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Die
Erfindung betrifft ein Fundament zur Befestigung von Aufbauten an
einem im Erdreich eingebrachten Träger.
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Die
Erfindung ist vorzugsweise für den Einsatz an Fundamenten
mit einem in das Erdreich eingebrachten Stahlträger.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, Träger zur Befestigung
verschiedenartiger Aufbauten in das Erdreich einzubringen. Die Träger
werden hierzu in Betonfundamente eingegossen oder in das Erdreich eingerammt.
Insbesondere bei im Erdreich eingerammten Trägern besteht
die Gefahr, dass diese sich bei Belastung durch horizontale Kräfte
lockern.
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In
DE 202 20 286 U1 ist
ein Fundament für einen Holz- oder Metallpfalh beschrieben,
bei dem das Fundament aus einem vorgefertigten länglichen Betonteil
besteht, das an einem Ende eine Spitze zum Eintreiben des Fundaments
in das Erdreich und am anderen Ende eine Öffnung mit Hohlraum
zur Aufnahme von Befestigungsmittel, mit denen der Pfahl an das
Fundament fixiert wird, aufweist.
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Ferner
ist aus
DE 297 07
572 U1 eine Wand für den Hochwasserschutz bekannt,
die im Abstand zueinander angebrachte Stützen aufweist,
welche eine Wandfläche aufnehmen. Als Stützen
dienen Vierkantrohre.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fundament mit einem Träger
der eingangs genannten Art anzugeben, der eine hohe Widerstandskraft
gegen horizontale Belastungen aufweist und einfach herstellbar ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Fundament,
welches die in die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist,
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
Träger ist an seinem oberen Bereich, der bis an die Oberfläche
des Erdreichs ober bis nahe an die Oberfläche reicht, mit
einer Stabilisierungseinrichtung versehen. Die Stabilisierungseinrichtung enthält
ein Trägerbefestigungselement, welches mit dem Träger
verbunden ist und an dem ein Außenteil angebracht ist,
vorzugsweise angeschweißt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung wird die Stabilisierungseinrichtung
von einer Trägerumhüllung gebildet, welche den
Träger formschlüssig umschließt und an
deren Außenfläche radiale Stege angebracht sind.
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Die
Stabilisierungseinrichtung besteht beispielsweise aus einer Trägerumhüllung,
an deren Außenfläche radiale Stege angebracht
sind. Die Trägerumhüllung umschließt
den Träger im oberen Bereich formschlüssig. Um
eine hohe Stabilität zu erreichen, sollte sich die Umhausung
möglichst weit oben am Träger befinden. Sie kann
dabei bis an die Oberfläche des Erdreichs heranreichen
oder verdeckt etwas darunter angeordnet sein. Sie kann aber auch
aus der Oberfläche des Erdreichs herausragen.
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Vorteilhafterweise
umschließt die innere Umhausung den Träger mit
einem geschlossenen Profil. Der Träger besteht im Allgemeinen
aus einem Profilstahl.
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Die
Trägerumhüllung kann zur Erhöhung der Stabilität
mit einem rohrförmigen Außenteil verbunden sein. Üblicherweise
weisen die Trägerumhüllung und das rohrförmige
Außenteil gleiche Längenausdehnung auf und sind
mit radialen Stegen verbunden.
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Die
Trägerumhüllung kann mit dem Träger fest
verbunden sein oder auf den Träger aufgeschoben werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass an der äußeren
Stirnfläche des rohrförmigen Außenteils
eine Schneidschaufel angebracht ist. Das Fundament führt
in diesem Fall beim Einschlagen eine Drehbewegung aus. Sowohl am rohrförmigen
Außenteil als auch am erdseitigen Ende der Trägerumhüllung
Schneidschaufeln können angebracht sein. Die Stege sind ebenfalls
mit einer Steigung versehen, die mit der Steigung der Schneidschaufeln übereinstimmt.
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Ferner
ist es möglich, dass der Träger ein Profilstahl
mit einer offenen Seitenfläche ist und das Befestigungselement
sich innerhalb des Profilstahls befindet und formschlüssig
von Stegen des Profilstahls eingeschlossen ist, wobei das Befestigungselement
mit dem Außenteil durch die Öffnung verbunden
ist.
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Mit
der beschriebenen Anordnung wird ein aus Fertigteilen bestehendes
Fundament bereitgestellt, das einfach und preiswert hergestellt
und flexibel für die verschiedensten Aufbauten verwendet werden
kann. Durch die Umhausung wird eine deutliche Erhöhung
der Standfestigkeit des Fundaments erreicht. Der Träger
kann mit der Umhausung in einfacher Weise verbunden werden und beide
Teile können gemeinsam in das Erdreich eingebracht werden. Es
ist auch möglich, dass die Umhausung nur auf den Träger
aufgeschoben wird, was sowohl vor dem Einbringen des Trägers
in das Erdreich, als auch danach möglich ist. Vorteilhaft
ist insbesondere, dass die Anordnung auch für Sanierungszwecke
verwendet werden kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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In
der zugehörigen Zeichnung zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht von oben auf das Fundament,
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2 eine
seitliche perspektivische Ansicht auf das Fundament,
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3 eine
Ausführung mit ringförmigem Außenteil,
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4 eine
Ausführung mit geteilten Stegen,
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5 eine
Ausführung mit Schneidschaufel,
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6 eine
Ausführung mit Schneidschaufeln am Außenteil und
am Innenteil,
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7 die
Ansicht von oben auf die in 6 dargestellte
Ausführung,
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8 eine
Ausführung mit Abdeckung,
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9 und 10 Ausführungen,
bei denen das Befestigungselement innerhalb des Trägers
angeordnet ist, und
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11 eine
Ausführung, bei der der Träger als Bohrfundament
ausgebildet ist.
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Bei
der in 1 gezeigten Anordnung besteht der Träger 1 aus
einem Profilstahl mit Σ-förmigem Querschnitt.
Er ist in einem Teilbereich von der Umhausung 2 umgeben
Die Umhausung 2 besteht aus einer Trägerumhüllung 2.1 und
einem rohrförmigen Außenteil 2.2. Die
Trägerumhüllung 2.1weist einen rechteckigen
Querschnitt auf und umschließt das Σ-Profil des
Trägers 1. An der Trägerumhüllung 2.1 sind
Streben 3 angeschweißt, die wiederum am rohrförmigen
Außenteil 2.2 angeschweißt sind. Das
rohrförmige Außenteil 2.2 ist hier in
Form eines zylindrischen Rohres ausgeführt.
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2 zeigt
die gleiche Ausführung aus seitlicher Sicht, wobei die
Anordnung im Erdreich 4 eingebracht wurde.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführung ist das rohrförmige
Außenteil 2.2 als Ring mit geringer axialer Ausdehnung
ausgebildet. Diese Ausführung ist besonders für
die Verwendung bei festen Böden geeignet, bei denen das
Einbringen der Anordnung in das Erdreich 4 erschwert ist,
andererseits aber durch den festen Boden eine bessere Sicherheit
gegen Lockern gegeben ist.
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4 zeigt
eine Ausführung, bei der die Stege 3 jeweils aus
einem oberen Steg 3.1 und einem unterem Steg 3.2 bestehen.
Dies ermöglicht eine Material sparende Herstellung für
Anordnungen, bei denen die Trägerumhüllung 2.1 und
das rohrförmiges Außenteil 2.2 größere
axiale Abmessungen aufweisen.
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Die
in 5 dargestellte Ausführung ist an der äußeren
Stirnfläche des rohrförmigen Außenteils 2.2 mit
einer Schneidschaufel 5 versehen. Diese Anordnung kann
auch in sehr feste Böden mit geringem Kraftaufwand durch
Einschrauben in das Erdreich 4 eingebracht werden.
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Die 6 und 7 zeigen
eine weitere vorteilhafte Ausführung, bei der sowohl am
rohrförmiges Außenteil 2.2 eine Schneidschaufel 5.1 als
auch am erdseitigen Ende der Trägerumhüllung 2.1 eine Schneidschaufel 5.2 angebracht
ist. Die Stege 3 sind hierbei nicht senkrecht angeordnet,
sondern mit einer Steigung versehen, die zweckmäßigerweise
mit der Steigung der Schneidschaufeln 5.1 und 5.2 übereinstimmt.
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8 zeigt
in einer Ansicht von unten gesehen ein Beispiel, bei dem das rohrförmige
Außenteil 2.2 an seiner Oberseite mit einer Abdeckung 6 verschlossen
ist.
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In
den 9 und 10 sind Ausführungen dargestellt,
bei denen der Träger 1 ein Profilstahl mit einer
offenen Seitenfläche ist, im dargestellten Fall weist er
einen Σ-förmigen Querschnitt auf. Das Befestigungselement 2.1 befindet
sich innerhalb des Profilstahls und wird formschlüssig
von den Stegen des Profilstahls eingeschlossen. Das Befestigungselement 2.1 ist
mit dem Außenteil 2.2 verbunden, welches aus einem
metallischen Rohr besteht. Bei der Ausführung gemäß 9 hat
das Rohr einen trapezförmigen Querschnitt. Bei der Ausführung
gemäß 10 hat
das Rohr einen kreisförmigen Querschnitt. Der Träger
ist an seinem oberen Bereich, der bis an die Oberfläche
des Erdreichs ober bis nahe an die Oberfläche reicht, mit
einer Stabilisierungseinrichtung versehen. Die Stabilisierungseinrichtung enthält
ein Trägerbefestigungselement, welches mit dem Träger
verbunden ist und an dem ein Außenteil angebracht ist,
vorzugsweise angeschweißt.
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Eine
weitere Ausführungsmöglichkeit ist in 11 dargestellt.
Hierbei ist der Träger 1 in einem Bohrfundament
integriert. Es handelt sich hierbei um ein Bohrfundament zum Verankern
im Erdboden, welches einen zylindrischen Körper aufweist,
an dem mindestens eine Schneidschaufel 5 angebracht ist. Die
Vorrichtung kann mittels Schlagen oder einer Drehbewegung im Boden
verankert werden. Im oberen Bereich befindet sich ein rohrförmiges
Außenteil 2.2, welches mit Stegen 3 am
Träger 1 befestigt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Träger
- 2
- Stabilisierungseinrichtung
- 2.1
- Trägerbefestigungselement
- 2.1.1
- Trägerumhüllung
- 2.2
- Außenteil
- 3
- Steg
- 4
- Erdreich
- 5
- Schneidschaufel
- 5.1
- Schneidschaufel
am rohrförmigen Außenteil
- 5.2
- Schneidschaufel
an der Trägerumhüllung
- 6
- Abdeckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20220286
U1 [0004]
- - DE 29707572 U1 [0005]