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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Die Erfindung geht im Wesentlichen aus von einer in der
DE 10 2007 009 108 beschriebenen Vorrichtung, die für die Neutralisation von sauren Verbrennungskondensaten vorgesehen ist.
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Nach dem Einsetzen von das granulatförmige Neutralisationsmaterial enthaltenden Behälter in ein Außengehäuse besteht unter Umständen die Möglichkeit, dass infolge von Undichtigkeiten ein Teil der zu reinigenden Flüssigkeit seitlich an den mit Neutralisationsmaterial gefüllten Behältern vorbeiströmt, so dass diese „Leckageflüssigkeit” keiner neutralisierenden Handlung unterworfen wird.
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Grundsätzlich besteht auch bei anderen Aufbereitungsverfahren von Flüssigkeiten die Gefahr, dass bei das Behandlungsmittel aufnehmenden Behältern nach dem Einsetzen in ein Gehäuse die Flüssigkeit infolge von Undichtigkeiten nicht durch die Behälter bzw. Kartuschen strömt, die mit dem chemischen Behandlungsmittel gefüllt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass ein Vorbeiströmen der aufzubereitenden Flüssigkeit an den insbesondere granulatförmiges Behandlungsstoff aufnehmenden Behältern vermieden wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen behandelt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 in isometrischer Darstellung eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung;
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2 in isometrischer Darstellung eine Draufsicht auf das Gehäuse mit integrierten Trennwänden;
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3 in isometrischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines in das Gehäuse einsetzbaren Behälters,
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4 in isometrischer Darstellung eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines in das Gehäuse einsetzbaren Behälter;
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5 eine Teilansicht des in 3 dargestellten Behälters mit hochgeschwenktem Schwenkhebel;
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6 in isometrischer Darstellung eine Seitenansicht einer Verriegelungseinrichtung in Zuordnung zu Elementen des Gehäuses zum Fixieren der in das Gehäuse eingesetzten Behälter;
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7 eine Einzelansicht des Schwenkhebels der Verriegelungseinrichtung;
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8 bis 10 in vereinfachter Darstellung Detailansichten der Dichtungsanordnung.
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In 1 zeigen die Pfeile die Flüssigkeitsströmung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung an.
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Gemäß 2 besteht das Gehäuse 1 in üblicher Weise aus einem Boden 6, zwei Längswänden 2 und 3 sowie zwei Stirnwänden 4 und 5. Das Gehäuse 1 ist durch mehrere, quer verlaufende Querwände 7–10 und eine in Längsrichtung verlaufende Trennwand 11 in mehrere Kammern bzw. Abteile unterteilt.
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Die Stirnwand 5 begrenzt mit der Trennwand 7 eine Einlaufkammer für die durch den Zulauf 12 eintretende Flüssigkeit.
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Die an die Längswand 2 unmittelbar anschließende Trennwand 7 endet mit Abstand von der längs verlaufenden Trennwand 11, wodurch ein Durchlass aus der Einlaufkammer in die zwischen den Trennwänden 7 und 8 befindliche Kammer gebildet ist. Die Querwände 8, 9 und 10 sind unmittelbar an die längs verlaufende Trennwand 11 angeschlossen. Diese Querwände 8, 9 und 10 enden mit Abstand von der Längswand 2, wodurch einerseits zwischen den Querwänden 8 und 9 sowie andererseits zwischen den Querwänden 9 und 10 Kammern zum Einsetzen jeweils eines in 3 dargestellten Behälters 17 gebildet sind. Die relativ eng benachbart zu der Stirnwand 4 verlaufende Querwand 10 und die relativ eng zur Längswand 3 verlaufende Trennwand 11 begrenzen Flüssigkeitsablaufkanäle und führen zu dem Flüssigkeitsablauf 13.
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Der in 4 dargestellte Behälter 15 ist so konzipiert, dass die zu reinigende und/oder zu neutralisierende Flüssigkeit den mit beispielsweise granulatförmigem Behandlungsstoff gefüllten Behälter 15 in Längsrichtung durchströmt, wobei die Flüssigkeit beispielsweise entsprechend nicht zur Erfindung gehörender Weise die einzelnen Behälterabschnitte entweder in einer geradlinigen Strömung oder mäanderförmig von oben nach unten und anschließend von unten nach oben usw. durchströmen kann, wie es in 1 angedeutet ist.
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Die zwischen den beiden Querwänden 7 und 8 gebildete Kammer ist beispielsweise mittels zwei Wandabschnitten 14 in mehrere Kammerabschnitte unterteilt, in die der beispielsweise in 4 dargestellte Behälter 15 einsetzbar ist. Jeder Wandabschnitt 14 ist mit einer nach oben hin offenen Einbuchtung 14.1 mit im Wesentlichen U-förmigem Querschnitt versehen, wobei die beiden Schenkel des U-Profils nach unten hin schräg verlaufend konvergieren und bogenförmig an die Basis des U-Profils anschließen.
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An die mit Abstand von der Längswand 2 liegenden Enden der Querwände 8 und 9 schließen parallel zu der Längswand 2 verlaufende Wandabschnitte 15 bzw. 16 an, die entsprechend den Wandabschnitten 14 mit nach oben hin offenen, im Wesentlichen U-förmigen Einbuchtungen 15.1 bzw. 16.1 versehen sind. Die Wandabschnitte 15 bzw. 16 sind einerseits mit einem Ende unmittelbar an eine Querwand 8 bzw. 9 angeschlossen und enden jeweils mit Abstand von der jeweils folgenden Querwand 9 bzw. 10. An die mit Abstand von den Querwänden 9 und 10 endenden Wandabschnitte 15 und 16 schließen Trennleisten 15.2 bzw. 16.2 an, um eine Flüssigkeitsströmung entlang der Innenseite der Längswand 2 zu verhindern.
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Der Behälter 1 mit dem Boden 6, den Außenwänden 2–5, den Trennwänden 7–11, den Wandabschnitten 14, 15 und 16 sowie den Abschlussleisten 15.2 bzw. 16.2 ist vorzugsweise ein einstückiges Spritzgussteil, so dass im Bereich der aneinander anschließenden Wandabschnitte keine Abdichtungsprobleme bestehen.
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Jeder aus äußeren Behälter-Längswänden 18 und 19 bzw. äußeren Behälter-Stirnwänden 20 und 21 bestehende Behälter 17 ist durch eine in Behälterlängsrichtung verlaufende Trennwand 22, die mit Abstand von der hinteren Stirnwand 20 endet, in zwei nebeneinander verlaufende Längskammern unterteilt, die wiederum durch Behälter-Querwände 23 in einzelne Kammerabschnitte aufgeteilt ist. Die vordere Behälter-Stirnwand 21 des Behälters 17 hat zwei durch Gitter 24 und 25 verschlossene Fenster, die durch einen vorderen, schräg verlaufenden Trennwandabschnitt 22.1 der Trennwand 22 gegeneinander abgegrenzt sind.
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Jeder Behälter 17 ist gemäß 1 mit einem Siebboden 26 versehen, der mit Abstand von dem nicht dargestellten Boden des Behälters 17 liegt. Die Behälter-Querwände 23 haben an ihrer Oberseite eine Gitterstruktur 23.1.
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Um bei der in 1 dargestellten Vorrichtung nach dem Einsetzen der Behälter 15 bzw. 17 in das Gehäuse 1 zu verhindern, dass zu reinigende und/oder zu neutralisierende Flüssigkeit nicht durch die die granulatförmigen Behandlungsstoffe aufnehmenden Behälter 15, 17 strömt, sind erfindungsgemäß Dichtungseinrichtungen vorgesehen, die aus stationär in das Gehäuse integrierten Dichtungsflächen einerseits und an den Behältern angebrachten Dichtungselementen andererseits bestehen, die nach dem Einsetzen der Behälter 15, 17 in das Gehäuse 1 abdichtend gegen die stationäre Dichtungsflächen anliegen.
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Erfindungsgemäß sind die stationären Dichtungsflächen durch die Ränder der im Wesentlichen U-förmigen Einbuchtungen 14.1 bzw. 15.1 bzw. 16.1 der Wandabschnitte 14 bzw. 15 bzw. 16 gebildet. Die an den Behältern 17 angebrachten Dichtungselemente bestehen aus U-förmigen Dichtungsleisten 27, die auch den Abstand zwischen den beiden freien Enden der U-Schenkel überbrücken. Die einzelne Dichtungsleiste 27 ist einstückig an die vordere Stirnwand 21 des Behälters 18 angeformt und begrenzt im Wesentlichen ein im Querschnitt U-förmiges Fenster, in das das Gitter 25 eingesetzt ist. Diese Dichtungsleiste 27 ist umlaufend mit einer Nut versehen, in die ein streifenförmiges Dichtungselement, vorzugsweise in Form eines O-Ringes 28, eingelegt ist. Nach dem Einsetzen eines Behälters 17 in das Gehäuse 1 kommt dieser Dichtungsring 28 gegen die Ränder der U-förmigen Einbuchtungen 15.1 bzw. 16.1 zur Anlage, so dass Leckageverluste vermieden werden und die gesamte Flüssigkeit durch die Behälter 17 strömt.
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Bei dem in 4 dargestellten Behälter 15 ist zwischen benachbarten Behälterabschnitten 15.1 und 15.2 ein eine Öffnung aufweisender Wandabschnitt 15.3 vorgesehen, der an seiner Außenseite eine U-förmig verlaufende Nut 15.4 zum Einlegen eines Dichtungsringes aufweist, der bei in das Gehäuse 1 eingesetztem Behälter 15 gegen den Rand 14.1 einer U-förmigen Einbuchtung des Wandabschnitts 15.3 zur Anlage kommt.
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Um bei in das Gehäuse 1 eingesetzten Behältern 15 bzw. 17 die an den Behältern 15 bzw. 17 angebrachten O-Ringe 28 mit ausreichender Anpresskraft gegen die Ränder der U-förmigen Einbuchtungen zu drücken, ist der einzelne Behälter mit einer in den 6 und 7 dargestellten Verriegelungseinrichtung 30 versehen. Diese Verriegelungseinrichtung umfasst folgende Einzelelemente:
- – stationär an dem Gehäuse 1 angeordnete Sicherungselemente 31, die an ihren oberen Enden mit Öffnungen 31.1 versehen sind, die in 2 in den Wandabschnitten 14, 15 und 16 angedeutet sind;
- – an den Behältern 15 bzw. 17 fest angebrachte Horizontalachsen bzw. Achsstummel 32;
- – einen auf diesen Achsen bzw. Achsstummeln verschwenkbar gelagerten Schwenkhebel 33;
- – an dem Schwenkhebel 33 angeordnete Nasen 34,
die in die Öffnungen 31.1 eingreifen und bei dem in 6 dargestellten Verriegelungszustand gegen die Oberseite der Öffnungen 31.1 gedrückt werden, derart, dass dadurch die an den Behältern 15 bzw. 17 angebrachten Achsstummel 32 zusammen mit den Behältern nach unten gedrückt werden. Diese Schwenkhebel 33 können gleichzeitig die Funktion von Handhebeln haben, um die Behälter 15 aus dem Gehäuse 1 herauszunehmen bzw. darin einzusetzen.
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Die in das Gehäuse integrierten Leisten 31 sind an ihrer Oberseite mit einer Gegenstützfläche, vorzugsweise in Form einer Aufwölbung 31.2, versehen, auf die beim Hochschwenken des Schwenkhebels 33 eine an dem Schwenkhebel 33 angeordnete Stützfläche 33.1 aufläuft, wodurch der Schwenkhebel 33 und die an dem Behälter 15 bzw. 17 fest angebrachten Achsstummel 32 nach oben angehoben werden, wodurch auch die Dichtungsringe bzw. O-Ringe 28 von den Rändern der U-förmigen Einbuchtungen 14.1; 15.1; 16.1 abgehoben werden.
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In den 8 bis 10 ist die erfindungsgemäß verwendete Dichtungsstruktur vereinfacht dargestellt.
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Die in 3 dargestellten Querwände 9 und 10 sind repräsentiert durch die Plattenelemente 9' und 10'. Der Gehäuseboden 6 ist repräsentiert durch das Plattenelement 6'. Der Wandabschnitt 16 mit Einbuchtung 16.1 ist repräsentiert durch den Wandabschnitt 16' und die Einbuchtung 16.1', wobei die Form der Einbuchtung 16.1' der Form der Einbuchtung 14.1 bzw. 16.1 entspricht.
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Die vordere Behälterstirnwand 21 mit Dichtungsleiste 27 ist in 9 repräsentiert durch die Wand 21' und die Dichtungsleiste 27'. Die in 9 dargestellten Bohrungen 50 dienen der Aufnahme der Achsen bzw. Achsstummeln 32 gemäß 5, während in 8 die Öffnung 31.1' den Öffnungen 31.1 in 2 entspricht. 8 zeigt den in die Nut der Dichtungsleiste 27' einzulegenden O-Ring 28'.
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Um ein unbeabsichtigtes Zurückfedern des Schwenkhebels 33 zu verhindern, ist vorzugsweise ein in geeigneter Weise an dem jeweiligen Behälter 15 bzw. 17 ein Fixierungselement vorgesehen, das beispielsweise in eine Nut 33.2 einrastet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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