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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kartenhalter mit einer Aufnahme
für eine
Karte und einem Halteelement zum Befestigen des Kartenhalters an einem
Kleidungsstück
oder zum Tragen des Kartenhalters.
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Solche
Kartenhalter werden beispielsweise in Firmen für Mitarbeiter- oder Besucherausweise
benutzt, um eine entsprechende Ausweiskarte stets erkennbar am Körper tragen
zu können.
Auch bei Seminaren oder ähnlichen
Veranstaltungen werden derartige Kartenhalter verwendet, um die
Teilnehmer mit einer Namens-Karte als Veranstaltungs-Teilnehmer zu
kennzeichnen und deren Namen und gegebenenfalls Firma und Funktion
für die übrigen Teilnehmer erkennbar
zu machen. Es sind zahlreiche weitere Einsatzgebiete für derartige
Kartenhalter denkbar, beispielsweise zur Mitarbeiterkennzeichnung
in Warenhäusern,
bei Konzertveranstaltungen etc.
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Die
Kartenhalter bestehen zumeist aus einer transparenten Kunststoffhülle, in
die die jeweilige Karte eingeschoben werden kann. Zur Befestigung sind
verschiedenartige Halteelemente bekannt, beispielsweise eine rückseitig
an dem Kartenhalter angebrachte Sicherheitsnadel, ein Hosenträgerclip,
mit dem der Kartenhalter an einem Kleidungsstück befestigt werden kann, ein
Jojo-Band, mit der die Karte einerseits nahe am Körper getragen
werden kann, andererseits kann mit der Karte hantiert werden, ohne
das Halteelement zu lösen,
beispielsweise wenn die Karte zusätzlich zur Zutrittskontrolle
oder Zeiterfassung dient, oder ein Lanyard, also ein Band, mit dem
der Kartenhalter um den Hals getragen werden kann.
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Diese
vorbekannten Kartenhalter sind jedoch optisch nicht sehr ansprechend
und der Einsatzbereich des Kartenhalters beschränkt sich dabei ausschließlich auf
das Halten der jeweiligen Karte.
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Es
besteht daher die Aufgabe, einen Kartenhalter der eingangs genannten
Art zu schaffen, der über
die Funktionalität
des Haltens einer Karte hinaus weitere Nutzungsmöglichkeiten bietet.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht darin, dass der Kartenhalter ein Basisteil mit zumindest
einem Aufnahmebereich für
Gegenstände
aufweist, und dass an dem Basisteil eine Halterung zum lösbaren Befestigen
der Karte vorgesehen ist, wobei die Karte in Halteposition einen
den zumindest einen Aufnahmebereich verschließenden Deckel bildet. In dem
oder den Aufnahmebereich(en) können
kleinere Gegenstände,
beispielsweise Notizzettel, USB-Sticks, SIM-Karten, RFID-Transponder oder
auch Medikamente untergebracht werden. Diese müssen somit nicht mehr separat
mitgeführt
werden und die Gefahr, einen benötigten
Kleingegenstand zu vergessen, ist reduziert. Da die Karte den Deckel
für den
zumindest einen Aufnahmebereich bildet, sind keine separaten Abdeck-
und Schließelemente
erforderlich, wodurch eine einfache und kostengünstige Konstruktion des Kartenhalters
möglich ist.
Zudem kann der Kartenhalter eine geringe Baugröße aufweisen. Der zumindest
eine Aufnahmebereich ist durch, gegebenenfalls teilweise, Entfernen
der Karte aus seiner Halterung einfach öffenbar. Andererseits ist ein
in einem Aufnahmebereich angeordneter Gegenstand bei vollständig in
die Halterung eingesetzter Karte sicher und unverlierbar in dem Aufnahmebereich
untergebracht.
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Das
Halteelement kann im einfachsten Fall durch einander gegenüberliegende,
hakenartige Vorsprünge
an der Vorderseite des Basisteils gebildet sein, zwischen denen
die Karte klemmend gehalten wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
sieht jedoch vor, dass die Halterung für die Karte rahmenartig mit
einer seitlichen Einführöffnung für die Karte ausgebildet
ist. Dies ermöglicht
ein einfaches Einsetzen und Entfernen der Karte mittels einer Schiebebewegung
und somit ein einfaches Öffnen
und Schließen
des zumindest einen Aufnahmebereichs. Dabei kann die Karte auch
nur teilweise aus der Halterung entfernt werden, so dass ein Aufnahmebereich
zugänglich
ist, die Karte aber ebenfalls noch an der Halterung gehalten ist.
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Das
Basisteil kann rückseitig
ein clipartiges Halteelement aufweisen. Mit diesem kann der Kartenhalter
beispielsweise an der Brusttasche eines Hemdes oder an einem Gürtel klemmend
befestigt werden. Das Halteelement ist dabei von der Vorderseite
des Kartenhalters nicht sichtbar, wodurch sich ein gutes und hochwertiges äußeres Erscheinungsbild
des Kartenhalters ergibt.
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Eine
andere Ausführungsform
sieht vor, dass das Halteelement jojoartig ausgebildet ist mit einer am
Basisteil oder in einem Aufnahmebereich des Basisteils angeordneten
Aufwickeleinheit und einem über
eine Schnur mit der Aufwickeleinheit verbundenen Befestigungsteil.
Das Befestigungsteil kann seinerseits clip- oder klammerartig ausgebildet
sein zur Befestigung an einem Kleidungsstück. Die Aufwickeleinheit kann
derart an dem Basisteil angeordnet sein, dass diese innerhalb der
Außenkontur
des Kartenhalters angeordnet und somit von der Vorderseite nicht
sichtbar ist. Das jojoartige Halteelement ermöglicht es, den Kartenhalter
mit dem Basisteil in eine geeignete Bedienposition zu bringen, um
an einem Aufnahmebereich zu hantieren oder den Kartenhalter in den
Bereich eines RFID-Lesegerätes
zu bringen, beispielsweise zur Zeiterfassung oder zur Zutrittskontrolle,
ohne das Halteelement des Kartenhalters vom Kleidungsstück abnehmen
und nach der Benutzung wieder anbringen zu müssen.
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Es
ist auch möglich,
dass das Halteelement eine an der Oberseite des Basisteils angeordnete Halte-Öse für ein Trageband
ist. Der Kartenhalter kann dann mit dem Trageband (Lanyard) bequem
um den Hals getragen werden.
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Es
können
auch mehrere Halteelemente an einem Kartenhalter vorgesehen sein,
um wahl- oder wechselweise eine Befestigungsart zu wählen. Beispielsweise
können
ein Clip und eine Halte-Öse
vorgesehen sein.
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Ein
weiterführender
Erfindungsgedanke sieht vor, dass an dem Basisteil eine Halterung
für ein Schreibgerät vorgesehen
ist. Dadurch ist es möglich, stets
ein Schreibgerät,
beispielsweise einen Kugelschreiber, mit sich zu führen. Werden
in einem Aufnahmebereich Notizzettel untergebracht, verfügt ein Nutzer
des Kartenhalters stets über
Schreibutensilien, um sich Notizen machen zu können. Als Schreibgerät kann insbesondere
ein an die Abmessungen des Kartenhalters angepasster Stift verwendet
werden, der, wenn er in die Halterung eingesetzt ist, nicht über die
Außenkontur
des Kartenhalters übersteht.
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Die
Schreibgerät-Halterung
kann hülsenartig ausgebildet
sein, um das Schreibgerät
derart in sich aufzunehmen, dass es von der Vorderseite des Kartenhalters
nicht sichtbar ist und die Schreibspitze geschützt untergebracht ist.
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Dabei
kann es zweckmäßig sein,
wenn der Kartenhalter frontseitig im Bereich der Halterung für ein Schreibgerät ein Sichtfenster
aufweist. Ein Teil des Schreibgerätes ist somit für einen
Betrachter des Kartenhalters sichtbar und kann, bei geeigneter Ausgestaltung
des Schreibgerätes,
eine zusätzliche
Information offenbaren. Beispielsweise kann am Schaft des Schreibgerätes, an
der Position, die in Einsetzlage in der Halterung sichtbar ist,
eine Angabe über das
Aufgabengebiet oder die Funktion der den Kartenhalter tragenden
Person angebracht sein. Unterschiedliche Farben des Schaftes können eine
Information übermitteln.
Dazu ist es auch möglich,
dass der Schaft des Schreibgerätes
in Umfangsrichtung unterschiedliche Farben und/oder unterschiedliche Beschriftungen
aufweist, um bei Bedarf die gewünschte
Information durch entsprechende Ausrichtung des Schreibgerätes in seiner
Halterung in den Bereich des Sichtfensters zu bringen. Das Schreibgerät kann dazu
einen drei- oder mehreckigen Querschnitt aufweisen und die Halterung
entsprechend gegenkonturiert ausgebildet sein, um eine definierte Lage
des Schreibgerätes
in der Halterung sicherzustellen und ein versehentliches Verdrehen
des Schreibgerätes
in der Halterung, wie dies bei einem runden Querschnitt möglich wäre, zu verhindern.
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Nachstehend
ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Kartenhalters
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
Schrägansicht
der Vorderseite eines erfindungsgemäßen Kartenhalters mit eingesetzter
Karte und Schreibgerät,
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2 eine
Schrägansicht
der Rückseite
des Kartenhalters der 1,
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3 eine
Schrägansicht
der Vorderseite des Kartenhalters mit teilweise eingesetzter Karte,
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4 eine
Schrägansicht
der Vorderseite des Kartenhalters mit teilweise eingesetzter Karte und
Schreibgerät,
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5 eine
Schrägansicht
der Rückseite
des Kartenhalters der 1 als Explosionsdarstellung.
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Die 1 zeigt
eine vorteilhafte Ausführung eines
erfindungsgemäßen Kartenhalters 1 mit
einer eingesetzten Karte 2. Der Kartenhalter 1 weist
ein Basisteil 3 auf, das im Wesentlichen rechteckig ausgebildet
ist. Weiterhin weist das Basisteil 3 eine ebenfalls rechteckig
ausgebildete Halterung 4 zum lösbaren Befestigen der Karte 2 auf.
Die Karten-Halterung 4 ist
im Wesentlichen rahmenartig ausgebildet, wobei der Großteil der
Karte 2 von vorne sichtbar ist. Die Karten-Halterung 4 weist
eine seitliche Einführöffnung 5 auf,
durch die die Karte in die Karten-Halterung 4 ein- und
ausgeschoben werden kann.
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An
einer Langseite des Basisteils 3, der Oberseite 6,
ist eine Halte-Öse 7 angeordnet,
durch die beispielsweise ein Trageband geführt werden kann.
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An
der gegenüberliegenden,
unteren Langseite 8 des Basisteils 3 ist zusätzlich eine
Halterung 9 für
ein Schreibgerät 10 angeordnet.
Die Schreibgerät-Halterung 9 ist
im Wesentlichen hülsenartig
ausgebildet und hat ein nach vorne ausgerichtetes Sichtfenster 11,
durch das das Schreibgerät 10 teilweise
sichtbar ist. Seitlich ist eine Öffnung 15 angeordnet,
durch die das Schreibgerät
in die Schreibgerät-Halterung 9 einsetzbar
und entnehmbar ist. Im Beispiel ist das Schreibgerät ein Kugelschreiber 10. Daher
ist das andere Ende der Schreibgerät-Halterung 9 geschlossen,
um ein Austrocknen des Kugelschreibers 10 zu verhindern.
Selbstverständlich
können
jedoch auch beide Enden der Schreibgerät-Halterung 9 offen
sein.
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Die
Schreibgeräte-Halterung 9 ist
so ausgebildet, dass das Schreibgerät 10 vollständig darin aufgenommen
wird und die Enden des Schreibgeräts seitlich nicht sichtbar
sind. Um den eingesetzten Stift 10 entnehmen zu können, weist
die Schreibgeräte-Halterung 9 an
der Rückseite
eine schlitzartige Finger-Öffnung 17 auf.
Durch diese Öffnung 17 kann der
Stift 10 mit den Fingern seitlich bewegt werden, bis ein
Ende greifbar aus der Halterung 9 hervorsteht.
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Die 2 zeigt
die Rückseite
des Kartenhalters 1, an der ein clipartiges Halteelement 16 angeordnet
ist, durch das der Kartenhalter 1 an einem Bekleidungsstück, etwa
einer Hemdtasche oder einem Gürtel,
befestigbar ist. Sowohl der Halteclip 16 als auch die Halteöse 7 sind
lösbar
mit dem Basisteil 3 verbunden und können je nach Bedarf entfernt
oder montiert werden (5). Vorzugsweise weist das Basisteil 3 dazu
Rastelemente 12 auf, in die entsprechende Rastelemente 12 der
Halteöse 7 beziehungsweise
des Halteclips 11 lösbar
einrastbar sind.
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Das
für die
Erfindung wesentliche Merkmal ist in 3gezeigt.
In dem Basisteil 3 sind im Ausführungsbeispiel drei Aufnahmebereiche 13 für Gegenstände angeordnet,
die als rechteckige Vertiefungen im Basisteil 3 ausgeführt sind.
In diese Vertiefungen 13 können Gegenstände, wie
beispielsweise USB-Sticks, RFID-Transponder, Medikamente oder dergleichen
eingelegt werden. Die Aufnahmebereiche 13 werden durch
Herausziehen der Karte 2 aus der Karten-Halterung 4,
wie gezeigt, freigelegt und durch vollständiges Einsetzen der Karte 2 wieder
verschlossen. Somit sind die Gegenstände gegen Herausfallen gesichert
und unsichtbar hinter der Karte 2 verborgen. Durch teilweises
Herausziehen der Karte 2 kann auch nur ein Aufnahmebereich 13 geöffnet werden,
so dass die Gegenstände
in den anderen Aufnahmebereichen 13 immer noch vor dem
Herausfallen gesichert sind.
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Die
Anzahl und Form der Aufnahmebereiche 13 ist nahezu beliebig
variierbar und kann an die aufzunehmenden Gegenstände angepasst
sein.
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Es
ist beispielsweise auch möglich,
dass in wenigstens einem Aufnahmebereich 13 Rast- oder Halteelemente
zum Fixieren eines speziellen Gegenstandes angeordnet sind.
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In
einem der Aufnahmebereiche 13 kann so beispielsweise auch
die Halteöse 7 eingelegt
werden, falls diese nicht benötigt
wird. Die Halteöse 7 ist dadurch
stets verfügbar
und dennoch sicher aufbewahrt. Weiterhin kann in einem Aufnahmebereich 13 auch
ein weiteres Halteelement zum Anbringen am Basisteil mit einer Schnur,
die jojoartig auf einer Aufwickeleinheit aufgewickelt ist, aufbewahrt
werden. Der Kartenhalter ist somit für viele Anwendungszwecke einsetzbar,
ohne dass die entsprechenden Halteoptionen umständlich separat mitgeführt werden müssen.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Merkmal ist
der an dem Basisteil 3 angeordnete Schreibgeräte-Halter 9.
In 4 ist der Kartenhalter 1 zur Verdeutlichung
mit einem teilweise entnommenen Kugelschreiber 10 gezeigt.
Der Schaft 14 des Kugelschreibers 10 hat im Beispiel
einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt. Die Schreibgeräte-Halterung 9 weist
demgemäß ebenfalls
einen dreieckigen Querschnitt auf, so dass das Schreibgerät 10 verdrehsicher
darin gehalten wird.
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Durch
die Sichtöffnung 11 an
der Vorderseite des Kartenhalters 1 ist jeweils eine Seite
des Kugelschreibers 10 wenigstens teilweise sichtbar. Das Schreibgerät 10 kann
daher zur Darstellung einer zusätzlichen
Information dienen. Dazu kann diese Information beispielsweise auf
dem Schaft 14 des Schreibgerätes 10 aufgebracht
sein, so dass diese in eingesetztem Zustand des Schreibgerätes 10 durch das
Sichtfenster 11 sichtbar ist. Diese Information kann beispielsweise
eine Stimmung oder einen Zustand der tragenden Person widerspiegeln.
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Auf
den einzelnen Seiten des dreieckigen Stifts 10 können unterschiedliche
Informationen aufgebracht sein, so dass durch verdrehtes Einsetzen des
Stiftes in die Schreibgeräte-Halterung 9 jeweils die
passende Information sichtbar dargestellt wird. Dazu können die
einzelnen Seiten des Schreibgerätes
zusätzlich
oder alternativ verschiedene Farben haben, wobei einer Farbe eindeutig
eine Information zugeordnet sein kann, so dass die Information auch aus
einer größeren Entfernung
erkennbar ist.