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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzmodul, das mit einem Sitzmodul entsprechender Bauart mittels einer Verbindungseinrichtung seitlich verbindbar ist, sowie aus derartigen Sitzmodulen zusammengefügte Sitzmöbel.
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Aus Modulen zusammensetzbare Stühle, Sitzbänke und Sitzreihen sind an sich bekannt. Reihenstühle finden insbesondere zur Bestuhlung von Sälen oder Außenanlagen bei Veranstaltungen und in öffentlichen Räumen Einsatz. Reihenstühle weisen seitliche Kopplungseinrichtungen für Stühle gleicher Bauart auf und sind für eine platzsparende Lagerung oftmals stapelbar ausgebildet. Beispiele für Reihenstühle sind in der
EP 2 255 699 A1 und in der
DE 296 08 867 U1 beschrieben.
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Modulstühle, beispielsweise Bürostühle, sind in der Regel so konzipiert, dass ein Sitzmodul, ein Lehnenmodul, ein Gestell und gegebenenfalls Armlehnen in einfacher Weise zu einem Stuhl montierbar bzw. demontierbar und austauschbar sind. Aufgrund der modularen Bauweise sind diese Sitzmöbel im demontierten Zustand platzsparend transportierbar und lagerbar. Eine aus Modulen zusammensetzbare Sitzbank ist beispielsweise in der
DE 8509406 U1 beschrieben.
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Bei anderen bekannten Modulstühlen sind die Einzelmodule als scheibenartige Längsabschnitte durch Lehen-, Sitz- und Beinabschnitt des Stuhls konzipiert. Beispielsweise sind bei dem modularen Sitzsystem „Ljubljana chair” der Movisi GmbH, Stuttgart beliebig viele einzelne Sitzmodule mittels in Querrichtung durch die Sitzmodule durchführbarer Gewindestangen seitlich miteinander verbindbar. Die vorgegebenen, gleichartigen Sitzmodule lassen sich damit zu Sitzmöbeln mit variabler Breite zusammensetzen.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, Sitzmodule zu schaffen, welche mit Sitzmodulen entsprechender Bauart mittels einer Verbindungseinrichtung seitlich verbindbar ist sind und welche in besonders schneller und einfacher Weise zu stabilen Sitzmöbeln variabler Breite und Ausstattung montierbar und ebenso schnell und einfach demontierbar sind.
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Diese Aufgabe wird mit Sitzmodulen gemäß Anspruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Sitzmodul weist gattungsgemäß ein im Längsschnitt im Wesentlichen U-förmiges Sitzbauteil auf, das einen Sitzabschnitt, einen vorderen Beinabschnitt und einen hinteren Beinabschnitt aufweist, und ist mit einem Sitzmodul entsprechender Bauart mittels wenigstens einer Verbindungseinrichtung seitlich verbindbar.
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Erfindungsgemäß umfasst die Verbindungseinrichtung wenigstens ein an einer ersten Verbindungsseite des Sitzmoduls vorgesehenes vorspringendes Verbindungselement und wenigstens eine an der zweiten Verbindungsseite des Sitzmoduls vorgesehene, korrespondierende Verbindungsausnehmung, wobei das vorspringende Verbindungselement an einer ersten Verbindungsseite des Sitzmoduls mit einer Verbindungsausnehmung an der zweiten Verbindungsseite eines benachbarten Sitzmoduls rastend zusammensteckbar und wieder lösbar ist. Aufgrund der seitlichen Zusammensteckbarkeit der einzelnen Sitzmodule gestaltet sich die Montage von Sitzmöbeln aus mehreren erfindungsgemäßen Sitzmodulen sehr schnell und einfach. Zusätzliches Werkzeug ist nicht erforderlich. Das Einrasten der Verbindung sorgt für die nötige Stabilität der Verbindung bei Belastung durch eine auf dem fertig montierten Sitzmöbel sitzende Person. Aufgrund der scheibenartigen Ausführung der Sitzmodule ist die Gestaltung beliebig breiter Sitzmöbel möglich, welche sich durch Auseinanderziehen benachbarter Sitzmodule schnell wieder demontieren lassen. Die einzelnen Sitzmodule sind daher problemlos transportierbar, lagerbar und bei Beschädigung austauschbar. Sie eignen sich deshalb besonders für die Bereitstellung von Sitzgelegenheiten, die nach kurzer Standzeit wieder zu verstauen sind, beispielsweise in Außenanlagen oder auf Messen und in Verkaufsräumen.
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Die Anzahl der für eine stabile Montage eines gewünschten Sitzmöbels aus erfindungsgemäßen Sitzmodulen erforderlichen Verbindungseinrichtungen ist nicht limitiert. Da jede weitere Verbindungeinrichtung für zusätzliche Stabilität der Verbindung zwischen zwei benachbarten Sitzmodulen sorgt, hängt die erforderliche Mindestanzahl von der inhärenten Formstabilität des verwendeten Sitzmodulmaterials und der Sitzbreite der einzelnen Sitzmodule ab. Generell gilt, dass je stabiler das Material ist und je größer die Sitzbreite der einzelnen Sitzmodule ist, desto weniger Verbindungseinrichtungen werden benötigt, um eine stabile Verbindung zweier benachbarter Sitzmodule zu gewährleisten.
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Insbesondere wenn nur eine Verbindungseinrichtung vorgesehen ist, ist diese bevorzugt in einem oberen Seitenbereich des hinteren Beinabschnitts des Sitzbauteils angeordnet, da dieser Bereich beim Gebrauch durch eine sitzende Person am stärksten belastet ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine zweite Verbindungseinrichtung in einem Seitenbereich des vorderen Beinabschnitts des Sitzbauteils vorgesehen. Dadurch wird ein Auseinanderdrücken der vorderen Sitz- und Beinbereiche von aneinandergefügten Sitzbauteilen bei Belastung verhindert.
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In besonders vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die erste Verbindungseinrichtung und die zweite Verbindungseinrichtung gegenläufig angeordnet. Dadurch ist die Stabilität der Verbindung weiter erhöht.
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Zur Erhöhung der Bequemlichkeit kann das Sitzbauteil des Sitzmoduls einen am Bereich des hinteren Beinabschnitts vorgesehenen Rückenlehnenabschnitt aufweisen. Der Rückenlehnenabschnitt kann vorzugsweise wenigstens eine seitliche Ausnehmung aufweisen. Diese Ausnehmung kann als Griffmulde dienen, um das Lösen zweier benachbarter Sitzmodule voneinander bei der Demontage eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels zu erleichtern.
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Zur Erhöhung der Stabilität des erfindungsgemäßen Sitzmoduls kann das Sitzbauteil vorteilhafterweise eine den hinteren Beinabschnitt mit dem vorderen Beinabschnitt verbindende Strebe aufweisen.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Sitzbauteil des erfindungsgemäßen Sitzmoduls wenigstens ein Führungskanal ausgebildet, in den eine Armlehne einsteckbar ist. Der Führungskanal kann bevorzugt ausgehend vor der Sitzfläche des Sitzbauteils in den Bereich der ersten Verbindungseinrichtung münden. Durch eingefügte Armlehnen erhöht sich der Komfort für den Benutzer. Bei breiten, aus erfindungsgemäßen Sitzmodulen zusammengefügten Sitzmöbeln, insbesondere Sitzbänken ist außerdem eine Abtrennung einzelner, in der Breite variabel einstellbarer Sitzplätze möglich.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist an dem vorderen Beinabschnitt des Sitzmoduls ein Ausschnitt zur Aufnahme von Werbe- oder Dekorationselementen vorgesehen. Auch entlang des Öffnungsbereichs zwischen Sitzabschnitt, vorderem Beinabschnitt, hinterem Beinabschnitt und Strebe des Sitzbauteils kann eine umlaufende Führungsrille zur Aufnahme von Werbe- oder Dekorationselementen vorgesehen sein.
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Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Sitzmodul aus einem besonders leichten Werkstoff gebildet. Insbesondere sind Kunststoffmaterialien geeignet. Es hat sich herausgestellt, dass sich expandiertes Polypropylen wegen seiner mechanischen Eigenschaften besonders gut als Grundmaterial für ein erfindungsgemäßes Sitzmodul eignet. Die Eigenelastizität und Flexibilität expandierter Polypropylenmaterialien erlauben einerseits ein leichtes Ein- und Ausrasten der an dem erfindungsgemäßen Sitzmodul vorgesehenen Verbindungseinheiten und sorgen andererseits für einen angenehmen Sitzkomfort. Darüber hinaus sind Polypropylenmaterialien ohne Weiteres recycelbar.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Sitzmöbel, welche wenigstens zwei seitlich miteinander verbundene, erfindungsgemäße Sitzmodule aufweisen. Erfindungsgemäße Sitzmöbel sind insbesondere Stühle, Reihenstühle oder Sitzbänke.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung. Darin zeigen
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1 eine erfindungsgemäße Sitzbank mit Armlehnen in perspektivischer Ansicht,
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2 einen erfindungsgemäßen Stuhl mit Armlehnen von vorne in perspektivischer Ansicht,
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3 den Stuhl aus 2 von hinten in perspektivischer Ansicht,
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4 den Stuhl aus 2 und 3 in Seitenansicht,
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5 eine Teilschnittansicht des Stuhls aus 2 im Bereich des ersten Verbindungselements,
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6 eine Teilschnittansicht des Stuhls aus 2 im Bereich des zweiten Verbindungselements,
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7 eine perspektivische Detailansicht des Stuhls aus 2 im Bereich des zweiten Verbindungselements,
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8 eine perspektivische Detailansicht des Stuhls aus 2 im Bereich des ersten Verbindungselements,
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9 eine perspektivische Detailansicht des Stuhls aus 2 im Bereich des ersten Verbindungselements mit eingesetzter Armlehne, und
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10 eine Seitenansicht des Stuhls aus 2 im Bereich des ersten Verbindungselements mit eingesetzter Armlehne.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer aus zwölf scheibenartigen Sitzmodulen 10 zusammengesetzten Sitzbank 20 mit jeweils einer endständigen Armlehne 16. Jedes Sitzmodul 10 weist ein im Längsschnitt im Wesentlichen U-förmiges Sitzbauteil 11 mit einem Sitzabschnitt 12, einem vorderen Beinabschnitt 13 und einen hinteren Beinabschnitt 14 auf. Für zusätzliche Stabilität sorgt eine im Wesentlichen parallel zum Sitzabschnitt 12 geführte Strebe 15, welche den vorderen Beinabschnitt 13 und den hinteren Beinabschnitt 14 miteinander verbindet. Das Sitzbauteil 11 weist zudem einen im Bereich des hinteren Beinabschnitts 14 angebildeten, leicht nach hinten geneigten Rückenlehnenabschnitt 17 auf. Um die Demontage zusammengefügter Sitzmodule 10 von Hand erleichtern, sind an dem Rückenlehnenabschnitt 17 zwei an den gegenüberliegenden Seiten ausgebildete Griffausnehmungen 21 ausgebildet.
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Jedes Sitzmodul 10 weist darüber hinaus zwei im Bereich des Sitzabschnitts 12 jeweils an gegenüberliegenden Seiten entsprechend angeordnete Führungskanäle 22 auf, in die eine Armlehne 16 einsteckbar ist. Die Armelehne 16 ist als gebogenes Rohr ausgebildet, welches im Armauflagebereich einen in der in der Seitenansicht in 4 deutlicher dargestellten, verbreiterten Aufsatz 28 aufweist. Die Führungskanäle 22 sind in Längsrichtung seitlich geöffnet ausgebildet, sodass die Armlehne 16 alternativ auch seitlich in den Führungskanal rastend eindrückbar ist.
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Die in 1 dargestellte Sitzbank 20 weist zwei jeweils endständig angeordnete Armlehnen 16 auf. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Sitzbank 20 mit zusätzlichen Armlehnen 16 auszustatten, um einzelne Sitzplätze voneinander abzugrenzen.
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Dem Fachmann ist ersichtlich, dass das erfindungsgemäße Sitzmodul 10 selbstverständlich auch noch weitere mit dem Sitzmodul 10 verbindbare Zusatzelemente aufweisen kann, welche hier nicht näher dargestellt sind. Beispielsweise könnte zusätzlich eine mit dem Rückenlehnenabschnitt 17 verbindbare Kopfstütze vorgesehen sein, die z. B. in den Rückenlehnenabschnitt 17 einsteckbar oder in eine im Rückenlehnenabschnitt 17 ausgebildete Hinterschneidung einklemmbar ist.
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Zur Verbindung von zwei benachbarten Sitzmodulen 10 sind an beiden Modulseiten angeordnete Verbindungseinrichtungen 24 und 34 vorgesehen, welche ausführlich unter Bezugnahme auf 5 bis 10 beschrieben werden. Entsprechend der zu erwartenden Gewichtsbelastung durch eine auf der Sitzbank 20 sitzende Person ist eine größere erste Verbindungseinrichtung 24 in einem verstärkten Übergangsbereich zwischen Rückenlehnenabschnitt 17 und Sitzabschnitt 12 und eine kleinere zweite Verbindungseinrichtung 34 in einem verstärkten Übergangsbereich zwischen vorderem Beinabschnitt 13 und Strebe 15 ausgebildet. Die Verbindungseinrichtungen 24 und 34 sind so ausgebildet, dass zwei benachbarte Sitzmodule 10 rastend zusammensteckbar sind.
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Grundsätzlich ist die Breite der einzelnen erfindungsgemäßen Sitzmodule 10 nicht limitiert. Die Sitzmodule 10 können eine übliche Breite eines herkömmlichen Stuhls aufweisen, breiter oder insbesondere schmaler als ein herkömmlicher Stuhl sein. Besonders bevorzugt weist jedes Sitzmodul 10 eine Sitzbreite im Bereich von 10 cm bis 20 cm auf, sodass jeweils eine Sitzplatzeinheit aus drei bis fünf Sitzmodulen 10 scheibenartig zusammensetzbar ist. Sitzmodule mit einer Sitzbreite von 10 cm bis 20 cm besitzen einerseits eine ausreichende Stabilität für wiederholte Montage- und Demontagevorgänge und lassen sich andererseits zu Sitzmöbeln mit beliebiger Breite und vielfältigen Ausstattungs- und Designvarianten zusammensetzen.
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Die in 1 dargestellte, aus Sitzmodulen 10 montierte Sitzbank 20 ist insbesondere für eine Aufstellung in Verkaufsräumen oder auf Messen konzipiert. Um sichtbare Flächenbereiche der Sitzbank 20 für Werbezwecke nutzbar zu machen, sind im Bereich der vorderen Beinabschnitte 13 der Sitzmodule 10 Ausschnitte 23 vorgesehen, in die beispielsweise Werbetafeln oder Dekorationselemente einklemmbar sind. Bevorzugt erstrecken sich die Ausschnitte 23 im Bereich der vorderen Beinabschnitte 13 über die gesamte Breite jedes Sitzmoduls, sodass die gesamte Breits der Sitzbank 20 für die Anbringung einer in 1 nicht dargestellten, großflächigen Werbetafel nutzbar ist.
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In der in 4 dargestellten Seitenansicht des Stuhls 30 aus 2 und 3 ist die Ausführung des Ausschnitts 23 im vorderen Beinabschnitt 13 des Sitzmoduls 10 präziser dargestellt. Der Ausschnitt 23 ist an seinen oberen und unteren Randbereichen mit horizontal verlaufenden Klemmleisten 27 versehen, welche das Herausfallen einer eingeklemmten oder eingeschobenen Werbetafel oder dergleichen verhindern.
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Für die Anbringung von Werbetafeln oder Dekorationselementen eignet sich auch der offene Seitenbereich der erfindungsgemäßen Sitzmodule. Insbesondere ist vorgesehen, dass im Öffnungsbereich zwischen Sitzabschnitt 12, vorderem Beinabschnitt 13, hinterem Beinabschnitt 14 und Strebe 15 eine umlaufende Führungsrille 25 gebildet ist, welche das Einklemmen einer in 1 nicht dargestellten, passgenau gebildeten Werbetafel erlaubt.
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2 und 3 zeigen einen aus vier erfindungsgemäßen Sitzmodulen 10 zusammengesetzten Stuhl 30 mit zwei seitlich eingesteckten Armlehnen 16 in perspektivischer Ansicht schräg von vorne bzw. schräg von hinten. Die Sitzmodule 10 des Stuhls 30 entsprechen in ihrem Aufbau den unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen Sitzmodulen. Aus der in 3 dargestellten Rückansicht ist ersichtlich, dass jedes Sitzmodul 10 im Bereich des hinteren Beinabschnitts 14, der als Rückenlehnenabschnitt 17 nach oben verlängert und nach hinten gebogen ist, durch eine Lamelle 26 verstärkt ist. Die auch in 4 in Seitenansicht dargestellte Lamelle 26 kann so ausgebildet sein, dass sie als Auflage- und Befestigungsmittel für Werbeträger nutzbar ist.
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5 zeigt eine horizontal verlaufende Teilschnittansicht des Stuhls 30 aus 2 im Bereich der ersten Verbindungseinrichtung 24. Die erste Verbindungseinrichtung 24 umfasst ein an einer ersten Verbindungsseite des Sitzmoduls 10 vorgesehenes erstes vorspringendes Verbindungselement 28, das in eine erste Verbindungsausnehmung 29' an einer zweiten Verbindungsseite des benachbarten Sitzmoduls 10' passgenau eingreift. Das erste vorspringende Verbindungselement 28 ist, wie auch in der perspektivischen Detailansicht in 8 zu sehen ist, ringfömig ausgebildet und weist eine endständige, ringförmig angebildete Auskragung 31 auf. Eine zentrale Bohrung 32 durchläuft die gesamte Breite des Sitzmoduls 10 und mündet in der auf der gegenüberliegenden zweiten Verbindungsseite des Sitzmoduls 10 vorgesehenen Verbindungsausnehmung 29. Die komplementär zu dem vorspringenden Verbindungselement 28 ausgebildete Verbindungsausnehmung 29 weist eine radial verlaufende Hinterschneidung 33 auf, in die die Auskragung 31 des vorspringenden Verbindungselements 28 eines benachbarten Sitzelements klemmend einrastbar ist.
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Um zu gewährleisten, dass sich die Klemmverbindung zwischen benachbarten Sitzmodulen 10, 10 von Hand schließen und wieder lösen lässt, ist es vorteilhaft, dass die Sitzmodule 10, 10 wenigstens im Bereich des vorspringenden Verbindungselements 28 oder der Verbindungsausnehmung 29 aus einem Material gebildet sind, das eine ausreichende Eigenelastizität aufweist. Jeder Fachmann ist in der Lage, die Abmessungen von Auskragung 31 und korrespondierender Hinterschneidung 32 in Abhängigkeit von der Eigenelastizität des für die Herstellung des Sitzmoduls verwendeten Materials so zu wählen, dass benachbart angeordnete Sitzmodule 10, 10' durch kräftiges Auseinanderziehen voneinander lösbar sind. Geeignete Materialien sind beispielsweise Kunststoffmaterialien, insbesondere expandiertes Polypropylen.
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Um das Zusammenfügen benachbarter Sitzmodule 10, 10' zu erleichtern, kann das vorspringende Verbindungselement 28 axial in Verbindungsrichtung geschlitzt ausgeführt sein. In dieser Ausführungsform ist es aufgrund der erleichterten Zusammendrückbarkeit des Verbindungselements 28 möglich, größere Abmessungen für die Ausführung von Auskragung 31 und korrespondierender Hinterschneidung 32 zu wählen.
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6 zeigt eine horizontal verlaufende Teilschnittansicht des Stuhls 30 aus 2 im Bereich der zweiten Verbindungseinrichtung 34. Die zweite Verbindungseinrichtung 34 entspricht in Aufbau und Funktion im Wesentlichen der ersten Verbindungseinrichtung 24, jedoch ist das zweite vorspringende Verbindungselement 35 der zweiten Verbindungseinrichtung 34 an der Seite des Sitzmoduls 10, 10' vorgesehen, an der die erste Verbindungsausnehmung 29 der ersten Verbindungseinrichtung 24 angeordnet ist. Entsprechend ist die zweite Verbindungsausnehmung 36 der zweiten Verbindungseinrichtung 34 an der gegenüberliegenden Seite des Sitzmoduls 10, 10' vorgesehen, an der sich auch das erste vorspringende Verbindungselement 28 der ersten Verbindungseinrichtung 24 befindet. Aufgrund dieser gegenläufigen Anordnung der Verbindungseinrichtungen 24, 34 wird eine zusätzliche Stabilisierung der Verbindung zweier benachbarter Sitzmodule 10, 10' erreicht.
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7 ist eine perspektivische Detailansicht des Stuhls 30 aus 2 im Bereich des zweiten vorspringenden Verbindungselements 35. Das vorspringende Verbindungselement 35 ist ringförmig an eine Verbindungsseite eines Sitzmoduls 10 angebildet und weist eine endständige, ringförmig angebildete Auskragung 37 sowie eine zentrale, horizontal durch das Sitzmodul 10 verlaufende Bohrung 41 auf, die in einer hier nicht dargestellten, an der gegenüberliegenden Verbindungsseite des Sitzmoduls 10 ausgebildeten Verbindungsausnehmung mündet.
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8 und 9 sind perspektivische Detailansichten des Stuhls 30 aus 2 im Bereich des ersten vorspringenden Verbindungselements 28 ohne bzw. mit eingesetzter Armlehne 16. Ein Führungskanal 22 für die Aufnahme einer Armlehne 16 verläuft ausgehend von der Sitzfläche 39 des Sitzmoduls 10 in den Bereich des ersten vorspringenden Verbindungselements 28 und mündet in die zentrale Bohrung 32 des ersten vorspringenden Verbindungselements 28. Der Führungskanal 22 weist eine in Längsrichtung verlaufende seitliche Öffnung 38 auf und umschließt, wie in 9 zu sehen ist, eine eingefügte Armlehne 16 derart, dass ein seitliches Herausfallen der Armlehne 16 verhindert wird. Bevorzugt ist, wie in der in 10 dargestellten Seitenansicht zu sehen ist, die Öffnung 32 derart ausgebildet, dass eine Armlehne 16 unter Berücksichtigung der Eigenelastizität des Sitzmodulmaterials seitlich in den Führungskanal 22 einklemmbar ist. In dieser Ausgestaltung kann die Armlehne 16 an ihrem in den Führungskanal 22 einzuführenden Ende eine Sperre 40 aufweisen, welche ein einfaches Herausziehen der Armlehne 16 aus dem Führungskanal 22 verhindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2255699 A1 [0002]
- DE 29608867 U1 [0002]
- DE 8509406 U1 [0003]