DE202011002480U1 - Rollschuh mit Bremseinrichtung - Google Patents
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Abstract
einem Rollgestell (2), an dem wenigstens zwei Laufrollen (4) angeordnet sind,
einem Schuh (1), der um eine Schwenkachse (3) parallel zu den Laufrollenachsen schwenkbar mit dem Rollgestell verbunden ist,
einer Bremseinrichtung umfassend ein Federelement (7) und wenigstens einen Bremsklotz (5; 9; 10; 11), wobei die Bremseinrichtung in Laufrichtung hinter der Schwenkachse angeordnet ist, so dass der wenigstens eine Bremsklotz bei einem Schwenken des Schuhs um die Schwenkachse entgegen der Vorwärtsdrehrichtung der Laufrollen und entgegen der Federkraft des Federelements von oben mit wenigstens einer Laufrolle in Eingriff bringbar ist,
einer Arretiereinrichtung (17) zum Arretieren der Bremseinrichtung, wobei die Arretiereinrichtung derart mit dem Schuh verbunden ist, dass die Arretiereinrichtung mittels einer Bewegung eines Teils des Schuhs betätigbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Rollschuh, insbesondere einen einspurigen Rollschuh, mit einem Schuh, einem Rollgestell, an dem wenigstens zwei Laufrollen angeordnet sind, und einer Bremseinrichtung.
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von einspurigen Rollschuhen – manchmal auch In-line-Skater oder Inline-Skate-Roller genannt – bekannt, die unterschiedliche Möglichkeiten zum Bremsen bieten. Herkömmliche einspurige Rollschuhe weisen zum Beispiel einen Bremsklotz auf, der hinter der letzten Laufrolle angeordnet ist. Das Bremsen erfolgt, indem dieser Bremsklotz gegen die Fahrbahn gedrückt wird und somit die Reibung erhöht wird. Dabei müssen jedoch im allgemeinen mindestens die vorderen Rollen des Rollschuhs angehoben werden, was die Gleichgewichtslage des Fahrers instabiler macht. Weiterhin wird ein solcher Bremsklotz häufig als hinderlich empfunden und sportliches Fahren damit behindert.
- Aus diesem Grund sind verschiedene Vorschläge für Bremseinrichtungen für Rollschuhe gemacht worden, bei denen der Rollschuh zum Bremsen nicht angehoben werden muss.
- Aus der
EP 0 798 022 ist ein Rollschuh bekannt, bei dem der Schuhschaft über ein Übertragungsstück mit einem Träger verbunden ist, auf dem eine Bremse montiert ist, die bei einem Rückwärtskippen des Schafts auf die hintere Rolle wirkt. - Die
WO 96/36408 - Diese bekannten Bremsvorrichtungen haben jedoch insbesondere den Nachteil, dass eine komplizierte und umfangreiche Konstruktion erforderlich ist, die außerdem das Gewicht des Rollschuhs signifikant erhöht.
- Aus der
DE 100 59 944 ist ein Bremsfahrwerk für In-line-Skater bekannt. In dieser Druckschrift wird eine Verbindung zwischen Skater-Schuh und Skater-Fahrwerk als Betätigungsorgan für eine Bremse sowie die zugehörige Bremse offenbart. Dabei erfolgt die Übersetzung und Übertragung der Bremskräfte auf die Bremskörper mittels einer Spreizung bzw. der Keilwirkung zwischen einem Nocken am Skater-Schuh und entsprechend geformten und ausgebildeten Hebelarmen, die auf die Bremskörper wirken. - Die
DE 90 00 572 zeigt einen Rollschuh mit Bremseinrichtung. Dabei ruht die Körperlast bei einem Verlegen der Last eines Benutzers nach vorne vornehmlich auf einer Stiftschraube, die unter Überwindung einer Feder nach unten gedrückt wird, und wobei sich ein Vorsprung einer hinteren Laufrolle an den Vorsprung unterhalb der Fersenplatte legt. - Aus der
EP 0 379 906 ist ein Roller-Skater mit einer Bremseinrichtung bekannt. Ein Bremsen erfolgt dadurch, dass ein Ausleger eines Hebelarms mit einer Kraft beaufschlagt wird, dass eine Bremswirkung erzielt wird. - Die
AT 001 954 - Die
FR 2753106 - Ein In-line-Skater mit einem Bremssystem ist auch aus der
US 5,478,094 bekannt. - Die
DE 202 06 213 zeigt ein Bremssystem für In-line-Skater, wobei im hinteren Bereich einer Bremswippe und des In-line-Skaters eine Achse angeordnet ist, und sich zwischen der Bremswippe und dem Rollenträger ein frei beweglicher Bremssattel mit zwei Bremsstollen befindet. - Ein Rollschuh, mit einem Hauptfahrgestell und einem Hilfsfahrgestell ist aus der
EP 0 795 348 bekannt. Das Bremsen erfolgt dadurch, dass das hauptfahrgestell um eine Achse nach hinten gekippt wird. - Aus der
WO 02/05908 - Die
AT 405 613 - Die
US 5,503,413 zeigt einen Rollschuh mit einer Dämpfung. - Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Rollschuh mit einer Bremseinrichtung bereitzustellen, mit dem ein Bremsen in sicherer Weise möglich ist und der einfach und ohne großes Zusatzgewicht herzustellen ist.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Rollschuh gemäß Anspruch 1. Erfindungsgemäß wird ein Rollschuh mit
einem Rollgestell, an dem wenigstens zwei Laufrollen angeordnet sind,
einem Schuh, der um eine Schwenkachse parallel zu den Laufrollenachsen schwenkbar mit dem Rollgestell verbunden ist,
einer Bremseinrichtung umfassend ein Federelement und wenigstens einen Bremsklotz, wobei die Bremseinrichtung in Laufrichtung hinter der Schwenkachse angeordnet ist, so dass der Bremsklotz bei einem Schwenken des Schuhs um die Schwenkachse entgegen der Vorwärtsdrehrichtung der Laufrollen und entgegen der Federkraft des Federelements von oben mit wenigstens einer Laufrolle in Eingriff bringbar ist,
einer Arretiereinrichtung (17 ) zum Arretieren der Bremseinrichtung, wobei die Arretiereinrichtung derart mit dem Schuh verbunden ist, dass die Arretiereinrichtung mittels einer Bewegung eines Teils des Schuhs betätigbar ist
bereitgestellt. - Hier und im folgenden beziehen sich Orts- und Richtungsangaben wie „vorne”, „hinten”, „oben”, „unten” auf die Stellung des Rollschuhs bei üblichem Vorwärtslauf.
- Mit dem erfindungsgemäßen Rollschuh ist ein Bremsen in einfacher und natürlicher Weise möglich. Durch eine Gewichtsverlagerung des Fahrers nach hinten wird der Schuh (als Ganzes) relativ zum Rollgestell bewegt (sofern die Arretierung gelöst ist) und der wenigstens eine Bremsklotz durch die von dem Fahrer verursachte Gewichtskraft auf die wenigstens eine Laufrolle gepresst. Dabei kann der Bremsklotz mit der Lauffläche selbst, d. h. dem Oberflächenbereich einer Laufrolle, der beim Rollen Bodenkontakt hat, oder neben der Lauffläche mit der wenigstens einen Laufrolle in Eingriff gebracht werden.
- Durch diese Konstruktion wird ein komplizierter Aufbau vermieden, und der erfindungsgemäße Rollschuh ist kostengünstig herstellbar. Auf Grund des Federelements wird ein ungewolltes Bremsen verhindert. Außerdem können die Bremseinrichtung und das Bremsverhalten dem Rollschuhfahrer (bspw. seinem Gewicht) und seinen Bedürfnissen und Anforderungen durch eine geeignete Wahl der Federparameter (bspw. Vorspannung und/oder Federkonstante) einfach angepasst werden. Da die gesamte Bremseinrichtung mit Federelement und Bremsklotz hinter der Schwenkachse angeordnet ist, wird ein platzsparender Aufbau ermöglicht.
- Durch die Arretiereinrichtung wird ein ungewolltes Bremsen verhindert. Das Betätigen der Arretiereinrichtung kann insbesondere ein Lösen und/oder ein Feststellen der Arretierung umfassen. Die Arretiereinrichtung kann zwei Zustände einnehmen: in einem ersten Zustand ist die Bremseinrichtung arretiert, so dass ein Bremsen mittels der Bremseinrichtung nicht möglich ist, in einem zweiten Zustand ist die Arretierung gelöst und ein Bremsen mittels der Bremseinrichtung möglich. Die Arretierung erfolgt also im ungebremsten Zustand des Rollschuhs, d. h. in dem der Bremsklotz nicht mit einer Laufrolle in Eingriff gebracht ist. Durch die Arretiereinrichtung kann ein Schwenken des Schuhs um die Schwenkachse entgegen der Vorwärtsrichtung und/oder ein Bewegen des Bremsklotzes in Richtung einer oder mehrerer Laufrollen blockiert oder verhindert werden. Bei dem genannten Teil des Schuhs kann es sich insbesondere um den Schuhschaft handeln.
- Die Arretiereinrichtung kann mittels einer Bewegung des Schuhschafts, insbesondere einem Schwenken in eine der Drehrichtungen der Laufrollen, betätigbar sein. Somit kann die Arretiereinrichtung mittels einer Bewegung des Schuhschafts aus einem ersten Zustand, in dem die Bremseinrichtung arretiert ist, in einen zweiten Zustand, in dem die Arretierung gelöst ist, bringbar sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Arretiereinrichtung mittels einer Bewegung des Schuhschafts aus einem derartigen zweiten Zustand in einen derartigen ersten Zustand bringbar sein. Die Bewegungen des Schuhschafts, um die Arretierung zu lösen, kann gegenläufig zu einer Bewegung des Schuhschafts, um die Bremseinrichtung zu arretieren, sein.
- Vorzugsweise kann die Arretiereinrichtung derart ausgebildet sein, dass sie alleine durch eine Gewichtsverlagerung des Fahrers nach hinten nicht betätigbar ist.
- Die Arretiereinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass die Arretierung mittels einer Bewegung des Schuhschafts entgegen der Vorwärtsdrehrichtung der Laufrollen lösbar ist. Durch eine Bewegung des Schuhschafts in Vorwärtsdrehrichtung der Laufrollen kann die Bremseinrichtung arretierbar sein.
- Die Arretiereinrichtung kann einen Seilzug, insbesondere einen Bowdenzug, umfassen, der mit dem Teil des Schuhs, insbesondere dem Schuhschaft verbunden ist. Damit wird eine Betätigung der Arretiereinrichtung über den Seilzug möglich.
- Die Arretiereinrichtung kann weiterhin ein Arretierfederelement umfassen, wobei das Arretierfederelement derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass die Arretierung entgegen der Federkraft des Arretierfederelements lösbar ist.
- Vorzugsweise kann die Schwenkachse im vorderen Bereich des Rollschuhs, beispielsweise im vorderen Drittel des Schuhs und insbesondere unter der Sohle des Schuhs, angeordnet sein. Dann wird die Hebelwirkung bei einer Gewichtsverlagerung und bei entsprechendem Kippen nach hinten in vorteilhafter Weise erhöht.
- Die zuvor beschriebenen Rollschuhe können einspurige Rollschuhe sein. Die Bremseinrichtung des Rollschuhs kann als eine Einheit ausgebildet sein. Auf diese Weise wird eine sehr kompakte Bauweise ermöglicht.
- Nach einer Weiterbildung kann der wenigstens eine Bremsklotz über einen, insbesondere geraden, Stift mit der Schuhsohle verbunden. Das Federelement kann parallel und/oder koaxial zu dem Stift angeordnet sein. Mit einer solchen Konstruktion kann weiter Platz eingespart werden. Beispielsweise kann das Federelement eine den Stift umgebende Torsionsfeder umfassen. Die Achse des Federelements kann parallel zur Achse des Stifts und/oder zur Bewegungsrichtung des Bremsklotzes angeordnet sein.
- Die Arretiereinrichtung kann ein Arretierelement umfassen, das an der Bremseinrichtung angeordnet ist. Das Arretierelement kann mit dem Seilzug verbunden sein; es kann insbesondere über den Seilzug mit dem Schuhschaft verbunden sein. Das Arretierelement kann derart ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass es zum Arretieren mit dem Stift (falls ein solcher vorhanden ist) und/oder dem Bremsklotz in Eingriff bringbar ist. Es kann insbesondere derart ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass es zum Arretieren mit dem Stift (falls ein solcher vorhanden ist) und/oder dem Bremsklotz formschlüssig verbindbar ist. Das Arretierelement kann mit dem Arretierfederelement verbunden sein. Das Arretierelement kann derart mit dem Arretierfederelement und dem Seilzug verbunden sein, dass eine Beaufschlagung des Arretierelements mit einer Zugkraft über den Seilzug entgegen der Federkraft des Federelements wirkt.
- Die Arretiereinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass ein Betätigen der Arretiereinrichtung eine Rotation und/oder Translation des Arretierelements veranlasst. Die Rotationsachse kann parallel oder senkrecht zur Bewegungsrichtung des Bremsklotzes liegen.
- Das Arretierelement kann zum teilweisen oder vollständigen Umgreifen des Stifts (falls ein solcher vorhanden ist) ausgebildet sein. Insbesondere kann das Arretierelement den Stift umschließen und um die Stiftachse rotierbar sein. Das Arretierelement kann ein Ringform, eine Gabelform, eine Ellipsoidform oder eine ellipsoidähnliche Form aufweisen.
- Der Stift kann wenigstens eine Vertiefung, wenigstens eine Nut und/oder wenigstens einen Hinterschnitt zur wenigstens teilweisen Aufnahme des Arretierelements aufweisen.
- Bei der genannten Ausführungsform mit einem Stift kann das Rollgestell eine Querplatte parallel zu den Laufrollenachsen mit einer Bohrung, insbesondere senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu den Laufrollenachsen, aufweisen, wobei der Stift durch die Bohrung geführt wird und das Federelement, insbesondere eine Torsionsfeder, zwischen der Querplatte und der Schuhsohle angeordnet ist. Das Arretierelement kann zwischen der Querplatte und der Schuhsohle angeordnet sein.
- Bei den zuvor beschriebenen Rollschuhen kann das Federelement über dem Bremsklotz angeordnet sein.
- In einer Weiterbildung der zuvor beschriebenen Rollschuhe kann das Federelement mit dem Schuh, insbesondere der Schuhsohle, und dem Rollgestell oder mit dem Rollgestell und dem wenigstens einen Bremsklotz verbunden und/oder zwischen diesen angeordnet sein.
- Vorzugsweise kann das Federelement der zuvor beschriebenen Rollschuhe eine Einrichtung zum Verändern der Vorspannung und/oder der Federkonstante umfassen. Damit kann ein Rollschuhfahrer den Rollschuh in einfacher Weise seinem Gewicht und seinen Wünschen bezüglich der Bremswirkung durch eine Veränderung der Vorspannung oder der Federkonstante anpassen.
- Vorteilhafterweise kann die Bremseinrichtung und/oder der wenigstens eine Bremsklotz starr und/oder abnehmbar mit dem Schuh, insbesondere der Schuhsohle, verbunden sein. Eine starre Verbindung des wenigstens einen Bremsklotzes und des Schuhs erlaubt eine einfache, kostengünstige und robuste Konstruktion. Insbesondere kann der wenigstens eine Bremsklotz abnehmbar mit der Bremseinrichtung verbunden sein.
- Alternativ oder zusätzlich kann der wenigstens eine Bremsklotz gemäß einer Weiterbildung bewegbar mit dem Rollgestell verbunden sein. Der Bremsklotz kann insbesondere in vertikaler Richtung bewegbar mit dem Rollgestell verbunden sein. Dabei kann insbesondere der wenigstens eine Bremsklotz über ein Federelement mit dem Rollgestell verbunden sein. Wenn der Bremsklotz nur mit dem Rollgestell verbunden ist, wird er beispielsweise bei dem Schwenken des Schuhs mit einer Kraft beaufschlagt, um ihn mit der wenigstens einen Laufrolle in Eingriff zu bringen.
- Vorzugsweise kann die Bremseinrichtung der zuvor beschriebenen Rollschuhe unter dem Fersenbereich des Schuhs angeordnet sein. Mit einer solchen hinteren Anordnung wird eine verbesserte Hebelwirkung bei einer Gewichtsverlagerung erzielt.
- Gemäß einer Weiterbildung kann die Bremseinrichtung weiterhin eine Rückstellfeder zum Rückstellen des wenigstens einen Bremsklotzes umfassen. Dies erleichtert das Trennen von Bremsklotz und beaufschlagter Laufrolle nach einem Bremsvorgang, was insbesondere bei der Verwendung von Kunststoffmaterialien für die Laufrollen und den Bremsklotz von Vorteil ist.
- Der wenigstens eine Bremsklotz kann in einer bevorzugten Weiterbildung derart ausgebildet sein, dass er neben der Lauffläche der wenigstens einen Laufrolle mit der wenigstens einen Laufrolle in Eingriff bringbar ist. Insbesondere wenn der Bremsklotz nur neben der Lauffläche mit der Laufrolle in Eingriff gebracht wird, kann ein Verschleiß der Laufrolle im Laufflächenbereich auf Grund der Einwirkung des Bremsklotzes vermieden werden.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann der wenigstens eine Bremsklotz eine konkave Oberfläche aufweisen, die zu der konvexen Oberfläche der wenigstens einen Laufrolle wenigstens teilweise komplementär ist. Damit wird der Bremsklotz über eine größere Fläche mit der Laufrolle in Eingriff gebracht, was die Belastung pro Fläche und den Verschleiß verringert.
- Vorzugsweise kann der wenigstens eine Bremsklotz derart ausgebildet sein, dass er mit wenigstens zwei Laufrollen gleichzeitig in Eingriff bringbar ist. Damit verteilt sich die Bremswirkung gleichmäßig auf die wenigstens zwei Laufrollen, was ebenfalls eine Verschleißverringerung bewirkt. Insbesondere kann die Bremseinrichtung zwei Bremsklötze umfassen, die gleichzeitig mit jeweils einer Laufrolle in Eingriff bringbar sind.
- Das Federelement der zuvor beschriebenen Rollschuhe kann eine Druckfeder, insbesondere eine Torsionsfeder, beispielsweise eine Schraubenfeder, eine Elastomerfeder oder eine Luftfeder umfassen.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der zuvor beschriebenen Rollschuhe kann weiterhin ein Dämpfungselement vorgesehen sein. Dies dient dazu, Schwingungen des Federelements, beispielsweise bei Fahrbahnunebenheiten, zu dämpfen. Schnelles, bremsauslösendes Einfedern beim Überfahren von Fahrbahnunebenheiten wird somit gehemmt, ohne dass das langsame (bremsauslösende) Einfedern durch Gewichtsverlagerung verhindert wird. Mit einem solchen Dämpfungselement ist es weiterhin möglich, mit dem Rollschuh Sprünge durchzuführen, ohne jedes Mal ein Bremsen zu verursachen. Vorzugsweise kann das Federelement das Dämpfungselement umfassen.
- Vorzugsweise kann die Bremseinrichtung das Dämpfungselement umfassen. Damit kann eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht werden.
- Insbesondere kann das Dämpfungselement der zuvor beschriebenen Rollschuhe einen Flüssigkeitsdämpfer oder einen Elastomerdämpfer umfassen.
- Gemäß alternativen Weiterbildungen können das Federelement und das Dämpfungselement in Reihe oder parallel geschaltet sein. Bei einer Reihenschaltung kann das Dämpfungselement beispielsweise wie das Federelement unter der Sohle im Fersenbereich oder alternativ hinter dem Fersenbereich angeordnet sein. Alternativ kann das Dämpfungselement in der Schuhsohle integriert sein.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Figuren erläutert. Dabei zeigt schematisch
-
1 eine Seitenansicht eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Rollschuhs mit einer Bremseinrichtung im Fahrzustand mit einem schwenkbar angeordneten Schuh und mit einem Bremsklotz für eine Laufrolle, -
2 einen vergrößerten Ausschnitt der Ansicht von1 , -
3 eine Seitenansicht von der anderen Seite des Rollschuhs nach1 , -
4 eine Seitenansicht eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Rollschuhs mit einer Bremseinrichtung im Bremszustand mit einem schwenkbar angeordneten Schuh und mit einem Bremsklotz für eine Laufrolle, -
5 einen vergrößerten Ausschnitt der Ansicht von4 , -
6 eine Querschnittsansicht einer Laufrolle mit einem in Eingriff gebrachten Bremsklotz, -
7 eine Seitenansicht eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Rollschuhs mit einer Bremseinrichtung im Fahrzustand mit einem schwenkbar angeordneten Schuh und mit einem Bremsklotz für zwei Laufrollen, -
8 einen vergrößerten Ausschnitt der Ansicht von7 , -
9 eine Rückansicht des Rollschuhs nach7 , -
10 eine Seitenansicht eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Rollschuhs mit einer Bremseinrichtung im Bremszustand mit einem schwenkbar angeordneten Schuh und mit einem Bremsklotz für zwei Laufrollen, -
11 einen Ausschnitt der Ansicht von10 , -
12 eine Seitenansicht eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Rollschuhs mit einer Bremseinrichtung, bei dem die Bremseinrichtung als eine Einheit ausgebildet ist, -
13 eine Seitenansicht des Beispiels von12 ohne Rollgestell, -
14 eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in12 , -
15 eine Vorderansicht einer Laufrolle mit einer erfindungsgemäßen Bremseinrichtung, -
16 eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B in15 , -
17 eine Illustration eines manuell betätigbaren Arretierelements für das Federelement, -
18 eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in17 , -
19 eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B in17 , -
20 eine Querschnittsansicht einer mittels einer Bewegung des Schuhschafts betätigbaren Arretiereinrichtung in arretiertem Zustand, -
21 eine Querschnittsansicht einer mittels einer Bewegung des Schuhschafts betätigbaren Arretiereinrichtung in gelöstem Zustand, -
22 eine Querschnittsansicht einer mittels einer Bewegung des Schuhschafts betätigbaren Arretiereinrichtung in arretiertem Zustand, -
23 eine Querschnittsansicht einer mittels einer Bewegung des Schuhschafts betätigbaren Arretiereinrichtung in gelöstem Zustand, -
24 eine Querschnittsansicht einer mittels einer Bewegung des Schuhschafts betätigbaren Arretiereinrichtung in arretiertem Zustand, -
25 eine Querschnittsansicht einer mittels einer Bewegung des Schuhschafts betätigbaren Arretiereinrichtung in gelöstem Zustand. - Zunächst soll nachfolgend die grundsätzliche Funktionsweise der Bremseinrichtung beispielhaft erläutert werden; weiter unten erfolgt die nähere Beschreibung der Arretiereinrichtung. Die
1 und3 illustrieren in Seitenansicht ein Beispiel für einen Rollschuh mit einer Bremseinrichtung, wobei hier keine Arretiereinrichtung gezeigt ist. Der Rollschuh ist einspurig und umfasst einen Schuh1 , der schwenkbar mit einem Rollgestell oder Rahmen2 verbunden ist. Die Schwenkachse3 ist unter der Sohle vorne am Schuh1 angeordnet. - An dem Rollgestell
2 sind in dem gezeigten Beispiel vier Laufrollen4 angeordnet, deren Laufrollenachsen parallel zur Schwenkachse3 liegen. - Weiterhin ist ein Bremsklotz
5 vorgesehen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Bremsklotz5 über einen geraden Stift6 im Fersenbereich mit der Sohle des Schuhs1 starr verbunden, wie auch in der vergrößerten Ansicht des Ausschnitts A in2 erkennbar ist. Die Oberfläche des Bremsklotzes, die mit der Laufrolle in Eingriff gebracht wird, weist eine konkave Wölbung auf, die zu der konvexen Wölbung eines Bereichs der Laufrollenoberfläche teilweise komplementär ist. - Außerdem ist ein Federelement
7 vorgesehen, das in dem gezeigten Beispiel eine Schraubenfeder umfasst. Das Federelement umfasst zusätzlich ein Dämpfungselement, wie mit dem Bezugszeichen8 angedeutet, beispielsweise einen Flüssigkeitsdämpfer, zur Dämpfung der Federschwingungen beim Überfahren von Unebenheiten. - In dem gezeigten Beispiel befindet sich der Rollschuh im Fahrzustand, die Torsionsfeder ist nicht oder nur geringfügig zusammengedrückt. Dieser Zustand ergibt sich durch eine leichte Vorwärtsneigung des Rollschuhfahrers beim Fahren, weshalb nur ein Teil des Gewichts des Fahrers auf der Ferse liegt. Insbesondere ist das Federelement so eingestellt, d. h. die Vorspannung entsprechend gewählt, dass trotz der Gewichtsbelastung der Bremsklotz von der Laufrolle beabstandet ist.
- Zum Bremsen neigt sich der Fahrer etwas nach hinten, wodurch eine Gewichtsverlagerung auf die Ferse stattfindet. Insbesondere durch den im Beispiel gezeigten großen Abstand zwischen der Schwenkachse
3 (Hebelpunkt) und dem Federelement7 kann eine große Hebelwirkung erzielt werden. Auf Grund dieser Gewichtsverlagerung wird die Torsionsfeder, wie in den4 und5 (vergrößerter Ausschnitt A) zu sehen ist, zusammengedrückt und der Bremsklotz auf die hinterste Laufrolle4 zubewegt und mit dieser in Eingriff gebracht. Die Bremswirkung kommt auf Grund der Reibung zwischen der Laufrolle und dem Bremsklotz zustande. - In
6 ist eine Querschnittsansicht der hintersten Laufrolle4 mit dem in Eingriff gebrachten Bremsklotz5 gezeigt. Wie man erkennt, weist der Bremsklotz eine konkave Wölbung derart auf, dass er nur neben der Lauffläche der Laufrolle in Eingriff gebracht wird, um den Reibungsverschleiß der Laufrolle auf der Lauffläche zu verringern. - In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist nur ein Bremsklotz vorgesehen, der nur auf die hinterste Laufrolle wirkt. Andere Varianten sind allerdings ebenfalls möglich. So können beispielsweise für mehrere Laufrollen jeweils ein Bremsklotz und/oder für eine Laufrolle zwei Bremsklötze (links und rechts der Laufrolle) vorgesehen sein. Auch muss die Bremswirkung nicht oder nicht ausschließlich durch die Reibung zwischen Bremsklotz und Laufrolle erreicht werden. Beispielsweise können, analog zu der
EP 0 798 022 , zwei kegelstumpfförmige Bremsscheiben (Bremsklötze) vorgesehen sein, die auf einer Achse (parallel zu der Laufrollenachse) frei drehbar und verschiebbar montiert sind. Diese Bremsscheiben werden mit der Laufrolle derart in Eingriff gebracht, dass die Reibung zwischen den Bremsscheiben und dem Rollgestell (oder einem sonstigen Rahmen) die Bremswirkung hervorruft. - Weiterhin muss das Federelement keine Torsionsfeder umfassen, sondern kann beispielsweise alternativ eine Luftfeder oder eine Elastomerfeder umfassen.
- Alternativ kann das Federelement auch eine geeignet angeordnete Biegefeder umfassen. So kann beispielsweise der Bremsklotz mit dem Rollgestell über eine Biegefeder in vertikaler Richtung bewegbar verbunden sein. Durch ein Schwenken des Schuhs um die Schwenkachse kann die Feder beispielsweise über einen unter der Sohle des Schuhs befestigten Stift mit einer Kraft beaufschlagt werden und entgegen der Federkraft auf eine Laufrolle zubewegt und mit dieser in Eingriff gebracht werden.
- Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rollschuhs im Fahrzustand ist in den
7 –9 gezeigt. Auch hier umfasst der Rollschuh einen Schuh1 , der schwenkbar mit dem Rollgestell2 verbunden ist. In diesem Beispiel ist der im Fersenbereich befestigte Bremsklotz9 so ausgebildet, dass er gleichzeitig mit den beiden hintersten Laufrollen4 in Eingriff bringbar ist, wie insbesondere in dem vergrößerten Ausschnitt A in8 zu sehen ist. - Der Bremsklotz weist zwei Bereiche auf, in denen seine Oberfläche eine derart konkave Krümmung hat, dass der Bremsklotz jeweils nur links und rechts neben der Lauffläche der Laufrollen
4 in Eingriff bringbar ist (siehe9 ). - In den
10 und11 ist der Rollschuh aus den7 –9 im Bremszustand gezeigt. Bei einer Gewichtsverlagerung des Rollschuhfahrers auf die Fersen kippt der Schuh um die Schwenkachse3 entgegen der Federkraft des Federelements7 , so dass der Bremsklotz9 mit den beiden hintersten Laufrollen4 in Eingriff gebracht wird. Durch die Reibung zwischen den Laufrollen und dem Bremsklotz wird der Rollschuh gebremst. - Sobald der Fahrer bei dem Rollschuh die Ferse wieder etwas entlastet, indem er sich beispielsweise etwas nach vorne neigt, nimmt die Gewichtskraft auf das Federelement ab und die Feder expandiert. Dadurch wird der Fersenbereich des Schuhs angehoben und der damit starr verbundene Bremsklotz von der Laufrolle oder den Laufrollen entfernt, so dass die Laufrollen wieder frei rollen können.
-
12 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Bremseinrichtung als Einheit ausgebildet ist. In diesem Beispiel ist die gesamte Bremseinrichtung unter dem Fersenbereich des Schuhs1 angeordnet. -
13 zeigt das Beispiel aus12 , wobei hier das Rollgestell2 weggelassen wurde. Wie in13 und der Querschnittsansicht von14 zu sehen, umfasst die Bremseinrichtung zwei Bremsklötze10 und11 , die über einen geraden Stift12 mit der Schuhsole verbunden sind. Das Federelement ist eine Schraubenfeder7 , die koaxial zu dem Stift12 angeordnet ist. In diesem Beispiel sind die Bremsklötze10 und11 derart angeordnet, dass sie gleichzeitig mit jeweils einem Laufrad in Eingriff gebracht werden können. - Zur Einstellung und der Vorspannung der Schraubenfeder
7 ist eine Mutter13 (beispielsweise eine Rändelmutter) vorgesehen. Weiterhin ist eine Rückstellfeder14 vorgesehen, mit der die Bremsklötze nach einem Bremsvorgang wieder von den Laufrollen getrennt werden. Die Rückstellfeder liegt auf einer Platte15 auf, die mit dem Rollgestell2 starr verbunden ist. Die Rückstellfeder kann beispielsweise als Schrauben-, Teller- oder Elastomerfeder ausgebildet sein. - Um beim Überfahren von Unebenheiten oder beim Springen ein Bremsen zu vermeiden, kann weiterhin ein Dämpfungselement, z. B. ein Flüssigkeitsdämpfer, vorgesehen sein. Dieses Dämpfungselement kann beispielsweise in dem Hohlraum
16 kollinear zu der Schraubenfeder7 angeordnet sein. Alternativ ist auch eine Anordnung parallel zu der Schraubenfeder oberhalb eines der Bremsklötze10 oder11 oder auch hinter dem Fersenbereich des Schuhs möglich. -
15 und16 zeigen weitere Ansichten eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Bremseinrichtung. Die Bremseinrichtung umfasst zwei Schienen, auf die jeweils eine Bremskotz10 bzw.11 abnehmbar aufgesteckt ist. -
17 bis19 illustrieren ein Beispiel eines manuell betätigbaren Arretierelements17 für das Federelement. In dem gezeigten Beispiel erfolgt die Arretierung des Federelements durch eine formschlüssige Verbindung mit dem Arretierelement. Das gezeigte Arretierelement ist insbesondere durch den Fahrer von Hand zu betätigten. - Drei Beispiele einer mittels einer Bewegung des Schuhschaft betätigbaren Arretiereinrichtung sind in den
20 –25 schematisch gezeigt. In20 ist der Bremsklotz18 über einen Stift19 mit der Sohle des Schuhs1 verbunden. Die Feder20 ist derart angeordnet, dass ihre Achse parallel zur Bewegungsrichtung des Bremsklotzes19 und parallel zur Stiftachse liegt. Der Stift19 weist eine Nut auf22a , in die das Arretierelement21 eingreift. Rechts oben in der Figur ist eine Querschnittansicht des Stifts19 gezeigt, in der ebenfalls die Nut22a zu sehen ist. - Wie man insbesondere der Querschnittsansicht des Arretierelements
21 links oben in der Figur entnehmen kann, weist dieses eine Ringform auf, wobei dieser Ring zwei nach innen ragende Vorsprünge oder Nasen23 aufweist. Durch das Eingreifen des Arretierelements21 in die Nut22a , insbesondere durch die Vorsprünge23 , wird eine formschlüssige Verbindung zwischen Stift und Arretierelement erhalten, die verhindert, dass sich der Stift19 bei einer Gewichtsbelastung durch den Fahrer nach unter bewegt und der Bremsklotz mit den Laufrollen in Eingriff gebracht wird. Die Nut22a ist den Stift19 umlaufend ausgebildet; sie ist senkrecht zur Längsachse des Stifts19 angeordnet. - Das Arretierelement
21 ist über einen Bowdenzug24 mit dem Schuhschaft verbunden. Durch eine geeignete Umlenkung des Bowdenzugs24 wird bei einer Bewegung des Schuhschafts nach hinten (also entgegengesetzt der Laufrichtung) eine Zugkraft nach hinten (also entgegen der Laufrichtung auf das Arretierelement21 ausgeübt. Dies führt zu einer Rotation des Arretierelements21 um den Stift19 , so dass dann die Vorsprünge23 fluchtend mit parallel zur Längsachse des Stifts19 verlaufenden Nuten22b ausgerichtet sind (siehe21 ). Bei einer Gewichtsverlagerung des Fahrers nach hinten sind somit die Vorsprünge23 in den Nuten22b verschiebbar, so dass eine Abwärtsbewegung des Stifts nicht mehr blockiert wird und der Bremsklotz mit den Laufrollen4 in Eingriff gebracht werden kann. - Das Arretierelement ist zusätzlich mit einer Arretierfeder
25 (Rückhohlfeder) verbunden. Die Rotation des Arretierelements zum Lösen der Arretierung erfolgt entgegen der Federkraft dieser Arretierfeder. Wird der Schuhschaft in entgegengesetzter Richtung (also in Laufrichtung) geschwenkt, verringert sich die Zugbelastung auf das Arretierelement, was aufgrund der wirkenden Federkraft zu einer Rotation des Arretierelements in entgegengesetzter Richtung führt, sobald sich die Vorsprünge wieder in der Ebene der Nut22a befinden. Wenn dies der Fall ist, befindet sich der Rollschuh wieder in ungebremstem Zustand. Die Rotation des Arretierelements führt dann wieder zu einer Arretierung der Bremseinrichtung. - Die Bewegung des Schuhschafts beim Lösen oder Feststellen der Arretierung kann beispielsweise durch eine entsprechende Beinbewegung des Fahrers verursacht werden. Somit ist eine manuelle Betätigung des Arretierelements nicht mehr nötigt, was den Fahrkomfort und die Sicherheit signifikant erhöht. Es versteht sich, dass der Rollschuh alternativ auch so ausgebildet sein kann, dass auch andere Teile des Schuhs oder andere Bewegungen des entsprechenden Schuhteils, insbesondere des Schuhschaft, zu einer entsprechenden Betätigung der Arretiereinrichtung führen können.
-
22 und23 zeigen eine alternative Ausführungsform einer Arretiereinrichtung, einmal in arretiertem Zustand (22 ) und einmal in gelöstem Zustand (23 ). Das Arretierelement26 ist hier in Gabelform und mit dem Bowdenzug24 sowie der Arretierfeder25 verbunden. Der Stift19 weist einen Hinterschnitt27 auf. In ungebremstem und arretiertem Zustand ist das Arretierelement26 in Eingriff mit dem Hinterschnitt27 des Stifts19 , so das eine Abwärtsbewegung des Stifts in Richtung der Laufrollen und somit ein Bremsen blockiert wird. - Wenn der Bowdenzug
24 mit einer Zugkraft beaufschlagt wird, lässt sich das Arretierelement26 entgegen der Federkraft der Arretierfeder25 und entgegen der Laufrichtung bewegen. Sobald das Arretierelement nicht mehr mit dem Hinterschnitt in Eingriff gebracht ist, kann der Stift19 mittels einer Gewichtsverlagerung des Fahrers nach hinten (entgegen der Laufrichtung) nach unten in Richtung der Laufrollen bewegt werden. Dadurch wird der Bremsklotz18 mit den Laufrollen4 in Eingriff gebraucht, was zu einer Bremsung führt. - Wenn der Zug auf den Bowdenzug nachlässt, so dass die Federkraft der Arretierfeder
25 überwiegt, kann das Arretierelement26 , sobald sich der Stift19 wieder ausreichend nach oben bewegt hat, wieder mit dem Hinterschnitt27 in Eingriff gebracht werden. Damit ist die Bremseinrichtung wieder blockiert. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann die Betätigung der Arretiereinrichtung, insbesondere des Bowdenzugs24 vorzugsweise durch ein Schwenken des Schuhschafts erreicht werden. - In dem Ausführungsbeispiel gemäß
24 und25 ist das Arretierelement28 in Form eines in einem Elastomerring gelagerten Ellipsoids ausgebildet. Auch ellipsoidähnliche Formen sind möglich. Statt eines Elastomers können auch andere Materialien mit den gewünschten Reibungs- und/oder Flexibilitätseigenschaften verwendet werden. Außerdem kann das Ellipsoid auch vollständig von dem Material eingehüllt sein. - Analog zu den vorherigen Beispielen ist auch hier das Arretierelement
28 mit einer Arretierfeder25 und dem Bowdenzug24 verbunden. Der Stift19 weist einen Hinterschnitt29 auf, an dem das Arretierelement28 anliegt. - In arretiertem Zustand (siehe
24 ) der Bremseinrichtung ist das Arretierelement28 derart angeordnet, dass seine Ausdehnung in Richtung der Längsachse des Stifts19 (also in Bewegungsrichtung des Stifts bzw. des Bremsklotzes) größer ist als senkrecht dazu. Bei Betätigung der Arretiereinrichtung über den Bowdenzug, beispielsweise mittels eines entsprechenden Schwenkens des Schuhschafts, wird das Arretierelement28 entgegen der Federkraft der Arretierfeder25 derart gekippt oder geschwenkt, dass die Ausdehnung des Arretierelements in Richtung der Längsachse des Stifts19 abnimmt, insbesondere kleiner ist als senkrecht zu dieser Richtung (siehe25 ). - Dies hat zur Folge, dass der Stift
19 in Richtung der Laufrollen4 bewegbar ist. Bei einer entsprechenden Gewichtsverlagerung des Fahrers nach hinten kann somit ein Bremsen durchgeführt werden. Sobald die Kraftbeaufschlagung des Arretierelements über den Bowdenzug gegen die Federkraft nachlässt und die Kraftbeaufschlagung durch die Federkraft größer wird, lässt sich die Bremseinrichtung im ungebremsten Zustand wieder blockieren und damit arretieren. - Es versteht sich, dass die in den Beispielen und Figuren beschriebenen und gezeigten Merkmale und Ausführungsformen auch in anderer Weise kombiniert werden können. So können beispielsweise die in den
20 –25 illustrierten Arretiereinrichtungen beliebig mit den Bremseinrichtungen aus den1 –16 kombiniert werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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Claims (26)
- Rollschuh mit einem Rollgestell (
2 ), an dem wenigstens zwei Laufrollen (4 ) angeordnet sind, einem Schuh (1 ), der um eine Schwenkachse (3 ) parallel zu den Laufrollenachsen schwenkbar mit dem Rollgestell verbunden ist, einer Bremseinrichtung umfassend ein Federelement (7 ) und wenigstens einen Bremsklotz (5 ;9 ;10 ;11 ), wobei die Bremseinrichtung in Laufrichtung hinter der Schwenkachse angeordnet ist, so dass der wenigstens eine Bremsklotz bei einem Schwenken des Schuhs um die Schwenkachse entgegen der Vorwärtsdrehrichtung der Laufrollen und entgegen der Federkraft des Federelements von oben mit wenigstens einer Laufrolle in Eingriff bringbar ist, einer Arretiereinrichtung (17 ) zum Arretieren der Bremseinrichtung, wobei die Arretiereinrichtung derart mit dem Schuh verbunden ist, dass die Arretiereinrichtung mittels einer Bewegung eines Teils des Schuhs betätigbar ist. - Rollschuh nach Anspruch 1, wobei die Arretiereinrichtung mittels einer Bewegung des Schuhschafts, insbesondere einem Schwenken in eine der Drehrichtungen der Laufrollen, betätigbar.
- Rollschuh nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Arretierung mittels einer Bewegung des Schuhschafts entgegen der Vorwärtsdrehrichtung der Laufrollen lösbar ist.
- Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Arretiereinrichtung einen Seilzug (
24 ), insbesondere einen Bowdenzug, umfasst, der mit dem Teil des Schuhs, insbesondere dem Schuhschaft, verbunden ist - Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Arretiereinrichtung ein Arretierfederelement (
25 ) umfasst, wobei das Arretierfederelement derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass die Arretierung entgegen der Federkraft des Arretierfederelements lösbar ist. - Rollschuh nach einem der vorangegangen Ansprüche, wobei die Bremseinrichtung als eine Einheit ausgebildet ist.
- Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der wenigstens eine Bremsklotz über einen Stift (
12 ;19 ) mit der Schuhsohle verbunden, insbesondere wobei das Federelement parallel und/oder koaxial zu dem Stift angeordnet ist. - Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Arretiereinrichtung ein Arretierelement (
21 ;26 ;28 ) umfasst, das an der Bremseinrichtung angeordnet ist. - Rollschuh nach Anspruch 8, wobei das Arretierelement derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass es zum Arretieren mit dem Stift und/oder dem Bremsklotz in Eingriff bringbar, insbesondere zum Arretieren mit dem Stift und/oder dem Bremsklotz formschlüssig verbindbar ist.
- Rollschuh nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Arretierelement mit dem Stift in Eingriff bringbar ist, insbesondere wobei das Arretiereinrichtung zum teilweisen Umgreifen des Stifts ausgebildet ist.
- Rollschuh nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Arretiereinrichtung den Stift umschließt und um die Stiftachse rotierbar ist.
- Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Federelement über dem Bremsklotz angeordnet ist.
- Rollschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Federelement mit dem Schuh und dem Rollgestell oder mit dem Rollgestell und dem wenigstens einen Bremsklotz verbunden und/oder zwischen diesen angeordnet ist.
- Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Federelement eine Einrichtung (
13 ) zum Verändern der Vorspannung und/oder der Federkonstante umfasst. - Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der wenigstens eine Bremsklotz starr, vorzugsweise abnehmbar, mit dem Schuh verbunden ist.
- Rollschuh nach einem der vorangehenden Anspruche, wobei die Bremseinrichtung und/oder der wenigstens eine Bremsklotz bewegbar mit dem Rollgestell verbunden ist.
- Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Bremseinrichtung unter dem Fersenbereich des Schuhs angeordnet ist.
- Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Bremseinrichtung weiterhin eine Rückstellfeder (
14 ) zum Rückstellen des wenigstens einen Bremsklotzes umfasst. - Rollschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Bremsklotz derart ausgebildet ist, dass er neben der Lauffläche der wenigstens einen Laufrolle mit der wenigstens einen Laufrolle in Eingriff bringbar ist.
- Rollschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Bremsklotz eine konkave Oberfläche aufweist, die zu der konvexen Oberfläche der wenigstens einen Laufrolle wenigstens teilweise komplementär ist.
- Rollschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Bremsklotz derart ausgebildet ist, dass er mit wenigstens zwei Laufrollen gleichzeitig in Eingriff bringbar ist.
- Rollschuh nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Federelement eine Torsionsfeder, eine Elastomerfeder oder eine Luftfeder umfasst.
- Rollschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiterhin umfassend ein Dämpfungselement (
8 ). - Rollschuh nach Anspruch 23, wobei die Bremseinrichtung das Dämpfungselement umfasst.
- Rollschuh nach Anspruch 23 oder 24, wobei das Dämpfungselement einen Flüssigkeitsdämpfer oder einen Elastomerdämpfer umfasst.
- Rollschuh nach einem der Ansprüche 23–25, wobei das Federelement und das Dämpfungselement in Reihe oder parallel geschaltet sind.
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