spitze erleichtert das Durchdringen
des Gewebes und insbesondere die Perforation der Haut.
Die bekannten Spieße werden von dem Operateur mit der Hand
erfaßt und von Hand unter der Haut des Patienten durch das
Gewebe geführt, um an der Perforationsstelle die Haut zu
durchstoßen. Nach dem Durchstoßen der Haut wird die aus der
Hautoberfläche herausragende Spitze des Spießes von Hand
erfaßt, um den Spieß mit dem anhängenden Drainageschlauch
vollständig durch die Haut zu ziehen. Um den Spieß flach
unter der Haut zu der perforationsstelle zu führen und dort
die Haut von innen nach außen perforieren zu können, ist bei
den bekannten Spießen der vordere Bereich des Schaftes mit
der Spitze gegenüber dem geraden Schaft leicht abgebogen.
Beim Vorschieben des Spießes unter der Haut des Patienten
erfaßt der Operateur den Schaft des Spießes mit den Fingern.
Wegen des kreisrunden Querschnittes des Schaftes ist dabei
keine drehstabile Führung möglich. Es kann daher passieren,
daß die abgebogene Spitze sich nach der Seite wegdreht und
nicht mehr gegen die Hautoberfläche gerichtet ist, so daß
das Perforieren der Haut erschwert wird. Beim vorschieben
des Spießes in Schaftlängsrichtung bewirkt die aus der
Vorschubrichtung abgebogene Spitze eine traumatisierende
Verdrängung des Gewebes. Schließlich besteht beim Erfassen
der durch die Hautoberfläche nach außen dringenden scharfen
Spitze des Spießes eine erhebliche Gefahr der Verletzung an
der die Spitze ergreifenden Hand. Solche Verletzungen sind
nicht nur schmerzhaft, sondern stellen insbesondere ein
Infektionsrisiko dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spieß für
das transcutane Durchziehen eines Drainageschlauches zur
Verfügung zu stellen, der eine einfachere und sichere Hand
habung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Spieß
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs
1.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Spieß zum
transcutanen Durchziehen des Drainageschlauches nicht unmit
telbar mit der Hand zu erfassen und zu führen, sondern am
Ende des Schaftes lösbar einen Griff anzubringen, der eine
bessere Handhabung des Spießes ermöglicht. Zum einen ist der
Griff besser durch die Hand des Operateurs zu erfassen, so
daß ein feinfühligerer Vorschub und eine bessere Übertragung
der Vorschubkraft möglich sind. Zum andern kann der Schaft
verdrehsicher in dem Griff verriegelt werden, so daß ein
Wegkippen der Spitze des Spießes ausgeschlossen ist und die
Spitze zuverlässig in der gewünschten Richtung geführt
werden kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung kann der Griff
nach dem transcutanen Perforieren auch von vorn über die
Spitze geschoben werden und diese axial unverschiebbar
erfassen, so daß der Spieß mit dem anhängenden Drainage
schlauch mittels des Griffes durch die Haut gezogen werden
kann. Dadurch ist das Erfassen der Spitze und das Ausüben
der Zugkraft auf den Spieß wesentlich erleichtert. Außerdem
wird die scharfe Spitze von dem Griff umschlossen, so daß
die Gefahr einer Verletzung durch die scharfe Spitze wei
testgehend reduziert ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Schaft
des Spießes über seine gesamte Länge, vorzugsweise kreisbo
genförmig, gebogen. Die scharfe Spitze kann dadurch auf
einer der Krümmung des Schaftes entsprechenden Bahn durch
das Gewebe geführt werden, so daß nur eine dem Querschnitt
des Schaftes entsprechende Perforation des Gewebes mit
minimaler Schädigung entsteht, wobei die scharfe Spitze
dennoch unter einem für die Perforation geeigneten Anstell
winkel die Haut durchdringt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Spieß in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Spieß gemäß der Linie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise axial geschnittene Seitenansicht
des Griffes in einer ersten Ausführung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine teilweise axial geschnittene Seitenansicht
des Griffes in einer zweiten Ausführung und
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5.
Der erfindungsgemäße Spieß weist einen Schaft 10 aus Stahl
mit kreisrundem Querschnitt (Durchmesser von Charrière No. 6
bis No. 18) auf, an welchem vorne eine lanzettenförmige
scharfe Spitze 12 angeschliffen ist. Das hintere Ende des
Schaftes 10 ist abgedreht und mit einem Außengewinde verse
hen, so daß ein axialer Gewindeansatz 14 gebildet ist, auf
welchen ein nicht dargestellter Drainageschlauch mit seinem
unperforierten Ende aufgedreht wird. Die Durchmesser des
Schaftes 10 und des Gewindeansatzes 14 sind so auf die
Durchmesser des Drainageschlauches abgestimmt, daß der
Außendurchmesser des Drainageschlauches mit dem Außendurch
messer des Schaftes 10 übereinstimmt und daß der Gewindean
satz 14 sich gewindeformend in den Innendurchmesser des
Drainageschlauches eindrehen läßt. Der Drainageschlauch ist
damit zugbelastbar am Ende des Schaftes 10 befestigt und die
Außenoberfläche des Schaftes 10 geht stufenlos in die Außen
oberfläche des Drainageschlauches über.
Vor dem Ende des Schaftes 10 ist ein Einstich 16 in den
Schaft 10 eingearbeitet, der quadratischen Querschnitt
aufweist, wie Fig. 2 zeigt. Hinter der Spitze 12 ist ein
weiterer Einstich 18 mit kreisförmigem Querschnitt in den
Schaft 10 eingearbeitet. Der Durchmesser des kreisförmigen
Querschnitts des Einstichs 18 ist gleich der Breite des
quadratischen Querschnitts des Einstichs 16. Der Schaft 10
ist in Längsrichtung über seine gesamte Länge kreisbogenför
mig gekrümmt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Griff 20 in einer ersten
Ausführung.
Der Griff 20 hat eine im wesentlichen zylindrische Form,
wobei Länge und Durchmesser des Griffes so dimensioniert
sind, daß der Griff 20 ergonomisch mit der Hand erfaßt
werden kann. Der Griff 20 weist eine mittige axial durchge
hende Bohrung 22 auf, deren Innendurchmesser etwas größer
ist als der Außendurchmesser des Schaftes 10 und des Draina
geschlauches.
In dem vorderen Ende des Griffes 20 ist eine diametral
verlaufende Sackbohrung 24 angeordnet. In diese Sackbohrung
24 ist ein Bolzen 26 diametral verschiebbar eingesetzt.
Zwischen das innere Ende des Bolzens 26 und den Boden der
Sackbohrung 24 ist eine Druckfeder 28 eingesetzt, die den
Bolzen 26 radial nach außen belastet. Durch Fingerdruck auf
das nach außen über den Griff 20 hinausragende Ende des
Bolzens 26 kann der Bolzen 26 gegen die Kraft der Druckfeder
28 eingedrückt werden. Der Verschiebungsweg des Bolzens 26
ist durch eine Madenschraube 30 begrenzt, die senkrecht zur
Achse des Bolzens 26 radial in den Griff 20 eingedreht ist
und mit ihrem inneren Ende in eine axial am Umfang des
Bolzens 26 verlaufende Nut 32 eingreift. Die Länge der Nut
32 bestimmt den Hubweg des Bolzens 25. Die in die Nut 32
eingreifende Madenschraube 30 bildet zudem eine Verdreh
sicherung für den Bolzen 26.
Der Bolzen 26 weist einen Querdurchbruch 34 auf, dessen
Querschnitt aus Fig. 4 ersichtlich ist. Der Querdurchbruch 34
weist einen oberen kreisförmigen Querschnitteil auf,
dessen Durchmesser mit dem Durchmesser der Bohrung 22 über
einstimmt. Unten, d. h. der Druckfeder 28 zugewandt, schließt
sich an diesen kreisförmigen Querschnittsabschnitt ein
rechteckiger Abschnitt 36 an. Die Breite dieses rechteckigen
Abschnittes 36, d. h. der Abstand der beiden parallelen in
Verschiebungsrichtung des Bolzen 26 verlaufenden Umfangsrän
der dieses Abschnittes 36 entspricht der Breite des quadra
tischen Querschnittes des hinteren Einstiches 16 und dem
übereinstimmenden Durchmesser des kreisförmigen Querschnit
tes des vorderen Einstichs 18. Der Querdurchbruch 34 ist so
in dem Bolzen 26 angeordnet, daß sein kreisförmiger Quer
schnittsabschnitt axial fluchtend mit der Bohrung 22 zur
Deckung kommt, wenn der Bolzen 26 gegen die Kraft der Druck
feder 28 eingedrückt wird und die Madenschraube 30 am oberen
Ende der Nut 32 anschlägt. Wird der Bolzen 26 freigegeben,
so drückt die Druckfeder 28 den Bolzen 26 nach oben, bis die
Madenschraube 30 am unteren Ende der Nut 32 anschlägt. In
dieser Stellung greift der rechteckige Abschnitt 36 des
Querdurchbruches in den Querschnitt der Bohrung 22 ein. Im
Bereich des Querdurchbruchs 34 ist der Bolzen 26 beidseitig
abgeflacht, so daß seine Breite in Richtung des Querdurch
bruchs 34 der axialen Breite der Einstiche 16 und 18 ent
spricht.
Für das transcutane Durchziehen des Drainageschlauches wird
der Drainageschlauch mit seinem nicht perforierten Ende auf
den Gewindeansatz 14 des Schaftes 10 aufgeschraubt. Bei
niedergedrücktem Bolzen 26, wenn also der kreisförmige
Querschnitt des Querdurchbruches 34 mit der Bohrung 22
fluchtet, wird der Drainageschlauch von vorn in die Bohrung
22 eingeführt und durch den Griff 20 hindurchgeführt, bis
das hintere Ende des Schaftes 10 in die Bohrung 22 eintritt.
Sobald sich das hintere Ende des Schaftes 10 in der Bohrung 22
befindet, wird der Bolzen 26 losgelassen, so daß die
Druckfeder 28 den Bolzen mit dem rechteckigen Abschnitt 36
seines Querdurchbruches 34 gegen den Umfang des Schaftes 10
drückt. Der Schaft 10 wird dann axial in der Bohrung 22
verschoben, bis der Einstich 16 axial mit dem Bolzen 26 zur
Deckung kommt. Der Bolzen 26 kann nun mit dem Umfangsrand
des Querdurchbruches 34 in den Einstich 16 eindringen und
der Schaft 10 ist axial in dem Griff 20 festgelegt. Der
Schaft 10 wird nun um seine Achse gedreht, bis der vierkan
tige Querschnitt des Einstichs 16 mit dem rechteckigen
Abschnitt 36 des Querdurchbruches 34 zur Deckung kommt. Nun
kann sich der Bolzen 26 weiter unter der Wirkung der Druck
feder 28 verschieben und mit seinem rechteckigen Abschnitt
36 auf den quadratischen Querschnitt des Einstichs 16 schie
ben. Der Schaft 10 ist damit auch verdrehsicher in dem Griff
20 festgelegt.
Nun kann der Operateur den Spieß vom Wundfeld aus unter der
Haut hindurch bis an die Perforationsstelle schieben, wobei
die Spitze 12 auf einer der Krümmung des Schaftes 10 ent
sprechenden Kreisbogenbahn geführt wird. Dabei ist nur eine
Verdrängung des durchstoßenen Gewebes durch die scharfe
Spitze 12 auf einen Querschnitt notwendig, der dem Quer
schnitt des Schaftes 10 entspricht. Aufgrund der Krümmung
des Schaftes 10 trifft die Spitze 12 unter einem Winkel von
innen gegen die Haut, so daß eine Perforation der Haut
möglich ist. Da der Schaft 10 in dem Griff 20 axial unver
schiebbar und verdrehsicher festgelegt ist, kann der Opera
teur den Schaft 10 mit der Spitze 12 exakt führen und eine
feinfühlig dosierte Vorschubkraft auf den Schaft 10 ausüben.
Die verdrehsichere Halterung des Schaftes 10 in dem Griff 20
verhindert ein unerwünschtes und unkontrollierbares Wegdre
hen bzw. Wegkippen der Spitze 12.
Sobald die Spitze 12 die Haut durchstoßen hat und außen aus
der Hautoberfläche herausragt, wird der Griff 20 abgenommen.
Hierzu wird der Bolzen 26 wieder gegen die Kraft der Druck
feder 28 niedergedrückt, so daß der Querdurchbruch 34 mit
seinem kreisförmigen Querschnitt mit der Bohrung 22 fluch
tet. Der Griff 20 kann dann von dem hinteren Ende des Schaf
tes 10 nach hinten über den Drainageschlauch weg abgezogen
werden.
Nun wird der Griff mit seinem vorderen Ende von vorn auf die
Spitze 12 aufgeschoben. Eine vorn in den Griff 20 eingesetz
te, die Eintrittsöffnung der Bohrung 22 umschließende Kunst
stoffbuchse 38 schützt dabei die scharfkantige Spitze 12 vor
Beschädigung. Bei niedergedrücktem Bolzen 26 wird die Spitze
12 in die Bohrung 22 und durch den Querdurchbruch 34 des
Bolzens 26 eingeschoben, bis der Bolzen 26 sich hinter der
Spitze 12 befindet. Nun wird der Bolzen 26 wieder losgelas
sen, so daß die Druckfeder 28 den inneren Umfangsrand des
Querdurchbruches 34 gegen den Umfang des Schaftes 10 drückt.
Durch axiale Verschiebung des Schaftes 10 wird der vordere
Einstich 18 mit dem Querdurchbruch 34 des Bolzens 26 zur
Deckung gebracht, so daß der Bolzen 26 mit seinem Querdurch
bruch 34 in den Einstich 18 einrasten kann und der recht
eckige Abschnitt 36 des Querdurchbruches 34 den Einstich 18
aufnimmt. Damit ist der Griff 20 axial vorn an dem Schaft 10
festgelegt und umschließt die scharfe Spitze 12. Der Schaft
10 kann somit mittels des Griffes 20 vollständig durch die
Haut durchgezogen werden, bis auch der am hinteren Ende des
Schaftes 10 befestigte Drainageschlauch durch die Haut
gezogen ist und das hintere perforierte Ende des Drainage
schlauches in dem Wundbereich positioniert ist. Da der
vordere Einstich 18 kreisrunden Querschnitt hat, ist der
Griff 20 auf dem vorderen Ende des Schaftes 10 drehbar. Die
Drehbarkeit des Griffes 20 gegenüber dem Schaft 10 erleich
tert das Durchziehen des Schaftes 10 und des Drainageschlau
ches, da Verdrehungen der den Griff 20 haltenden Hand gegen
über dem Schaft 10 beim Durchziehen möglich sind. Da der
Griff 20 die scharfe Spitze 12 umschließt, ist eine Verlet
zung an der scharfen Spitze 12 ausgeschlossen.
Ist der Drainageschlauch positioniert, so wird sein vorderes
Ende von dem Gewindeansatz 14 des Schaftes 10 abgeschraubt.
Der Spieß kann nun zur Reinigung, Sterilisation und Lagerung
gegeben werden, wobei die scharfe Spitze 12 des Schaftes 10
in dem Griff 20 verriegelt bleibt. Damit ist einerseits
sichergestellt, daß sich niemand an der scharfen Spitze 12
verletzt, andererseits wird auch verhindert, daß die scharfe
Spitze 12 bei der Reinigung und Lagerung beschädigt wird.
In den Fig. 5 und 6 ist eine zweite Ausführung des Grif
fes 20 dargestellt. Soweit diese Ausführung mit der vor
stehend beschriebenen Ausführung der Fig. 3 und 4 über
einstimmt, sind dieselben Bezugszeichen verwendet und auf
die vorstehende Beschreibung wird bezug genommen.
Zum Unterschied von der ersten Ausführung ist bei der zwei
ten Ausführung der Fig. 5 und 6 im vorderen Bereich des
Griffes 20 ein seitlich offener Schlitz 40 vorgesehen,
dessen Breite mit dem Durchmesser der Bohrung 22 überein
stimmt, der in einer axialen Ebene verläuft und der radial
bis in die Bohrung 22 hineinreicht. In axialer Richtung
erstreckt sich Schlitz 40 vom vorderen Ende des Griffes 20
bis über den Bolzen 26 hinaus. Der Schlitz 40 liegt in einer
zur Längsachse des Bolzens 26 senkrechten axialen Ebene. Der
Schlitz 40 setzt sich in dem Bolzen 26 in einem Schlitz 42
gleicher Breite fort, der mit dem Schlitz 40 des Griffes
fluchtend zur Deckung kommt, wenn der Bolzen 26 gegen die
Kraft der Druckfeder 28 eingedrückt ist, wie dies in den
Fig. 5 und 6 dargestellt ist.
In der Ausführung der Fig. 5 und 6 kann der Griff in
gleicher Weise wie der Griff der Fig. 3 und 4 zum trans
cutanen Durchziehen eines Drainageschlauches verwendet
werden. Die Ausführung der Fig. 5 und 6 ermöglicht zu
sätzlich noch die Verwendung zum Durchziehen eines Drainage
schlauches, auf dessen hinterem perforiertem Ende bereits
eine Schaumstoffplatte angeordnet ist. Da die Schaumstoff
platte das Durchführen des Drainageschlauches durch die
Bohrung 22 und das Abziehen des Griffes 20 über den Draina
geschlauch verhindert, kann in diesem Falle das Ende des
Schaftes 10 mit dem daran befestigten Drainageschlauch bei
niedergedrücktem Bolzen 26 von der Seite durch den Schlitz
40 und den Schlitz 42 in die Bohrung 22 und den Querdurch
bruch 34 des Bolzens 26 eingelegt werden. Die Verriegelung
erfolgt dann durch Loslassen des Bolzens 26, wie oben be
schrieben. Der Drainageschlauch tritt über den Schlitz 40
seitlich aus dem Griff 20 aus.
Wenn die Spitze 12 die Haut durchstoßen hat, kann der Griff
20 nach Niederdrücken des Bolzens 26 wieder seitlich von dem
Ende des Schaftes 10 und dem Drainageschlauch abgenommen
werden. Das Erfassen der Spitze 12 mit dem Griff 20 erfolgt
bei dieser Ausführung in gleicher Weise, wie dies oben für
die erste Ausführung beschrieben ist.
Claims (13)
1. Spieß zum transcutanen Durchziehen eines Drainage
schlauches, mit einem Schaft, mit einer vorn an dem
Schaft angeordneten scharfen Spitze und mit einer am
Ende des Schaftes angeordneten Befestigung für den
Drainageschlauch, gekennzeichnet durch einen Griff (20)
mit einer Aufnahme (22), in welche das Ende des Schaftes
(10) mit dem befestigten Drainageschlauch einsetzbar
ist, und mit einer lösbaren Verriegelung (26), welche
das Ende des Schaftes (10) axial unverschiebbar in der
Aufnahme (22) festlegt.
2. Spieß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelung (26) das Ende des Schaftes (10) verdreh
sicher in der Aufnahme (22) festlegt.
3. Spieß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griff (20) eine im wesentlichen zylindrische
Form hat und daß der in die Aufnahme (22) des Griffes
(20) eingesetzte Schaft (10) in axialer Richtung aus dem
Griff (20) austritt.
4. Spieß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (10) vor seinem hinteren
Ende einen Einstich (16) aufweist und daß die Verriege
lung (26) radial zur Achse des Schaftes (10) verschieb
bar in diesen Einstich (16) eingreift.
5. Spieß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelung einen diametral verschiebbar in dem Griff
(20) gelagerten Bolzen (26) mit einem Querdurchbruch
(34) aufweist, daß der in die Aufnahme (22) eingesetzte
Schaft (10) in diesem Querdurchbruch (34) liegt und daß
der Bolzen (26) zur axialen Verriegelung mit dem Um
fangsrand des Querdurchbruchs (34, 36) in den Einstich
(16) des Schaftes (10) eingreift.
6. Spieß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (26) durch eine Feder (28) belastet in den Ein
stich (16) des Schaftes (10) eingreift und durch Druck
gegen die Kraft der Feder (28) aus dieser Verriegelungs
stellung bewegbar ist.
7. Spieß nach den Ansprüchen 2 und 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einstich (16) zumindest eine
achsparallele ebene Abflachung aufweist und daß der
Umfangsrand des Querdurchbruches (34) zumindest eine zur
Verschiebungsrichtung des Bolzens (26) parallele Fläche
(36) aufweist, die zur Verdrehsicherung des Schaftes
(10) an dieser Abflachung zur Anlage kommt.
8. Spieß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Griff (20) eine axial durchge
hende Bohrung (22) aufweist, durch welche der an dem
Schaft (10) befestigte Drainageschlauch beim Einsetzen
des Schaftes (10) in die Aufnahme hindurchführbar ist.
9. Spieß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Griff (20) einen seitlich offe
nen Schlitz (40) aufweist, durch welchen der Schaft (10)
mit dem befestigten Drainageschlauch zum Einsetzen in
die Aufnahme (22) einlegbar ist.
10. Spieß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Griff (20) von vorn auf die
Spitze (12) des Schaftes (10) aufsetzbar ist und die
Spitze (12) umschließend an dem Schaft (10) axial fest
legbar ist.
11. Spieß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
lösbare Verriegelung (26) des Griffes (20) die Spitze
(12) in der Aufnahme (22) festlegt.
12. Spieß nach Anspruch 11 und Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (10) hinter der Spitze
(12) einen Einstich (18) aufweist, in den der Bolzen
(26) mit dem Umfangsrand seines Querdurchbruchs (34)
eingreift.
13. Spieß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (10) in Längsrichtung
über seine gesamte Länge gebogen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416976 DE4416976C2 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Spieß zum transcutanen Durchziehen eines Drainageschlauches |
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DE19944416976 DE4416976C2 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Spieß zum transcutanen Durchziehen eines Drainageschlauches |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416976A1 true DE4416976A1 (de) | 1995-11-23 |
DE4416976C2 DE4416976C2 (de) | 1996-06-05 |
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ID=6518112
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DE19944416976 Expired - Fee Related DE4416976C2 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Spieß zum transcutanen Durchziehen eines Drainageschlauches |
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1994
- 1994-05-13 DE DE19944416976 patent/DE4416976C2/de not_active Expired - Fee Related
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