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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kleinteilebehälter und
dessen Unterbringung in einem Kältegerät, insbesondere
einem Haushaltskältegerät.
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Die
meisten Haushaltskühlschränke haben als
fest eingebauten Kleinteilebehälter
das sogenannte Butterfach. Das Butterfach ist dimensioniert, um
darin handelsübliche
Butterpäckchen
und gegebenenfalls Eier unterzubringen, für die die optimale Lagertemperatur
etwas höher
ist als die Temperatur, die im überwiegenden
Teil des Kühlschrankinnenraums
herrscht.
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Zahlreiche
Benutzer haben das Bedürfnis, außer Butter
und Eitern noch andere Arten von Kühlgut in einem Kühlschrank
getrennt von anderem Kühlgut
zu lagern. In warmen Ländern
kann es zum Beispiel zweckmäßig sein,
Schokolade in einem Kühlschrank
zu lagern, um zu verhindern, dass sie nach längerer Aufbewahrung grau anläuft. Die
normalerweise in einem Kühlschrank
herrschende Temperatur ist zu niedrig, als dass sich das Aroma der Schokolade
beim Verzehr frei entfalten kann. Daher ist auch sie zweckmäßigerweise
in einem Butterfach unterzubringen. Eine Schokoladentafel kann in
einem herkömmlichen
Butterfach nur liegend oder hochkant aufbewahrt werden. In ersterem
Fall können
Butter oder Eier nur oben auf die Schokolade gestapelt werden und
laufen Gefahr, abzurutschen und aus dem Fach herauszufallen; in
Hochkantstellung ist die Schokolade selber gefährdet. Auch bei Medikamenten
und Kosmetika kann eine Unterbringung im Kühlschrank zweckmäßig sein,
wobei eine von Lebensmitteln getrennte Unterbringung wünschenswert ist,
um etwa einen Austausch von Duft- und Aromastoffen mit den Lebensmitteln
auszuschließen.
Eine zu niedrige Lagertemperatur kann außerdem die Anwendbarkeit von
Salben, Cremes und dergleichen auf die Haut aufzutragenden Kosmetika
und Medikamenten behindern.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, das Bedürfnis der Benutzer nach geeigneten
Unterbringungsmöglichkeiten
für Kosmetika,
Medikamente, etc. in einem Kältegerät zu befriedigen,
ohne jedoch die Brauchbarkeit des Kältegeräts für andere Benutzer einzuschränken, die
ein solches Bedürfnis
nicht haben.
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Die
Aufgabe wird zum einen gelöst,
indem ein Kleinteilebehälter
für ein
Kältegerät mit wenigstens
zwei zum Öffnen
und Schließen
des Kleinteilebehälters
gegeneinander beweglichen Gehäuseteilen
bereitgestellt wird, bei dem ein erstes der Gehäuseteile wenigstens einen auf
eine vertikale Wand des Kältegeräts aufsteckbaren
Haken aufweist. Dies bietet einem Benutzer, der Bedarf für zusätzlichen
abgeteilten Lagerraum hat, die Möglichkeit,
den Kleinteilebehälter
an einer festen Stelle im Kältegerät zu montieren,
wohingegen ein anderer Benutzer den Behälter uneingebaut lässt und
somit den Innenraum des Kältegeräts uneingeschränkt anderweitig
nutzen kann.
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Um
ein bequemes Öffnen
und Schließen
zu ermöglichen,
sind die zwei Gehäuseteile
des Kleinteilebehälters
vorzugsweise schwenkbar verbunden.
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Vorzugsweise
ist der Kleinteilebehälter
flach quaderförmig,
und der Haken ist an einer ersten Breitseite des Kleinteilebehälters angeordnet.
Dies ermöglicht
eine Platz sparende Anbringung des Kleinteilebehälters in einer flach an der
Wand anliegenden Stellung.
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Vorzugsweise
erstreckt sich das erste Gehäuseteil über wenigstens
drei Schmalseiten des Kleinteilebehälters und bildet so einen Rahmen,
in dem das zweite Gehäuseteil
schwenkbar gehalten ist.
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Das
zweite Gehäuseteil
bildet vorzugsweise wenigstens einen überwiegenden Teil der zwei
Breitseiten sowie eine die zwei Breitseiten verbindende vierte Schmalseite
des Kleinteilebehälters.
Auf diese Weise bildet das zweite Gehäuseteil eine Art Tasche, die
die in dem Behälter
untergebrachten Kleinteile hält,
mit der Folge, dass beim Öffnen
des Behälters die
Kleinteile mit dem zweiten Gehäuseteil
aus dem vom ersten Gehäuseteil
gebildeten Rahmen herausgeschwenkt werden und für einen Benutzer bequem greifbar
sind.
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Um
eine bequeme Handhabung des Behälters
zu ermöglichen,
umfasst das zweite Gehäuseteil vorzugsweise
eine Wand, die die zweite Breitseite des Kleinteilebehälters vollständig bildet
und darüber hinaus
noch über
eine der vom ersten Gehäuseteil gebildeten
Schmalseiten des Kleinteilebehälters übersteht.
Dieser überstehende
Bereich erleichtert es einem Benutzer, das zweite Gehäuseteil
zu greifen und zu schwenken.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch ein Kältegerät, bei dem
ein Kleinteilebehälter
der oben beschriebenen Art auf eine vertikale Wand in einem Innenraum
des Kältegeräts aufgesteckt
ist.
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Um
eine gute Zugänglichkeit
des Kleinteilebehälters
zu gewährleisten,
ist die vertikale Wand vorzugsweise an einer Tür des Kältegeräts angeordnet, so dass sie
und der Kleinteilebehälter
beim Öffnen
der Tür
mit bewegt werden und der Kleinteilebehälter in offener Stellung der
Tür frei
liegt.
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Um
in dem Kleinteilebehälter
eine etwas höhere
Lagertemperatur als im übrigen
Innenraum des Kältegeräts zu erreichen,
ist der Kleinteilebehälter vorzugsweise
einer Innenfläche
der Tür
eng benachbart angeordnet. Ein Spalt zwischen der vertikalen Wand
und einer Innenfläche
der Tür
ist daher vorzugsweise nicht breiter als für den in den Eingriff des Hakens
des Kleinteilebehälters
erforderlich, d. h. der Haken füllt
den Spalt im Wesentlichen aus.
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Um
einen Benutzer, der den Kleinteilebehälter nicht gebrauchen will,
nicht zu behindern, kann auch die zum Aufstecken des Hakens dienende
vertikale Wand entfernbar sein. Vorzugsweise ist sie Teil eines
lösbar
an der Tür
montierten Bügels.
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Um
den Bügel
in der Tür
aufzuhängen,
können
Rastkonturen der Tür
verwendet werden, die wahlweise für die Montage des Bügels oder
eines Türabstellers
nutzbar sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kältegeräts;
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2 ein
Detail eines als Träger
für den Kleinteilebehälter dienenden
Bügels;
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3 einen
horizontalen Schnitt durch einen Teil der Tür und des Bügels sowie den an dem Bügel aufgehängten Kleinteilebehälter;
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4 einen
Kleinteilebehälter
gemäß einer ersten
Ausgestaltung der Erfindung in einer auseinander gezogenen Darstellung;
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5 einen
Kleinteilebehälter
gemäß einer zweiten
Ausgestaltung der Erfindung; und
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6 eine
abgewandelte Ausgestaltung der Klappe des Kleinteilebehälters.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Haushaltskühlschranks mit einem Korpus 1 und einer
Tür 2 in
offener Stellung. An der Innenfläche
der Tür
sind benachbart zu ihren seitlichen Rändern zwei vertikale Holme 3 ausgeformt.
Die Holme 3 tragen in an sich bekannter Weise an ihren
einander zugewandten Flanken Paare von sich auf gleicher Höhe gegenüber liegenden
Nocken, auf denen Einbauelemente der Tür abgestützt sind. Zu diesen Einbauelementen
gehören
in an sich bekannter Weise Türabsteller 4 in
Form von lang gestreckten, nach oben offenen Kästen. Auch ein Butterfach 5 kann
an den Nocken der Holme 3 aufgehängt sein. Ein weiteres derartiges
Einbauteil ist ein sich in geringem Abstand von der Türinnenfläche zwischen
den zwei Holmen 3 erstreckender Bügel 6 mit einem daran
aufgehängten,
später
noch genauer beschriebenen Kleinteilebehälter 7.
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2 zeigt
ein Detail des Bügels 6 in
einer vergrößerten Ansicht.
Zu sehen ist ein Teil eines eine langgestreckte vertikale Wand bildenden
Mittelstücks 8 sowie
eine seitlich an das Mittelstück 8 anschließende Trägerlasche 9 des
Bügels 6.
Eine in der Trägerlasche 9 geformte,
nach unten offene Aussparung 10 ist vorgesehen, um sie
von oben auf eine der Nocken des linken Holms 3 der Tür 2 aufzustecken.
An einer der Türinnenfläche zugewandten
Seite des Mittelstücks 8 ist
eine Rippe 11 geformt, die die Biegesteifigkeit des Mittelstücks 8 erhöht und sicherstellt, dass
ein Spalt zwischen der Türinnenfläche und
dem Mittelstück 8 oberhalb
der Rippe 11 nie schmaler werden kann als die Rippe 11 selbst.
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3 zeigt
einen Schnitt durch ein Stück
der Tür 2 mit
dem rechten Holm 3, durch den daran aufgehängten Bügel 6 und
den Kleinteilebehälter 7.
Der Kleinteilebehälter 7 besteht
aus zwei jeweils einteilig aus Kunststoff spritzgeformten Gehäuseteilen,
einem Rahmen 12 und einer Klappe 13. Der Rahmen 12 bildet
zwei in 3 im Schnitt gezeigte vertikale Schmalseiten 14 des
Behälters 7 und
eine in 3 nicht sichtbare, die Schmalseiten 14 verbindende Oberseite 15 (siehe 4).
Um die Steifigkeit des Rahmens 12 zu erhöhen, umfasst
dieser ferner einen einen Teil der Gehäuserückseite bildenden, an die Oberseite 15 angrenzenden
Steg 16 sowie zwei den Steg 16 mit der Schmalseite 14 verbindende
dreieckige Zwickel 17. Jeweils an den Ecken der Oberseite 15 sind
zwei zur Türinnenseite
hin überstehende
Haken 18 angeformt. Vertikale Schenkel dieser Haken 18 greifen
in den von der Rippe 1 freigehaltenen Spalt 19 (siehe 3)
zwischen dem Mittelstück 8 und
der Türinnenfläche ein
und verankern so den Behälter 7 an
dem Bügel 6.
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Die
Klappe 13 umfasst eine Frontplatte 20, die eine
dem Innenraum des Kühlschranks
zugewandte Vorderseite des Kleinteilebehälters 7 bildet, eine
Unterseite 21, die über
ein gleichmäßig gekrümmtes Zwischenstück in die
Frontplatte 20 übergeht,
eine Rückwand 22,
die zusammen mit dem Steg 16 und dem Zwickel 17 die
Rückseite
des Behälters 7 bildet,
sowie Seitenstücke 23,
die Frontplatte 20 und Rückwand 22 miteinander
verbinden und in Löcher 24 der
Schmalseiten 14 eingreifende Achszapfen 25 tragen.
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Die
Frontplatte 20 und die Unterseite 21 weisen über die
Seitenstücke 23 an
beiden Seiten hin ausweichende Randstreifen 26 auf. Die
Schwenkbewegungsfreiheit der Klappe 13 ist dadurch begrenzt, dass
in aufgeschwenkter Stellung der Randstreifen 26 der Unterseite 21 gegen
die Unterkanten der Schmalseiten 14 anschlägt. So ist
sichergestellt, dass auch wenn sich der Kleinteilebehälter 7 versehentlich öffnet, der
Inhalt nicht herausfallen kann.
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In
geschlossener Stellung reicht ein oberer Randstreifen 27 der
Frontplatte 20 über
die Oberseite 15 des Rahmens 12 hinaus; dieser
Randstreifen 27 ist für
einen Benutzer leicht zu greifen, um die Klappe 13 zu öffnen.
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5 zeigt
eine zweite Ausgestaltung des Kleinteilebehälters 7. Die Form
des Rahmens 12' ist im
Wesentlichen die gleiche wie im Falle der Ausgestaltung der 4;
ein Unterschied liegt lediglich darin, dass die Orientierung des
Rahmens um 90° gedreht
ist, so dass er hier eine Oberseite 14', eine Unterseite 14'' sowie eine vertikale Schmalseite 15' sowie eine
sich entlang der Schmalseite 15' erstreckenden Steg 16' bildet. Die
Haken 18 erstrecken sich wiederum von der Oberseite 14' aus rechtwinklig nach
unten. Bei der Klappe 13' sind
die Randstreifen 26 entfallen, so dass sie die Schwenkbewegungsfreiheit der
Klappe 13' um
ihre – nun
vertikal verlaufende, von Löchern 24' in Ober- und
Unterseite 14', 14'' festgelegte Achse nicht einschränken. Eingeschränkt ist
die Bewegungsfreiheit der Klappe 13' im montierten Zustand jedoch dadurch,
dass ein Teil ihrer Rückwand 22' am Bügel 6 anliegt.
Daher kann sich die Klappe 13' nicht öffnen, wenn der Behälter 7 aufgehängt ist,
und es können
keine Teile herausfallen. Wenn der Behälter 7 jedoch vom
Bügel 6 abgehängt ist,
kann die Klappe 13' geöffnet und
der Inhalt entnommen werden. Da in dieser Stellung ein Benutzer die
Klappe bequem zwischen Frontplatte 20' und Rückwand 22' fassen kann,
kann der Behälter
leicht geöffnet
werden, auch wenn die Frontplatte 20' keinen zum Randstreifen 27 der
Ausgestaltung der 4 homologen, über die
Schmalseite 15' überstehenden
Randstreifen aufweist.
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Eine
in 6 gezeigte Variante der Klappe 13' hat einen halbzylindrisch
runden Rücken 21', der Frontplatte 20' und Rückwand 22' verbindet und
dessen Achse mit der Schwenkachse der Klappe 13' zusammenfällt. Diese
Klappe 13' lässt sich
auch öffnen, wenn
der Kleinteilebehälter
am Bügel 6 hängt.