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Die
vorliegende Erfindung betrifft Holzrahmen mit zumindest einem Rahmenprofil,
welches zwei parallele, in Längsrichtung des Rahmenprofils verlaufende
und seitlich voneinander beabstandete Nuten aufweist, wobei in die
Nuten zur Bildung einer Aufnahme für eine Glasscheibe Glashalteleisten
aus Metall eingesteckt sind. Die Erfindung betrifft außerdem
eine absturzsichernde Verglasung, die einen solchen Rahmen aufweist.
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Holzrahmen
mit den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1 sind aus dem
Stand der Technik bekannt. So wird in der
EP 1 510 645 A1 ein Rahmen
für Wandelemente, Fenster, Türen oder dergleichen
beschrieben, der aus Holzprofilen zur Aufnahme einer Glasscheibe
mittels an den Holzprofilen im Abstand parallel zueinander angeordneten
Glashalteleisten besteht, zwischen denen die Glasscheibe gehalten
ist, wobei die Glashalteleisten aus einem leistenförmigen
Profil bestehen, das jeweils mit einem Teil seiner Breite in eine
Nut des Holzprofiles eingesetzt ist.
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Holzrahmen
dieser Bauart ermöglichen zwar die Herstellung stabiler
und optisch ansprechender Verglasungen, allerdings genügen
diese nicht den strengen Anforderungen für absturzsichernde
Verglasungen, die in den „Regeln für die
Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)" zusammengefasst
sind.
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Unter
absturzsichernden Verglasungen werden mechanisch gelagerte Verglasungen
verstanden, die dazu dienen sollen, Personen auf Verkehrsflachen
gegen seitlichen Absturz zu sichern, wobei der mindestens zu sichernde
Höhenunterschied der entsprechenden Landesbauordnung zu
entnehmen ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, Holzrahmen
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sie sich
für die Herstellung absturzsichernder Verglasungen eignen. Insbesondere
sollen die mit diesen Rahmen hergestellten Verglasungen den Anforderungen
der „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden
Verglasungen (TRAV)" genügen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch einen Holzrahmen für
eine absturzsichernde Verglasung, mit zumindest einem Rahmenprofil,
welches zwei parallele, in Längsrichtung des Rahmenprofils
verlaufende und seitlich voneinander beabstandete Nuten aufweist,
wobei in die Nuten zur Bildung einer Aufnahme für eine
Glasscheibe Glashalteleisten aus Metall eingesteckt sind und in
dem Rahmenprofil ein oder mehrere quer zur Längsrichtung
des Rahmenprofils angeordnete Fixiermittel vorgesehen sind, wobei
jedes dieser Fixiermittel das Rahmenprofil wenigstens zum Teil und
die Glashalteleisten vollständig durchsetzt.
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Bei
den Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung geführt
haben hat sich herausgestellt, dass die eingangs beschriebenen,
aus dem Stand der Technik bekannten Holzrahmen die Eignungstests
für absturzsichernde Verglasungen häufig deshalb
nicht bestehen, weil bei den im Testumfang durchgeführten
Pendelschlagversuchen der Holzrahmen entweder im Bereich zwischen
den eingefrästen Nuten oder vom Nutboden ausgehend gespalten
wurde.
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Überraschenderweise
konnte dieses Problem dadurch gelöst werden, dass das Rahmenprofil wenigstens
zum Teil und die Glashalteleisten vollständig durchsetzende
Fixiermittel eingesetzt werden. Im einfachsten Fall werden hierzu über
die Länge des Rahmenprofils verteilt mehrere Schrauben seitlich
in das Rahmenprofil gedreht, so dass diese gleichzeitig auch die
Glashalteleisten durchdringen. Dies führt zu einer zusätzlichen
Stabilisierung des Rahmenprofils, wodurch ein Spalten des Profils
bei den Eignungstests für absturzsichernde Verglasungen
verhindert wird. Als Fixiermittel sind beispielsweise Holzschrauben
geeignet.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Holzrahmen lässt
sich eine Vielzahl von Gestaltungstypen absturzsichernder Verglasungen
herstellen.
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Dies
sind zum Beispiel:
- – Vertikalverglasungen
nach den "Technischen Regeln für die Verwendung
von linienförmig gelagerten Verglasungen", veröffentlicht
in den DIBt Mitteilungen 6/1998 (TRLV), an die wegen ihrer absturzsichernden
Funktion die zusätzlichen Anforderungen nach diesen technischen
Regeln gestellt werden; die Anwendungsfreistellungen in Absatz 1.5
der TRLV für Verglasungen, deren Oberkante maximal 4 m über
einer Verkehrsfläche liegt, gelten nicht für absturzsichernde
Verglasungen.
- – tragende Glasbrüstungen mit durchgehendem Handlauf
und
- – Geländerausfachungen aus Glas, die entweder Anforderungen
nach den TRLV und nach den TRAV erfüllen müssen,
oder Geländerausfachungen aus Glas, die ausschließlich
Anforderungen nach den TRAV erfüllen müssen, z.
B. punktförmig gelagerte Geländerausfachungen
in Innenräumen.
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Solche
absturzsichernden Verglasungen werden in den „Regeln
für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)" in
die drei folgend dargestellten Kategorien unterteilt:
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Kategorie A
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Linienförmig
gelagerte Vertikalverglasungen im Sinne der TRLV, die keinen tragenden
Brüstungsriegel oder vorgesetzten Holm in baurechtlich
erforderlicher Höhe zur Aufnahme von Horizontallasten besitzen.
Die Kanten der Verglasungen müssen entweder durch Lagerung
(z. B. Pfosten, Riegel, benachbarte Scheiben) oder direkt angrenzende
Bauwerksteile (z. B. Wände oder Decken) sicher vor Stößen
geschützt sein.
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Kategorie B
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An
ihrem unteren Rand in einer Klemmkonstruktion linienförmig
gelagerte tragende Glasbrüstung, deren einzelne Scheiben
durch einen aufgesteckten durchgehenden Handlauf verbunden sind. Neben
dem Schutz der oberen Kante der Glasbrüstung muss der Handlauf
die sichere Abtragung der planmäßigen Horizontallasten
in Holmhöhe (Holmlast) auch beim Ausfall eines Brüstungselements
gewährleisten.
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Kategorie C
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Absturzsichernde
Verglasungen, die nicht zur Abtragung von Horizontallasten in Holmhöhe
dienen und einer der folgenden Gruppen entsprechen:
- C1:
An mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten linienförmig
und/oder punktförmig gelagerte Geländerausfachungen.
- C2: Unterhalb eines in Holmhöhe angeordneten, lastabtragenden
Querriegels befindliche und an mindestens zwei gegenüberliegenden
Seiten linienförmig gelagerte Vertikalverglasungen im Sinne
der TRLV.
- C3: Verglasungen der Kategorie A mit vorgesetztem lastabtragendem
Holm in baurechtlich erforderlicher Höhe.
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Hinsichtlich
der verwendbaren Glaserzeugnisse gilt, dass bei Verwendung von Verbund-Sicherheitsglas
(VSG) dieses der Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.8 entsprechen
muss. Außerdem dürfen solche Glaserzeugnisse verwendet
werden, die über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
ausdrücklich für die Verwendung im Rahmen der
TRLV zugelassen sind (z. B. Teilvorgespanntes Glas, Borosilikatglas).
Die Dicken der für die Herstellung von VSG verwendeten
Glastafeln dürfen maximal um den Faktor 1,5 voneinander
abweichen. Für die Herstellung von VSG dürfen
auch Glasarten verwendet werden, die über eine allgemeine
bauaufsichtliche Zulassung ausdrücklich für die
Verwendung im Rahmen der TRLV zugelassen sind. Thermisch vorgespanntes Borosilikatglas
mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung darf in diesen Technischen
Regeln für die Anwendungsbereiche von ESG verwendet werden Geregelt
werden die folgenden Ausführungsvarianten:
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Kategorie A
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- – Einfachverglasungen aus VSG.
- – Mehrscheiben-Isolierverglasungen: Für die stoßzugewandte
Seite (Angriffsseite) von Isolierverglasungen darf aus Gründen
der Verletzungsgefahr nur VSG, ESG oder Verbundglas aus ESG verwendet
werden.
- – Besteht die Angriffsseite von Mehrscheiben-Isolierverglasungen
aus VSG, so dürfen für die äußere
Scheibe alle zuvor genannten Glaserzeugnisse verwendet werden. Besteht
die Angriffsseite nicht aus VSG, so muss die äußere
Scheibe aus VSG bestehen.
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Kategorie B
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- – Es darf nur VSG verwendet werden.
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Kategorie C
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- – Alle Einfachverglasungen der Kategorie
C sind in VSG auszuführen. Abweichend hiervon dürfen Einfachverglasungen
der Kategorien C1 und C2 bei allseitig linienförmiger Lagerung
in ESG ausgeführt werden. Für die angriffseitige
Scheibe von Isolierverglasungen darf nur ESG oder VSG verwendet
werden. Für Isolierglastafeln der Kategorie C3 gelten hinsichtlich
der verwendbaren Glaserzeugnisse die Anforderungen der Kategorie
A.
- – Für die äußere Scheibe
von Isolierverglasungen der Kategorien C1 und C2 können
alle zuvor genannten Glaserzeugnisse verwendet werden.
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Der
Nachweis der Tragfähigkeit wird gemäß den „Regeln
für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)” beispielsweise über
Tests unter stoßartigen Einwirkungen geführt und
umfasst die Verglasung und ihre unmittelbaren Befestigungen (z.
B. Klemmleisten, Verschraubung, usw.). Beim Nachweis der sicheren
Verankerung der Verglasungskonstruktionen am Gebäude sind
die einschlägigen technischen Baubestimmungen zu beachten. Zum
experimentellen Nachweis der Tragfähigkeit unter stoßartigen
Einwirkungen der Verglasungskonstruktion dienen ein Pendelschlagversuch
mit einem Zwillingsreifen (Masse: 50 kg, Reifendruck: 4,0 bar) in
Anlehnung an DIN EN 12600:1996-12 (Norm-Entwurf).
Abhängig von der Kategorie der Verglasung sind die folgend
angegebenen Pendelfallhöhen anzusetzen:
Kategorie
A: 900 mm
Kategorie B: 700 mm
Kategorie C: 450 mm
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Für
die Pendelschlagversuche sind je nach Art und Lagerung der Verglasungen
zwei bis vier Auftreffstellen mit dem Ziel maximaler Glas- und Halterbeanspruchung
(z. B. Auflagernähe, am freien Scheibenrand, Scheibenmitte,
Kragarm-Ende) zu überprüfen. Die Prüfungen
sind bei Raumklima durchzuführen.
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Die
Stoßsicherheit von Scheiben, deren kleinste lichte Öffnungsweite
zwischen hinreichend tragfähigen Bauteilen (z. B. massive
Gebäudeteile, Pfosten, Riegel, vorgesetzte Kniestäbe,
usw.) höchstens 300 mm für Kategorie A bzw. 500
mm für die Kategorien B und C beträgt, braucht
nicht nachgewiesen zu werden.
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Die
Prüfstelle legt abhängig von der Art der Konstruktion
die Anzahl der zu prüfenden Scheiben fest. Im Regelfall
sind mindestens zwei Scheiben je Ausführungsvariante zu
prüfen.
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Auf
jede Auftreffstelle ist jeweils mindestens ein Pendelschlag auszuführen.
Nach jedem Pendelschlag ist die gesamte Konstruktion auf bleibende Verformungen
und Beschädigungen der Verbindungen (z. B. Schrauben, Schweißnähte)
zu untersuchen. Falls bleibende Beschädigungen oder eine größere
Nachgiebigkeit der Konstruktion festgestellt werden, muss der planmäßige
Zustand des Versuchsaufbaus wiederhergestellt werden. Die ausreichende
verbleibende Tragfähigkeit bei durch Stoßversuche
beschädigten Verglasungskonstruktionen ist durch einen
weiteren Pendelschlag mit einer Fallhöhe von 100 mm zu überprüfen.
Dieser Stoß muss auf dieselbe Auftreffstelle ausgeführt
werden, bei welcher der Pendelschlag zur Schädigung der
Konstruktion geführt hat.
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Die
Pendelschlagprüfung gilt als bestanden, wenn die Verglasung
weder vom Stoßkörper durchschlagen oder aus den
Verankerungen gerissen wird, noch Bruchstücke herabfallen,
die Verkehrsflächen gefährden könnten.
Nach den Pendelschlagversuchen dürfen VSG-Verglasungen
in Anlehnung an DIN EN 12600:1996-12 (Norm-Entwurf)
keine Risse mit einer Öffnungsweite von mehr als 76 mm
aufweisen. Monolithische Außenscheiben von Isolierverglasungen
dürfen bei den Stoßversuchen nicht brechen.
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Bei
Isolierverglasungen der Kategorie A, deren Innenscheibe aus ESG
besteht, muss die Außenscheibe (Absturzseite) aus VSG allein
der Pendelfallhöhe 450 mm standhalten, auch wenn die Innenscheibe
aus ESG bei den Versuchen mit der Pendelfallhöhe 900 mm
nicht zu Bruch ging.
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In
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Holzrahmens
durchsetzt das Fixiermittel auch das Rahmenprofil vollständig.
Mit anderen Worten reicht es von der einen Seitenfläche
des Rahmenprofils bis zur gegenüberliegenden Seitenfläche.
Hierfür können Holzschrauben verwendet werden,
jedoch auch ebenso Schrauben mit Metallgewinde, die auf der gegenüberliegenden
Seite mit einer Mutter angezogen werden. Gewünschtenfalls
können die Köpfe der Schrauben bzw. die Muttern
mit Unterlegscheiben versehen sein. Anstelle von Schrauben können
jedoch auch andere geeignete Fixiermittel verwendet werden, wie
Metallbolzen bzw. -nieten.
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Damit
die Schraubenköpfe bzw. die Muttern nicht über
die Oberfläche des Rahmenprofils hinausragen, können
entsprechende Varianten mit versenkbaren Köpfen verwendet
werden und/oder Vertiefungen für die Köpfe bzw.
Muttern in das Rahmenprofil eingefräst werden. Auch die
Verwendung von Linsenkopfschrauben ist möglich, wenn ein
geringer Überstand der Fixiermittel nicht störend
ist.
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Der
zur Sicherstellung der absturzsichernden Eigenschaften erforderliche
Abstand der Fixiermittel voneinander ist von verschiedenen Faktoren abhängig
und wird insbesondere durch die Stärke des Rahmenprofils,
die verwendete Holzart und -beschaffenheit, die Tiefe der Nuten
in Relation zur Profilstärke, das Gewicht und die Fläche
der mittels des Holzrahmens eingefassten Glasscheibe bestimmt. Mit
einigen Pendelschlagversuchen können die Abstände
der Fixiermittel voneinander jedoch ermittelt werden. So können
die Fixiermittel in dem Rahmenprofil fortlaufend zumindest alle
80 cm vorgesehen sein, insbesondere zumindest alle 50 cm, bevorzugt zumindest
alle 30 cm.
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Die
Tiefe der Nuten richtet sich nach dem Gewicht der einzusetzen Glasscheibe
bzw. deren Fläche. Ebenso hängt auch die Breite
der verwendeten Glashalteleisten von den mechanischen Anforderungen
ab. Die Glashalteleisten sollten jedoch zumindest so breit sein,
dass sie einerseits ausreichend tief in die Nuten eingesteckt werden
können und andererseits gleichzeitig noch über
das Rahmenprofil so weit hinausreichen, dass die Glasscheibe ausreichend
sicher fixiert werden kann und der Mindestglaseinstand gemäß TRAV
gewährleistet ist.
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Die
Tiefe der Nuten bewegt sich beispielsweise im Bereich von 5 bis
30 mm, vorzugsweise von 10 bis 20 mm. Die Nuten können
beispielsweise über eine Fräse oder eine Säge
in dem Rahmenprofil hergestellt werden. Die Breite der Glashalteleisten
kann von 10 bis 60 mm, bevorzugt von 20 bis 40 mm betragen. Ihre
Dicke liegt beispielsweise zwischen 1 und 5 mm. Die Breite der Glashalteleisten
kann in weiter bevorzugter Weise derart auf die Tiefe der Nuten
angepasst sein, dass die Glashalteleisten zwischen 40 und 60%, vorzugsweise
zu 50% ihrer Breite in die Nut eingesteckt werden können,
bevor der Nutboden erreicht ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Holzrahmen kann der Abstand
der Glashalteleisten voneinander so gewählt werden, dass
dieser größer ist als die Dicke der in den Holzrahmen
einzusetzenden Glasscheibe. Auf diese Weise können die
Glashalteleisten in ihrem über das Rahmenprofil hinausragenden Bereich
auf den einander zugewandten Seiten mit einem Dämpfungsmittel
ausgerüstet sein, insbesondere mit einem Vorlegeband. Dies
ist von Vorteil, da auf diese Weise ein direkter Kontakt zwischen
den metallenen Glashalteleisten und der Glasscheibe verhindert wird.
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Außerdem
hat sich herausgestellt, dass Holzrahmen mit derart verbauten Dämpfungsmitteln bei
Pendelschlagversuchen eine höhere Widerstandskraft zeigen,
da ein Teil der vom Pendel übertragenden kinetischen Energie
durch das Dämpfungsmittel abgefedert wird.
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Es
liegt grundsätzlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
dass der Holzrahmen lediglich einen der vorgenannten Rahmenprofile
aufweist und die weiteren Rahmenprofile eine andersartige Ausgestaltung
besitzen. Zweckmäßigerweise ist der Holzrahmen
jedoch durch die in dieser Erfindung beschriebenen Rahmenprofile
gebildet, das heißt diese Rahmenprofile bilden um eine
einzufassende Scheibe einen umlaufenden Rahmen aus. Hierzu können die
Rahmenprofile an den jeweiligen Ecken des Holzrahmens mit einem
Gehrungsschnitt versehen und verbunden sein oder aber auch über
eine stumpfe Verbindung.
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Die
für den Holzrahmen verwendeten Rahmenprofile können
im Prinzip jede Querschnittsform aufweisen, wobei rechteckige Querschnitte
oder quadratische Querschnitte bevorzugt sind.
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In
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Holzrahmens
bestehen die verwendeten Rahmenprofile aus Massivholz. Solche Rahmenprofile
zeichnen sich durch eine besonders gute Stabilität aus.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzten Glashalteleisten
können aus Stahl, insbesondere aus Edelstahl bestehen.
Der Vorteil der Verwendung von Glashalteleisten zur Fixierung einer
Glasscheibe besteht unter anderem darin, dass der Rahmen zunächst
vorgefertigt und ohne die Glasscheibe eingebaut werden kann. Hierzu
wird zweckmäßigerweise nur die erste Glashalteleiste
in die entsprechende Nut eingefügt. An sich sind die Glashalteleisten
bereits durch die diese durchdringenden Fixiermittel nach vollständiger
Montage in ausreichender Weise befestigt. Es kann wünschenswert
sein, dass die Glashalteleisten bereits einen ausreichend festen Sitz
in den Rahmenprofilen besitzen, bevor die Glasscheibe und die zweite
Glashalteleiste in den Holzrahmen eingesetzt und das Fixiermittel
angebracht wird. Hierfür kann die Breite der Nuten in Bezug
auf die Dicke der Glashalteleisten entsprechend schmal gewählt
und die Glashalteleisten in die Nuten eingeschlagen werden, wodurch
sie im Presssitz gehalten sind. Dadurch wird ein Herausfallen der
Glashalteleisten während der Montage verhindert. Zusätzlich oder
alternativ hierzu kann zumindest eine der Glashalteleisten in den
Nuten verklebt sein.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine absturzsichernde
Verglasung mit wenigstens einer Glasscheibe, die sich dadurch auszeichnet,
dass die Glasscheibe in einen erfindungsgemäßen
Holzrahmen, insbesondere zwischen die Glashalteleisten eingesetzt
und von diesen im Klemmsitz gehalten ist.
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Die
für die absturzsichernde Verglasung verwendete Glasscheibe
kann aus Sicherheitsglas, insbesondere aus Verbundsicherheitsglas
(VSG) bestehen. Auch die Verwendung mehrlagiger Isolierglasscheiben
ist möglich, die auch widerum aus Sicherheitsglas bzw.
Einscheibensicherheitsglas aufgebaut sein können.
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Darüber
hinaus kann als Glasscheibe auch eine Brandschutzscheibe eingesetzt
werden. Vorzugsweise weist die Brandschutzscheibe eine innen liegende
Zwischenschicht aus einem im Brandfall aufschäumenden Material
auf. Diese Zwischenschicht kann ein an sich bekanntes Brandschutzgel oder
ein silikatisches Material sein, beispielsweise eine Mischung aus
Glycerin und Wasserglas. Durch das Aufschäumen dieses Wirkstoffs
im Brandfall wird die Scheibe trübe und bildet dadurch
gegenüber Wärmestrahlung eine hochwirksame Dämmschicht. Aus
der ursprünglich transparenten Verglasung, die auch als
Intumeszenzverglasung bezeichnet wird, entsteht dabei eine praktisch
undurchsichtige Feuerschutzwand.
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Die
zuvor genannten Verglasungsarten können ohne weiteres auch
miteinander kombiniert werden. Hierzu können in einem gewünschten
Bereich Brandschutzscheiben und in anderen Bereichen, die keinen
Brandschutz erfordern, Isolierglasscheiben aus Sicherheitsglas verwendet
werden. Optisch sind diese Bereiche praktisch nicht voneinander
zu unterscheiden, da die Rahmenprofile jeweils in identischer Weise
ausgeführt sind und deshalb dieselbe Erscheinung besitzen.
Auf diese Weise kann ein sehr homogenes und optisch ansprechendes
Erscheinungsbild bei technische unterschiedlicher Spezifikation
geschaffen werden, wobei die Verglasung dennoch insgesamt die Anforderungen
an absturzsichernde Verglasungen gemäß den „Regeln
für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)” erfüllt.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Dabei
zeigt die einzige Figur eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen
Holzrahmens 1. Der Holzrahmen 1 weist ein Rahmenprofil 2 auf,
in dem zwei parallel verlaufende, sich in Längsrichtung
des Rahmenprofils 2 erstreckende Nuten 3, 4 vorgesehen
sind. In die Nuten 3, 4 sind zwei Glashalteleisten 5, 6 aus
Edelstahl eingesetzt, die in dem über das Rahmenprofil 2 hinausragenden
Bereich auf ihren jeweils einander zugewandten Seiten mit je einem Dämpfungselement 7, 8 in
Form eines Vorlegebandes ausgerüstet sind.
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In
das Rahmenprofil 2 ist von einer Seite ein Fixiermittel 9 in
Form einer Senkkopfschraube hineingedreht, die das Rahmenprofil 2 teilweise
und die Glashalteleisten 5, 6 vollständig
durchsetzt.
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Zwischen
den Glashalteleisten 5, 6 wird eine Glasscheibe 10 durch
die Dämpfungselemente 7, 8 im Klemmsitz
gehalten. Die Glashalteleisten 5, 6 bilden somit
eine Aufnahme für die Glasscheibe 10. Die Glasscheibe 10 ist
zusätzlich gegenüber dem Rahmenprofil 2 mittels
einer Hinterklotzung 11 abgestützt.
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- 1
- Holzrahmen
- 2
- Rahmenprofil
- 3
- Nut
- 4
- Nut
- 5
- Edelstahl-Glashalteleiste
- 6
- Edelstahl-Glashalteleiste
- 7
- Dämpfungselement
- 8
- Dämpfungselement
- 9
- Fixiermittel
- 10
- Glasscheibe
- 11
- Hinterklotzung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - „Regeln
für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)” [0003]
- - „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden
Verglasungen (TRAV)” [0005]
- - ”Technischen Regeln für die Verwendung von
linienförmig gelagerten Verglasungen”, veröffentlicht
in den DIBt Mitteilungen 6/1998 (TRLV) [0010]
- - „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden
Verglasungen (TRAV)” [0011]
- - DIN EN 12600:1996-12 [0016]
- - DIN EN 12600:1996-12 [0021]