DE202010010587U1 - Klingenhalter - Google Patents

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Abstract

Klingenhalter mit einer auswechselbaren Klinge (2), insbesondere Skalpellklinge, wobei der Klingenhalter (1) einen länglichen Handgriff (3) und einen Klingenhaltebereich (4) mit Befestigungsmitteln (5, 6) und einer Anlagefläche (7) zur gebrauchstauglichen Festlegung der Klinge (2) in einer Befestigungsposition aufweist, und wobei die Klinge (2) eine Schneide (S) und ein Befestigungsende mit einem Loch, vorzugsweise Langloch, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Befestigungsmittel (5) vorgesehen ist, an dem die Klinge (2) in einer Einsetzposition um eine Drehachse (dr) zumindest etwa senkrecht zur Anlagefläche (7) drehbeweglich anlagerbar ist, wobei das erste Befestigungsmittel (5) in der Einsetzposition in das Loch der Klinge (2) eingreift und die Klinge (2) bei währendem Eingriff aus der Einsetzposition in die Befestigungsposition hinein überführbar ist, und dass ein zweites Befestigungsmittel (6) vorgesehen ist, das zur drehfesten Fixierung der Klinge (2) in der Befestigungsposition beabstandet zur Drehachse (dr) kraftwirksam an der Klinge (2) angreift.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Klingenhalter mit einer auswechselbaren Klinge, insbesondere Skalpellklinge, wobei der Klingenhalter einen länglichen Handgriff und einen Klingenhaltebereich mit Befestigungsmitteln und einer Anlagefläche zur gebrauchstauglichen Festlegung der Klinge in einer Befestigungsposition aufweist und wobei die Klinge eine Schneide und ein Befestigungsende mit einem Loch umfasst.
  • Skalpelle mit Wechselklinge sind vielfach bekannt. Sie werden außer in der Chirurgie vielfach im Bereich der Pediküre/Maniküre eingesetzt und müssen wegen der notwendigen Schärfe der Klinge besonders sicher handhabbar sein. So muss eine Skalpellklinge einerseits zum sicheren Arbeiten notwendig spielfrei an dem Klingenhalter festgelegt sein und andererseits trotz ihrer besonders scharfen Schneide ungefährlich auswechselbar sein. Damit kein Abbrechen der Klinge im Einsatz zu befürchten ist, wird zudem eine ausreichend hohe Sicherheit gegenüber Knicken oder Abbiegen der Klinge in dem Klingenhalter verlangt.
  • Bei einer üblichen Ausführung der Klinge ist ein als Langloch ausgebildetes Loch vorgesehen, wobei der Klingenhaltebereich des Klingenhalters einen Vorsprung mit gleicher Länge wie das Langloch aufweist. Der Vorsprung greift zur Festlegung der Klinge in das Langloch ein und füllt dasselbe vollständig aus. Der Vorsprung weist beidseitig jeweils eine Hintergriffigkeit auf, in die die Klinge zur Festlegung hinein verrastet. Nachteilig muss zum Auswechseln der Klinge der vordere Endbereich derselben mit der Schneide unter unmittelbarer Verletzungsgefahr manuell ergriffen und unter erhöhtem Kraftaufwand in den Befestigungsbereich des Klingenhalters hinein- bzw. herausgeschoben werden. Die Klinge muss hierzu am spitzen Ende angefasst werden, so dass eine erhebliche Verletzungsgefahr gegeben ist.
  • In dieser Hinsicht stellt der in der DE 20 2005 009 271 U offenbarte Klingenhalter einen Fortschritt dar. Hier ist zur verbesserten Festlegung der Klinge in der Aufnahme ein zusätzliches lageveränderliches Sicherheitselement in Form einer Mutter oder eines Drehschiebers vorgesehen, die bzw. der das Skalpell in Arbeitslage zusätzlich gegen die Anlagefläche festhält. Konstruktionsbedingt weist die Klinge jedoch anstatt des Loches einen seitlichen Einschnitt zum Eingriff eines Vorsprungs des Klingenhaltebereichs auf. Dieser ist kraftmechanisch ungünstig, da er die Klinge im Querschnitt schwächt, so dass diese leichter abknicken und brechen kann. Daher muss die Skalpellklinge von ihrem Querschnitt her im Bereich des Einschnittes entsprechend groß ausgelegt werden, welches die notwendige Formenvielfalt der Klinge eingrenzt. Zudem sind derartige Klingen kostenintensive Spezialanfertigungen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Klingenhalter mit Wechselklinge der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dem die Wechselklinge sicher und spielfrei in dem Klingenhaltebereich festgelegt ist und dennoch ungefährlich von demselben abnehmbar bzw. an demselben festlegbar ist. Ferner soll der Klingenhalter zur Befestigung von Standartklingen mit Langloch geeignet sein.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass ein erstes Befestigungsmittel vorgesehen ist, an dem die Klinge in einer Einsetzposition um eine Drehachse zumindest etwa senkrecht zur Anlagefläche drehbeweglich anlagerbar ist, wobei das erste Befestigungsmittel in der Einsetzposition in das Loch der Klinge eingreift, die Klinge aus der Einsetzposition unter währendem Eingriff des ersten Befestigungsmittels in das Loch in die Befestigungsposition hinein überführbar ist und ein zweites Befestigungsmittel vorgesehen ist, das zur drehfesten Fixierung der Klinge in der Befestigungsposition beabstandet zur Drehachse kraftwirksam an der Klinge angreift.
  • Somit kann die Klinge bei einer bezüglich einer Ebene senkrecht zur Drehachse verschiebungsfest in dem Loch drehbar gelagert sein. Die Klinge ist also gegen seitliche Beabstandung von dem Klingenhalter, bzw. gegen Beabstandung in Längsrichtung der Drehachse, durch das Befestigungsmittel gesichert. Die Drehachse wird vorteilhaft durch das erste Befestigungsmittel gebildet. Das Loch stellt eine vollumfänglich geschlossene Ausnehmung bzw. Durchbrechung der Klinge dar. Infolge ihrer drehbeweglichen Anlagerung an dem ersten Befestigungsmittel kann die Klinge bezüglich einer Ebene parallel zur Anlagefläche in einem beliebigen Winkel zum Klingenhalter gebracht werden. Klinge und Klingenhalter können vorteilhaft in eine Drehposition zueinander, beispielsweise senkrecht zueinander, gebracht sein, in der das Befestigungsende der Klinge über die Anlagefläche vorkragt und zur manuellen Betätigung frei zugänglich ist. Das Klingenloch kann allgemein im Rahmen der Erfindung als Langloch ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise ist das erste Befestigungselement derart ausgebildet, dass die Klinge in einer Richtung quer oder senkrecht zum Anlagebereich an diesem heranführbar ist, um an dem ersten Befestigungsmittel anzugreifen. Beim Angreifen kann das erste Befestigungsmittel das Loch durchgreifen. Die Heranführ- bzw. Montagerichtung kann in einem Winkel von ≥ 30–45° oder ≥ 60–80°, vorzugsweise ca. 90° zu der Anlagefläche oder zu der Klingenhaltehauptebene stehen. Die Klinge ist zumeist in ihrer Solllage in befestigtem Zustand in der Klingenhalterhauptebene festgelegt.
  • Die Klinge kann einen in ihrer Befestigungsposition von dem Handgriff weg weisenden vorderen Endbereich mit der Schneide und einen dem vorderen Endbereich gegenüberliegenden hinteren Endbereich aufweisen. Dank der drehbaren Lagerung der Klinge an dem ersten Befestigungsmittel kann der hintere Endbereich als Handhabe beim Einsetzen und Lösen der Klinge in den bzw. vom dem Klingenhalter dienen. Die Klinge kann zu dem Klingenhalter derart positioniert werden, dass sie bezüglich ihrer Längserstreckung einen Winkel größer Null mit der Längsrichtung des Klingenhalters einschließt. Der Winkel kann größer 45°, vorzugsweise größer 70° und idealerweise zumindest etwa 90° betragen, beispielsweise 30–150°, 45–130° oder 70–110°.
  • Es kann eine Sicherung vorgesehen sein, die die Klinge gegen die Anlagefläche niederhält. Hierzu kann die Klinge beispielsweise mittels seitlich angreifender Befestigungselemente in Richtung senkrecht von der Anlagefläche weg gehalten werden. Das erste und/oder das zweite Befestigungselement kann in das Loch eingreifen. Diese Sicherung kann beispielsweise mittels Simmerringe oder mittels eines an dem zweiten Befestigungsmittel vorgesehenen Schlitzes zumindest etwa parallel zur Anlagefläche erfolgen, in den die Klinge vorzugsweise hinein verrastet. Mit dem zusätzlichen kraftwirksamen Angreifen des zweiten Befestigungsmittels zur drehfesten Fixierung kann die Klinge in der Befestigungsposition in allen Richtungen, insbesondere verschiebungssicher und drehfest, vollständig an dem Klingenhalter lagefixiert werden. Diese Lagefixierung kann zumindest in etwa spielfrei erfolgen. Die Klinge kann in der Einsetzposition mit vorzugsweise leichtem bis sehr geringem Spiel senkrecht zur Anlagefläche und senkrecht zu Längserstreckung der Klinge an dem ersten Befestigungsmittel gehalten werden.
  • Das Loch der Klinge kann als ein sich in Längserstreckung der Klinge erstreckendes Langloch ausgebildet sein. Somit kann die Klinge eine übliche standardisierte Form aufweisen. Die Klinge kann an dem ersten Befestigungsmittel in dem Langloch geführt verschoben werden. Die Verschiebung kann zwischen der Einsetzposition und einer Anschlagsposition, in der das erste Befestigungsmittel endseitig in dem Langloch anschlägt, erfolgen. Die Klinge kann drehbeweglich und in Längsrichtung des Langloches bewegbar an dem ersten Befestigungsteil geführt sein. Das erste Befestigungsmittel kann beispielsweise gleich einem Mitnehmer oder einem Nutenstein in das Langloch eingreifen. Klinge und Klingenhalter können somit in einer bewegbaren Fügeverbindung aneinander geführt angeordnet werden.
  • Das erste Befestigungsmittel kann das Loch oder Langloch der Klinge durchragen und unter Ausbildung einer Hintergriffigkeit seitlich an der Klinge anliegen. Das Loch oder Langloch kann mit zumindest einem Öffnungsrandbereich in die Hintergriffigkeit eingreifen. Vorzugsweise unter Gegenhaltung der Klinge gegen die Anlagefläche, kann eine obere Begrenzung der Hintergriffigkeit beispielsweise in Form einer Schulter seitlich an der Klinge bzw. oberseitig an dem Öffnungsrandbereich anliegen.
  • Mit Ausbildung der bewegbaren Fügeverbindung kann ein erster Verbindungsschritt erreicht werden, in dem die Klinge verschieblich und drehbeweglich an dem ersten Befestigungsmittel angelagert ist. Die Klinge kann mit Ausbildung der bewegbaren Fügeverbindung gegen ein Herausfallen aus dem Klingenhaltebereich gesichert sein. Dadurch ist die Klinge an dem ersten Befestigungsteil in dem Klingenhaltebereich gehalten ist. Klinge und Klingenhalter können mittels der bewegbaren Fügeverbindung so aneinander gehalten werden, dass sie außerhalb der Einsetzposition unter Einfluss der Schwerkraft und/oder ohne Fremdeinwirkung nicht getrennt werden können. Dies kann durch einen Klemmsitz der Klinge an dem ersten Befestigungsmittel erfolgen. Ferner ist es zum weiteren Überführen der Klinge in ihre Befestigungsposition vorzugsweise nicht notwendig, die Klinge unter erhöhter Kraftaufwendung manuell in einer bestimmten Position zu dem Klingenhaltebereich zu halten, insbesondere gegen die Aufnahmefläche zu drücken. An dem ersten Befestigungsmittel sicher gehalten und geführt, kann die Klinge in einem weiteren Verbindungsschritt unter gleichzeitiger oder, was bevorzugt ist, unter Verschiebung und nachfolgender Drehung in die Befestigungsposition hinein bewegt werden.
  • Vorzugsweise ist das Langloch der Klinge geradlinig bzw. ungekrümmt ausgebildet. Somit kann das erste Befestigungsmittel linear an dem Langloch geführt sein. Das Langloch erstreckt sich in Einbaulage der Klinge vorzugsweise in Längsrichtung des Klingenhalters. Das Langloch kann bezüglich der Längserstreckung der Klinge von einem dem vorderen Endabschnitt zugewandten vorderen Ende begrenzt werden.
  • Eine Form der Lagefixierung der Klinge an dem ersten Befestigungsmittel bezüglich einer Ebene parallel zur Anlagefläche kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass sich das Langloch in Richtung zu seinem vorderen Ende so verjüngt, dass die Klinge mit ihrem Verschieben in ihre Befestigungsposition hinein seitlich in dem Langloch festgeklemmt wird.
  • Ein maximaler Verschiebungsweg des ersten Befestigungsmittels in dem Langloch kann somit durch die Dimensionierung des Langloches begrenzt werden. Vorzugsweise schlägt das Befestigungsmittel in der Befestigungsposition der Klinge zur Lagefixierung an dem vorderen Ende an. Zeitgleich mit dem Verschieben oder, was bevorzugt ist, im Wesentlichen nach Anschlagen des ersten Befestigungsmittel gegen das erste Ende des Langloches kann die Klinge an dem ersten Befestigungsmittel parallel zur Anlagefläche soweit gedreht werden, bis das zweite Befestigungsmittel beabstandet zur Drehachse an der Klinge kraftwirksam, vorzugsweise verrastend, eingreift. Damit ist die Klinge drehfest in dem Klingenhaltebereich positioniert. Vorzugsweise ist das zweite Befestigungsmittel zwischen erstem Befestigungsmittel und Handgriff angeordnet. Vorzugsweise sind beide Befestigungsmittel auf einer Linie zumindest etwa parallel zur Längsachse des Klingenhalters angeordnet. Bevorzugt erstrecken sich die beiden Befestigungsmittel senkrecht von der Aufnahmefläche weg. Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel mittig zur Aufnahmefläche angeordnet.
  • Zur Verrastung kann die Klinge unter fortdauernder Niederhaltung an dem ersten Befestigungsmittel endseitig am Befestigungsende federelastisch so hochgebogen werden, dass das Befestigungsende über das das zweite Befestigungsmittel geführt werden und in einer vorgesehenen Öffnung an der Klinge verrastend eingreifen kann. In einer bevorzugten Alternative kann das zweite Befestigungsmittel, wenn das erste Befestigungsmittel an dem vorderen Ende des Langloches anschlägt, in das Langloch so hinein verrasten, dass es seitlich an dem hinteren Ende des Langloches anschlägt. Die Beabstandung der beiden Befestigungsmittel ist in diesem Fall der Längserstreckung des Langloches entsprechend angepasst. In beiden Fällen ist die Beabstandung der beiden Befestigungsmittel und die Beabstandung des Loches und der vorgesehenen Öffnung bzw. der beiden Enden des Langloches so bemessen, dass die Klinge im Klemmsitz an den Befestigungselementen angeordnet ist. Hierdurch kann eine spielfreie Festlegung der Klinge in dem Klingenhaltebereich erzielt werden.
  • Das erste Befestigungsmittel und/oder das zweite Befestigungsmittel können in einer vorteilhaft einfachen Ausbildung zapfenartig mit einem polygonen oder runden, insbesondere kreisrunden Querschnitt ausgebildet sein.
  • Das erste Befestigungsmittel kann zur Ausbildung der Hintergriffigkeit hakenartig, beispielsweise als T-förmiger Vorsprung mit Fußsteg und endseitigem Quersteg, ausgebildet sein, wobei der Quersteg die Hintergriffigkeit nach oben hin begrenzt. In einer vorteilhaften Ausbildung des Klingenhalters kann das erste Befestigungsmittel als Zapfen mit Schaft und endseitigem Kopf ausgebildet sein. Der Zapfen kann pilzartig ausgebildet sein. Er kann eine Hintergriffigkeit des Kopfes aufweisen, die durch den Schaft und unterseitig am Kopf in Form einer Schulter begrenzt sein kann. Der Zapfen kann mit seinem Kopf das Langloch überragen und die Klinge seitlich haltern. Hierzu kann der Kopf mit der unterseitigen Schulter an der Klinge außerhalb der Befestigungsposition mit vorzugsweise geringem Spiel und in der Befestigungsposition vorzugsweise spielfrei anliegen.
  • Zum Einsetzen des Zapfen kann ein als Einsetzbereich ausgebildeter Bereich des Langloches vorgesehen sein, der vorzugsweise beabstandet zu dem vorderen Ende des Langloches angeordnet ist. Der Einsetzbereich kann
  • Zum möglichst gefahrlosen Einsetzen kann der Einsetzbereich des Langloches für das erste Befestigungsmittel in Richtung von dem vorderen Endbereich zum hinteren Endbereich an die Schneide anschließend oder bevorzugt beabstandet zu der Schneide angeordnet sein. Der Einsetzbereich ist zum Handgriff hin vorzugsweise von dem hinteren Ende des Langloches begrenzt. Der Einsetzbereich kann eine konstante Breite aufweisen.
  • Das Langloch kann bezüglich seiner Breite in Längsrichtung zur Schneide hin bzw. zu seinem vorderen Ende hin sich verjüngend ausgebildet. Die Verjüngung kann im Anschluss an den Einsetzbereich zu dem vorderen Ende hin erfolgen. Die Verjüngung kann so ausgeprägt sein, dass die Breite des Langloches an dem vorderen Ende des Langloches höchstens geringfügig größer als der Durchmesser des Schaftes des Bolzens ist. Damit kann der Bolzen an dem vorderen Ende anschlagend sicher lagefixiert werden. Die Verjüngung kann kontinuierlich oder, was bevorzugt ist, in mindestens einer Stufe mit vorzugsweise abgerundetem Übergang erfolgen. Das Langloch kann in dem Einsetzbereich eine maximale Breite ausweisen.
  • In dem Einsetzbereich kann ein weiteres Loch mit vorzugsweise kreisrundem Durchmesser vorgesehen sein, der zum leichteren Einsetzen des ersten Befestigungsmittels vorzugsweise lediglich geringfügig größer als der Durchmesser des Kopfes des Bolzens ist. Die Breite des Einsetzbereiches kann hierbei größer oder gleich dem Durchmesser des Schaftes und kleiner dem Durchmesser des Kopfes sein. Mit Einsetzen des Bolzens in das weitere Loch im Einsetzbereich und Verschieben in dem Langloch kann die Klinge an dem Bolzen angehaltert werden, ist somit die bewegbare Fügeverbindung herstellbar.
  • In einer bevorzugten Ausbildung des Klingenhalters kann der Kopf des Zapfens vorzugsweise in Längsrichtung des Klingenhalters seitlich auf mindestens eine erste Breite abgeflacht sein, die gleich der Breite zumindest des Einsetzbereiches des Langloches ist. Damit kann der Zapfen leichter in das Langloch einsetzt werden. Zudem kann die notwendige Breite des Einsetzbereiches und damit die maximale Breite des Langloches entsprechend minimiert werden. Hiermit kann der Querschnitt der Klinge entsprechend geringer geschwächt werden, welches eine Bruchgefahr der Klinge an dieser Stelle entsprechend verringert. Die Klinge kann hierdurch entsprechend schlanker ausgelegt werden, welches eine vorteilhaft größere Formenvielfalt der einsetzbaren Klingen, insbesondere schlankere Klingenformen ermöglicht. Ferner ist infolge seiner seitlichen Abflachung der Zapfen nur in vorgeschriebener Einsetzposition in das Langloch einsetzbar, in der die Längsachse der Klinge zumindest etwa senkrecht zur Längsachse des Klingenhalters steht. In dieser Einsetzposition kann die Klinge mit ihrem Befestigungsende senkrecht zur Längsachse des Klingenhalters über den Klingenhaltebereich herausragen. Somit kann die Klinge zu ihrem Einsetzen in den Klingenhaltebereich gefahrlos an dem Befestigungsende manuell ergriffen und der Zapfen in das Langloch eingeführt werden. In dem Langloch eingesetzt, kann der Zapfen gegen das erste Ende des Langloches geführt werden. Anschließend kann die Klinge an dem Zapfen so gedreht werden, dass das Befestigungsende zu dem Handgriff hin verschwenkt und an dem zweiten Befestigungsmittel drehfest verrastet.
  • Der Kopf kann quer zur ersten Breite eine zweite Breite aufweist, die größer als die Breite des Langloches in dem Einsetzbereich ist. Damit kann die Klinge nach ihrem Einsetzen in die Einsetzposition nach bereits geringfügigem Drehen an dem ersten Befestigungselement unter Niederhaltung an der Schulter des Kopfes an seiner zweiten Breite in dem Langloch gehalten werden. Hierbei ist die Klinge nach einer Drehung um 90° aus der Einsetzposition in Längsrichtung des Klingenhalters angeordnet, wobei die zweite Breite des Kopfes kraftmechanisch günstig quer zur Längserstreckung des Langloches angeordnet ist.
  • In einer bevorzugten Ausführung des Klingenhalters ist die zweite Breite des Kopfes des Zapfens größer als die Breite des Langloches im Bereich der Verjüngung. Wird der Zapfen mit Verschieben der Klinge aus dem Einsetzbereich in die Verjüngung hinein geführt, so kann die Klinge mittels des mit seiner zweiten Breite das Langloch der Klinge quer zur Längserstreckung des Langloches überkragenden Kopfes an dem Zapfen in der bewegbaren Fügeverbindung gehaltert werden, wobei die Klinge gegen ein Herausfallen in Richtung von der Anlagefläche weg gesichert ist.
  • Vorzugsweise ist das zweite Befestigungsmittel als Rastelement, bevorzugt als Rastzapfen mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt, ausgebildet. Der Rastzapfen kann sich senkrecht von der Anlagefläche erstrecken. Der Rasthaken kann vorzugsweise mittig und in Richtung zu dem Handgriff hin beabstandet von dem Zapfen angeordnet sein.
  • Die Anlagefläche kann eine Erhebung aufweist, so dass die Klinge (in der Befestigungsposition unter lateraler Vorspannung an der Anlagefläche anliegt. Vorzugsweise kann die Anlagefläche eine gekrümmte, vorzugsweise leicht konkave Form aufweisen. Vorteilhaft kann die Anlagefläche zum Handgriff hin um eine Biegeachse senkrecht zur Drehachse und parallel zur Anlagefläche hochgebogen ausgebildet sein. Die Klinge kann somit in der Befestigungsposition, unter Niederhaltung mittels des ersten Befestigungsmittels und unter zumindest partieller Anlage an der Anlagefläche blattfederartig elastisch hochgebogen, in dem Klingenhaltebereich federelastisch vorgespannt angeordnet sein.
  • Es kann ein absolut spielfreier Sitz der Klinge in dem Klingenhaltebereich erzielt werden.
  • Die Klinge kann in der Befestigungsposition zumindest in einem Abschnitt ihres Befestigungsende zumindest an einer Seite über den Klingenhaltebereich seitlich vorkragen. Der vorkragende Bereich des Befestigungsendes kann als manueller Angriffspunkt zum Lösen der Klinge aus ihrer Befestigungsposition dienen. Zur Entrastung kann das Befestigungsende manuell über das zweite Befestigungsmittel hochgebogen und unter Drehung der Klinge an dem ersten Befestigungselement seitlich über das zweite Befestigungsmittel geschoben werden.
  • Es kann zumindest der Klingenhaltebereich, vorzugsweise der gesamte Klingenhalter einstückig ausgebildet sein.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand einer in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines Klingenhalters mit eingesetzter Klinge,
  • 2a und 2a1 jeweils eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Klinge,
  • bis 2b und 2c jeweils eine andere Seitenansicht des Klingenhalters gemäß 1,
  • 3 eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf III-III gemäß 1 und
  • 4a und 4b jeweils eine Seitenansicht des Klingenhalters mit eingesetzter Klinge gemäß 1, jedoch mit unterschiedlichen Schritten zum Einsetzen der Klinge.
  • In den 1 bis 4 werden in verschiedenen Ansichten ein als Skalpell ausgebildeter Klingenhalter 1 mit auswechselbarer Klinge 2 bzw. der Klingenhalter 1 und die Klinge 2 in Einzel darstellungen gezeigt. 2a1 zeigt eine weitere von vielen möglichen Ausbildungsformen der Klinge 2. Der Klingenhalter 1 weist einen länglichen Handgriff 3 und einen Klingenhaltebereich 4 mit einem ersten Befestigungsmitteln 5, einem zweiten Befestigungsmittel 6 und einer Anlagefläche 7 zur gebrauchstauglichen Festlegung der Klinge 2 in einer Befestigungsposition auf. Die Klinge 2 weist einen in ihrer Befestigungsposition gemäß Figur von dem Handgriff 3 weg weisenden vorderen Endbereich 2.1 mit der Schneide S und einen dem vorderen Endbereich 2.1 gegenüberliegenden hinteren Endbereich 2.2 auf.
  • In 1 ist die Klinge 4 in der Befestigungsposition an dem Klingenhalter 1 gezeigt. Die Klinge 2 weist ein Befestigungsende 8 mit einem Langloch 9 ausgebildeten Loch sowie eine Schneide S auf. Das erste Befestigungsmittel 5 ist bezüglich einer Richtung a vom Handgriff 3 zum Befestigungsende 8 hin hinter dem zweiten Befestigungsmittel 6 positioniert. In der Befestigungsposition der Klinge 2 greifen beide Befestigungsmittel 5, 6 in das Langloch 9 der Klinge 2, wobei das erste Befestigungsmittel 5 vorn an einem vorderen Ende 10 des Langloches 9 und das zweite Befestigungsmittel 6 an einem zum Handgriff 3 hin gelegenen hinteren Ende 11 des Langloches 9 anschlägt.
  • Beide Befestigungsmittel 5, 6 sind hier als Rundbolzen ausgebildet. Wie insbesondere der 2c entnehmbar, ist das erste Befestigungsmittel 5 zudem pilzartig mit Schaft 13 und endseitigem Kopf 14 ausgebildet, wobei der Kopf 14 unterseitig eine Schulter 12 ausbildet, die in der Befestigungsposition gemäß 1 unter Niederhalten oder Gegendrücken der Klinge 2 gegen die Anlagefläche 7 seitlich an der Klinge 2 spielfrei anliegt. Die Befestigungsmittel 5, 6 sind einstückig mit der Anlagefläche 7 verbunden.
  • Um die Klinge 2 zur ordnungsgemäßen Anlage an der Anlagefläche 7 zu bringen, muss der Kopf 14 durch das Langloch 9 geführt werden. Hierzu kann, was hier in den Figuren nicht gezeigt, eine dem Kopf angepasste runde Aufweitung des Langloches an einem von dem vorderen Ende beabstandeten Bereich vorgesehen sein. In der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform des Klingenhalters 1 mit Klinge 2 ist der Kopf 14 in Längserstreckung k der Klinge 2 beidseitig um einen bestimmten Betrag flach abgeschliffen, so dass seine verringerte erste Breite b1 deutlich geringer als seine zweite Breite b2 senkrecht zur ersten Breite b1, aber hier noch größer als der Durchmesser d des Schaftes 13 ist.
  • Das Langloch 9 weist einen von dem vorderen Ende 10 beabstandeten als Einsetzbereich 16 ausgebildeten Abschnitt auf, in dem die Breite b des Langloches 9 geringfügig größer als die erste Breite b1 des Kopfes 14 des ersten Befestigungsmittels 5 ist. Der Einsetzbereich 16 wird zum Handgriff 3 hin von dem hinteren Ende 11 begrenzt. Die Klinge 2 kann ohne jegliche manuelle Berührung der Schneide S der Klinge 2 unter permanenten manuellen Angriff an ihrem hinteren Endbereich 2.2 mit dem Einsetzbereich 16 ihres Langloches 9 an dem ersten Befestigungsmittel 5 drehbar angelagert werden (4a). Der Kopf 14 wird an seiner verringerten ersten Breite b1 in dem Einsetzbereich 16 durch das Langloch 8 geführt (4a). Da der Kopf 14 lediglich mit seiner die verringerte Breite b1 durch das Langloch passt, muss die Klinge 2 zum Einsetzen, notwendig mit ihrer Längsachse k senkrecht zur Längsachse l des Klingenhalters 1 gehalten, über das erste Befestigungsmittel 5 gebracht werden. Damit ist das Befestigungsende 8 weiter manuell frei zugänglich. Mit der Anlagerung der Klinge 2 an dem pilzartigen ersten Befestigungsmittel in einer Einsetzposition wird in einem ersten Verbindungsschritt eine bewegbare Fügeverbindung zwischen Klinge 2 und Klingenhalter 1 hergestellt. Die Klinge 2 liegt hierzu drehbeweglich mit der Längsachse des ersten Befestigungsmittels 5 als Drehachse dr und in Längserstreckung k der Klinge 2 verschieblich an dem als Bolzen dienenden ersten Befestigungsmittel 5 an.
  • Zu seinem vorderen Ende 10 hin verjüngt sich das Langloch 9 stufenweise auf den Durchmesser d des Schaftes 13. Durch diese Verjüngung 15 kann die Breite b. des Langloches 9 und damit eine mögliche Schwächung des Querschnittes der Klinge 2 günstig minimiert werden. Da die zweite Breite b2 des Kopfes 14 größer als der Durchmesser d des Schaftes 13 ist, wird die Klinge 2 bei ihrem Verschieben an dem ersten Befestigungsmittel 5 in Richtung zum vorderen Ende 10 des Langloches 9 hin bereits mit Verlassen der Einsetzbereiches 16 durch den in seiner zweiten Breite b2 überkragenden Kopf 14 in dem Langloch 9 gehalten. Er kann sich nicht bezüglich einer Richtung senkrecht von der Anlagefläche 7 weg von dem ersten Befestigungsmittel 5 lösen.
  • In einem weiteren Verbindungsschritt wird die Klinge 2 an dem ersten Befestigungsmittel 5 verschoben, bis dieses in dem Langloch 9 an dem vorderen Ende 10 anschlägt (4b). In einem nachfolgenden Verbindungsschritt wird die Klinge 2 unter Verschwenkung des Befestigungsendes 8 zu dem Handgriff 3 hin um die Drehachse dr an dem Schaft 13 gedreht. Zur drehfesten Lagerung der Klinge 2 wird das Befestigungsende 8 in einem weiteren Verbindungsschritt so über das zweite Befestigungsmittel 6 gebracht, dass das als Rundbolzen ausgebildete zweite Befestigungsmittel 6 unter Anschlag an dem hinteren Ende 11 in das Langloch hinein verrastet.
  • Hierzu wird das Befestigungsende 8 der Klinge 2 unter Niederhaltung derselben an dem ersten Befestigungsmittel 5 hochgebogen und die Klinge 2 um die Drehachse dr weiter über das zweite Befestigungsmittel 6 gedreht, bis das zweite Befestigungsmittel 6 an dem hinteren Ende 11 das Langloch 9 hinein verrastet und die Klinge 2 damit in ihre Befestigungsposition hinein gebracht ist. Die Beabstandung der beiden Enden 10, 11 des Langloches und die der beiden Befestigungsmittel 5, 6 ist so bemessen, dass die Klinge 2 auf die beiden Befestigungsmittel 5, 6 aufgeklemmt wird. Damit die Klinge 2 leichter auf das zweite Befestigungsmittel 6 einrastet, ist dieses kopfseitig gerundet. Damit ist die Klinge 2 spielfrei in dem Klingenhaltebereich 4 gehalten.
  • Die Breite der Anlagefläche 7 ist geringer als die des Befestigungsendes 8 der Klinge 2, so dass das Befestigungsende 8 in der Befestigungsposition seitlich über die Anlagefläche 7 hinaus ragt. Damit kann das Befestigungsende 8 unter Niederhaltung der Klinge 2 an dem ersten Befestigungsmittel 5 blattfederartig leicht elastisch gebogen und leicht über das zweite Befestigungsmittel 6 geschoben werden kann, an dem es unter hier teilweiser federelastischer Entspannung verrastet. Hierzu greift das zweite Befestigungsmittel 6 an dem hinteren Ende 11 des Langloches 9 ein. Zur Klingenentnahme erfolgen die o. a. Schritte rückwärts, d. h. das Befestigungsende 8 wird zur Entrastung federelastisch hochgebogen, die Klinge um etwa 90° an dem ersten Befestigungsmittel 5 verdreht und verschoben und von dem ersten Befestigungsmittel 5 abgenommen.
  • 3 zeigt einen rein schematischen Teillängsschnitt III-III gemäß 1 mit dem Befestigungsende 8 und der Klinge 2 in Befestigungsposition. Deutlich ersichtlich sind der Übergriff des Kopfes 14 über die Klinge 2 und die endseitige Anlage der beiden Befestigungsmittel 5, 6 in dem Langloch 9. Ebenfalls deutlich gezeigt ist eine konkaven Wölbung der Anlagefläche 7, die um eine Querachse q senkrecht zur Längserstreckung l des Klingenhalters 1 und in 3 senkrecht zur Zeichenebene erfolgt. An dem ersten Befestigungsmittel 5 niedergehalten, legt sich die Klinge 2 unter zumindest etwa gleicher Wölbung und damit elastisch vorgespannt an der Anlagefläche 7 an. Im Rahmen der wirkenden Federkräfte der hier als Blattfeder wirkenden Klinge 2 wird somit eine absolut spielfreie Befestigung der Klinge 2 an dem Klingenhalter 1 erzielt.
  • Die Klinge 2 gemäß 2a weist eine verhältnismäßig schmale Klingenform auf. 2a1 zeigt eine weitere Ausführungsform der Klinge 2 als Beispiel dafür, dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Klingenformen möglich ist. Umriss und Schneide S der Klinge 2 sind hier vollkommen anders als bei der Klinge gemäß 2a ausgebildet. Gemeinsam ist ihnen das als Langloch 9 ausgebildete Loch. Bei der Klinge 2 gemäß 2a1 ist das Langloch 9 abweichend über zwei Stufen sich verjüngend ausgebildet, welches das in 4a angedeutete Verschieben der Klinge 2 an dem ersten Befestigungsmittel 5 erleichtert.
  • 1
    Klingenhalter
    2
    Klinge
    2.1
    vorderer Endbereich
    2.2
    hinterer Endbereich
    3
    Handgriff
    4
    Klingenhaltebereich
    5
    erstes Befestigungsmittel
    6
    zweites Befestigungsmittel
    7
    Anlagefläche
    8
    Befestigungsende
    9
    Langloch
    10
    vorderes Ende
    11
    hinteres Ende
    12
    Schulter
    13
    Schaft
    14
    Kopf
    15
    Verjüngung
    16
    Einsetzbereich Winkel
    β
    Winkel
    a
    Richtung
    b
    Breite
    b1
    erste Breite
    b2
    zweite Breite
    d
    Durchmesser
    dr
    Drehachse
    q
    Querachse
    k
    Längserstreckung Klinge
    l
    Längserstreckung Klingenhalter
    S
    Schneide
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202005009271 U [0004]

Claims (19)

  1. Klingenhalter mit einer auswechselbaren Klinge (2), insbesondere Skalpellklinge, wobei der Klingenhalter (1) einen länglichen Handgriff (3) und einen Klingenhaltebereich (4) mit Befestigungsmitteln (5, 6) und einer Anlagefläche (7) zur gebrauchstauglichen Festlegung der Klinge (2) in einer Befestigungsposition aufweist, und wobei die Klinge (2) eine Schneide (S) und ein Befestigungsende mit einem Loch, vorzugsweise Langloch, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Befestigungsmittel (5) vorgesehen ist, an dem die Klinge (2) in einer Einsetzposition um eine Drehachse (dr) zumindest etwa senkrecht zur Anlagefläche (7) drehbeweglich anlagerbar ist, wobei das erste Befestigungsmittel (5) in der Einsetzposition in das Loch der Klinge (2) eingreift und die Klinge (2) bei währendem Eingriff aus der Einsetzposition in die Befestigungsposition hinein überführbar ist, und dass ein zweites Befestigungsmittel (6) vorgesehen ist, das zur drehfesten Fixierung der Klinge (2) in der Befestigungsposition beabstandet zur Drehachse (dr) kraftwirksam an der Klinge (2) angreift.
  2. Klingenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsmittel derart ausgebildet ist, dass die Klinge in einer Richtung quer oder senkrecht zum Anlagebereich an diesen heranführbar ist, um an dem ersten Befestigungsmittel anzugreifen.
  3. Klingenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (2) zu ihrer Anlagerung in die Einsetzposition so zu dem Klingenhalter (1) positionierbar ist, dass die Klinge (2) bezüglich ihrer Längserstreckung (k) einen Winkel (β) mit der Längsrichtung (1) des Klingenhalters (1) einschließt, der größer 45°, vorzugsweise größer 70° und idealerweise zumindest etwa 90° beträgt.
  4. Klingenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch der Klinge (2) als ein sich in Längserstreckung (k) der Klinge (2) erstreckendes Langloch (9) ausgebildet ist und dass die Klinge (2) gegenüber dem in dem Langloch (9) eingreifenden ersten Befestigungsmittel (5) zwischen der Einsetzposition und einer Anschlagsposition, in der das erste Befestigungsmittel (5) endseitig in dem Langloch (9) anschlägt, verschiebbar ist oder an dem ersten Befestigungsmittel verschieblich geführt ist.
  5. Klingenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsmittel (5) und/oder das zweite Befestigungsmittel (6) zapfenartig ausgebildet sind.
  6. Klingenhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsmittel (5) und/oder das zweite Befestigungsmittel (6) einen polygonen oder runden, insbesondere kreisrunden Querschnitt aufweisen.
  7. Klingenhalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge kennzeichnet, dass das erste Befestigungsmittel (5) als Zapfen ausgebildet ist, der einen fußseitigen Schaft (13) und einen endseitige Kopf (14) mit unterseitiger Schulter (12) aufweist, wobei der Schaft (13) das Klingenloch durchgreift und der Kopf (14) das Loch (9) überragt und die Klinge (2) an der Schulter (12) seitlich haltert.
  8. Klingenhalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (14) des Zapfens zum Einführen desselben in das Loch (9) in Längsrichtung (1) des Klingenhalters (1) auf eine erste Breite (b1) abgeflacht ist, die zumindest etwa gleich der Breite (b) zumindest eines als Einsetzbereich (16) vorgesehenen Bereiches des Klingenloches (9) ist, und quer dazu eine zweite Breite (b2) aufweist, die größer als die Breite (b) des Klingenloches (9) in dem Einsetzbereich (16) ist.
  9. Klingenhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch als Langloch (9) bezüglich der Längserstreckung (k) von einem dem vorderen Endabschnitt (2.1) zugewandten vorderen Ende (10) begrenzt wird, wobei der Einsetzbereich (16) beabstandet zu dem vorderen Ende (10) angeordnet ist.
  10. Klingenhalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsetzbereich des Loches bzw. Langloches (9) für das erste Befestigungsmittel hinter der Schneide (S) oder bis zu einem hinteren Schneidenendbereich angeordnet ist.
  11. Klingenhalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Loch bzw. Langloch (9) bezüglich seiner Breite (b) von dem Einsetzbereich (16) zu dem vorderen Ende (10) hin verjüngt.
  12. Klingenhalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verjüngung (15) stufenweise er folgt.
  13. Klingenhalter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) des Loches bzw. Langloches (9) im Bereich der Verjüngung (15) kleiner als die zweite Breite (b2) des Kopfes (14) des Zapfens ist.
  14. Klingenhalter nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) des Loches bzw. Langloches (9) zumindest im Bereich des vorderen Endes (10) zumindest etwa gleich dem Durchmesser (d) des Schaftes (13) des Zapfens ist.
  15. Klingenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsmittel (6) als Rastzapfen ausgebildet ist, der sich quer oder senkrecht von der Anlagefläche (7) erstreckt und in der Befestigungsposition an der Klinge (2) verrastet.
  16. Klingenhalter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch bzw. Langloch (9) von einem zum vorderen Ende (10) gegenüberliegenden hinteren Ende (11) begrenzt wird und dass, in Befestigungsposition der Klinge (2), der Zapfen an dem vorderen Ende (10) und der Rastzapfen an dem hinteren Ende (11) anliegt, und vorzugsweise die Klinge durch den Zapfen am vorderen Ende und dem Rastzapfen verschiebungssicher gehaltert ist.
  17. Klingenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (7) eine Erhebung aufweist, so dass die Klinge (2) in der Befestigungsposition unter lateraler Vorspannung an der Erhebung der Anlagefläche (7) anliegt.
  18. Klingenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (2) zumindest in einem Abschnitt ihres Befestigungsendes (8) breiter als der Klingenhaltebereich (4) ist.
  19. Klingenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (2) einen in ihrer Befestigungsposition von dem Handgriff (3) weg weisenden vorderen Endbereich (2.1) mit der Schneide (S) und einen hinteren Endbereich (2.2) aufweist und dass der hintere Endbereich (2.2) als Handhabe beim Einsetzen und Lösen der Klinge (2) in den bzw. vom dem Klingenhalter (1) dient.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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