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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erwärmen von Räumen, insbesondere eine Sockelheizleiste, mit mindestens einem Heizrohr und auf dem Heizrohr etwa senkrecht zur Heizrohrachse angeordneten Lamellen, wobei die Lamellen zwei abgewinkelte, sich gegenüberliegende Schenkel aufweisen und die Schenkel benachbarter Lamellen einander überlappend angeordnet sind.
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Zum Erwärmen von Räumen eingesetzte, mit Lamellen versehene Heizrohre, welche in Sockelleisten angeordnet sind, sind allgemein bekannt. Dabei wird an kalten Außenwänden entlang ein Warmluftschleier erzeugt, der die Raumumschließungsflächen, zum Beispiel Wände, erwärmt. Die Wärmeübertragung erfolgt umso effektiver je größer die Fläche der Lamellen beziehungsweise der Wärmeleitbleche ist. Um die Vorrichtungen kompakt zu gestalten wurden verschiedene Sockelheizleistensysteme mit Lamellen entwickelt, bei denen die Schenkel abgewinkelt sind. Diese sind häufig U- beziehungsweise L-förmig ausgebildet und auf dem Heizrohr aneinandergereiht. Eine Konstruktion mit überlappenden Wärmeleitblechen zeigt die
US 3,867,981 . Die Wärmeleitbleche in der
US 3,867,981 weisen nach oben hin in der Breite zunehmende Schenkel auf, welche sich im oberen Bereich überlappen.
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Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum Erwärmen von Räumen zu schaffen, die möglichst kompakte Abmessungen aufweist und eine optimierte Wärmeübertragung gewährleistet.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei einer Vorrichtung zum Erwärmen von Räumen, insbesondere einer Sockelheizleiste, mit mindestens einem Heizrohr und auf dem Heizrohr etwa senkrecht zur Heizrohrachse angeordneten Lamellen, wobei die Lamellen zwei abgewinkelte sich gegenüberliegende Schenkel aufweisen und die Schenkel benachbarter Lamellen einander überlappend angeordnet sind, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass die abgewinkelten Schenkel zu den Lamellen einen Winkel von mehr als 90° aufweisen, und dass die abgewinkelten Schenkel als rechteckige Flächen ausgebildet sind.
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Durch die in einem Winkel von mehr als 90° abgewinkelten Schenkel der Lamellen, können diese in optimaler Weise ineinandergeschoben werden, ohne dass sich die Schenkel benachbarter Lamellen berühren. Bevorzugt beträgt der Winkel zwischen 91° und 120°, insbesondere zwischen 95° und 110°, insbesondere etwa 100°. Damit ist eine möglichst kompakte Bauform gewährleistet. Die rechteckig ausgebildeten Flächen der Schenkel vergrößern die Wärmeaustauschfläche der Lamellen, ohne dass die Abmessungen der gesamten Vorrichtung zunehmen, wobei mehr Fläche wiederum zu einer verbesserten Wärmeübertragung führt. Somit kann mit einer sehr kompakten Gestaltung eine größtmögliche Menge durch die Lamellen strömende Luft erwärmt werden.
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Um eine insgesamt größere Wärmeaustauschfläche bei der Vorrichtung zu erhalten ist vorgesehen, dass mindestens zwei Heizrohre parallel zueinander angeordnet sind. Dabei können einer Lamelle mindestens zwei Heizrohre zugeordnet sein, so dass die Lamelle einteilig ausgebildet ist und sich über beide Heizrohre erstreckt. Eine größere Lamelle ist mit zwei Heizrohren gleichmäßiger erwärmbar, als mit nur einem Heizrohr.
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Dabei weisen die Lamellen mindestens eine Kontaktfläche zu mindestens einem Heizrohr auf. Mit Vorteil ist die Kontaktfläche zu dem Heizrohr als ein Ring ausgebildet. Über diesen Ring ist eine große Wärmeaustauschfläche zwischen dem Heizrohr und der Lamelle gegeben.
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Um eine gute Wärmeübertragung zwischen dem Heizrohr und der Lamelle zu gewährleisten ist vorgesehen, dass der Ring als Presssitz auf dem Heizrohr ausgebildet ist. Dazu wird in die Lamelle zuerst ein Loch mit geringerem Durchmesser als das Heizrohr gebohrt und anschließend ein Bolzen mit dem Außendurchmesser des Heizrohres in das gebohrte Loch gestoßen. Der Ring und die Lamelle sind somit einteilig ausgebildet. Anschließend wird die Lamelle mit dem Loch auf das Heizrohr aufgeschoben und mit diesem verpresst. Weitere Verbindungsmittel werden nicht benötigt.
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Der Abstand der auf das Heizrohr aufgeschobenen Lamellen zueinander beträgt vorteilhafter Weise zwischen 4 mm und 16 mm, insbesondere zwischen 6 mm und 14 mm, insbesondere zwischen 8 mm und 12 mm, insbesondere etwa 10 mm. Mit 10 mm Abstand zwischen den Lamellen ist dieser strömungstechnisch optimiert, so dass die an den Lamellen vorbeiströmende Luft gleichmäßig erwärmbar ist. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Fläche mit der sich die Schenkel benachbarter Lamellen überlappen zwischen 10% und 60%, insbesondere zwischen 20% und 40%, insbesondere zwischen 25% und 30%, der Gesamtfläche der Schenkel beträgt.
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Nach einer Weiterbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Heizrohr mit den Lamellen mindestens einem Wandelement zugeordnet ist. Auf diesem Wandelement ist vorteilhafterweise mindestens ein Verbindungselement angeordnet, wobei das Verbindungselement als ein Clip ausgebildet ist. Dieser Clip dient zum Befestigen von mindestens einen Heizrohr an dem Wandelement und weist vorteilhaft einen Halteabschnitt mit zwei Halteschenkeln auf, in die ein Heizrohr eindrückbar ist. Durch Anordnen von mehreren Verbindungselementen an dem Wandelement ist eine stabile Anbringung des Heizrohres möglich. Bei Kombination von zwei einzelnen Clips in einem Verbindungselement ist mehr als ein Heizrohr an dem Verbindungselement und damit an dem Wandelement befestigbar.
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Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Clip mindestens ein Heizrohr und eine Abdeckung an dem Wandelement hält. Somit wird zum Befestigen des Heizrohres und der Abdeckung nur ein kombiniertes Verbindungselement benötigt.
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Deshalb ist vorgesehen, dass der Clip mindestens einen inneren Halteabschnitt für ein Heizrohr und an dem inneren Halteabschnitt angeordnete äußere Halteelemente für die Abdeckung aufweist. Der innere Halteabschnitt kann aus einem C-förmigen Formteil mit zwei Halteschenkeln gebildet sein, deren äußere Enden nach außen aufgebogen sind und somit die Halteelemente für die Abdeckung darstellen. An der Innenseite der Abdeckung sind dementsprechend Befestigungselemente vorgesehen, welche an den aufgebogenen Enden des C-förmigen Formteils verrastbar sind, wobei auch mehrere C-förmige Formteile zum Verrasten des Befestigungselementes der Abdeckung auf dem Clip angeordnet sein können. Durch die Befestigungselemente an der Innenseite der Abdeckung werden zudem die Schenkel des C-förmigen Formteils zusammengedrückt, so dass eine nochmalige Sicherung der Heizrohre erfolgt.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass eine Heizungsanlage mit einer Vorrichtung zum Erwärmen von Wasser die Vorrichtung zum Erwärmen von Räumen nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sockelheizleiste mit zwei Heizrohren und einer transparent dargestellten Abdeckung;
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2: die Sockelheizleiste aus 1 im Querschnitt;
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3: eine Vorderansicht der Sockelheizleiste aus 1 und 2 mit transparent dargestellter Abdeckung;
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4: die Sockelheizleiste aus 1 bis 3 entlang des in 3 eingezeichneten Schnittes A-A; und
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5: eine zweite Ausführungsform einer Sockelheizleiste im Querschnitt.
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Die Sockelheizleiste 1 in 1 weist ein flaches Wandelement 2 mit einem als Clip 3 ausgebildeten Verbindungselement auf. An dem Clip 3 sind zwei Heizrohre 4, 4' und ein Befestigungselement 5 gehalten. Das Befestigungselement 5 wiederum ist einer Abdeckung 6 zugeordnet und mit dieser lösbar verbunden.
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Das Wandelement 2 besteht aus einem flächigen Abschnitt 7 und einem an den flächigen Abschnitt 7 angesetzten wulstartigen Rand 8 und ist aus einem metallischem Werkstoff gefertigt, der im Bereich des wulstartigen Randes 8 viermal abgekantet ist. Der wulstartige Rand 8 wölbt sich zu der Seite aus der ersten Ebene des flächigen Abschnitts 7 an dem der Clip 3 zum Befestigen der Heizrohre 4, 4' und dem Befestigungselement 5 mit der Abdeckung 6 angeordnet ist. Dabei bilden eine Teilfläche des wulstartigen Randes 8 und die Abdeckung 6 eine zweite Ebene aus, die insbesondere in 2 dargestellt ist.
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Bei der in einem Raum installierten Sockelheizleiste 1 ist diese zweite Ebene senkrecht ausgerichtet und zum Inneren des Raumes gewandt, wobei der wulstartige Rand 8 oberhalb der Abdeckung 6 angeordnet ist. Zwischen dem wulstartigen Rand 8 und der Abdeckung 6 sowie unterhalb der Abdeckung 6 ist jeweils ein Schlitz vorgesehen, so dass die zwischen der Abdeckung 6 und dem Wandelement 2 angeordneten Heizrohre 4, 4' von Raumluft anströmbar sind. Mit dem flächigen Abschnitt 7 des Wandelements 2 liegt die Sockelheizleiste 1 dann an der Wand des Raumes an.
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Auf den Heizrohren 4, 4' sind Lamellen 9, 9' angeordnet, welche jeweils zwei Löcher aufweisen, durch die die Heizrohre 4, 4' geführt sind. Sowohl an der dem Wandelement 2 als auch an der der Abdeckungen 6 zugewandten Seite weisen die Lamellen 9, 9' abgewinkelte Schenkel 10, 10', 10'', 10''' auf, wobei die dem Wandelement 2 zugewandten Schenkel 10', 10''' mit größerem Abstand zu den Heizrohren 4, 4' angeordnet sind als die der Abdeckung 6 zugewandten Schenkel 10, 10''.
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Der unterschiedliche Abstand der Schenkel 10, 10', 10'', 10''' zu den Heizrohren 4, 4' ist dadurch bedingt, dass die Heizrohre 4, 4' aufgrund der Ausgestaltung des Clip 3 nicht mittig zwischen Abdeckung 6 und Wandelement 2 angeordnet sind. Die aus der Mitte versetzte Anordnung der Heizrohre 4, 4' sowie die Abstände der Heizrohre 4, 4', der Schenkel 10, 10', 10'', 10''' der Abdeckung 6 und des Wandelements 2 zueinander sind insbesondere in 2 und 4 dargestellt.
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In 4 ist, ebenso wie in 3, weiterhin zu erkennen, dass die Lamellen 9 und die Lamellen 9' zu den beiden Seiten des Clip 3 unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. Damit zeigen die 3 und 4 zwei Ausführungen von Lamellen 9, 9', welche in Abhängigkeit von den Anforderungen entsprechend einzeln oder kombiniert angeordnet werden können.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Sockelheizleiste 1, bei dem der wulstartige Rand 8 des Wandelements 2 mit nur drei Abkantungen des Wandelements 2 gestaltet ist. Der Spalt zwischen der Abdeckung 6 und dem wulstartigen Rand 8 ist damit gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel etwas größer ausgeführt. Zudem zeigt 5, wie die Sockelheizleiste 1 zu einer Wand ausgerichtet sein kann, wobei die Sockelheizleiste 1 hier teilweise in eine Vertiefung in der Wand in Bodennähe eingelassen ist. In der weiteren Ausgestaltung gleichen sich die beiden Ausführungsbeispiele.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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