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Die Erfindung betrifft einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Behälter ist aus der
DE 196 37 611 C2 bekannt. Dieser Behälter bildet eine im Erdreich versenkbare Müllbehälterbox, an deren oberem Rand ein klappbarer Deckel schwenkbar gelagert ist. In der Müllbehälterbox, die aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, ist eine Plattform an Rollen verfahrbar gelagert, so dass diese mittels eines motorisch getriebenen Seilzug-Mechanismus angehoben und abgesenkt werden kann. Auf diese Plattform können ein oder mehrere Mülleimer aufgestellt werden. An der Oberseite der Plattform befindet sich ein vertikal verlaufendes, stangenförmiges Koppelglied, an dessen Oberseite ein Deckelblock vorgesehen ist, der gegen den Deckel drückt. Wird die Plattform nach oben gefahren, drückt der Rollenblock gegen den Deckel und öffnet diesen. Ist die Plattform in ihrer oberen Endposition, liegt die Plattform an der Oberseite der Müllbehälterbox frei und kann be- und entladen werden. Wird die Plattform in ihre untere Endposition eingefahren schließt sich der Deckel selbsttätig und die auf der Plattform stehenden Mülleimer befinden sich im Inneren der Müllbehälterbox.
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Nachteilig bei dieser Müllbehälterbox ist deren mangelnde Stabilität. Insbesondere ist diese nicht befahrbar. Weiterhin ist auch der Seilzug-Mechanismus wenig stabil und verschleißanfällig. Schließlich ist nachteilig, dass der an der Müllbehälterbox angebrachte Deckel, dadurch dass dieser hochklappbar angeordnet ist, freigehalten werden muss, das heißt nicht für die Aufnahme weiterer Elemente geeignet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher bei einfachem Aufbau eine hohe Stabilität und eine hohe Funktionalität aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einem im Erdreich versenkbaren, an seiner Oberseite eine Öffnung aufweisenden Behälterkörper. In dem Behälterkörper ist eine Betätigungseinheit vorgesehen, mittels derer eine Innenbox hebbar und senkbar ist, wobei die Innenbox einen Deckel und eine Ablage für Gegenstände aufweist. In einer Schließposition der Innenbox ist diese in den Behälterkörper so eingefahren, dass dabei der Deckel der Innenbox die Öffnung des Behälterkörpers abschließt. In einer Öffnungsposition ist die Innenbox aus dem Behälterkörper so ausgefahren, dass die Ablage freigelegt wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Behälter wird ein im Erdreich versenkter Stau- und Lageraum geschaffen, wobei in dem Behälter insbesondere im Bereich eines Gebäudes unterschiedliche Gegenstände sicher gelagert werden können. Bei den zu lagernden Gegenständen kann es sich um Mülltonnen, aber auch um Fahrräder oder Motorräder handeln. Weiterhin können im Behälter sogar Lebensmittel gelagert werden, so dass der Behälter eine Alternative zur Lagerung von Gegenständen in einem Keller bietet.
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Wesentlich ist, dass durch den Behälter eine unterirdische Lagerung von Gegenständen möglich ist, das heißt es werden zur Lagerung der Gegenstände keine teuren Grundflächen auf Grundstücken von Gebäuden verbraucht. Dabei ist der mit dem Behälter zur Verfügung gestellte Lagerraum frostsicher und sicher gegen Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit oder auch gegen Eindringen von Tieren wie Insekten, Nagetieren oder dergleichen. Die Lagerung insbesondere von Mülltonnen erfolgt dabei geruchssicher.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Behälters ist dessen modularer Aufbau. Der Behälter besteht mit dem Behälterkörper, der Betätigungseinheit und der Innenbox aus Modulen, die für eine Variantenbildung austauschbare Einheiten bilden.
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Der erfindungsgemäße Behälter weist weiterhin einen robusten Aufbau auf, wobei dessen einzelne Komponenten verschleißarm ausgebildet sind. Hierbei besteht der Behälterkörper bevorzugt aus Beton-Fertigteilen, die einerseits sehr stabil sind und weiterhin zur Dimensionierung des Behälterkörpers variabel zusammengesetzt werden können.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Betätigungseinheit von einem hydraulisch betätigbaren Scherenpaket gebildet.
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Dabei ist vorteilhaft das Scherenpaket an einer Bodenplatte des Behälterkörpers einerseits und an einem die Auflage bildenden Boden der Innenbox befestigt, wobei durch Ein- und Ausfahren des Scherenpakets die Innenbox senkbar und hebbar ist.
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Die so ausgebildete Betätigungseinheit weist einen einfachen, robusten und verschleißunanfälligen Aufbau auf. Das Heben und Senken der Innenbox kann vorteilhaft durch eine Fernbedienung der Betätigungseinheit durchgeführt werden. Alternativ kann die Bedienung kabelgebunden oder über Funk erfolgen. Die gesamte Mimik zum Heben und Senken benötigt als Schnittstelle nach außen lediglich einen Anschluss an eine Netzspannung.
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Weiter ist vorteilhaft, dass mit der Betätigungseinheit die gesamte Innenbox gehoben und gesenkt werden kann, wobei an der Innenbox selbst der Deckel zum Verschließen der Öffnung des Behälterkörpers angeordnet ist. Im Vergleich zu einer Konstruktion, bei welcher der Deckel am Behälterkörper klappbar angeordnet ist, entfällt somit eine separate Vorrichtung zum Heben und Senken des Deckels, wodurch ein besonders einfacher Aufbau mit voneinander unabhängigen Modulen des Behälters erhalten wird.
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Dadurch, dass der Deckel an der Innenbox selbst angeordnet ist wird weiterhin erreicht, dass bereits der Deckel durch die Innenbox selbst abgestützt wird. Der Deckel der Innenbox, der bevorzugt aus einem Blechteil besteht, weist somit eine hohe Stabilität auf, so dass der mit dem Deckel verschlossene Behälter sogar mit Personenkraftwagen befahrbar ausgebildet sein kann.
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Dabei weist der Behälterkörper an seiner Oberseite eine die Öffnung begrenzende Randeinfassung auf, die bei in die Schließposition eingefahrener Innenbox deren Deckel bündig mit der Oberseite der Randeinfassung abschließt.
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Die Oberseite des Behälters liegt damit mit dem oberen Rand des Behälterkörpers und des angrenzenden Erdreichs nahezu in einer Ebene, was die Befahrbarkeit des Behälters erleichtert.
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Besonders vorteilhaft weist die Randeinfassung einen in Umfangsrichtung zumindest partiell umlaufenden Absatz auf, auf welchem der Rand des Deckels der Innenbox in deren Schließposition aufliegt.
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Bei dieser Variante ist der Rand des Deckels über seinen gesamten Umfang auf dem Absatz der Randeinfassung abgestützt. Damit wird eine besonders stabile Lagerung des Deckels in der Schließposition der Innenbox gewährleistet, so dass dieser dann besonders hohe Lasten tragen kann.
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Prinzipiell kann der Deckel an der Innenbox klappbar angeordnet sein. Besonders vorteilhaft ist jedoch der Deckel fest mit der Innenbox verbunden. In diesem Fall bildet der Deckel eine feststehende Fläche, die für weitere Aufbauten auf dem Deckel genutzt werden kann. Beispielsweise kann die Oberseite des Deckels bepflanzt werden. Weiterhin kann auf dem Deckel ein Tonnenaufsatz vorgesehen sein, der eine zusätzliche Lagermöglichkeit für Gegenstände bereitstellt. Schließlich ist es auch möglich, auf dem Deckel eine Briefkastenanlage oder andere Zusatzeinrichtungen zu installieren.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1: Darstellung der einzelnen Komponenten des erfindungsgemäßen Behälters umfassend einen Behälterkörper, eine Innenbox und ein Scherenpaket.
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2: Darstellung des Behälters gemäß 1 mit im Erdreich installiertem Behälterkörper und in eine Schließposition eingefahrener Innenbox.
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3: Anordnung gemäß 2 mit in einer Öffnungsposition ausgefahrener Innenbox.
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4: Teildarstellung einer Variante des Behälters gemäß 1.
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1 zeigt eine Einzeldarstellung der Komponenten eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Behälters 1. Der Behälter 1 weist als erstes Modul einen Behälterkörper 2 auf, der einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Der Behälterkörper 2 ist am Boden 3c und seinen Seitenwänden vollständig geschlossen und weist an seiner Oberseite eine Öffnung auf. Der Behälterkörper 2 besteht aus einer Anzahl von Sub-Modulen bildenden Beton-Fertigteilen. Ein erstes Boden-Fertigteil 3c bildet eine Bodenplatte 2a. Die Bodenplatte 2a kann insbesondere auch wannenförmig ausgebildet sein. Auf diese Bodenplatte 2a sind mehrere Zwischenelemente 2b aufgesetzt. Das oberste Beton-Fertigteil bildet eine Randeinfassung 2c, die die Öffnung an der Oberseite des Behälterkörpers 2 begrenzt. Die einzelnen Elemente des Behälterkörpers 2 können mit nicht dargestellten Betätigungsmitteln aneinander befestigt sein, so dass die Nahtstellen zwischen den Elementen dicht abgeschlossen sind. Der so ausgebildete Behälterkörper 2 bildet eine den Innenraum dicht abschließende Kapselung. Die Elemente des Behälterkörpers 2 sind so ausgebildet, dass die Innen- und Außenwände des Behälterkörpers 2 ebene Flächen bilden.
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Der Behälter 1 weist weiterhin eine Innenbox 3 auf. Die Innenbox 3 umfasst ein Gestell 3a, an dessen Oberseite ein Deckel 3b vorgesehen ist. Weiterhin ist an dem Gestell 3a ein Boden 3c befestigt. Der Deckel 3c liegt auf einem Rahmenprofil 3d auf, das Bestandteil des Gestells 3a ist. Der Boden 3c dient als Aufstellfläche für nicht dargestellte Gegenstände, die in der Innenbox 3 gelagert werden können. Im vorliegenden Fall dient die Innenbox 3 zur Lagerung von Mülleimern. Die Abmessungen der Innenbox 3 sind hierzu dementsprechend dimensioniert. Insbesondere ist der Abstand zwischen Boden 3c und Deckel 3b so dimensioniert, dass in den Zwischenraum zwischen den Elementen ein Mülleimer eingestellt werden kann. Der Deckel 3b ist im vorliegenden Fall fest mit dem Gestell 3a verbunden. Prinzipiell kann der Deckel 3b dort auch klappbar, das heißt schwenkbar angeordnet sein. Im vorliegenden Fall sind alle vier Seitenflächen der Innenbox 3 offen. Generell ist wenigstens eine Seitenfläche offen um Gegenstände in die Innenbox 3 einführen und aus dieser entnehmen zu können. Die restlichen Seitenflächen können mit Wandelementen abgeschlossen sein. Die Elemente der Innenbox 3 bestehen vorzugsweise aus metallischen Teilen. Das Gestell 3a kann beispielsweise aus Stahl bestehen, der Deckel 3b und der Boden 3c können jeweils aus einem Blechteil, insbesondere einem Tränenblech bestehen. Alternativ können diese auch aus Holz bestehen.
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Die Innenbox 3 wird so im Behälterkörper 2 installiert, dass die Innenbox 3 in dem Behälterkörper 2 eingefahren und aus diesem ausgefahren werden kann. Hierzu ist eine Scherenhubeinheit mit einem Scherenpaket 4, das mittels Hydraulikelementen, insbesondere Hydraulikzylindern, ein- und ausgefahren werden kann. Die Hydraulikelemente arbeiten vorteilhaft mit umweltfreundlichem Biohydrauliköl. 1 zeigt schematisch eine solche Hydraulikeinheit 4a mit integriertem Motor welche neben dem Scherenpaket 4 installiert wird. Das Scherenpaket 4 wird an der Bodenplatte 2a des Behälterkörpers 2 und an der Unterseite des Bodens 3c der Innenbox 3 befestigt. Damit kann durch Betätigen der Hydraulikelemente das Scherenpaket 4 ein- und ausgefahren und somit die Innenbox 3 im Behälterkörper 2 angehoben oder abgesenkt werden.
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Den Hydraulikelementen ist eine nicht dargestellte Steuereinheit zugeordnet, mittels derer die Hub- und Senkbewegungen des Scherenpakets 4 gesteuert werden können. Die Bedienung der Steuereinheit erfolgt bevorzugt mit einer Fernbedienung.
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Den fertig zementierten Behälter 1 zeigen die 2 und 3. Dort ist der Behälterkörper 2 so in das Erdreich 5 versenkt, dass dessen Oberseite nahezu bündig mit der Oberseite des Erdreichs 5 abschließt. Da der Behälterkörper 2 aus Beton-Fertigteilen besteht, weist dieser eine hohe Stabilität auf, so dass insbesondere gewährleistet ist, dass sich der Behälterkörper 2 durch den Erdreichdruck nicht verbiegt. Weiterhin bildet der Behälterkörper 2 eine dichte Kapselung, so dass kein Wasser aus dem Erdreich 5 in den Behälterkörper 2 eindringen kann.
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2 zeigt den Behälter 1 mit der Innenbox 3 in ihrer Schließposition, in welcher diese vollständig in den Behälterkörper 2 eingefahren ist. In der Schließposition steht das Gestell 3a vorteilhaft auf der Bodenplatte 2a auf und stützt so den Deckel 3b ab, so dass in der Schließposition auch große Lasten auf dem Deckel 3b ruhen können. Der Deckel 3b ist dabei vorteilhaft sogar mit einem Personenwagen oder dergleichen befahrbar.
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In der Schließposition der Innenbox 3 befindet sich das Scherenpaket 4 im eingefahrenen Zustand zwischen der Bodenplatte 2a des Behälterkörpers 2 und dem Boden 3c der Innenbox 3. Die Höhe des Gestells 3a ist so dimensioniert, dass der Deckel 3b auf mit der Randeinfassung 2c des Behälterkörpers 2 aufliegt.
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3 zeigt den Behälter 1 mit der Innenbox 3 in ihrer Öffnungsposition, in welcher durch Ausfahren des Scherenpakets 4 die Innenbox 3 aus dem Behälterkörper 2 so weit ausgefahren ist, dass der Boden 3c der Innenbox 3 auf der Höhe der Oberfläche des Erdreichs 5 (wie in 3 dargestellt) oder etwas erhöht freiliegt. In dieser Öffnungsposition können in der Innenbox 3 gelagerte Gegenstände bequem aus dieser entnommen werden. Weiterhin können auch Gegenstände in die Innenbox 3 durch Aufstellen auf den Boden 3c eingelagert werden.
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4 zeigt in einer Teildarstellung eine Variante des erfindungsgemäßen Behälters 1. Dabei zeigt 4 den Behälter 1 mit der Innenbox 3 in ihrer Schließposition. Der Behälter 1 gemäß 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß den 2 und 3 lediglich hinsichtlich der Ausformung der Randeinfassung 2c des Behälterkörpers 2 und der daran spezifisch angepassten Ausbildung des Rahmenprofils 3d der Innenbox 3. Wie aus der 4 ersichtlich, weist die Randeinfassung 2c der Ausführungsform gemäß 4 einen Absatz 6 auf, der eine zur Öffnung des Behälterkörpers 2 zugewandte Vertiefung in der Randeinfassung 2c bildet. Der Absatz 6 der Randeinfassung 2c läuft über deren gesamten Umfang auf und weist dabei einen konstanten Querschnitt auf.
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Das Rahmenprofil 3d der Innenbox 3 weist bei der Ausführungsform gemäß 4 einen gegenüber der Ausführungsform der 2 und 3 vergrößerten Querschnitt auf, so dass der Rand des Rahmenprofils 3d auf dem Absatz 6 der Randeinfassung 2c aufliegt. Dadurch wird in der Schließposition die Innenbox 3 auf dem Absatz 6 der Randeinfassung 2c abgestützt. Der Deckel 3b liegt wiederum auf der Oberseite der Randeinfassung 2c auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälter
- 2
- Behälterkörper
- 2a
- Bodenplatte
- 2b
- Zwischenelement
- 2c
- Randeinfassung
- 3
- Innenbox
- 3a
- Gestell
- 3b
- Deckel
- 3c
- Boden
- 3d
- Rahmenprofil
- 4
- Scherenpaket
- 4a
- Hydraulikeinheit
- 5
- Erdreich
- 6
- Absatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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