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Das
Dokument
DE 20
2004 008 675 U1 beschreibt eine Befestigungsvorrichtung
zum Fixieren eines Katheters, die einen dreilagigen Aufbau aufweist.
Ein auf der Haut aufzuklebender geschlitzter Klebering weist eine
mittige Durchtrittsöffnung für den Katheter auf.
Auf der ebenfalls mit einer Klebeschicht versehenen Oberseite des
Kleberings wird ein Deckpflaster mit einer mittigen Zugangsöffnung für
die Umgebung der Kathetereintrittsstelle aufgeklebt, und so der
Katheter zwischen Klebering und Deckpflaster fixiert. Auf das Deckpflaster
kann ein Verschlusspflaster aufgeklebt werden, um die Zugangsöffnung
des Deckpflasters abnehmbar zu verschließen.
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Aus
der
DE 20 2008
002 219 U1 ist eine ähnliche Befestigungsvorrichtung
bekannt, die einen Fixierring aufweist, der auf einer Seite mit
einer Klebeschicht versehen ist. Weiterhin ist eine Abdeckfolie vorgesehen,
deren Außenabmessungen größer sind als
die des Fixierrings und die einen mittigen Abdeckbereich aufweist,
der größer ist als der Fixierring, wobei die Abdeckfolie
in dem den mittigen Abdeckbereich umgebenden Bereich mit einer Klebeschicht versehen
ist. Der Katheter wird dabei mittels des Fixierrings unmittelbar
auf der Haut fixiert und befestigt. Hierdurch soll eine schnelle
und zuverlässige Fixierung des Katheters ermöglicht
werden. Dadurch, dass zwischen Fixierring und Abdeckfolie keine
Klebeverbindung vorhanden ist, kann die Abdeckfolie bei einem notwendigen
Pflasterwechsel gelöst werden, ohne dass die Funktion des
Fixierrings beeinträchtigt wird.
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Soll
ein einfaches Abtrennen des Katheters möglich sein, so
kann der Katheter mit einer üblichen Kupplungseinrichtung
versehen werden, sodass er nahe an der Kathetereintrittsstelle getrennt
werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung zum Fixieren
eines Katheters oder einer Kanüle an einer Eintrittsstelle
zu schaffen, die ein einfaches und zuverlässiges Befestigen
des Katheters oder der Kanüle erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der
Erfindung weist die Befestigungsvorrichtung eine auf der Haut des
Patienten angeordnete Hautplatte auf. Üblicherweise ist
diese Hautplatte der außenliegende Teil eines inneren Katheters,
der den Zugang zum Patienten ermöglicht. Diese außenliegende
Hautplatte ist mit einem innenliegenden Teil des Katheters verbunden
und wird von diesem gehalten. Die Hautplatte weist einen plattenartigen flachen
Bereich auf, von dem ein zweiter Bereich vorsteht, der eine Führung
zur Durchführung und Aufnahme eines äußeren
Katheters oder einer Kanüle oder dergleichen aufweist,
wobei dieser zweite vorstehende Bereich zumindest einen seitlichen Vorsprung
hat. Weiterhin weist die Befestigungsvorrichtung einen Aufsatz auf,
der auf den vorstehenden Bereich der Hautplatte aufsetzbar ist,
und zumindest über einen Rücksprung oder eine
Ausnehmung verfügt, mit der der Aufsatz mit dem seitlichen
Vorsprung der Hautplatte verrastbar ist. Dieser Aufsatz weist einen
Bereich zur Durchführung und Aufnahme eines äußeren
Katheters oder einer Kanüle auf.
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Auf
diese Weise kann der Katheter oder die Kanüle auf einfache
Weise sicher an der Eintrittsstelle fixiert werden, indem der Aufsatz,
in dem der Katheter oder die Kanüle geführt ist,
auf die Hautplatte aufgesetzt und in der beschriebenen Art und Weise mit
dieser verrastet wird.
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Der
montierte innenliegende Katheter kann so auf einfache Weise mit
einem weiteren Katheter, beispielsweise einem Verstärkungskatheter,
verbunden werden. Beispielsweise kann es sich bei dem innenliegenden
Katheter um einen Drainagekatheter handeln, der zum Abführen
einer Flüssigkeit mit dem genannten Verstärkungskatheter
verbunden werden kann. Genauso kann eine Funktionskanüle
mit einem innenliegenden Katheter, beispielsweise einem Drainagekatheter,
verbunden werden. Mit dem beschriebenen Aufsatz, der in der beschriebenen
Weise clipartig mit der Hautplatte verbunden werden kann, kann auf
einfache Weise die Funktionskanüle mitsamt des Aufsatzes
von dem innenliegenden Katheter abgenommen bzw. mit diesem verbunden
werden.
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Zweckmäßig
steht der vorstehende Bereich der Hautplatte gegenüber
dem plattenartigen Bereich im rechten Winkel vor. Der zumindest
eine Vorsprung der Hautplatte zur Verrastung von Aufsatz und vorstehenden
Bereich der Hautplatte ist vorteilhaft am vorstehenden Bereich der
Hautplatte ausgebildet. Dabei kann es sich um einen umlaufenden
Vorsprung handeln, es können aber auch mehrere beabstandete
Vorsprünge vorgesehen sein. Dieser Vorsprung wirkt mit
einem entsprechenden Rücksprung oder einer Ausnehmung im
Aufsatz zusammen. Grundsätzlich kann die Anordnung jedoch
auch genau andersherum ausgebildet sein, dass heißt, an
dem vorstehenden Bereich der Hautplatte ist zumindest ein Rücksprung
oder eine Ausnehmung vorgesehen, der mit zumindest einem Vorsprung
des Aufsatzes zusammenwirkt. Dabei kann in analoger Weise der Rücksprung
auch umlaufend ausgebildet sein, oder es können mehrere
Rücksprünge beabstandet voneinander vorgesehen
sein.
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Zweckmäßig
sind im zentralen Bereich des vorstehenden Bereichs der Hautplatte
die Durchführung und die Aufnahme des Katheters oder der
Kanüle vorgesehen. Hierzu hat sich eine Durchgangsbohrung
bewährt, die durch diesen Bereich hindurch führt.
Diese Durchgangsbohrung weist vorteilhafter Weise einen Formschluss
mit dem einzuführenden Katheter oder der Kanüle
auf, wodurch der Katheter oder die Kanüle sicher und zuverlässig
in der Hautplatte gehalten wird.
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Zur
Halterung des Katheters oder der Kanüle an dem Aufsatz
kann dieser mit einem Vor- oder Rücksprung versehen sein,
der mit einem Rück- oder Vorsprung des Katheters oder der
Kanüle verrastbar ist. Auf diese Weise ist der Katheter
oder die Kanüle fest mit dem Aufsatz verbunden und kann
zusammen mit diesen in den vorstehenden Bereich der Hautplatte eingeführt
und dann durch den dargelegten Verrastmechanismus des Aufsatzes
sicher an diesem vorstehenden Bereich fixiert werden.
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Vorteilhaft
ist der zur Durchführung und Aufnahme des Katheters oder
der Kanüle vorgesehene Bereich des Aufsatzes in einem zentralen
Abschnitt des Aufsatzes vorgesehen. Bei dem konkreten Ausführungsbeispiel
weist der Aufsatz eine im Wesentlichen pyramidenartige Gestalt auf,
an deren oberen, spitz zulaufenden Ende diese Durchführung
vorgesehen ist.
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Wenngleich
der Verrastmechanismus zwischen dem vorstehenden Bereich der Hautplatte
und dem Aufsatz in unterschiedlichster Art und Weise gestaltet sein
kann, hat sich eine Gestaltung bewährt, bei der der Aufsatz
an zwei gegenüberliegenden Seiten Rücksprünge
oder Ausnehmungen aufweist, die mit zumindest einem korrespondierenden
Vorsprung des vorstehenden Abschnitts der Hautplatte verrasten.
Um diesen Vorsprung mit den Rücksprüngen oder
Aufnahmen in Eingriff zu bringen, und diesen Eingriff wieder zu
lösen, hat sich eine Gestaltung des Aufsatzes bewährt,
die eine händische Verformung des Aufsatzes ermöglicht.
Das heißt, zum Verrasten und wieder Lösen des
Aufsatzes von der Hautplatte wird der Aufsatz so verformt, dass
dieser leicht über den an der Hautplatte vorgesehenen Vorsprung
führbar ist. Da es sich bei dieser Verformung um eine elastische
Verformung handelt, geht der Aufsatz, sobald keine Kräfte
mehr auf diesen einwirken, in seine Ursprungsform zurück,
und verrastet entsprechend. Zum Lösen des Aufsatzes von
der Verrastung wird im Grunde genauso vorgegangen. Das heißt,
der Aufsatz wird händisch elastisch verformt, bis Vorsprung und
Rücksprung bzw. Ausnehmung nicht länger in Eingriff
sind und der Aufsatz mit dem dort fixierten Katheter oder Kanüle
abgenommen werden kann.
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Um
eine entsprechende elastische Verformung des Aufsatzes zu bewirken,
weist der Aufsatz vorteilhaft an den Seiten, an denen keine Rücksprünge
oder Ausnehmungen bzw. Vorsprünge vorgesehen sind, Griffabschnitte
auf, die vom Benutzer zur Verformung des Aufsatzes ergriffen werden.
Zweckmäßig ist der Aufsatz mit zwei gegenüberliegenden Rücksprüngen,
bzw. Ausnehmungen oder Vorsprüngen versehen und weist an
zwei gegenüberliegenden Seiten die zu diesen im 90° Winkel
angeordnet sind, Griffabschnitte auf, mittels denen der Aufsatz
vom Benutzer leicht so elastisch verformt werden kann, dass eine
Verrastung möglich ist, bzw. gelöst werden kann.
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Alternativ
kann der zumindest eine Vorsprung der Hautplatte oder des Aufsatzes
federnd ausgebildet sein und zum Lösen der Verrastung entsprechend
durch den Benutzer einrückbar gestaltet sein, sodass die
Verrastung in ähnlicher Weise einfach zu lösen
ist.
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1 zeigt
die Befestigungsvorrichtung mit Hautplatte und aufgesetztem Aufsatz
in dreidimensionaler Darstellung.
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2 zeigt
die Hautplatte mit vollständig aufgesetztem Aufsatz und
verrasteter Kanüle im Schnitt.
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3 zeigt
die Befestigungsvorrichtung mit noch nicht vollständig
aufgesetztem Aufsatz und nicht verrasteter Kanüle im Schnitt.
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4 und 5 zeigen
Details gemäß Kennzeichnung in den 2 und 3.
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Aus 1 ist
gut die Hautplatte 1 mit dem plattenartigen flachen Bereich 2 und
dem hiervon abstehenden Bereich 3 zu sehen. Der ab- bzw.
vorstehende Bereich 3 weist an seinem oberen Ende einen umlaufenden
Vorsprung 4 auf. Dieser Vorsprung 4 ist wie im Übrigen
auch gut in 2 zu sehen, flanschartig ausgebildet,
und verfügt über einen größeren
Durchmesser als der vorstehende Bereich 3. Der Aufsatz 5 weist
eine im Wesentlichen pyramidenförmige Gestalt auf, wobei
er beim konkreten Ausführungsbeispiel nicht als Kegel ausgebildet
ist, sondern im Querschnitt eher eine rechteckige Form mit abgerundeten
Kanten aufweist. An seinem oberen Ende 6 befindet sich
ein Loch 7 zur Durchführung und Aufnahme einer
Kanüle, was später näher anhand von 2 erläutert
wird. Am gegenüberliegenden Ende 8 sind an den
beiden gegenüberliegenden Seiten, die eine größere
Erstreckung aufweisen, Ausnehmungen in Form von Längsschlitzen 9 vorgesehen,
die mit entsprechenden Bereichen des umlaufenden Flansches verrasten
können. An den beiden Seiten des Aufsatzes 5,
die keine Ausnehmungen 9 aufweisen und zu diesen im rechten
Winkel angeordnet sind, sind Griffabschnitte 10 vorgesehen.
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In 1 ist
der Aufsatz im aufgesetzten verrasteten Zustand dargestellt. Soll
dieser von der Hautplatte 2 gelöst werden, wird
der Aufsatz 5 vom Benutzer an den Griffabschnitten 10 ergriffen
und zusammengedrückt, wodurch der Aufsatz 5 derart
verformt wird, dass die Seiten, die die Ausnehmungen 9 aufweisen,
nach außen ausbeulen und auf diese Weise die Ausnehmungen 9 vom
flanschartigen Vorsprung 4 gelöst werden, sodass
der Aufsatz 5 nach oben abgenommen werden kann. Zum Aufsetzen des
Aufsatzes wird genauso verfahren, das heißt, der Aufsatz 5 wird
mittels der Griffabschnitte 10 so weit verformt, dass er
auf den flanschartigen Vorsprung 4 aufsetzbar ist und dann
durch Loslassen der Griffabschnitte 10 ein Verriegeln des
Vorsprungs 4 mit den Ausnehmungen 9 erreicht.
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In 2 ist
die Befestigungsvorrichtung im Schnitt mit eingesetzter Kanüle
dargestellt. Der Schnitt ist so durchgeführt, dass die
beiden Griffabschnitte 10 in der Figur nicht zu sehen sind.
Die in der Zeichenebene vordere Ausnehmung 9 ist zu sehen, die
gegenüberliegende hintere Ausnehmung 9 nicht. Die
Kanüle 11 ist in die zentrale Öffnung 7 des
Aufsatzes 5 eingesetzt. Die Öffnung 7 weist
einen umlaufenden, nach innen gerichteten Vorsprung 12 auf, der
einerseits den Durchmesser der Öffnung 7 verringert
und andererseits mit seinem freien Ende nach unten, also zur Hautplatte 1 hin
ragt.
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Die
Kanüle 11 weist in dem Bereich, der in der Öffnung 7 des
Aufsatzes 5 zu liegen kommt, einen Bereich geringeren Durchmessers
auf, dem sich ein mit einem Vorsprung 13 versehener Bereich
anschließt. Vom Vorsprung 13 hin zum Ende der
Kanüle, also dem Ende, das in den Körper eingeführt
wird, reduziert sich der Querschnitt der Kanüle 11.
Die Kanüle 11 kann somit auf einfache Weise in
den Aufsatz 5 eingesetzt werden, und verrastet mit ihrem
Abschnitt geringeren Durchmessers mit der Öffnung 7. Dabei
schnappt der vorstehende Abschnitt 12 des Aufsatzes in
den Bereich geringeren Durchmessers ein und verrastet am Vorsprung 13 der
Kanüle, wie in 2 dargestellt.
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Zur
Durchführung der Kanüle 11 weist der vorstehende
Abschnitt 3 der Hautplatte 5 eine zentrale Durchtrittsöffnung 14 auf.
Die Durchmesser der Durchführung 14 und der Kanüle 11 in
diesem Bereich sind so bemessen, dass beim vollständigen Aufsetzen
des Aufsatzes 5 auf die Hautplatte und Verriegelung desselben
die Kanüle 11 sicher in der Durchführung 14 der
Hautplatte 1 zu liegen kommt, sodass die Kanüle
durch den so entstehenden Formschluss geführt und gehalten
ist.
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In 3 sind
die Bauteile Befestigungsvorrichtung bzw. Hautplatte 2,
Aufsatz 5 und Kanüle 11 im noch nicht
aufgesetzten bzw. verrasteten Zustand dargestellt. In diesem Zustand
lässt sich insbesondere der umlaufende Vorsprung 12 des
Aufsatzes 5 sowie der umlaufende Vorsprung 13 an
der Kanüle 11 gut ersehen. Üblicherweise
wird die Kanüle 11 erst mit dem Aufsatz 5 verrastet,
so dass diese eine Einheit bilden und dann in diesem Zustand auf
die Hautplatte 2 durch die beschriebene Betätigung
der Griffabschnitte 10 aufgesetzt werden und der Vorsprung 4 der
Hautplatte 2 mit der Ausnehmung 9 des Aufsatzes 5 verrastet.
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Zur
detaillierteren Darstellung sind die Details betreffend Aufsatz
und Verrastung vergrößert in den 5 und 6 dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004008675
U1 [0001]
- - DE 202008002219 U1 [0002]