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Die Erfindung betrifft einen Treibstangenverschluss für ein Falttor mit einem Schlossgehäuse und zumindest einem darin geführten Treibstangenanschlussschieber, der mit einer Treibstange koppelbar ist, mit einer von einem Betätigungsglied drehantreibbaren, im Schlossgehäuse drehgelagerten Nuss, die mit einem Lenker derart mit dem Treibstangenanschlussschieber gekoppelt ist, dass der Treibstangenanschlussschieber durch Hin- und Herdrehen der Nuss zwischen zwei Betriebsstellungen verlagerbar ist und mit einer Verriegelungseinrichtung, um den Treibstangenanschlussschieber in einer seiner beiden Betriebsstellungen zu fesseln.
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Ein Verschluss für Falttore mit aus in Längsrichtung aus einem Gehäuse austretenden, gegenläufig bewegbaren Treibstangen zeigt die
EP 0 115 594 B1 . Die Enden der Treibstangen bilden Riegelköpfe, die in rahmenseitige Schließbleche eines Falttorrahmens eintreten können. Die Treibstange bildet mit ihrem Riegelkopf eine Riegelstange. Es sind oben und unten mehrere derartige Schließbleche vorgesehen, so dass an jedem Segment des Falltores ein derartiger Verschluss anbringbar ist, dessen nach oben und nach unten ausfahrbare Riegelköpfe in jeweils eine Schließöffnung des Schließbleches eintreten kann. Die Verlagerung der Treibstangen erfolgt über im Schlossgehäuse linear geführte Treibstangenanschlussschieber, die mittels Lenkern jeweils an einem Arm einer Nuss verbunden sind. Durch Drehen der Nuss um 90° werden die beiden Treibstangenanschlussschieber zwischen zwei Endpositionen hin- und hergefahren. In einer ersten Endposition, in der die beiden Treibstangenanschlussschieber einen minimalen Abstand voneinander haben, nehmen die an den Enden der Treibstangen angeordneten Riegelköpfe ihre Riegelrückschlussstellung ein. In der zweiten Betriebsstellung, in der die beiden Treibstangenanschlussschieber maximal weit voneinander entfernt sind, nehmen die Rieglköpfe ihre vorgeschlossene Schließstellung ein. In dieser Betriebsstellung liegt das Lenkergetriebe in einer Übertotpunktstellung, so dass das Aufbringen einer Kraft auf die Treibstangen in Riegelrückschussrichtung nicht zu einem Verdrehen der Nuss führt. Zusätzlich ist dort eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die mit dem Treibstangenanschlussschieber zusammenwirkt, um ihn gegen eine Verlagerung aus der Riegelvorschlussstellung zu blockieren.
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Die
DE 10 2008 054 199 A1 beschreibt ebenfalls ein Schloss für Falttore, bei denen in einem Schlossgehäuse zwei Treibstangenanschlussschieber gegensinnig zueinander verlagerbar sind. Auch hier sind die beiden Treibstangenanschlussschieber jeweils mit Hilfe eines Lenkers mit einem Nussarm verbunden.
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Die
DE 88 09 043 beschreibt einen Treibstangenverschluss, bei dem lediglich eine Treibstange vorgesehen ist, die nach oben ausfahren kann. Die Nuss ist hier über eine Kulissensteuerung mit einem Treibstangenanschlussschieber verbunden.
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Ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Verriegelungseinrichtung gebrauchsvorteilhaft zu verbessern. Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Zunächst und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass die Verriegelungseinrichtung unmittelbar mit der Nuss zusammenwirkt. Mit der Verriegelungseinrichtung soll die in der Freigabestellung eines Verriegelungselementes grundsätzlich mögliche Betätigbarkeit der Nuss zum Zurückziehen des oder der Riegel aus der Riegelvorschlussstellung blockiert werden. Für den Benutzer soll diese Betätigungssperre daran erkennbar sein, dass er das an der Nuss angreifende Betätigungsglied nicht betätigen, insbesondere drehen kann. Hierzu ist es von Vorteil, dass mit der Verriegelungseinrichtung die Drehbarkeit der Nuss selbst gefesselt ist. Dies erfolgt vorzugsweise in der Riegelvorschlussstellung. Es ist aber auch möglich, den Verschluss so zu gestalten, dass die Drehbarkeit der Nuss in der Riegelrückschlussstellung blockiert ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet die Verriegelungseinrichtung Formschlusselemente aus. Es handelt sich dabei um Elemente, die in der Verriegelungsstellung formschlüssig ineinander greifen. Die Formschlusselemente können durch Betätigung eines Verriegelungsbetätigungsgliedes, bei dem es sich um einen Drehknopf oder um einen Schließzylinder handeln kann, von einer ein Drehen der Nuss ermöglichenden Freigabestellung in eine Verriegelungsstellung gebracht werden. In der Verriegelungsstellung ist die Drehbarkeit durch eine formschlüssige Verbindung der Formschlusselemente untereinander blockiert. Es ist ferner vorgesehen, dass die Verriegelungseinrichtung ein insbesondere parallel zur Treibstangenverlagerungsrichtung verschiebliches, im Schlossgehäuse geführtes Verriegelungselement aufweist. Es kann sich dabei um einen Schieber handeln, der bevorzugt linear verschieblich im Schlossgehäuse gelagert ist oder aber auch einen Drehschieber. Ein derart ausgebildetes oder anders verlagerbares Verriegelungselement kann eines der ineinandergreifenden Formschlusselemente ausbilden. Die Formschlusselemente können einen Verriegelungsfortsatz und eine Verriegelungsausnehmung aufweisen. In der Verriegelungsstellung greift der Verriegelungsfortsatz in eine Verriegelungsausnehmung ein. Bevorzugt wird der Verriegelungsfortsatz von der Nuss oder einem sich mit der Nuss drehbaren Element ausgebildet. Die Verriegelungsausnehmung wird von einem schlossgehäuseseitigen Verriegelungselement ausgebildet. Vorzugsweise wird das andere Formschlusselement in Form einer Ausnehmung von einem Verriegelungsschieber ausgebildet. Der Verriegelungsschieber kann mit dem Verrieglungsbetätigungsglied zwischen seinen beiden Betriebsstellungen, nämlich der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung, hin- und herverlagert werden. Es kann eine Zuhaltung vorgesehen sein, mit der der Schieber in einer seiner beiden Endstellungen gehalten ist. Bevorzugt ist die Zuhaltung so ausgebildet, dass sie den Schieber in beiden Betriebsstellungen hält. Hierzu kann ein Tourenschieber in eine U-förmige Tourenausnehmung eingreifen. Die Zuhaltung wird beim Drehen des Schließzylinders von dessen Schließglied gegen die Rückstellkraft einer Zuhaltungsfeder ausgehoben. Der Verriegelungsfortsatz wird vorzugsweise von einer radial vorstehenden Nase der Nuss ausgebildet, die in der Verriegelungsstellung in eine U-förmige Verriegelungsausnehmung des Verriegelungsschiebers einliegt. Dabei weist der Verriegelungsfortsatz der Nuss in der Verriegelungsstellung vorzugsweise in Treibstangenverlagerungsrichtung.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Treibstangenanschlussschieber vorgesehen, die gegensinnig verlagerbar im Schlossgehäuse gelagert sind. Die beiden Treibstangenanschlussschieber können dabei von U-förmigen Bügeln ausgebildet sein, wobei die Enden der Bügelschenkel mit einem Steg miteinander verbunden sind. Der Steg kann mehrere Anlenkbohrungen aufweisen. Die Anlenkbohrungen sind so angeordnet, dass Gelenkzapfen von Lenkern, zwecks Links-/Rechtsumstellung des Verschlusses wahlweise in eine der Anlenkbohrungen eingesetzt werden können. Die anderen Enden der Lenker besitzen ebenfalls Gelenkzapfen. Diese sind in Anlenkbohrungen eingesteckt, die jeweils einem Nussarm der Nuss zugeordnet sind. Die beiden sich diametral gegenüberliegenden Nussarme können von einem Nussarmträger ausgebildet sein, der umwendbar auf einen unrunden Abschnitt der Nuss aufgesteckt ist, so dass der Nussarmträger undrehbar mit der Nuss verbunden ist. Ist der Verschluss so ausgebildet, dass er einen unteren und einen oberen Riegel antreiben kann, so besitzt sowohl der obere, als auch der untere Treibstangenanschlussschieber ein Kopplungselement, an das eine Treibstange, die beispielsweise als Riegelstange ausgebildet ist, angekoppelt werden kann. Es ist aber auch möglich, dass lediglich nur der obere Treibstangenanschlussschieber oder nur der untere Treibstangenanschlussschieber ein derartiges Kopplungselement aufweist. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Nuss in ihrer jeweiligen Betriebsstellung verrastet. Die so rastfixierte Nuss kann nur durch Überwinden einer Rastkraft aus ihrer Betriebsendstellung verlagert werden. Das hierzu bevorzugte Rastgesperre kann von einer Winkelfeder ausgebildet werden, deren Scheitel mit Rastnischen in einer Umfangswandung des Nusskörpers zusammenwirken. Der Verschluss ist so ausgebildet, dass der Drehsinn der Nuss zum Verlagern der Treibstangenanschlussschieber von der Riegelrückschlussstellung in die Riegelvorschlussstellung umkehrbar ist. Hierzu wird der Nussarmträger vom unrunden Abschnitt der Nuss abgezogen, umgewendet und wieder aufgesteckt. Die Treibstangenanschlussschieberseitigen Gelenkstifte der Lenker werden in andere Anlenköffnungen eingesteckt. Dies hat zur Folge, dass bei sowohl linksbetätigbaren, als auch rechtsbetätigbarem Verschluss das Lenkergetriebe in der Riegelvorschlusstellung jeweils eine Übertotpunktlage einnehmen kann. Es kann ferner ein Anschlag vorgesehen sein, an den die Nuss bzw. der Nussarmträger in der Riegelrückschlussstellung anschlägt. Dieser wird bei der Links-/Rechtsumstellung ebenfalls umgesteckt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung den Falttorverschluss mit entferntem Schlossdeckel 2 in einer Betriebsstellung, die der rückgeschlossenen Riegelstellung entspricht,
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2 eine Draufsicht auf den geöffneten Verschluss in der in 1 dargestellten Betriebsstellung,
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3 eine Rückansicht mit entferntem Schlossboden in der Betriebsstellung gemäß 3,
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4 eine Darstellung gemäß 2, wobei die Treibstangenanschlussschieber in eine der vorgeschlossenen Riegelstellung entsprechende Betriebsstellung verlagert sind,
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5 eine Rückseitenansicht gemäß 3 im Bereich der Nuss,
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6 eine Darstellung gemäß 4 im oberen Bereich des Schlossgehäuses bei ausgehobener Zuhaltung 12, aber noch mit in Freigabestellung angeordnetem Verriegelungsschieber 8,
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7 eine Darstellung gemäß 4 mit ausgehobener Zuhaltung 12, jedoch mit in Verriegelungsstellung verlagertem Verriegelungsschieber 8,
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8 eine Rückseitenansicht der Betriebsstellung gemäß 7,
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9 eine Darstellung gemäß 6, jedoch mit in die Verriegelungsstellung gebrachtem Verriegelungsschieber 8 in der zuhaltungsgefesselten Stellung,
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10 eine verkleinerte Darstellung gemäß 2, eine Variante der Erfindung, bei der lediglich der obere Treibstangenanschlussschieber 3 mit einem Kopplungselement 14 für eine Treibstange 15 versehen ist,
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11 eine Darstellung gemäß 2, bei der die Betätigungsrichtung der Nuss 5 umgestellt worden ist und bei der als Variante lediglich der untere Treibstangenanschlussschieber 4 mit einem Kopplungselement 14' versehen ist, zum Anschluss einer Treibstange 15', und
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12 eine Explosionsdarstellung des in der 1 dargestellten Verschlusses.
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Ein Falttor beisitzt ein oder mehrere Falttorflügel, die jeweils zumindest einmal unter Ausbildung eines Gelenks geteilt sind. Beim Öffnen des jeweiligen Türflügels werden die beiden Flügelelemente aus einer Gestrecktlage in eine Parallellage gebracht, also zusammengefaltet. An einem der beiden Flügelelemente ist im Bereich des Scharniers, also wo die Flügelelemente mittels Gelenkbändern miteinander verbunden sind, ein Falttorverschluss angeordnet, der ein Schlossgehäuse 1, 2 aufweist, aus dem nach oben und nach unten Treibstangen 15, 15' herausragen, die an ihren voneinander entfernten Enden Riegelköpfe ausbilden, die in einer Verriegelungsstellung jeweils in eine Verriegelungsöffnung entweder des Bodens oder des oberen Rahmenschenkels des Tores eingreifen, um ein Öffnen des Falttores zu verhindern. Mittels eines in den Zeichnungen nicht dargestellten Betätigungsgliedes, bei dem es sich um einen Schwenkhebel handeln kann, wird eine Nuss 5 gedreht, die voneinander wegweisende Nussarme 13', 13'' aufweist, die mittels Lenkern 6, 7 jeweils an einem Treibstangenanschlussschieber 3, 4 angelenkt sind, so dass die Treibstangenanschlussschieber 3, 4 aufeinander zu verlagert werden können, was die nicht dargesteflten Riegelköpfe aus den ebenfalls nicht dargestellten Riegeleintrittsöffnungen herauszieht, so dass das nicht dargestellte Falttor geöffnet werden kann.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Schloss besitzt ein zweiteiliges Schlossgehäuse. Ein Schlossboden 1, der auch Schlossseitenwände 27 aufweist, lagert das Schlosseingerichte. Es handelt sich dabei um ein U-förmiges Gehäuseteil, welches mit einem Gehäusedeckel 2 verschließbar ist. In dem Schlossboden 1 und in der Schlossdecke 2 befindet sich eine Lageröffnung 26 zum Drehlagern der zuvor bereits erwähnten Nuss 5. Die Nuss 5 besitzt einen Betätigungsabschnitt 25 in Form eines Vierkantdornes, der aus der Lageöffnung 26 herausragt und auf den das Betätigungsglied aufsteckbar ist. Die Nuss 5 besitzt einen weiteren Vierkantabschnitt 24, auf den ein Nussarmträger 13 aufgesetzt werden kann, der hierzu eine entsprechende Vierkantöffnung 23 aufweist. Der Nussarmträger 13 bildet zwei voneinander wegweisende Nussarme 13', 13'' aus, die jeweils in ihrem Endbereich eine Anlenkbohrung 22 aufweisen. Die Nuss 5 bildet darüber hinaus eine radial vorstehende Nase 9, die die Funktion eines Verriegelungsfortsatzes ausbildet, aus. Darüber hinaus ist die Nuss 5 mit insgesamt drei umfangsseitigen Rastnischen 38 versehen, in die jeweils ein Scheitelabschnitt eines winkelförmigen Blattfederelementes 16 eingreifen kann, um die Nuss 5 in 90° winkelversetzt zueinander liegenden Drehstellungen zu verrasten.
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In jedem der beiden Anlenkbohrungen 22 der Nussarme 13', 13'' steckt ein Gelenkzapfen 21, der am Ende jeweils eines Lenkers 6, 7 angeordnet ist.
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Die beiden Lenker 6, 7 besitzen an ihren jeweiligen anderen Enden Gelenkzapfen 20, mit denen der Lenker 6 an einem oberen Treibstangenanschlussschieber 3 und der Lenker 7 an einem unteren Treibstangenanschlussschieber 4 angelenkt ist. Die Lenker 6, 7 bestehen aus Metall, insbesondere Stahl, und können doppellagig ausgebildet sein. Die beiden Lagen können mit Hilfe der Gelenkzapfen 20, 21 miteinander verbunden sein.
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Die beiden Treibstangenanschlussschieber 3, 4 sind im Wesentlichen gleichgestaltet. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch ihre Länge. Der Treibstangenanschlussschieber 3, 4 wird von einem U-förmigen Bügel ausgebildet. Es kann sich dabei um einen zu einer U-Form gebogenen Flachstahlstreifen handeln. Am Bügelsteg des Bügel 17 ist ein Kopplungselement 14, 14' befestigt, welches ein Innengewinde aufweist, in das ein Außengewinde einer Treibstange 15, 15' eingeschraubt werden kann.
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Die beiden parallel zueinander verlaufenden U-Schenkel 17' werden an den Seitenwänden 27 des Gehäuseteiles 1 geführt. Die freien Enden der U-Schenkel 17 sind mittels eines Steges 18 miteinander verbunden. Der Steg 18 trägt zwei jeweils versetzt zur Mittelachse angeordnete Anlenkbohrungen 19, 19'. In den 1 bis 10 stecken die Gelenkzapfen 20 der Lenker 6, 7 jeweils in den Anlenkbohrungen 19, so das der Verschluss durch eine Linksdrehung der Nuss 5 zu verschließen ist. In 11 stecken die Gelenkzapfen 20 der Lenker 6, 7 in den Anlenkbohrungen 19', so dass der Verschluss durch eine Rechtsdrehung der Nuss 5 zu verschließen ist. Zusätzlich ist in der 11 auch der Nussarmträger 13 umgewendet worden, so dass die Lenkeranordnung in der Riegelvorschlussstellung eine Übertotpunktlage einnehmen kann. Der in den 1 und 2 rechts angeordnete Befestigungszapfen 40, der auch eine Anschlagfunktion für den Nussarmträger 13 in der zurückgeschlossenen Riegelstellung ausübt, ist in der 11 nach links versetzt.
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Der Befestigungszapfen 40 ist ebenso wie die Befestigungszapfen 41 mit dem Schlossboden 1 verschraubt. Mit Hilfe von Schrauben kann der Schlossdeckel 2 an diesen Befestigungszapfen 40, 41 angeschraubt werden.
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Der Gehäuseboden 1 und der Gehäusedeckel 2 weisen jeweils Durchtrittsöffnungen 43 zum Einsatz eines Schließzylinders 11 auf, der mittels einer Stulpschraube 42, die einen Längsschlitz des Bügelschenkels 17' durchgreift, im Schlossgehäuse 1, 2 befestigt ist.
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Im oberen Bereich des Schlossgehäuses 1, 2 befindet sich im Bereich zwischen den U-Schenkeln 17' des Treibstangenanschlussschiebers 3 ein Verriegelungsschieber 8. Der Verriegelungsschieber 8 weist zwei parallel zueinander verlaufende Führungsschlitze 29 auf, durch die Führungsszapfen 30 hindurchragen, die fest mit dem Gehäuseboden 1 verbunden sind. Der Verriegelungsschieber 8 besitzt eine Mitnahmeaussparung 39, in die das Schließglied 11' des Schließzylinders eingreifen kann, um den Verriegelungsschieber 8 von einer in der 4 dargestellten Freigabestellung in eine in der 7 dargestellten Verriegelungsstellung zu verlagern. Um diese Verlagerung zu ermöglichen, wird vom Schließglied 11 zunächst eine Zuhaltung 12 ausgehoben.
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Die Zuhaltung 12 wird von einem quer zur Treibstangenverlagerungsrichtung verlagerbaren Flachstück ausgebildet, welches eine L-förmige Gestalt aufweist. Einer der beiden L-Schenkel besitzt einen Führungsschlitz 33, in den zwei voneinander entfernte, fest mit dem Schlossboden 1 verbundene Führungszapfen 34 eingreifen, so dass die Zuhaltung 12 nur in eine Richtung quer zur Verlagerungsrichtung des Verriegelungsschiebers 8 verlagerbar ist. An der Zuhaltung 12 greift eine von einer Zugfeder ausgebildete Zuhaltungsfeder 37 an, um die Zuhaltung 12 in ihren beiden Sperrstellungen zu halten. Die Zuhaltung 12 besitzt des Weiteren einen am Ende des anderen L-Schenkels angeordneten Führungszapfen 35, der in einen Führungsschlitz 36 des Gehäusedeckels 2 eingreift.
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Die Zuhaltung 12 besitzt eine U-förmige Tourenausnehmung 32, in die ein Tourenstift 31 eingreift, der fest mit einem verschmälerten Fortsatz des Verriegelungsschiebers 8 verbunden ist, der auch die Mitnahmeaussparung 39 ausbildet. Der Verriegelungsschieber 8 ist in seinen beiden Betriebsstellungen, nämlich der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung von der Zuhaltung 12 lagegesichert, da der Tourenstift 31 dann in einer der beiden Sperrnischen der Tourenausnehmung 32 einliegt. Wird die Zuhaltung 12 gegen die Rückstellkraft der Zuhaltungsfeder 37 beispielsweise mit Hilfe des Schließgliedes 11' verlagert, so tritt der Tourenstift 31 aus den Sperrnischen der Tourenausnehmung 32 heraus, so dass der Verriegelungsschieber 8 beispielsweise mit Hilfe des Schließgliedes 11 verlagert werden kann.
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An seinem dem Tourenstift 31 gegenüberliegenden Ende, also dem Ende des Verriegelungsschiebers 38, welches auf die Nuss 5 zuweist, bildet der Verriegelungsschieber 8 eine von zwei Führungsfortsätzen flankierte trichterförmige Öffnung aus, die an ihrem Grund eine Verriegelungsausnehmung 10 ausbildet, deren Umfangskontur dem Verriegelungsfortsatz 9 der Nuss 5 angepasst ist. Die beiden Führungsfortsätze bilden voneinander wegweisende Führungsflanken 28 aus, die an der Innenseite der Gehäuseseitenwand 27 anliegen und sich dort abstützen können.
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In der in der 4 dargestellten Freigabestellung lässt sich die Nuss 5 um 90° zwischen ihren beiden Betriebsstellungen drehen. Der Verriegelungsfortsatz 9 taucht dabei durch die trichterförmige Öffnung hindurch.
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Wir der Verriegelungsschieber 8 von der in 4 dargestellten Freigabestellung beispielsweise durch Drehen des Schließzylinders 11 in die in 7 dargestellte Verriegelungsstellung verlagert, so kann der Verriegelungsfortsatz 9, sofern er nach oben, also in Richtung auf den Verriegelungsschieber 8 weist, in die Verriegelungsausnehmung 10 eintreten.
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In der in 3 dargestellten Riegelrückschlussstellung kann der Verriegelungsschieber 8 nicht bis in seine Verriegelungsstellung verlagert werden, weil der eine der beiden Führungsflanken 28 ausbildende Führungsfortsatz zuvor an dem Verriegelungsfortsatz 9 einstoßen würde. Der Verriegelungsfortsatz 9 liegt nämlich in der Riegelrückschlussstellung in der Bewegungsbahn des Verriegelungsschiebers 8.
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In der in der 7 dargestellten Verriegelungsstellung greift der Verriegelungsfortsatz 9 derart in die Verriegelungsausnehmung 10 ein, dass die Nuss 5 nicht gedreht werden kann. Drehmomente, die auf die Nuss 5 ausgeübt werden, werden vom Verriegelungsfortsatz 9 in die Seitenwände der Verriegelungsausnehmung 10 abgeleitet und über die Führungsflanken 28 in die Gehäusewand weitergeleitet.
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Die Verlagerung des Verriegelungsschiebers 8 von der in 7 dargestellten Verriegelungsstellung in die in 4 dargestellte Freigabestellung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Ausgehend von einer Betriebsstellung des Schließzylinders 11 und der Zuhaltung 12, wie sie in der 9 dargestellt ist, wird der Schließzylinder 11 zunächst gegen den Urzeigersinn gedreht, bis das Schließglied 11' in die Mitnahmeaussparung 39 eintritt und die Zuhaltung 12 aushebt. Der Tourenstift 31 verlässt dann die Sperrnische der Tourenausnehmung 32 und gelangt in die in 7 dargestellte Betriebsstellung. Wird ausgehend von dieser Betriebsstellung der Schließzylinder 11 weiter im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so wird der Verriegelungsschieber 8 nach oben in die in 6 dargestellte Betriebsstellung verlagert. Wird ausgehend von dieser Betriebsstellung das Schließglied 11 weiter gegen den Uhrzeigersinn gedreht, so zieht die Zuhaltungsfeder 37 die Zuhaltung 12 in die in 4 dargestellte Endstellung.
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In der in 4 dargestellten Stellung liegen die Gelenkzapfen 21 nicht auf einer Linie, die durch die Drehachse der Nuss 5 und durch die jeweiligen Gelenkzapfen 20 verläuft. Die Gelenkzapfen 21 haben vielmehr eine Übertotpunktlage. Eine derartige Übertotpunktlage stellt sich auch ein, wenn der Nussarmträger 13 und die beiden Lenker 6, 7 in die in 11 dargestellte Position umgesteckt werden und der Verschluss seine Riegelvortrittsstellung einnimmt.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuseboden
- 2
- Gehäusedeckel
- 3
- Treibstangenanschlussschieber
- 4
- Treibstangenanschlussschieber
- 5
- Nuss
- 6
- Lenker
- 7
- Lenker
- 8
- Verriegelungsschieber
- 9
- Verriegelungsfortsatz
- 10
- Verriegelungsausnehmung
- 11
- Schließzylinder
- 11'
- Schließglied
- 12
- Zuhaltung
- 13
- Nussarmträger
- 13'
- Arm
- 13''
- Arm
- 14
- Kopplungselement
- 15
- Treibstange
- 16
- Rastfeder
- 17
- U-förmiger Bügel
- 17'
- U-Schenkel
- 18
- Steg
- 19
- Anlenkbohrung
- 20
- Gelenkzapfen
- 21
- Gelenkzapfen
- 22
- Anlenkbohrung
- 23
- Vierkantöffnung
- 24
- Vierkantabschnitt
- 25
- Betätigungsabschnitt
- 26
- Lageröffnung
- 27
- Gehäuseseitenwand
- 28
- Führungsflanken
- 29
- Führungsschlitz
- 30
- Führungszapfen
- 31
- Tourenstift
- 32
- Tourenausnehmung
- 33
- Führungsstift
- 34
- Führungszapfen
- 35
- Führungszapfen
- 36
- Führungsschlitz
- 37
- Zuhaltungsfeder
- 38
- Rastnische
- 39
- Mitnahmeaussparung
- 40
- Befestigungszapfen
- 41
- Befestigungszapfen
- 42
- Stulpschraube
- 43
- Durchtrittsöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0115594 B1 [0002]
- DE 102008054199 A1 [0003]
- DE 8809043 [0004]