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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Fixieren eines
Katheters an einer Katheter-Eintrittsstelle auf der Haut, insbesondere
für kleinlumige Katheter in der Regionalanästhesie.
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Aus
DE 20 2004 008 675
U1 ist eine Befestigungsvorrichtung zum Fixieren eines
Katheters mit einem dreilagigen Aufbau bekannt, wobei ein auf der Haut
aufzuklebender, geschlitzter Klebering mit einer mittigen Durchtrittsöffnung
für den Katheter vorgesehen ist. Auf der ebenfalls mit
einer Klebeschicht versehenen Oberseite des Kleberings wird ein
Deckpflaster mit einer mittigen Zugangsöffnung für
die Umgebung der Katheter-Eintrittsstelle aufgeklebt, wobei der
Katheter zwischen Klebering und Deckpflaster fixiert wird. Auf dem
Deckpflaster wird ein Verschlusspflaster aufgeklebt, durch das die
Zugangsöffnung des Deckpflasters abnehmbar abgedeckt wird.
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Dieser
Aufbau einer Befestigungsvorrichtung ist einerseits kompliziert
bei der Anbringung am Patienten und er bringt andererseits Schwierigkeiten
bei der Handhabung mit sich, weil beim ggf. notwendigen Abnehmen
des Deckpflasters sich der Klebering unter Mitnahme des Katheters
von der Haut lösen kann. Darüber hinaus ist ein
ungewolltes Ablösen des Verschlusspflasters möglich,
falls dessen Klebekraft zu gering ausgeführt ist oder das
Deckpflasters kann beim Wechseln des Verschlusspflasters mit abreißen oder
beschädigt werden, falls die Klebekraft des Verschlusspflasters
zu hoch ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung
zum Fixieren eines Katheters so auszubilden, dass sie einfach am
Patienten anzulegen ist und den Katheter sicher fixiert. Weiterhin
soll die Eintrittsstelle des Katheters nach dem Anlegen der Befestigungsvorrichtung
einfach kontrolliert werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, dass der Katheter mittels eines Fixierrings unmittelbar
auf der Haut fixiert und befestigt wird, ist eine schnelle, zuverlässige
und sichere Fixierung des Katheters möglich, um Dislokationen
des Katheters auch während einer längeren Liegedauer
des Patienten von beispielsweise bis zu sieben Tagen zu verhindern.
Durch die atmungsaktive Abdeckfolie über dem Fixierring
wird eine hygienische Abdeckung der Eintrittsstelle des Katheters
erreicht, und dadurch, dass zwischen Fixierring und Abdeckfolie
keine Klebeverbindung vorhanden ist, kann die Abdeckfolie bei einem
notwendigen Pflasterwechsel gelöst werden, ohne dass die
Funktion des Fixierringes beeinträchtigt wird.
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Beispielsweise
Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
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1 eine
Draufsicht auf einen Fixierring,
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2 eine
schematische Schnittansicht des Fixierrings,
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3 eine
Draufsicht auf eine Abdeckfolie,
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4 eine
schematische Querschnittsansicht der Abdeckfolie,
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5 in
einer Folge von Abbildungen das Anbringen der Befestigungsvorrichtung,
und
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6 eine
abgewandelte Ausführungsform in einer Querschnittsansicht.
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1 zeigt
einen Fixierring 1 aus einem flächigen Material,
der beispielsweise einen Außendurchmesser von etwa 50 mm
und einen Innendurchmesser von etwa 25 mm haben kann. Auf dem Außenumfang
ist der Fixierring 1 mit einer radial abstehenden Grifflasche 1a versehen,
mittels der die Handhabung des Fixierrings erleichtert wird.
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Wie
die schematische Querschnittsansicht in 2 zeigt, weist
der Fixierring 1 eine Trägerschicht 1.1 aus
einem reißfesten Material auf, auf dessen einer Seite eine
Klebeschicht 1.2 aufgebracht ist. Mit 1.3 ist
eine Schutzfolie, beispielsweise eine Papierschicht, bezeichnet,
die die Klebeschicht 1.2 während der Lagerhaltung
bzw. Bereitstellung abdeckt. Auf dem Außenumfang zwischen
den beiden Schichten 1.1 und 1.2 ist ein Flächenstück 1.4 eingesetzt
ist, das die Grifflasche 1a bildet.
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Es
ist auch möglich, die Grifflasche 1a an der Trägerschicht 1.1 anzuformen,
wobei die Klebeschicht 1.2 eine Ringform hat und die Grifflasche 1a aus
dieser ringförmigen Klebeschicht herausragt.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf eine Abdeckfolie 2, die eine beliebige
Umrissform haben kann und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa scheibenförmig geschaltet ist. Sie weist auf einer
Seite einen etwa rechteckigen, radial von der runden Form abstehenden
Griffbereich 2a auf, durch den die Handhabung erleichtert
wird, wie dies 5 zeigt. Mit 2b ist
eine von dem rechteckigen Griffbereich 2a vorstehende Grifflasche
bezeichnet. Ein mittiger Abdeckbereich 2c der Abdeckfolie 2 hat
einen Durchmesser, der etwas größer ist als der
Außendurchmesser des Fixierrings 1. Er kann beispielsweise eine
Abmessung von etwa 60 mm haben.
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4 zeigt
teilweise auseinander gezogen den Querschnittsaufbau der Abdeckfolie 2 bei
der Ausführungsform nach 3. Auf einer
Trägerschicht 2.1 ist eine Klebeschicht 2.2 aufgebracht.
In dem mittigen Abdeckbereich 2c ist bei diesem Ausführungsbeispiel
eine scheibenförmige Schicht 2.4 auf der Klebeschicht 2.2 aufgebracht,
die die Klebeschicht 2.2 gegenüber dem Fixierring 1 abdeckt.
Mit 2.3 ist die streifenförmige Grifflasche 2b bezeichnet, die
auf der Klebeschicht 2.2 aufgebracht ist. Die Klebeschicht 2.2 ist
durch eine Schutzfolie 2.5 abgedeckt, aus der die Grifflasche 2b vorsteht.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Außendurchmesser
der Abdeckfolie 2 etwa 95 mm betragen, wobei der Griffbereich 2a eine
Länge in Umfangsrichtung von etwa 70 mm haben kann. Die
Breite des Griffbereichs 2a zwischen Außenumfang
des mittigen Bereichs 2c und Grifflasche kann etwa 26 mm
betragen.
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5 zeigt
die Handhabung der Befestigungsvorrichtung aus Fixierring 1 und
Abdeckfolie 2 beim Fixieren eines Katheters K, wobei 5.1 den getrennt von der Abdeckfolie 2 bereitgestellten
Fixierring 1 zeigt. Bei der Darstellung in 5.2 wird die Schutzfolie 1.3 vom Fixierring 1 abgezogen,
wobei der Fixierring mit einer Hand an der Grifflasche 1a gehalten
werden kann. Als Nächstes wird auf der Haut des Patienten
der Katheter K ausgehend von der Eintrittsstelle K1 in Schleifenform
gelegt (5.3) und der Fixierring 1 mit
der Klebeschicht 1.2 nach unten auf der Haut des Patienten
aufgedrückt, wie dies 5.4 zeigt.
Dadurch, dass der Fixierring 1 nur auf einer Seite mit
einer Klebeschicht versehen ist, kann er beim Anbringen auf der
Haut fest angedrückt werden. Durch die Schleifenform wird
der Katheter K über einen größeren Längsabschnitt
durch den Fixierring zuverlässig fixiert, wie dies 5.5 zeigt.
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Danach
wird die Schutzfolie 2.5 von der Klebeschicht 2.2 der
Abdeckfolie 2 abgezogen, wie 5.6 zeigt,
wobei die Abdeckfolie an der Grifflasche 2b gehalten werden
kann. Hierauf wird mit der Klebeschicht 2.2 nach unten
die Abdeckfolie 2 so um den Fixierring 1 auf der
Haut des Patienten aufgeklebt, dass sich der Fixierring 1 innerhalb
des kleberfreien mittigen Abdeckbereichs 2c der Abdeckfolie 2 befindet,
wie dies 5.7 zeigt.
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Auch
wenn der Katheter K etwas über den Rand des Fixierrings 1 vorstehen
sollte, wie dies 5.5 zeigt, so tritt
durch den größeren, kleberfreien Bereich 2c der
Abdeckfolie 2 dennoch keine Klebeverbindung zwischen Katheter
K und Abdeckfolie 2 auf.
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5.8 zeigt eine äußere,
beispielsweise aus Papier bestehende Schutzschicht 2.6,
die die Außenseite der Abdeckfolie 2 bei der Lagerhaltung
und Bereitstellung abdeckt und beispielsweise für einen Aufdruck
verwendet werden kann. Bei 2.6a ist eine Trennlinie in
dieser Schutzschicht 2.6 in 5.7 und 5.8 wiedergegeben, die das Abziehen erleichtert.
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Zur
Desinfektion und Inspektion der Eintrittsstelle K1 des Katheters
K in die Haut kann die Abdeckfolie 2 abgenommen werden,
worauf die Eintrittsstelle frei liegt. Der Fixierring 1 wird
durch Abziehen der Abdeckfolie 2 in seiner Haltewirkung
nicht beeinträchtigt, weil keine Klebeverbindung zwischen Fixierring 1 und
Abdeckfolie 2 vorhanden ist.
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Damit
die Eintrittsstelle K1 des Katheters in die Haut auch ohne Abnehmen
der Abdeckfolie 2 kontrolliert werden kann, kann zumindest
der mittige Abdeckbereich 2c aus transparentem Material
bestehen, wobei die die Klebeschicht abdeckende Scheibe 2.4 ebenfalls
aus einer transparenten Folie oder einem durchsichtigen Vlies bestehen
kann.
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Vorzugsweise
ist die Abdeckfolie 2 zumindest im mittigen Abdeckbereich 2c,
der das Sichtfenster im Fixierring 1 und den Fixierring
abdeckt, aus atmungsaktivem Material. Bei der Ausführungsform
nach 3 kann die ganze Abdeckfolie 2 aus atmungsaktivem
Material bestehen, wobei die die Klebeschicht 2.2 gegenüber
dem Fixierring 1 abdeckende Scheibe 2.4 ebenfalls
aus einem luftdurchlässigen Material besteht. Als atmungsaktives
Material kann z. B. eine PU-Folie verwendet werden.
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Zur
Ausbildung des kleberfreien mittigen Abdeckbereichs 2c ist
es auch möglich, auf der Abdeckfolie 2 nur in
deren Randbereich eine Klebeschicht 2.2 aufzubringen, der
den mittigen Abdeckbereich 2c umgibt. Bei einer solchen
Ausgestaltung ist es nicht erforderlich, eine die Klebeschicht 2.2 abdeckende Schicht
bzw. Scheibe 2.4 vorzusehen.
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Vorzugsweise
wird die auf dem Fixierring 1 vorgesehene Klebeschicht 1.2 mit
einer stärkeren Haftkraft bzw. Klebewirkung versehen als
die Klebeschicht 2.2 auf der Abdeckfolie 2, damit
beim Abziehen der Abdeckfolie 2 sichergestellt ist, dass
der Fixierring 1 auf der Haut haften bleibt, auch wenn
keine Klebeverbindung zwischen Abdeckfolie 2 und Fixierring 1 vorhanden
ist.
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Der
Katheter K wird nach Aufbringen der Abdeckfolie 2 nur im
Randbereich der Abdeckfolie 2 von deren Klebeschicht 2.2 auf
einem kurzen Abschnitt beaufschlagt, wie dies in 5.8 durch gestrichelte Linien wiedergegeben ist.
Durch die geringere Klebekraft der Klebeschicht 2.2 an
der Abdeckfolie 2 gegenüber der Haftwirkung des
Fixierrings 1 kann die Abdeckfolie 2 auch vom
Katheter K abgezogen werden, ohne dass dadurch der Katheter K den
Fixierring 1 abhebt oder löst.
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Um
den Haftbereich zwischen Katheter K und Abdeckfolie 2 zu
verkleinern, kann auf dem Außenumfang der Abdeckfolie 2 eine
Aussparung bzw. Einbuchtung vorgesehen werden, wie sie in 3 bei 2d durch
gestrichelte Linien angedeutet ist. Nachdem die Abdeckfolie 2 bei
einem runden Abdeckbereich 2c nur so ausgerichtet zu werden
braucht, dass der kleberfreie Mittelbereich 2c der Abdeckfolie 2 über
den Fixierring 1 zu liegen kommt, kann die Abdeckfolie 2 relativ
zum Katheter K so ausgerichtet werden, dass der Katheter K in die
Ausbuchtung 2d zu liegen kommt, sodass nur noch ein sehr
schmaler Bereich der Klebeschicht 2.2 der Abdeckfolie 2 am Katheter
K anliegt.
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Auf
der bei Gebrauch außen liegenden Seite der Abdeckfolie 2 kann,
wie 5.7 und 5.8 zeigen, eine
beispielsweise aus Papier bestehende Schutzschicht vorgesehen sein,
die während der Lagerhaltung und der Bereitstellung die
atmungsaktive Abdeckfolie 2 abdeckt und beispielsweise
für einen Aufdruck verwendet werden kann.
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Der
mittige Abdeckbereich 2c kann anstelle der wiedergegebenen
runden Form auch eine andere Formgebung haben, er kann beispielsweise
elliptisch oder auch rechteckig ausgebildet sein.
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Bei
einer Ausführungsform nach 3 mit durchgehender
Klebeschicht 2.2 auf der Abdeckfolie 2 und einer
Abdeckscheibe 2.4 im mittigen Abdeckbereich 2c ist
es auch möglich, die Abdeckscheibe 2.4 mit einem
radialen Fortsatz zu versehen, der sich bis zum Rand der Abdeckfolie 2 erstreckt,
wobei dieser sich radial erstreckende streifenförmige Fortsatz beim
Aufbringen der Abdeckfolie 2 auf dem Fixierring 1 so
ausgerichtet werden kann, dass dieser die Klebeschicht 2.2 abdeckende
Fortsatz auf den Katheter K zu liegen kommt. Hierdurch wird eine
Klebeverbindung zwischen Abdeckfolie 2 und Katheter K vollständig
vermieden.
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Die
Abdeckfolie 2 kann auch teilweise aus atmungsaktivem Material
bestehen bzw. zur Verbesserung der Luftdurchlässigkeit
wenigstens abschnittsweise mit einer Perforation versehen sein.
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6 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht eine abgewandelte Ausführungsform der
Abdeckfolie 2. Hierbei kann die Trägerschicht 2.1 der
Abdeckfolie 2 in etwa ringförmig ausgebildet sein, wobei
im mittigen Abdeckbereich eine transparente Folie 2.7 als
Sichtfenster aufgebracht ist. Die mit einer Klebeschicht 2.2 versehene
Abdeckfolie 2 kann dazu mit einer Ausstanzung 2.8 im
Mittelbereich versehen werden, die durch die transparente Folie 2.7 abgedeckt
wird, deren Ränder mit der Klebeschicht 2.2 der
Abdeckfolie verbunden werden. Auf diese Weise wird im mittigen Bereich 2c der
Abdeckfolie ein kleberfreier Bereich ausgebildet, der zugleich ein Sichtfenster
bildet, das aus atmungsaktivem Material bestehen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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