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Erfindungsgebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator, insbesondere für Insulin oder andere flüssige Präparate, insbesondere zur Mehrfachverabreichung vorgegebener Arzneimitteldosen von einem austauschbaren Behälter durch Injektion, beispielsweise für die Selbstapplikation von Insulin durch Diabetespatienten.
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Stand der Technik
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Das europäische Patent
EP 0 338 806 B1 (Holman und Marchall) lehrt eine Spritze, die einen Körper und eine Dosiseinstellvorrichtung in der Form einer drehbaren Kappe oder eines drehbaren Ringes aufweist, die/der am Körper montiert und dazu geeignet ist zu einer ausgewählten Einstellposition bewegt zu werden, an der sich ein Riegel befindet, um die Einstellvorrichtung in dieser Einstellposition zu halten, wobei die Bewegung der Einstellvorrichtung mit dem Spannen einer Feder einhergeht, die, wenn der Riegel gelöst wird, die Kraft zum Ausstoßen der eingestellten Dosis bereitstellt, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die dafür konfiguriert ist, den Riegel zu lösen, wodurch eine Rückstellung der Einstellvorrichtung auf eine Ausgangsposition verursacht wird, um einen Kolben über eine unidirektionale Kupplung anzutreiben und die eingestellte Dosis auszustoßen, und durch eine Schnellsteigung-Schraubengewindeanordnung, die dazu geeignet ist, die Drehbewegung der Einstellvorrichtung in eine Linearbewegung des Kolbens umzuwandeln.
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Der Anzeigemechanismus dieser Spritze ist derart ausgebildet, dass die Verschiebung des Kolbens unter Ausnutzung der in einer Spiralfeder gespeicherten Energie erreicht wird, die während der Voreinstellung der einzuspritzenden Dosis durch die Drehbewegung einer drehbaren Kappe oder eines drehbaren Rings verdrillt wird, die/der auf einer Hülse drehbar montiert ist, die eine Gradskala am rechten Ende des Spritzen-"Stift"-Körpers aufweist. Die drehbare Kappe oder der drehbare Ring weist ein Sichtfenster auf, das einen anhand der Skala ablesbaren Drehwinkel der drehbaren Kappe oder des drehbaren Rings anzeigt.
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Der Hauptnachteil des Mechanismus besteht darin, dass die Skala sich höchstens über eine vollständige Umdrehung erstreckt, so dass keine ausreichende Präzision gewährleistet ist.
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Auch die
polnische Patentanmeldung P 341 395 lehrt eine Spritze zum Verabreichen eingestellter Arzneimitteldosen von einer Kartusche, die die zum Bereitstellen mehrerer Behandlungsdosen ausreichende Menge an Arzneimittel enthält, mit: einem Gehäuse, einer Kolbenstange mit einem nicht kreisförmigem Querschnitt und einem Außengewinde, einer Kolbenstangenantriebsanordnung mit zwei Elementen, d.h. mit Kolbenstangenführungen und mit einer Mutter mit einem Innengewinde, das dem Außengewinde der Kolbenstange angepasst ist, sowie einem Dosiseinstellmechanismus mit einer nicht-selbsthemmenden Schraubengewindeverbindung, entlang der ein Einspritzdruckknopf vom näheren Gehäuseende herausgedreht wird, wodurch eine Drehbewegung des Dosiseinstellelements verursacht wird. Diese Spritze ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Mutter und den Kolbenstangenführungen eine unidirektionale Kupplung angeordnet ist, die die Drehbewegung dieser beiden Teile in eine Richtung, aber nicht in die entgegengesetzte Richtung ermöglicht, wobei die zugelassene Drehbewegung die einzige ist, durch die die Kolbenstange in der Umfangsrichtung in der Spritze bewegt wird. Die Kupplung ist derart konstruiert, dass der Anfangswiderstand, der ausreicht, um dem auf die Kupplung ausgeübten Drehmoment beim Einstellen einer Dosis zu widerstehen, überwunden werden muss, um eine Drehbewegung zu ermöglichen.
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Der Anzeigemechanismus dieser Spritze ist derart ausgebildet, dass an der Innenwand des zweiten Teils des Gehäuses eine konvexe spiralförmige Rippe ausgebildet ist, die ein Schnellgewinde bildet. Auf der Außenwand der Dosiertrommel, auf der eine Skala bereitgestellt wird, sind spiralförmige Nuten ausgebildet, die ein Außengewinde definieren, das dem Innengewinde des Gehäuses angepasst ist. Die Steigung des Gewindes ist derart, dass der Reibungswinkel der Materialien der Gewindeteile überwunden wird, so dass die Kopplung nicht selbsthemmend ist und eine Drehbewegung eines Teils der Kopplung verursacht wird, wenn ein anderes Teil linear verschoben wird. Ziffern, die die eingestellten Dosen angeben, sind auf der Außenwand der Dosiertrommel aufgedruckt und werden in einem in einer Seitenwand des Gehäuses ausgebildeten Fenster angezeigt.
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Das europäische Patent
EP 1 351 732 A1 (ENGGAARD CHRISTIAN) lehrt eine Dosiseinstellvorrichtung zur Verwendung in Kombination mit einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Speicherbehälter, wobei die Dosiseinstellvorrichtung für eine wiederholte Injektion einzelner voreingestellter Flüssigkeitsdosen von dem Speicherbehälter geeignet ist, wobei die Dosiseinstellungsvorrichtung aufweist: ein Gehäuse, ein Antriebselement, das dazu geeignet ist, eine Arzneimitteldosis vom Speicherbehälter auszustoßen, eine Federeinrichtung, eine Dosiseinstellanordnung, die im Gehäuse montiert und mit der Federeinrichtung verbunden ist, wobei die Dosiseinstellanordnung ein Dosiseinstellelement aufweist, das gegen die Vorspannung der Federeinrichtung in eine erste Richtung zu einer ausgewählten Einstellposition bewegbar ist, wobei die Bewegung des Dosiseinstellelements mit einem Spannen der Feder einhergeht, und wobei das Dosiseinstellelement in eine zweite Richtung bewegbar ist, um die eingestellte Dosis selektiv anzupassen, und eine dem Gehäuse zugeordnete Verriegelungsmittel zum Halten der Vorrichtung gegen die Vorspannung der Federeinrichtung in der eingestellten Position, wobei die Verriegelungseinrichtung lösbar ist, um zu veranlassen, dass das Antriebselement die eingestellte Dosis aus der Spritze ausstößt, wobei die Kraft zum Ausstoßen der eingestellten Dosis durch die Federeinrichtung bereitgestellt wird.
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Das Dosiseinstellelement weist eine vorderseitige Endwand und ein rückseitig angeordnetes Schürzenteil auf. Die Endwand weist eine Öffnung mit einem Innengewinde auf, so dass die Endwand als ein zweites Mutterelement dient, durch das hindurch der Kolben angeordnet ist. Das Gewinde der Kolbens ist dem Innengewinde angepasst, so dass eine nicht-blockierende Drehbewegung des Kolbens ermöglicht wird. Die Endwand weist ferner eine nach hinten gewandte Kopplungsfläche auf, die nachfolgend beschrieben wird. Das Schürzenteil des Dosiseinstellelements weist Längsnuten in seiner Innenfläche auf, die mit entsprechenden Längszungenelementen auf der Außenfläche des Schürzenteils des Knopfes in Eingriff stehen, so dass die beiden Schürzenelemente axial gleiten, aber keine Drehbewegung relativ zueinander ausführen können. Tatsächlich könnte eine beliebige geeignete Konfiguration verwendet werden, um diese funktionelle Beziehung zwischen den beiden Hülsenelementen bereitzustellen. Ziffern (nicht gezeigt) sind entlang einer spiralförmigen Linie auf der Außenfläche der Hülse aufgedruckt, die durch ein Fenster im Gehäuse der Vorrichtung betrachtet werden können, wobei das Fenster ermöglicht, dass nur ein Teil, vorzugsweise nur eine, der Ziffern auf der Hülse sichtbar ist.
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Die
polnische Patentanmeldung P 375 372 beschreibt einen automatischen Applikator speziell für Insulin, und insbesondere für die mehrfache Applikation eingestellter Arzneimitteldosen von einem austauschbaren Behälter durch Injektion, mit einem Körpergehäuse, das mit einem Gehäuse eines austauschbaren Behälters verbunden ist, in dem ein Arzneimittel, insbesondere Insulin, aufgenommen ist, das durch einen mit einer Kolbenstange verbundenen Kolben ausgestoßen und durch eine Vorschub- und Blockiereinheit linear verschoben wird, die über eine Doppelkupplungseinheit durch eine im Körpergehäuse angeordnete Spannungsfeder angetrieben wird, die durch einen manuell drehbaren Dosiseinstellring ebenfalls über eine Doppelkupplungseinheit gespannt wird, wobei die Vorschub- und Blockiereinheit durch eine Auslöseeinheit aktiviert wird und ein verschiebbarer Anzeigezylinder auf einem Spannungsfederhalter angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist der automatische Applikator dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelkupplungseinheit eine Kupplungsplatte aufweist, die koaxial mit dem Körper einer Ratschenplatte verbunden und mit Sperrklinken gekoppelt ist, die mit einem Zahnkranz einer Antriebsmutter lösbar kämmende Rasten aufweisen.
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Der Dosiseinstellmechanismus weist den auf dem Spannungsfederhalter angeordneten verschiebbaren Anzeigezylinder auf, ist in der Spannungsfederhalternut gleitend, koaxial, montiert und weist auf seiner Außenfläche eine spiralförmige Nut auf, die mit dem Innengewinde des Körpergehäuses ineinander greift. Eine derartige Konstruktion sorgt dafür, dass die Dosierungsskala, die für die Dosiseinstellung geeignet verschoben wird, durch ein Dosiseinstellungssichtfenster gut sichtbar ist. Außerdem weist der verschiebbare Anzeigezylinder eine Dosiseinstellungsendanzeige in der Form eines roten Punktes auf, die mit einer Dosiereinstellungsendanzeigefensteröffnung zusammenwirkt, das mit dem Dosiseinstellungsendanzeigefenster bereitgestellt wird. Die aktuell eingestellte Dosis ist auf dem verschiebbaren Anzeigezylinder mit der Skala durch die Dosiseinstellungssichtfensteröffnung sichtbar. Der Zylinder ist in jeweiligen Einheiten skaliert und das Drehen des manuell drehbaren Dosiseinstellungsrings geht mit einem charakteristischen Klicken bei jeder Einheit einher, die 0,01 ml Insulin entspricht. Die Dosiseinstellung kann bis zu einer einzigen Einheit realisiert werden, wobei die durch das Dosiseinstellungssichtfenster sichtbare Skala bei jedem Wert oder zwischen vorgegebenen Dosiswerten stoppt, was durch einen Pfeil der Dosisanzeige auf dem Gehäuse angezeigt wird.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 1 819 382 A1 (MOLLER CLAUS SCHMIDT und MARKUSSEN TOM HEDE) lehrt eine Injektionsvorrichtung mit einem Gehäuse mit einer Innenfläche, die mit einem Gewinde versehen ist, einem Dosiseinstellelement, das dafür geeignet ist, eine von der Injektionsvorrichtung auszustoßende Dosis einzustellen, und mit einer Torsionsfeder, die mit dem Dosiseinstellelement derart betrieblich verbunden ist, dass bei einer Drehung des Dosiseinstellelements Energie in der Torsionsfeder gespeichert wird, wobei das Dosiseinstellelement ein drehbar montiertes Anzeigeelement aufweist, das mit dem Gewinde des Gehäuses in Gewindeeingriff steht und mit dem Dosiseinstellelement betrieblich verbunden ist und dazu geeignet ist, die von der Injektionsvorrichtung auszustoßende Dosis gemäß einer Einstellung des Dosiseinstellelements anzuzeigen, wobei das drehbar montierte Anzeigeelement über einen Winkel drehbar ist, der mindestens einer Umdrehung des Anzeigeelements entspricht.
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Der Dosiseinstellmechanismus dieser Vorrichtung weist die mit einem Gewinde versehene Innenfläche des Gehäuses der Injektionsvorrichtung auf. Dieses Gewinde ist dazu geeignet mit einem Außengewinde einer Dosisanzeigetrommel in Eingriff zu kommen und mit diesen zusammenwirken. Die Dosisanzeigetrommel steht mit einer Gleitschiene des Dosiseinstellelements derart in Eingriff, dass die Dosisanzeigetrommel in der Gleitschiene in einer axialen Richtung der Injektionsvorrichtung gleiten kann. Wenn das Dosiseinstellelement gedreht wird, um eine Dosis einzustellen, dreht sich die Dosisanzeigetrommel mit dem Dosiseinstellelement, wodurch veranlasst wird, dass die Dosisanzeigetrommel bezüglich des Gehäuses axial verschoben wird. Im Gehäuse der Injektionsvorrichtung ist ein Fenster vorgesehen. Durch dieses Fenster kann ein Benutzer der Injektionsvorrichtung die aktuelle Dosiseinstellstufe anhand von Ziffern (nicht dargestellt) sehen, die auf einer Außenfläche der Dosisanzeigetrommel vorgesehen sind. Die Ziffern sind entlang eines spiralförmigen Pfades angeordnet.
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Der Hauptnachteil der bekannten Vorrichtungen ist, dass es nicht möglich ist, eine präzise kontrollierte und eingestellte Arzneimitteldosis zu verabreichen. Frühere Konfigurationen (vergl. z.B.
EP 0 338 806 ) weisen eine Skala auf, die lediglich auf einem Umfang angeordnet ist und nur die Platzierung kleinformatig gedruckter Anzeigeziffern ermöglicht. Auch spätere, vorstehend diskutierte Konfigurationen mit einer spiralförmigen Skala auf der Anzeigetrommel erfüllen ihre Aufgaben nicht geeignet. Aufgrund der großen Reibung während der Verschiebung entlang des Gewindes der Gehäusewand ist eine präzise Dosiseinstellung schwierig. Außerdem ist es, weil das Gewinde kreuz und quer verlaufend auf der Außenwand der Anzeigetrommel ausgebildet ist, unmöglich, ausreichend großformatig gedruckte Anzeigeziffern darauf zu platzieren.
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Dies ist aber hinsichtlich der vorgesehenen Anwendungen der Erfindung insbesondere im Fall der Selbstverabreichung von Insulin durch Diabetiker wichtig, weil Diabetes erhebliche Sehbehinderungen verursacht. In diesem Zusammenhang stellt das Vorhandensein eines Gewindes auf der Skala einen entscheidenden Nachteil dar, der zu Schwierigkeiten beim Ablesen einer Dosismenge führt. Linsen und Vergrößerungsgläser, die in Sichtfenstern verwendet werden, verformen die abgelesenen Ziffern und stellen keine zufriedenstellende Lösung dieses Problems dar.
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Ferner vermindert das Gewinde, das die für die Skala bestimmte Oberfläche einnimmt, die Anzahl der Ziffern, die dort platziert werden können. Die Erweiterung der Skala zum Kompensieren des Verlusts des Oberflächenbereichs aufgrund des Gewindes führt zu einer übermäßigen Größe der gesamten Applikationsvorrichtung, was sie unhandlich oder sogar für ihren Gebrauch ungeeignet macht. Eine Skala sollte deutlich lesbar, aber kompakt sein. Das Vorhandensein eines Gewindes stellt auch ein bedeutendes technisches Hindernis dar, weil es notwendig ist, die Ziffern nur zwischen den Gewindegängen aufzudrucken, d.h. entlang einer spiralförmigen Linie zu platzieren. Das macht es schwierig, für den Benutzer wichtige Markierungen, z.B. die Markierung, die das Ende der Insulinverabreichung anzeigt, an einer besonders bevorzugten Position auf der Skala zu positionieren.
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Aufgaben der Erfindung
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Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung bezüglich eines Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator, insbesondere für Insulin oder andere flüssige Präparate, insbesondere für die mehrfache Verabreichung eingestellter Arzneimitteldosen von einem austauschbaren Behälter durch Injektion, ist die Gewährleistung einer Fähigkeit zum präzise kontrollierten Einstellen und Anzeigen einer eingestellten Arzneimitteldosis, während eine automatische Verabreichung des Arzneimittels ohne jegliche Belastung und ohne aufgrund von Rückfluss während der Dosiseinstellung erzeugtem Arzneimittelverlust ermöglicht wird, insbesondere indem die inneren Reibungskräfte im Mechanismus minimiert werden.
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Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, zu gewährleisten, dass ausreichend große Aufdrucke auf der Skala in beliebiger Anzahl und mit einer beliebigen Konfiguration von Zeichen und Anzeigeziffern aufgebracht werden, indem jegliche Elemente, die die Oberfläche der Anzeigetrommel einschränken, davon eliminiert werden.
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Eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen für einen Applikator geeigneten Anzeigemechanismus bereitzustellen, wobei die mögliche Anzahl der einzustellenden Dosen größer ist als bei bekannten Vorrichtungen dieses Typs.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die Hauptaufgaben der vorliegenden Erfindung sind durch den vorliegenden automatischen Applikator für flüssige pharmazeutische Präparate, insbesondere für Insulin, gelöst worden.
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Ein Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator, insbesondere für Insulin oder andere flüssige Präparate, insbesondere für die mehrfache Verabreichung eingestellter Arzneimitteldosen von einem austauschbaren Behälter durch Injektion mit einer Anordnung aus mindestens zwei beweglich miteinander verbundenen Trommeln gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Antriebstrommel montierte Anzeigetrommel nur Markierungen auf seiner Außenseite aufweist und koaxial mit einer Zug-/Druck-Stellmutter verbunden ist. Vorzugsweise ist die Anzeigetrommel durch eine Passverzahnung, vorzugsweise eine Keilverzahnung, die Nuten und Passfedern aufweist, noch bevorzugter eine Keilverzahnung mit Bajonett-Passfedern, gleitend, koaxial und in Längsrichtung auf der Antriebstrommel montiert.
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Vorzugsweise ist die Anzeigetrommel zwischen ihren beiden Endpositionen, die den Arbeitsbereich der Anzeigetrommel definieren, gleitend montiert.
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Ferner ist die Antriebstrommel vorzugsweise drehbar montiert.
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Vorzugsweise ist die Zug-/Druck-Stellmutter mittels einer Gewindeverbindung, die vorzugsweise ein nicht selbsthemmendes Gewinde aufweist, drehbar an der Antriebstrommel montiert.
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Vorzugsweise ist die Zug-/Druck-Stellmutter durch eine Passverzahnung, vorzugsweise eine Keilverzahnung, gleitend, koaxial und in Längsrichtung im Applikatorgehäuse montiert.
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Vorzugsweise ist die Anzeigetrommel über eine Rasteinheit, vorzugsweise eine sich am Umfang erstreckende Rasteinheit, die eine Anzeigetrommelraste und eine Stellmutterraste aufweist, in Längsrichtung an der Zug-/Druck-Stellmutter montiert.
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Vorzugsweise ist die Anzeigetrommel auf der Antriebstrommel derart montiert, dass seine Außenfläche in einem definierten Abstand von der Innenfläche des Applikatorgehäuses angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist die Anzeigemarkierung auf der Außenfläche der Anzeigetrommel als spiralförmig aufgebrachte Anzeigeziffern ausgebildet.
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Vorzugsweise ist die Antriebstrommel mit einem Antriebselement in der Form eines elastischen Mittels, vorzugsweise in der Form einer Spiralfeder, verbunden.
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Vorzugsweise ist die Antriebstrommel mit einem Mechanismus zum Einstellen einer Arzneimitteldosis verbunden.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand einer vorteilhaften beispielhaften Ausführungsform unter Bezug auf die Zeichnungen dargestellt; es zeigen:
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1 eine axonometrische Vorderansicht des zusammengebauten Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator, wobei Teile des Gehäuses entfernt sind;
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2 einen Längs-Halbschnitt des Anzeigemechanismus;
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2A einen Querschnitt A-A des Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator,
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2B einen Querschnitt B-B des Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator;
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2C einen Längsschnitt C-C des Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator;
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3 einen Querschnitt D-D des Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator, der um einen Winkel von 45º von der im Längsschnitt C-C dargestellten Position versetzt ist;
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4 eine seitliche axonometrische Explosionsansicht des Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator, wobei Teile des Gehäuses entfernt sind; und
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5 den automatischen Applikator mit dem Anzeigemechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Die Ausführungsform der Erfindung
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Wie in 1 dargestellt ist, weist der Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator für flüssige pharmazeutische Präparate, insbesondere für Insulin, insbesondere für die mehrfache Verabreichung eingestellter Arzneimitteldosen von einem austauschbaren Behälter durch Injektion, eine Anordnung von mindestens zwei beweglich miteinander verbundenen Trommeln auf, wobei die auf der Antriebstrommel 1 montierte Anzeigetrommel 2 nur Markierungen 2.1 (2) auf seiner Außenfläche aufweist und mit einer Zug-/Druck-Stellmutter 3 koaxial verbunden ist. Der gesamte Mechanismus ist in einem Gehäuse 4 angeordnet. Wie in den 1, 2, 2A, 2B, 2C, 3 und 4 dargestellt ist, ist die Anzeigetrommel 2 mittels einer Keilverzahnung, die hier Nuten 1.2 der Antriebstrommel 1 und Passfedern 2.2 der Anzeigetrommel 2 aufweist, wobei die Passfedern 2.2 Bajonett-Passfedern sind, gleitend, koaxial und in Längsrichtung auf der Antriebstrommel 1 montiert.
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Die Anzeigetrommel 2 ist zwischen ihren beiden Endpositionen, die den Arbeitsbereich der Anzeigetrommel 2 definieren, gleitend montiert. Die Antriebstrommel 1 ist drehbar montiert. Die Zug-/Druck-Stellmutter 3 ist über eine Gewindeverbindung, die hier die Gewindenut 1.1 der Antriebstrommel 1 und den Innengewindesteg 3.2 der Stellmutter 3 aufweist und vorzugsweise eine nicht-selbsthemmende Gewindeverbindung ist, drehbar an der Antriebstrommel 1 montiert. Die Zug-/Druck-Stellmutter 3 ist mittels einer Keilverzahnung gleitend, koaxial und in Längsrichtung im Applikatorgehäuse 4 montiert, wobei die Keilverzahnung vorzugsweise Nuten 4.1 des Gehäuses 4 und Passfedern 3.1 der Stellmutter 3 aufweist.
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Die Anzeigetrommel 2 ist mittels einer Rasteinheit, vorzugsweise einer sich am Umfang erstreckenden Rasteinheit, die die Anzeigetrommelraste 2.3 der Anzeigetrommel 2 und die Stellmutterraste 3.3 der Stellmutter 3 aufweist, in Längsrichtung an der Zug-/Druck-Stellmutter 3 montiert. Die Anzeigetrommel 2 ist auf der Antriebstrommel 1 derart montiert, dass ihre Außenfläche in einem definierten Abstand von der Innenfläche des Applikatorgehäuses 4 angeordnet ist, wobei das Gehäuse 4 das Sichtfenster 4.2 aufweist. Die Anzeigemarkierungen 2.1 auf der Außenfläche der Anzeigetrommel 2 sind hier in der Form spiralförmig aufgebrachter Anzeigeziffern dargestellt. Die Antriebstrommel 1 ist mit einem Antriebselement in der Form eines elastischen Mittels, hier in der Form der Spiralfeder 5 (5), verbunden.
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Wie in 5 dargestellt ist, ist die Antriebstrommel 1 mit einem Arzneimitteldosiseinstellmechanismus in der Form einer Anordnung verbunden, die einen Drehknopf 8, eine Kupplung 6, ein elastisches Element, hier die Spiralfeder 5, ein Federelementblock 7, einen Kolben 11, einen Sperrklinkenmechanismus 12, eine Mutter 13, eine Kolbenblockierhülse 14, einen Kolbenblock 10, einen Auslöser 9 und ein Behältergehäuse 15 aufweist.
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Der Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator für flüssige pharmazeutische Präparate, insbesondere für Insulin, insbesondere für die mehrfache Verabreichung eingestellter Arzneimitteldosen von einem austauschbaren Behälter durch Injektion, funktioniert wie folgt.
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Wenn eine Dosis eingestellt werden soll, wird die Antriebstrommel 1 betrachtet in Richtung der Nadel im Uhrzeigersinn (Einstellung zum Erhöhen der Dosis) oder gegen den Uhrzeigersinn (Korrektureinstellung) gedreht, wobei die Stellmutter 3 entlang der Antriebstrommel 1 durch eine Gewindeverbindung verstellt wird, die den Innengewindesteg 3.2 der Stellmutter 3 aufweist, der sich in der in der Außenwand der Antriebstrommel 1 geschnittenen Gewindenut 1.1 bewegt. Die Zug-/Druck-Stellmutter 3 ist durch die Passfedern 3.1, die in den entsprechenden, in der Innenzylinderwand des Gehäuses 4 ausgebildeten Nuten 4.1 koaxial verschiebbar sind, gegen Verdrehen gesichert. Eine derartige Verbindung ermöglicht es, einen größeren Abstand zwischen dem Außenzylinder der Stellmutter 3 und der Innenzylinderwand des Gehäuses 4 zu erhalten, was zur Eliminierung von Reibung zwischen diesen beiden Zylinderteilen beiträgt, die aufgrund der koaxialen Gleitbewegung der Passfedern 3.1 in den Nuten 4.1 wesentlich kleiner ist, wodurch der Anzeigemechanismus mittels der durch Pfeile in 2B dargestellten Kräfte im Drehmittelpunkt gehalten wird.
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Während die Stellmutter 3 sich entlang des Gehäuses 4 bewegt, zieht sie die Anzeigetrommel 2 durch die Stellmutterraste 3.3 der Steuernut 3, die für eine Drehbewegung mit der entsprechenden Anzeigetrommelraste 2.3 der Anzeigetrommel 2 verbunden ist, hinter sich her (während der Einstellung zum Erhöhen der Dosis) oder drückt ihn (während einer Korrektureinstellung) in die entgegengesetzte Richtung. Die Anzeigetrommel 2 führt eine resultierende Bewegung aus, wenn sie durch die Stellmutter 3 in der koaxialen Richtung gezogen oder gedrückt wird und dreht sich gleichzeitig mit der Antriebstrommel 1, da sie durch seine Passfedern 2.2 und die Nuten 1.2 auf der Außenwand der zylindrischen Antriebstrommel 1 damit verbunden ist. Eine solche Verbindung ermöglicht es, einen größeren Abstand zwischen dem Außenzylinder der Antriebstrommel 1 und der Innenzylinderwand der Anzeigetrommel 2 zu erhalten, was zur Eliminierung von Reibung zwischen diesen beiden Zylinderteilen beiträgt, die aufgrund der koaxialen Gleitbewegung der Passfedern 2.2 in den Nuten 1.2 wesentlich kleiner ist, wodurch der Anzeigemechanismus mittels der durch Pfeile in 2A und 2B dargestellten Kräfte im Drehmittelpunkt gehalten wird. Die resultierende Bewegung der Anzeigetrommel 2 ist eine spiralförmige Bewegung bezüglich des Sichtfensters 4.2 im Gehäuse 4, wodurch eine beliebige Anzahl vollständiger Umdrehungen der Anzeigetrommel 2 bezüglich des Gehäuses 4 innerhalb des Versatzbereichs der Anzeigetrommel 2 bezüglich der Antriebstrommel 1 ermöglicht wird.
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Es wird betont, dass die Drehrichtung derart verändert werden kann, dass die Einstellung zum Erhöhen der Dosis durch Drehen der Antriebstrommel 1 im Gegenuhrzeigersinn erhalten wird. Bei einer derartigen Konfiguration kann die Einstellung zum Vermindern der Dosis durch Drehen der Antriebstrommel 1 im Uhrzeigersinn erreicht werden.
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Die Konstruktion des vorliegenden Anzeigemechanismus für einen automatischen Applikator basiert auf dem Prinzip zusammenwirkender Zylinder, die durch Keilverzahnungen derart verbunden sind, dass zwischen den Mantelflächen der Elemente keine Reibung auftritt. Dadurch können die durch andere Antriebs- und/oder elastische Elemente ausgeübten Kräfte kleiner sein, was zu einem gleichmäßigeren Betrieb eines Applikators während der Dosiseinstellung und der Dosisverabreichung führt. Die durch Keilverzahnungen gewährleistete ideale axiale Ausrichtung zusammenwirkender Elemente wirkt sich positiv auf die Präzision der Arzneimittelverabreichung aus, wodurch die Erzeugung von Rückfluss während der Dosiseinstellung eliminiert, die tatsächlich verabreichte Dosis vermindert und eine präzise Einstellung der verabreichten Dosis ermöglicht wird.
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Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist die Dreifachkopplung der Anzeigeelemente eines automatischen Applikators, d.h. das wechselseitige Zusammenwirken der Anzeigetrommel 2 mit der Antriebstrommel 1 und der Stellmutter 3 in einer Weise, dass ein präzises und kontrolliertes Vermindern einer falsch eingestellten Dosis, eine automatische Verabreichung des Arzneimittels ohne jegliche Belastung, und eine langfristige Verwendung des automatischen Applikators, insbesondere für Insulin, insbesondere für die Mehrfachverabreichung eingestellter Arzneimitteldosen von einem austauschbaren Behälter durch Injektion ermöglicht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0338806 B1 [0002]
- PL 341395 [0005]
- EP 1351732 A1 [0007]
- PL 375372 [0009]
- EP 1819382 A1 [0011]
- EP 0338806 [0013]