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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten eines Bildschirms mit einem Grundelement zum Festlegen an einem Körper und mindestens einem Tragarm zur mittelbaren oder unmittelbaren Aufnahme des Bildschirms, wobei der Tragarm bewegbar mit dem Grundelement gekoppelt ist, so dass der Tragarm zwischen einer Transportposition und einer Verwendungsposition bewegbar ist und wobei eine Arretierungseinrichtung angeordnet ist, um eine Bewegung des Tragarms in der Transportposition zu hemmen.
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Vorrichtungen der in Rede stehenden Art sind seit Jahren aus der Praxis bekannt und werden beispielsweise in Wohnmobilen, Wohnwagen oder Booten verwendet. Aufgrund der durch die Fahrt auftretenden Kräfte bzw. Vibrationen können sich die Tragarme von Bildschirmhalterungen bewegen. Neben störenden Geräuschen kann dies zu Schäden an den Bildschirmen führen. Zudem besteht die Gefahr, dass der Bildschirm bei einem Ausweichmanöver oder bei einer Vollbremsung aus der Halterung gerissen wird, wenn der Halter nicht richtig arretiert ist. Daher ist eine zuverlässige Sicherung von Bildschirmen während der Fahrt äußerst wichtig, um Verletzungen sowie Beschädigungen der Bildschirme zu verhindern.
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Im Konkreten ist es aus der Praxis bekannt, den Tragarm mit einem Hebel, der über einen Federmechanismus vorgespannt ist, an dem Grundelement zu fixieren. Um den Tragarm zu sichern, wird dieser aus der Verwendungsposition in eine Arretierungsposition verbracht. Dabei rastet der Federmechanismus automatisch ein und fixiert den Tragarm. Um die Vorrichtung zu entriegeln ist der Hebel zu betätigen, um den Rastmechanismus zu lösen.
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Insbesondere bei der Verwendung in Wohnwagen, Wohnmobilen, Booten etc. ist problematisch, dass für den Einbau oftmals nur äußerst wenig Platz zur Verfügung steht. Daher ist es mitunter recht umständlich, den Hebel zu betätigen, um den Halter zu lösen. Im Extremfall ist die Vorrichtung nicht verwendbar, wenn nämlich nicht genügend Platz zur Verfügung steht, um den Hebel zu greifen und schwenken zu können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Halten eines Bildschirms der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen Mitteln eine Verwendung auch unter beengten Verhältnissen möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Damit ist eine Vorrichtung zum Halten eines Bildschirms mit einem Grundelement zum Festlegen an einem Körper und mindestens einem Tragarm zur mittelbaren oder unmittelbaren Aufnahme des Bildschirms angegeben, wobei der Tragarm bewegbar mit dem Grundelement gekoppelt ist, so dass der Tragarm zwischen einer Transportposition und einer Verwendungsposition verbringbar ist, wobei eine Arretierungseinrichtung angeordnet ist, um eine Bewegung des Tragarms in der Transportposition zu hemmen, wobei die Arretierungseinrichtung durch mindestens ein an dem Grundelement angeordnetes erstes Arretierungselement und mindestens ein an dem Tragarm angeordnetes zweites Arretierungselement gebildet ist und wobei zum Lösen der Arretierungseinrichtung das zweite Arretierungselement durch Druckausübung auf den Tragarm in Richtung des ersten Arretierungselements verbringbar ist.
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In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass die zugrundeliegende Aufgabe in verblüffend einfacher Weise gelöst werden kann, indem an dem Grundelement und dem Tragarm jeweils ein Arretierungselement angeordnet ist. In weiter erfindungsgemäßer Weise sind die Arretierungselemente derart ausgebildet, dass zum Lösen der Arretierungseinrichtung das zweite Arretierungselement durch Druckausübung auf den Tragarm in Richtung des ersten Arretierungselements verbringbar ist. Somit ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht mehr notwendig einen Hebel zum Lösen der Vorrichtung vorzusehen. Das Entarretieren lässt sich damit erreichen, dass der Nutzer gegen den Tragarm bzw. gegen ein an dem Tragarm angeordneten Bildschirm drückt, so dass das zweite Arretierungselement in Richtung des ersten Arretierungselements bewegt wird, wodurch ein Auslösemechanismus betätigt wird, der die Arretierungseinrichtung löst bzw. öffnet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich somit in idealer Weise zur Anwendung in einem Fahrzeug, beispielsweise einem Wohnwagen, einem Wohnmobil oder einem Boot.
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Der Begriff „Körper“ ist im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als ein beliebiges Objekt zu verstehen an dem die Vorrichtung befestigt wird, beispielsweise festgeschraubt wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Wand eines Fahrzeugs, insbesondere eines Wohnwagens, eines Wohnmobils oder eines Bootes handeln. Des Weiteren kann es sich dabei um ein Möbel oder ein sonstiges Element handeln, an dem die Vorrichtung befestigt wird.
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Der Begriff „Bildschirm“ ist im Rahmen dieser Offenbarung im weitesten Sinne zu verstehen. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Fernseher, einen Monitor, einen Tablet-PC etc. handeln.
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Die „Verwendungsposition“ ist im Rahmen dieser Offenbarung als diejenige Position zu verstehen, in der der Tragarm von dem Grundelement gelöst ist und der Nutzer den Bildschirm in die Position verbracht hat, in der er den Bildschirm nutzt. Somit können eine Vielzahl von „Verwendungspositionen“ existieren, entsprechend den Bedürfnissen des Anwenders.
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In vorteilhafter Weise könnte eines der Arretierungselemente in das als Aufnahme ausgebildete weitere Arretierungselement einbringbar sein. Beispielsweise könnte das an dem Tragarm angeordnete zweite Arretierungselement als Kugelzapfen oder als eine ähnliche Struktur ausgebildet sein, die in das dazu korrespondierend ausgebildete zweite Arretierungselement des Grundelements einbringbar ist, wobei das zweite Arretierungselement somit als Aufnahme dient. Selbstverständlich könnte das als Aufnahme dienende Arretierungselement auch durch das zweite Arretierungselement gebildet sein, das dem Tragarm zugeordnet ist, wobei das erste Arretierungselement als Kugelzapfen oder ähnliche Struktur an dem Grundelement angeordnet ist.
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In weiter vorteilhafter Weise könnte die Aufnahme einen Mechanismus, insbesondere einen Feder- und/oder Magnetmechanismus, aufweisen, so dass bei einem Einbringen des anderen Arretierungselements, beispielsweise eines Kugelzapfens, in die Aufnahme, dieser Mechanismus verriegelbar ist und das andere Arretierungselement dadurch arretiert. Durch eine solche Konstruktion kann auf einfache Weise realisiert werden, dass zum Arretieren der Vorrichtung keinerlei zu betätigender Hebel notwendig ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung könnte durch eine Kraftausübung auf das in der Aufnahme arretierte Arretierungselement der Mechanismus lösbar sein und das Arretierungselement dadurch freigeben. Somit ist es auf besonders einfache Weise möglich, die Vorrichtung zu entarretieren, indem nämlich durch eine entsprechende Kraftausübung auf den Tragarm bzw. auf einen von dem Tragarm gehaltenen Bildschirm das eine Arretierungselement weiter in die Aufnahme, d.h. in das zweite Arretierungselement, einschiebbar ist, wobei dadurch die Arretierungseinrichtung entriegelt.
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Im Konkreten kann die Arretierungseinrichtung als sog. Federschnäpper oder Druckmagnetschnäpper ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass die Arretierungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie geöffnet werden kann, indem eines der Arretierungselemente gegen und/oder in das andere Arretierungselement gedrückt wird. Insofern ist der Begriff „Aufnahme“ in Bezug auf das Arretierungselement im weitesten Sinne zu verstehen, kann es sich hierbei auch um eine Konstruktion handeln, in die das andere Arretierungselement nicht eingeschoben wird, sondern beispielsweise hinter der Aufnahme hintergreift. Wesentlich ist, dass die Aufnahme das andere Arretierungselement form- und/oder kraftschlüssig fixiert, wenn die Arretierungseinrichtung geschlossen ist und sich der Tragarm somit in der Arretierungsposition befindet.
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Des Weiteren ist es möglich und von Vorteil, dass der Tragarm mehrteilig ausgebildet ist. Somit kann bei kleiner Bauweise erreicht werden, dass der Tragarm eine größere Distanz überbrückt. Beispielsweise könnte der Tragarm mehrere Tragarmteile aufweisen. Die Tragarme könnten ineinander angeordnet und gegeneinander verschiebbar sein, so dass der Tragarm teleskopierbar ist.
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In weiter vorteilhafter Wiese könnten der Tragarm und das Grundelement jeweils als Schiene ausgebildet sein. Hierbei ist es denkbar, dass der Tragarm linear gegenüber dem Grundelement verschiebbar ist. Der Tragarm könnte somit in dem Grundelement verschiebbar sein oder umgekehrt. Alternativ oder zusätzlich könnte der Tragarm über ein Gelenk drehbar und/oder schwenkbar mit dem Grundelement verbunden sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung könnte an dem Tragarm ein Halteelement zur Aufnahme des Bildschirms ausgebildet sein. Dabei könnte das Halteelement zusätzlich drehbar und/oder schwenkbar an dem Tragarm angeordnet sein. Eine solche Konstruktion ermöglicht es, den Bildschirm in unterschiedlichste Positionen zu verbringen.
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Um das Halteelement in der Arretierungsposition sicher an dem Grundelement und/oder dem Tragarm zu fixieren, könnte an dem Grundelement und/oder an dem Tragarm ein Sicherungselement angeordnet sein, das zumindest einen Teil des Halteelements in der Transportposition übergreift. Beispielsweise könnte an dem Halteelement ein Lasche ausgebildet sein, die hinter das Sicherungselement einschiebbar ist. Somit ist mit konstruktiv einfachen Mitteln eine formschlüssige Verbindung geschaffen.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- 1 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 in einer weiteren schematischen, perspektivischen Darstellung die Vorrichtung gemäß 1,
- 3 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung das Grundelement der Vorrichtung gemäß 1,
- 4 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung einen Teil des Tragarms der Vorrichtung gemäß 1,
- 5 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung einen weiteren Teil des Tragarms der Vorrichtung gemäß 1,
- 6 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung einen weiteren Teil des Tragarms der Vorrichtung gemäß 1,
- 7 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung das Halteelement der Vorrichtung gemäß 1, und
- 8 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung das Sicherungselement der Vorrichtung gemäß 1
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Die 1 bis 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. In den Figuren sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen, wobei zur Verbesserung der Übersichtlichkeit nicht in jeder Figur jedes Element mit einem Bezugszeichen versehen ist.
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Die Vorrichtung dient zum Halten eines nicht dargestellten Bildschirms, insbesondere in einem Fahrzeug, vorzugsweise in einem Wohnwagen, Wohnmobil, Boot etc. und weist ein Grundelement 1 zur Befestigung an einem Körper, beispielsweise an einer Wand oder an einem Möbel auf. Des Weiteren ist ein Tragarm 2 angeordnet, der in diesem Ausführungsbeispiel aus drei Tragarmteilen 3a, 3b, 3c besteht. An dem Tragarmteil 3c ist ein Halteelement 4 zur Befestigung eines Bildschirms angeordnet. Das Halteelement 4 ist dabei drehbar mit dem Tragarm 2 bzw. dem Tragarmteil 3c gekoppelt.
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Des Weiteren ist deutlich zu erkennen, dass das Grundelement 1 und der Tragarm 2 als Schienen ausgebildet sind, die ineinander verschiebbar sind. Der Tragarm 2 ist durch die Tragarmteile 3a, 3b teleskopierbar ausgestaltet, so dass die gesamte Vorrichtung extrem klein baut.
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Weiterhin ist eine Arretierungseinrichtung 5 durch erste Arretierungselemente 6, die an dem Grundelement 1 angeordnet sind und durch zweite Arretierungselemente 7, die an dem Tragarm 2 angeordnet sind, gebildet. Die ersten Arretierungselemente 6 sind dabei als Aufnahmen für die als Kugelzapfen realisierten zweiten Arretierungselemente 7 ausgebildet. Insbesondere in 1 ist zu erkennen, dass die zweiten Arretierungselemente 7 an dem Tragarmteil 3b über eine Struktur 10 befestigt sind, wobei der Tragarmteil 3a in der Arretierungsposition durch die Struktur 10 formschlüssig gehalten wird. Die Struktur kann beispielsweise L-förmig ausgebildet sein und mit dem Tragarmteil 3b verschraubt sein.
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Wenn die zweiten Arretierungselemente 7 durch ein Einschieben der Tragarmteile 3a, 3b, 3c in das Grundelement 1 in die ersten Arretierungselemente 6 eingebracht werden, verriegelt die Arretierungseinrichtung 5. Um die Arretierungseinrichtung 5 zu lösen, ist der Tragarm 2 derart in Richtung des Grundelements 1 zu drücken, dass die zweiten Arretierungselemente 7 in Richtung der ersten Arretierungselemente 6 verbracht werden. Dadurch wird ein Mechanismus, beispielsweise ein Feder- und/oder Magnetmechanismus ausgelöst, so dass die Arretierungseinrichtung 5 öffnet. Der Arretierungsmechanismus 5 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Federschnäpper ausgebildet, wobei auch andere Konstruktionen verwendet werden können, sofern sie ein Lösen der Arretierungseinrichtung 5 ermöglichen, indem der Tragarm 2 in Richtung des Grundelements 1 gedrückt wird. Es wird darauf hingewiesen, dass entgegen der hier dargestellten Ausführung auch die ersten Arretierungselemente 6 an dem Tragarm 2 und die zweiten Arretierungselemente 7 an dem Grundelement 1 ausgebildet sein könnten.
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Insbesondere aus 2 geht hervor, dass an das Grundelement 1 ein Sicherungselement 8 ausgebildet ist. Des Weiteren weist des Halteelement 4 eine Lasche 9 auf. In der in 2 gezeigten Arretierungsposition ist die Lasche 9 hinter dem Sicherungselement 8 angeordnet. Dadurch wird verhindert, dass das Halteelement 4 mit dem darauf angeordneten Bildschirm gegenüber dem Grundelement 1 und/oder dem Tragarm 2 geschwenkt werden kann.
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Um die Vorrichtung in die Arretierungsposition zu verbringen ist somit zunächst das Halteelement 4 auf den Tragarm 2 zu klappen und dieser dann soweit in Richtung des Grundelements 1 zu schieben, dass die zweiten Arretierungselemente 7 in die ersten Arretierungselemente 6 eingreifen und gesichert sind. Durch das Einschieben des Tragarms 2 wird auch die Lasche 9 hinter das Sicherungselement 8 geschoben.
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Zum Verbringen der Vorrichtung in die Verwendungsposition wird zunächst der Tragarm 2 derart in das Grundelement 1 hineingeschoben - beispielsweise indem ein Druck auf die entsprechende Seite des Bildschirms ausgeübt wird, dass die zweiten Arretierungselemente 7 in Richtung der ersten Arretierungselemente 6 gedrückt werden, so dass ein Mechanismus die ersten Arretierungselemente 6 öffnet und die Arretierungseinrichtung 5 freigibt. Sodann kann der Tragarm 2 linear verschoben und das Halteelement 4 ausgeklappt bzw. verschwenkt werden.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundelement
- 2
- Tragarm
- 3a, 3b, 3c
- Tragarmteile
- 4
- Halteelement
- 5
- Arretierungseinrichtung
- 6
- erste Arretierungselemente
- 7
- zweite Arretierungselemente
- 8
- Sicherungselement
- 9
- Lasche
- 10
- Struktur