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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschließen
von Behältnissen mit Schraubverschlüssen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine
aus dem Stand der Technik allgemein bekannte Behältnisbehandlungsanlage
weist beispielsweise einen Abschnitt zum Erwärmen der Behältnisse,
einen Abschnitt zum Aufblasen und Strecken der Behältnisse,
einen Abschnitt zum Sterilisieren der Behältnisse und einen
Abschnitt zum Verschließen der Behältnisse auf.
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Der
Abschnitt bzw. die Anlage zum Verschließen der Behältnisse
umfasst dabei beispielsweise zumindest eine Vorrichtung zum Verschließen der
Behältnisse, welche mindestens einen Verschließkopf
zum Aufbringen der Verschlusskappen auf die Behältnisse,
eine Bewegungseinrichtung zur Übertragung einer rotatorischen
und einer translatorischen Bewegung eines Motors auf den Verschließkopf
und einen Reinraum, in welchem die Behältnisse während
des Vorganges bewegt werden, aufweist.
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In
der
EP 1 905 728 B1 wird
beispielsweise ein Verschlusskopf für eine automatische
Deckel-Anbringungsmaschine beschrieben, der einen Support, eine
Drehwelle und ein Deckel-Greifelement aufweist. An dem Support ist
eine rotierbare Drehwelle angeordnet, welche von einer Manschette
umgeben wird, welche eine um die Drehwelle abgedichtete Kammer bildet,
welche mit einem Desinfektionsmittel gefüllt ist, wobei
die Manschette in Bezug auf den Support feststehend ist. Die Kammer
wird durch zwei mechanische Dichtungen, welche jeweils einen feststehenden
und einen sich drehenden Teil aufweisen, verschlossen. Die Manschet te
selbst erstreckt sich durch eine Öffnung einer oberen stationären
Platte und weist am Außenumfang einen Balg auf, dessen oberes
Ende an der stationären Platte und dessen unteres Ende
an der Manschette angeordnet ist. Die Kammer ist weiterhin mit einer
Einlass- und einer Auslassöffnung für das Desinfektionsmittel
verbunden, wobei die Öffnungen sich oberhalb der stationären
Platte und damit im unsterilen Bereich befinden. Eine Abdichtung
des unsterilen Bereiches gegenüber einem sterilen Bereich
mittels einer hydraulischen Dichtung findet hierbei lediglich über
die Manschette statt, welche zusätzlich im Bereich der
Platte, welche sie durchdringt, eine Dichtung aufweisen muss. Demnach
sind zusätzliche zu einer hydraulischen Dichtung angeordnete
Dichtungssysteme erforderlich.
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Die
DE 10 2008 034 389
A1 beschreibt unter anderem eine Verschließmaschine
zum Verschließen von Flaschen, welche ein Funktionselement
aufweist, das eine einen Sterilraum von einem Unsterilraum trennende
Wandung, mit einer eine Relativbewegung des Funktionselementes in
Bezug auf die Wandung ermöglichenden hydraulischen Dichtung aufweist.
Die Verschließmaschine besteht somit aus einem antreibbaren
Rotor, an dessen Umfang ein die vertikale Maschinenachse konzentrisch
umschließender ringartiger Sterilraum angeordnet ist, der
innerhalb einer Einhausung gebildet ist und durch mehrere Wandungen
zum Unsterilraum hin begrenzt ist.
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Dabei
sind einige Wandungen an dem Rotor mit diesem umlaufend und andere
Wandungen an einem Maschinengestell nicht mit dem Rotor umlaufend
vorgesehen. Zwischen diesen Wandungen ist eine hydraulische Dichtung
angeordnet. Die im Umfang des Rotors angeordneten Verschließstationen weisen
ein Verschließwerkzeug auf, welches einen außerhalb
des Sterilraums angeordneten Antrieb und eine Spindel, welche teilweise
außerhalb des Sterilraumes angeordnet ist und sich durch
die hydraulische Dichtung bzw. die Siphondichtung bis in den Sterilraum
erstreckt, aufweist. Diese hydraulische Dichtung weist einen sehr
komplexen Aufbau außerhalb der ersten Wandungsbereiche
auf.
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Auch
die
DE 10 2008
056 242 A1 beschreibt eine Verschlussvorrichtung für
Behältnisse, welche einen Verschlusskopf zur Anbringung
der Verschlüsse auf die Behältnisse aufweist,
welcher innerhalb eines Sterilraums angeordnet ist und eine translatorische
und eine rotatorische Bewegung ausführt. Diese Hub- und
Drehbewegungen werden dem Verschlusskopf durch eine Bewegungseinrichtung übertragen,
welche teilweise außerhalb des Sterilraums angeordnet ist
und die Bewegung selbst erzeugt oder durch ein außerhalb
des Sterilraums angeordnetes Antriebselement bewegt wird. Der Sterilraum
ist durch eine erste Wandung begrenzt und weist einen ringförmigen
Kanal auf, in welchen die erste Wandung hineinragt. Dieser ringförmige
Kanal ist gegenüber der ersten Wandung bewegbar und mit
einer Flüssigkeit gefüllt und bildet somit zusammen
mit der ersten Wandung ein sogenanntes Wasserschloss.
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Dieses
Wasserschloss dichtet den unsterilen Bereich gegenüber
dem sterilen Bereich ab. Die Bewegungseinrichtung verläuft
durch dieses Wasserschloss von dem unsterilen Bereich in den Sterilraum hinein.
Dazu ist ein zylinderförmiger Körper, durch welchen
sich die Bewegungseinrichtung erstreckt, in dem Ringkanal angeordnet
und mit diesem fest verbunden. Die Bewegungseinrichtung weist weiterhin einen
an ihr angeordneten zylinderförmigen Körper auf,
dessen Umfangswandung unabhängig von der Position des Bewegungselementes
in die Flüssigkeit hineinragt. Diese Vorrichtung benötigt
demnach zur Abdichtung des Reinraumes gegenüber dem unreinen
Raum aufwendig konstruierte Körper, welche derart ineinander
angeordnet sind, dass eine Abdichtung mittels eines Wasserschlosses
auch bei einer translatorischen bzw. rotatorischen Bewegung der Bewegungseinrichtung
erfolgen kann.
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Demnach
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum
Verschließen von Behältnissen zur Verfügung
zu stellen, welche trotz eines einfachen konstruktiven Aufbaus auch während
der Bewegung der Bewegungseinrichtung in rotatorischer und translatorischer
Richtung eine ausreichende Abdichtung des Reinraums gegenüber dem
unreinen Raum ermöglicht und dadurch wirtschaftlich herzustellen
bzw. einfach zu montieren und zu warten ist.
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Diese
Aufgabe löst die vorliegende Erfindung mittels einer Vorrichtung
zum Verschließen von Behältnissen mit Schraubverschlüssen
gemäß des Anspruches 1.
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Die
Vorrichtung zum Verschließen von Behältnissen
mit Schraubverschlüssen weist wenigstens einen in einem
durch ein Medium abgedichteten Reinraum befindlichen Verschlusskopf
zum Aufbringen der Verschlüsse und eine zumindest teilweise
in dem Reinraum angeordnete Bewegungseinrichtung zur Erzeugung einer
rotatorischen Bewegung des Verschlusskopfes um eine Bewegungseinrichtungslängsachse
und einer translatorischen Bewegung des Verschlusskopfes entlang
der Bewegungseinrichtungslängsachse auf, wobei die Bewegungseinrichtung
zumindest abschnittsweise von dem Medium zum Abdichten des Reinraumes
gegenüber einem unreinen Raum kontaktiert ist.
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Vorteilhaft
wird gegenüber dem bekannten Stand der Technik mit der
vorliegenden Erfindung beispielsweise keine aufwendige Konstruktion
der Bewegungseinrichtung mit zusätzlich angeordneten zylinderförmigen
Körpern zur Abgrenzung bzw. Abdichtung des Reinraumes gegenüber
dem unreinen Raum bzw. dem Umgebungsraum benötigt.
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Die
rotatorische und translatorische Bewegung kann beispielsweise durch
einen sich außerhalb des Reinraumes angeordneten Elektromotor
erzeugt werden, welcher die Bewegung an die Bewegungseinrichtung
weitergibt, die wiederum die Bewegung an den Verschlusskopf überträgt.
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Auch
ist es denkbar, dass die Bewegungseinrichtung ein Servomotor oder
eine Magnet- oder Hysteresekupplung ist. Daneben können
auch Hubkurven Anwendung finden.
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Die
Vorrichtung zum Verschließen von Behältnissen
ist vorzugsweise an einem kreisförmigen plattenartigen
Tragelement angeordnet, welches zentrisch mit einem Rotor bzw. dessen
in vertikaler Richtung ausgerichteten Rotorachse sowie in vertikaler
Richtung oberhalb des Rotors angeordnet ist. In Umfangsrichtung
um den Rotor erstreckt sich vorteilhaft der Reinraum, welcher bevorzugt
durch eine Mehrzahl von Wänden von dem unreinen Raum abgegrenzt
wird.
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Das
Tragelement bildet die erste obere Wandung des Reinraumes.
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Die
Bewegungseinrichtung erstreckt sich somit durch dieses Tragelement
bzw. durch die erste obere Wandung von dem unreinen Raum bis in
den Reinraum hinein. Um folglich den Reinraum gegenüber
dem unreinen Raum abzudichten, ist eine entsprechende Dichtung,
welche vorzugsweise eine hydraulische Dichtung ist, notwendig.
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Dazu
weist die obere Wandung bevorzugt einen ringförmigen sich
in Umfangsrichtung auf der in vertikaler Richtung oberen Seite der
Wandung erstreckenden Kanal auf. In diesen Kanal hinein erstreckt sich
vorzugsweise ein Bereich einer zweiten oberen Wandung, welche stationär,
d. h. unbeweglich gegenüber der ersten oberen Wandung angeordnet
ist. Innerhalb des Kanals ist ein flüssiges Medium, wie beispielsweise
ein Desinfektionsmittel angeordnet, in welches der Bereich der zweiten
oberen Wandung eingreift.
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Somit
wird bei einer Drehbewegung der ersten oberen Wandung um die Rotorachse
gegenüber der zweiten oberen Wandung der Reinraum gegenüber
dem unreinen Raum abgedichtet.
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Weiterhin
ist an der in vertikaler Richtung unteren Seite der ersten oberen
Wandung vorteilhaft ein zylinder- bzw. hülsenförmiges
Führungs- bzw. Halteelement angeordnet, welches lediglich
eine Mantelfläche aufweist.
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Das
Führungselement ermöglicht dem Medium in vertikaler
bzw. translatorischer Richtung nach unten in das Führungselement
zu fließen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die
Bewegungseinrichtung durch dieses Führungselement hindurch
von dem unreinen Raum in Richtung des Reinraumes.
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Vorteilhaft
weist der in translatorischer Richtung unterhalb der ersten oberen
Wandung angeordnete Abschnitt der Bewegungseinrichtung an einem in
translatorischer Richtung unteren Ende den im Wesentlichen verdrehfest
angeordneten Verschlusskopf auf, um die von der Bewegungseinrichtung übertragene
rotatorische und/oder translatorische Bewegung aufzunehmen bzw.
auszuführen.
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D.
h., dass die Dreh- und/oder Hubbewegung beispielsweise von der Antriebseinheit
an die Bewegungseinrichtung übertragen wird und von dieser
weiter an den Verschlusskopf übergeben wird, so dass dieser
um seine Achse rotiert und sich gegenüber der ersten und/oder
zweiten oberen Wandung in vertikaler bzw. translatorischer Richtung
herauf- bzw. herunterbewegt.
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Weiterhin
ist bevorzugt ein in translatorischer Richtung dehnbarer Faltenbalg
zum Abdichten des Reinraumes gegenüber einem unreinen Raum
bei einer translatorischen Bewegung der Bewegungseinrichtung vorgesehen,
wobei dieser besonders bevorzugt zumindest abschnittsweise an der
Bewegungseinrichtung angeordnet ist.
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Demnach
umschließt der Faltenbalg vorteilhaft zumindest einen Teilbereich
der Bewegungseinrichtung vollumfänglich und weist zudem
besonders bevorzugt eine innere mit dem Medium in Kontakt befindliche
Oberfläche sowie insbesondere auch eine äußere
mit dem Reinraum in Kontakt befindliche Oberfläche auf.
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Somit
kann beispielsweise das Medium aus der hydraulischen Dichtung, welche
zwischen der ersten und der zweiten oberen Wandung ein sogenanntes
Wasserschloss bildet, an der Innenseite des Führungselementes
sowie an der äußeren Oberfläche der Bewegungseinrichtung
entlang bis in den Bereich des Faltenbalges fließen und
sich in dem Zwischenraum, den der Faltenbalg zu der Bewegungseinrichtung
bildet bzw. in den Falten des Faltenbalges anordnen. Durch den,
durch die translatorische Bewegung entstehenden Pumpeffekt wird
das innerhalb des Faltenbalges angeordnete Desinfektionsmittel regelmäßig
ausgetauscht.
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Bevorzugt
befindet sich das Medium durchgehend entlang der äußeren
Oberfläche der Bewegungseinrichtung vom Wasserschloss bis
zum in vertikaler Richtung liegenden oberen Ende des Verschlusskopfes.
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Das
in translatorischer Richtung obere Ende des Faltenbalges ist bevorzugt
an einem rotatorisch um die Bewegungseinrichtungslängsachse
drehbaren hülsenartigen Nabenelement angeordnet.
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Dabei
kann das Nabenelement beispielsweise formschlüssig mit
der Bewegungseinrichtung verbunden sein, wodurch Teilbereiche der
inneren Oberfläche des Nabenelementes nicht direkt an der äußeren
Oberfläche der Bewegungseinrichtung anliegen. Der damit
entstandene Zwischenraum wird verwendet, damit das Medium der hydraulischen
Dichtung entlang der Bewegungseinrichtung in Richtung des Faltenbalges
fließen bzw. sich ausbreiten kann.
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Weil
das Nabenelement bevorzugt über einen Formschluss mit der
Bewegungseinrichtung drehsteif verbunden ist, führt es
dementsprechend auch die von der Bewegungseinrichtung übertragenen
Bewegungen aus.
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Demnach
kann das Nabenelement beispielsweise um die Längsachse
der Bewegungseinrichtung rotieren oder sich in translatorischer
Richtung auf und ab bewegen.
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Vorzugsweise
ist das Nabenelement jedoch lediglich zur Übertragung von
rotatorischen Bewegungen fähig und ist somit derart an
der Bewegungseinrichtung angeordnet, dass lediglich die Drehbewegung
der Bewegungseinrichtung von dem Nabenelement ausgeführt
wird. Demnach werden die translatorischen Bewegungen der Bewegungseinrichtung nicht
von dem Nabenelement aufgenommen, so dass das Nabenelement wie eine
Art Loslager agiert.
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Demnach
bewegt sich bevorzugt die Bewegungseinrichtung in translatorischer
Richtung gegenüber dem Nabenelement auf- und abwärts
und dehnt bzw. staucht dabei den in Umfangsrichtung um die Bewegungseinrichtung
angeordneten Faltenbalg.
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Da
vorteilhaft das obere Ende des Faltenbalges mit diesem Nabenelement
verbunden ist, dreht sich somit bei einer rotatorischen Bewegung
des Nabenelementes um die Bewegungseinrichtungslängsachse
auch der Faltenbalg um die Bewegungseinrichtungslängsachse.
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Weiterhin
ist der Faltenbalg bevorzugt mit seinem in translatorischer Richtung
unteren Ende mit dem Verschlusskopf oder einem unteren Bereich der Bewegungseinrichtung
verbunden. Somit bewegen sich beispielsweise der Verschlusskopf,
der Faltenbalg, die Bewegungseinrichtung und das Nabenelement vorzugsweise
mit gleicher Winkelgeschwindigkeit um die Bewegungseinrichtungslängsachse
während einer rotatorischen Bewegung, welche beispielsweise
zum Aufschrauben oder auch zum Abschrauben eines Deckels auf oder
von einem Behältnis benötigt wird.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist folglich zumindest
die innere Oberfläche des Nabenelementes zumindest teilweise
mit dem Medium in Kontakt, da das Medium aus dem ringförmigen
Kanal durch das Führungselement in das Nabenelement hineinfließt.
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Das
Nabenelement, welches vorteilhaft verdrehfest mit der Bewegungseinrichtung
verbunden ist, ist bevorzugt zumindest teilweise von einem zylinderförmigen
Führungselement umschlossen, wobei beide Elemente vorteilhaft
konzentrisch zueinander angeordnet sind.
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D.
h., dass das Nabenelement zumindest teilweise innerhalb des Führungselementes
angeordnet ist, wobei zwischen der inneren Oberfläche des Führungselementes
und der äußeren Oberfläche des Nabenelementes
eine schleifende Dichtung in Umfangsrichtung angeordnet ist.
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Damit
bilden bevorzugt das Nabenelement und das Führungselement
eine Lagerung für die Drehbewegung der Bewegungseinrichtung.
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Somit
sind vorteilhaft die innere Oberfläche des Führungselementes
sowie die schleifende Dichtung jeweils zumindest abschnittsweise
mit dem Medium in Kontakt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich demnach
das Medium, welches ein Bestandteil der hydraulischen Dichtung ist,
in translatorischer Richtung entlang der Bewegungseinrichtung und
umgibt die Bewegungseinrichtung vollumfänglich.
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Das
Medium durchfließt damit das Führungselement,
das Nabenelement und den Faltenbalg.
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Die
hydraulische Dichtung selbst ist bevorzugt eine Flüssigkeitsdichtung
zur Abdichtung der stationären bzw. unbewegten Wandung
gegenüber mindestens einer beweglichen Wandung einer Anlage
zum Verschließen von Behältnissen, welche ein sogenanntes
Wasserschloss, wie oben erwähnt, bildet.
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Da
das Medium vorteilhaft im Wesentlichen einen Grenzbereich zwischen
dem Reinraum und dem unreinen Raum bildet, ist lediglich der Bereich als
Reinraum anzusehen, welcher durch das Medium von dem unreinen Raum
getrennt wird.
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Weil
sich das Medium entlang der äußeren Oberfläche
der Bewegungseinrichtung erstreckt, ist die Bewegungseinrichtung
selbst im unreinen Raum angeordnet. Demnach liegt beispielsweise
die äußere Oberfläche des Faltenbalges
oder die äußere Oberfläche des Führungselementes
im Wesentlichen im Reinraum.
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Demzufolge
weist der Reinraum vorzugsweise relativ zueinander bewegliche Wände
auf, da beispielsweise die Wandung des Rotors bzw. des Trägers
sich gegenüber der stationären Wandung bewegen.
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Zudem
bildet beispielsweise auch das Nabenelement eine Wandung, welche
vorzugsweise gegenüber dem Führungselement beweglich
angeordnet ist. Weiterhin bildet bevorzugt auch die äußere Oberfläche
jeder Falte des Faltenbalges eine Wandung des Reinraumes, welche
aufgrund der Streckung bzw. der Stauchung des Faltenbalges zueinander
bewegt werden können.
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Zudem
wird eine Anlage zum Verschließen von Behältnissen
mit einer Vielzahl von Vorrichtungen der oben genannten Art beansprucht,
welche an einem rotatorisch um eine Rotorlängsachse beweglichen
Träger angeordnet sind.
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Diese
Anlage weist folglich beispielsweise einen Rotor mit einer sich
in vertikaler bzw. translatorischer Richtung erstreckenden Rotorlängsachse und
einen konzentrisch mit der Rotorlängsachse angeordneten
kreisförmigen plattenartigen Träger auf.
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An
bzw. durch diesen Träger sind eine Vielzahl von erfindungsgemäßen
Vorrichtungen zum Verschließen von Behältnissen
im Wesentlichen in Umfangsrichtung des Trägers (vorteilhaft
gleichmäßig voneinander beabstandet) angeordnet,
welche sich im Wesentlichen in translatorischer Richtung durch die
Wandung des Trägers erstrecken.
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Demnach
benötigt die erfindungsgemäße Anlage
eine Dichtung zum Abdichten des Reinraumes gegenüber dem
unreinen Raum.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist folglich der
Träger mit einer hydraulischen Dichtung gegenüber
einer stationären Wandung abgedichtet.
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Demzufolge
weist bevorzugt der Träger an seiner in translatorischer
Richtung oberen Oberfläche einen umlaufenden Ringkanal
mit sich in translatorischer Richtung nach oben erstreckenden Wandungen
auf, in welchen ein Abschnitt der stationären Wandung eingreift
und in welchem das Medium zur Abdichtung eingebracht ist.
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Diese
stationäre Wandung ist die bereits erwähnte zweite
obere Wandung und der Träger bzw. die Trägerplatte
bildet die erste obere Wandung. Um eine Bewegung, bevorzugt eine
rotatorische Bewegung des Trägers um die Rotorlängsachse
ohne eine Kontamination des Reinraumes durch den unreinen Raum hervorzurufen,
erzeugt die hydraulische Dichtung mittels eines vorzugsweise flüssigen
Mediums ein Wasserschloss, welches den unreinen Raum von dem Reinraum
trennt.
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Dieses
Medium zum Abdichten des Trägers gegenüber der
stationären Wandung ist vorteilhaft das gleiche Medium,
welches auch die Bewegungseinrichtung kontaktiert.
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Somit
erstreckt sich das Medium der hydraulischen Dichtung nicht nur innerhalb
des ringförmigen Kanals, sondern auch entlang der Oberfläche
der Bewegungseinrichtung bis zum Verschlusskopf, welcher jedoch
vorzugsweise nicht von dem Medium beaufschlagt wird.
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Folglich
gelangt das Medium vorzugsweise auch nicht in den Reinraum.
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Bevorzugt
wird das Medium am in vertikaler Richtung unteren Ende des Faltenbalges,
welcher an dem Verschlusskopf angeordnet ist, beispielsweise durch
eine untere Wandung des Faltenbalges oder eine obere Wandung des
Verschlusskopfes begrenzt und kann sich somit nicht in oder um den
Verschlusskopf ausbreiten bzw. anlagern.
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Beispielsweise
für einen Betriebszustand „Produktionsende” und/oder „Reinigung” und/oder „Drainage” befindet
sich vorteilhaft am unteren Ende des Faltenbalges eine Entleerungsvorrichtung.
Dadurch kann – entgegen oben beschriebenen Eigenschaften,
die beispielsweise für einen Betriebszustand „Produktion” notwendig
sind – das im Innenraum des Faltenbalges angeordnete Medium
gezielt abgelassen werden. Da die üblicherweise eingesetzten
Desinfektionsmittel durch Zersetzung mit der Zeit an Wirksamkeit
verlieren, kann auch auf diese Weise immer wieder frisches, reaktives
Medium nachgefüllt werden.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden
anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert,
in welcher beispielhaft eine aus dem Stand der Technik bekannte
Anlage zum Verschließen von Behältnissen sowie
eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verschließen von Behältnissen
dargestellt wird.
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Komponenten,
welche in den Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer
Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet sein, wobei diese Komponenten nicht
in allen Figuren gekennzeichnet und erläutert sein müssen.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
aus dem Stand der Technik bekannte Anlage zum Verschließen
von Behältnissen, und
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2 eine
Schnittzeichnung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verschließen von Behältnissen.
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1 zeigt
eine aus dem Stand der Technik bekannte Anlage 1 zum Verschließen
von Behältnissen 10, welche einen Rotor 2 mit
einer sich in translatorischer Richtung erstreckenden Rotorlängsachse X,
ein den Rotor 2 antreibenden bzw. steuerndes Rotorantriebselement 3,
zwei Vorrichtungen 4 zum Verschließen der Behältnisse 10 mit
jeweils einer Vorrichtungsan triebseinheit 5, welche an
einem Träger 6 angeordnet sind, sowie eine hydraulische
Dichtung 7 mit einem Medium 8 aufweist.
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Die
Vielzahl in und an der Anlage 1 angeordneten weiteren Halte-
und/oder Führungselemente sollen hierbei nicht näher
erwähnt werden, weil deren Ausgestaltung für den
erfindungswesentlichen Gegenstand nicht relevant sind.
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Die
Vorrichtung 4 zum Verschließen weist hierbei Bewegungseinrichtungen 4a, 4b bzw.
Bewegungsübertragungseinrichtungen 4a, 4b aus
zwei Elementen 4a, 4b auf, wobei durch eine rotatorische Bewegung
des ersten Bewegungseinrichtungselementes 4a eine rotatorische
Bewegung des zweiten Bewegungseinrichtungselementes 4b verursacht wird,
wodurch der Verschlusskopf 4c veranlasst wird ebenfalls
eine rotatorische Bewegung vorzugsweise zum Verschließen
oder gegebenenfalls auch zum Öffnen von Behältnissen
mit Verschlusskappen durchzuführen.
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Die
translatorische Bewegung des Verschlusskopfes 4c gegenüber
dem Behältnis 10 wird durch eine zweite Bewegungseinrichtung 11 ermöglicht,
um beispielsweise den Verschlusskopf 4c auf das Behältnis 10,
welches bevorzugt bereits eine Verschlusskappe (hier nicht gezeigt)
aufweist, aufzubringen.
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Erzeugt
werden diese Drehbewegungen durch die Antriebseinheit 5,
wobei über ein Zahnrad 5a bzw. ein Ritzel 5a ein
anderes Zahnrad 4d, welches mit dem ersten Bewegungseinrichtungselement 4a drehsteif
verbunden ist, angetrieben wird und diese Bewegung an das erste
Bewegungseinrichtungselement 4a überträgt.
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Die
hydraulische Dichtung 7 setzt sich zusammen aus einem ringartigen
Kanalelement 7a, welches an einer stationären
bzw. unbewegten Wandung 9 angeordnet ist, während
der Träger 6 eine dazu bewegliche Wandung 6 darstellt,
wobei ein sich in translatorischer Richtung nach unten erstreckender
Abschnitt 6a des Trägers 6 in ein Medium 8,
welches innerhalb des Kanals 7a angeordnet ist, (vorzugsweise
umlaufend) eintaucht.
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Somit
wird durch diese hydraulische Dichtung 7, welche auch als
Wasserschloss 7 bezeichnet wird ein Reinraum R gegenüber
einem unreinen Raum U, d. h. gegenüber der Umgebung abgedichtet.
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D.
h., dass der Verschlusskopf 4c, das zweite Bewegungseinrichtungselement 4b sowie
das Behältnis 10 sich innerhalb des Reinraumes
R befinden, wogegen Bereiche des ersten Bewegungseinrichtungselementes 4a außerhalb
des Reinraumes R im unreinen Raum U angeordnet sind.
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Dieser Übergangsbereich
des ersten Bewegungseinrichtungselementes 4a vom unreinen
Raum U in den Reinraum R wird beispielsweise durch eine schleifende
Dichtung oder Dichtringe (hier nicht gezeigt) oder ähnliches
abgedichtet.
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2 zeigt
eine Schnittzeichnung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 20 zum Verschließen von Behältnissen
(hier nicht gezeigt), wobei die Vorrichtung 20 eine stangenförmige Bewegungseinrichtung 21 aufweist,
welche sich durch einen Träger 6 in translatorischer
Richtung Z von einem unreinen Raum U in Richtung eines Reinraumes
R erstreckt.
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Die
Vorrichtung 20 weist hierbei einen Verschlusskopf 4c auf,
an dessen in translatorischer Richtung oberen Ende ein Faltenbalg 22 angeordnet ist.
Dieser Faltenbalg 22 umgibt die Bewegungseinrichtung 21 entlang
eines definierten Bereiches vollumfänglich und ist mit
seinem in translatorischer Richtung oberen Ende mit einem hülsenförmigen
Nabenelement 23 verbunden.
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Aufgrund
der drehfesten bzw. drehsteifen Verbindung des Nabenelementes 23 mit
der Bewegungseinrichtung 21 rotiert das Nabenelement 23 mit exakt
der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie die Bewegungseinrichtung 21,
wenn diese durch eine Antriebseinheit (hier nicht gezeigt) in Rotation
um eine Bewegungseinrichtungslängsachse Y angetrieben wird.
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Folglich
wird auch der Faltenbalg 22, welcher mit dem Nabenelement 23 vorzugsweise
drehsteif verbunden ist, mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit
um die Bewegungseinrichtungslängsachse Y bewegt, wie das
Nabenelement 23.
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Das
Nabenelement 23 ist bevorzugt formschlüssig mit
der Bewegungseinrichtung 21 verbunden, um Zwischenräume 24 zwischen
der äußeren Oberfläche 21a der
Bewegungseinrichtung 21 und der inneren Oberfläche 23a des
Nabenelementes 23 zu bilden.
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Das
Nabenelement 23 ist zumindest teilweise von einem zylinderförmigen
bzw. hülsenförmigen Führungselement 25 in
Umfangsrichtung umgeben, so dass das Nabenelement 23 zu mindest
mit einem definierten Bereich innerhalb des Führungselementes 25 angeordnet
ist, wobei beide Elemente 23 und 25 konzentrisch
zueinander liegen.
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Zwischen
dem Nabenelement 23 und dem Führungselement 25 ist
eine schleifende Dichtung 26 angeordnet, so dass der Zwischenraum
zwischen der äußeren Oberfläche 23b des
Nabenelementes 23 und der inneren Oberfläche 25a des
Führungselementes mittels der schleifenden Dichtung 26 vollständig
ausgefüllt wird.
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Die
schleifende Dichtung 26 ist folglich in Umfangsrichtung
um das Nabenelement 23 angeordnet.
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Das
Führungselement 25 ist ein Abschnitt des Trägers 6 und
ist an dessen in translatorischer Richtung unteren Seite angeordnet.
An der dieser Seite gegenüberliegenden Seite des Trägers 6 bildet der
Träger 6 einen ringförmigen Kanal 27 aus,
welcher aus zwei sich in translatorischer Richtung nach oben erstreckenden
und voneinander beabstandet angeordneten sowie in Umfangsrichtung
des Trägers 6 geschlossenen Wänden 27a und 27b besteht.
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Demnach
bildet die erste Wand 27a einen inneren Kreis und die zweite
Wand 27b einen äußeren Kreis.
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In
dem Kanal 27 ist ein Medium 8 angeordnet, welches
bevorzugt ein flüssiges Medium, wie beispielsweise ein
Desinfektionsmittel ist.
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Das
Medium 8 erstreckt sich folglich bevorzugt nicht nur innerhalb
des Kanals 27, sondern auch entlang der äußeren
Oberfläche 21a der Bewegungseinrichtung 21 in
Richtung des Verschlusskopfes 4c.
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Damit
passiert das Medium 8 die innere Oberfläche 25a des
Führungselementes 25, die innere 23a und
teilweise die äußere Oberfläche 23b des Nabenelementes 23,
zumindest abschnittsweise die schleifende Dichtung 26 und
füllt den Faltenbalg 22 bzw. die einzelnen Falten
des Faltenbalges 22 aus.
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Aufgrund
beispielsweise einer unteren Wandung (hier nicht gezeigt) des Faltenbalges 22 oder
einer oberen Wandung (hier nicht gezeigt) des Verschlusskopfes 4c kann
das Medium 8 nicht aus dem Faltenbalg in den Reinraum R
eindringen bzw. ausfließen.
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Beispielsweise
in einer unteren Wandung (hier nicht gezeigt) des Faltenbalges 22 oder
einer oberen Wandung (hier nicht gezeigt) des Verschlusskopfes 4c kann
eine (nicht gezeigte) geeignete Entleerungsvorrichtung angeordnet
sein, wie beispielsweise ein Kugelventil. Um diese Entleerungsvorrichtung
zu betätigen, ist ebenso eine geeignete (nicht gezeigte)
Betätigungseinrichtung vorhanden.
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Das
Medium 8 bildet folglich bevorzugt einen Grenzbereich zwischen
dem Reinraum R und dem unreinen Raum U, wodurch demnach beispielsweise die
Bewegungseinrichtung noch vollständig innerhalb des unreinen
Raumes U angeordnet ist, während sich die Außenwandungen
des Faltenbalges bereits innerhalb des Reinraumes R befinden.
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Somit
ist das Medium 8 der hydraulischen Dichtung 7 nicht
nur innerhalb des Kanals 27, sondern auch an einzelnen
Komponenten der Vorrichtung 20 angeordnet bzw. umgibt diese.
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Die
Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen
offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie
einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
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- 1
- Anlage
zum Verschließen von Behältnissen (Stand der Technik)
- 2
- Rotor
- 3
- Rotorantriebselement
- 4
- Vorrichtung
zum Verschließen (Stand der Technik)
- 4a
- erstes
Bewegungseinrichtungselement
- 4b
- zweites
Bewegungseinrichtungselement
- 4c
- Verschlusskopf
- 4d
- Zahnrad
bzw. Ritzel
- 5
- Vorrichtungsantriebseinheit
- 5a
- Zahnrad
bzw. Ritzel
- 6
- Träger
- 6a
- Trägerelement
- 7
- hydraulische
Dichtung
- 7a
- ringförmige
Kanal
- 8
- Medium
- 9
- stationäre
Wandung
- 10
- Behältnis
- 11
- zweite
Bewegungseinrichtung
- 20
- Vorrichtung
zum Verschließen
- 21
- Bewegungseinrichtung
- 21a
- äußere
Oberfläche der Bewegungseinrichtung
- 22
- Faltenbalg
- 23
- Nabenelement
- 23a
- innere
Oberfläche des Nabenelementes
- 23b
- äußere
Oberfläche des Nabenelementes
- 24
- Zwischenraum
- 25
- Führungselement
- 25a
- innere
Oberfläche des Führungselementes
- 26
- schleifende
Dichtung
- 27
- Kanalelement
- 27a
- innere
Wandung des Kanalelementes
- 27b
- äußere
Wandung des Kanalelementes
- R
- Reinraum
- U
- unreiner
Raum
- X
- Rotorlängsachse
- Y
- Bewegungseinrichtungslängsachse
- Z
- translatorische
Richtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1905728
B1 [0004]
- - DE 102008034389 A1 [0005]
- - DE 102008056242 A1 [0007]