DE202010006439U1 - Holzrahmen für eine absturzsichernde Verglasung - Google Patents

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Abstract

Holzrahmen (1) für eine absturzsichernde Verglasung, mit zumindest einem Rahmenprofil (2), welches zwei parallele, in Längsrichtung des Rahmenprofils (2) verlaufende und seitlich voneinander beabstandete Nuten (3, 4) aufweist, wobei in die Nuten (3, 4) zur Bildung einer Aufnahme für eine Glasscheibe (10) Glashalteleisten (5, 6) aus Metall eingesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rahmenprofil (2) ein oder mehrere quer zur Längsrichtung des Rahmenprofils (2) angeordnete Fixiermittel (9) vorgesehen sind, wobei jedes dieser Fixiermittel (9) das Rahmenprofil (2) wenigstens zum Teil und die Glashalteleisten (5, 6) vollständig durchsetzt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Holzrahmen mit zumindest einem Rahmenprofil, welches zwei parallele, in Längsrichtung des Rahmenprofils verlaufende und seitlich voneinander beabstandete Nuten aufweist, wobei in die Nuten zur Bildung einer Aufnahme für eine Glasscheibe Glashalteleisten aus Metall eingesteckt sind. Die Erfindung betrifft außerdem eine absturzsichernde Verglasung, die einen solchen Rahmen aufweist.
  • Holzrahmen mit den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1 sind aus dem Stand der Technik bekannt. So wird in der EP 1 510 645 A1 ein Rahmen für Wandelemente, Fenster, Türen oder dergleichen beschrieben, der aus Holzprofilen zur Aufnahme einer Glasscheibe mittels an den Holzprofilen im Abstand parallel zueinander angeordneten Glashalteleisten besteht, zwischen denen die Glasscheibe gehalten ist, wobei die Glashalteleisten aus einem leistenförmigen Profil bestehen, das jeweils mit einem Teil seiner Breite in eine Nut des Holzprofiles eingesetzt ist.
  • Holzrahmen dieser Bauart ermöglichen zwar die Herstellung stabiler und optisch ansprechender Verglasungen, allerdings genügen diese nicht den strengen Anforderungen für absturzsichernde Verglasungen, die in den „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)" zusammengefasst sind.
  • Unter absturzsichernden Verglasungen werden mechanisch gelagerte Verglasungen verstanden, die dazu dienen sollen, Personen auf Verkehrsflachen gegen seitlichen Absturz zu sichern, wobei der mindestens zu sichernde Höhenunterschied der entsprechenden Landesbauordnung zu entnehmen ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, Holzrahmen der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sie sich für die Herstellung absturzsichernder Verglasungen eignen. Insbesondere sollen die mit diesen Rahmen hergestellten Verglasungen den Anforderungen der „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)" genügen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Holzrahmen für eine absturzsichernde Verglasung, mit zumindest einem Rahmenprofil, welches zwei parallele, in Längsrichtung des Rahmenprofils verlaufende und seitlich voneinander beabstandete Nuten aufweist, wobei in die Nuten zur Bildung einer Aufnahme für eine Glasscheibe Glashalteleisten aus Metall eingesteckt sind und in dem Rahmenprofil ein oder mehrere quer zur Längsrichtung des Rahmenprofils angeordnete Fixiermittel vorgesehen sind, wobei jedes dieser Fixiermittel das Rahmenprofil wenigstens zum Teil und die Glashalteleisten vollständig durchsetzt.
  • Bei den Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung geführt haben hat sich herausgestellt, dass die eingangs beschriebenen, aus dem Stand der Technik bekannten Holzrahmen die Eignungstests für absturzsichernde Verglasungen häufig deshalb nicht bestehen, weil bei den im Testumfang durchgeführten Pendelschlagversuchen der Holzrahmen entweder im Bereich zwischen den eingefrästen Nuten oder vom Nutboden ausgehend gespalten wurde.
  • Überraschenderweise konnte dieses Problem dadurch gelöst werden, dass das Rahmenprofil wenigstens zum Teil und die Glashalteleisten vollständig durchsetzende Fixiermittel eingesetzt werden. Im einfachsten Fall werden hierzu über die Länge des Rahmenprofils verteilt mehrere Schrauben seitlich in das Rahmenprofil gedreht, so dass diese gleichzeitig auch die Glashalteleisten durchdringen. Dies führt zu einer zusätzlichen Stabilisierung des Rahmenprofils, wodurch ein Spalten des Profils bei den Eignungstests für absturzsichernde Verglasungen verhindert wird. Als Fixiermittel sind beispielsweise Holzschrauben geeignet.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Holzrahmen lässt sich eine Vielzahl von Gestaltungstypen absturzsichernder Verglasungen herstellen.
  • Dies sind zum Beispiel:
    • – Vertikalverglasungen nach den "Technischen Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen", veröffentlicht in den DIBt Mitteilungen 6/1998 (TRLV), an die wegen ihrer absturzsichernden Funktion die zusätzlichen Anforderungen nach diesen technischen Regeln gestellt werden; die Anwendungsfreistellungen in Absatz 1.5 der TRLV für Verglasungen, deren Oberkante maximal 4 m über einer Verkehrsfläche liegt, gelten nicht für absturzsichernde Verglasungen.
    • – tragende Glasbrüstungen mit durchgehendem Handlauf und
    • – Geländerausfachungen aus Glas, die entweder Anforderungen nach den TRLV und nach den TRAV erfüllen müssen, oder Geländerausfachungen aus Glas, die ausschließlich Anforderungen nach den TRAV erfüllen müssen, z. B. punktförmig gelagerte Geländerausfachungen in Innenräumen.
  • Solche absturzsichernden Verglasungen werden in den „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)" in die drei folgend dargestellten Kategorien unterteilt:
  • Kategorie A
  • Linienförmig gelagerte Vertikalverglasungen im Sinne der TRLV, die keinen tragenden Brüstungsriegel oder vorgesetzten Holm in baurechtlich erforderlicher Höhe zur Aufnahme von Horizontallasten besitzen. Die Kanten der Verglasungen müssen entweder durch Lagerung (z. B. Pfosten, Riegel, benachbarte Scheiben) oder direkt angrenzende Bauwerksteile (z. B. Wände oder Decken) sicher vor Stößen geschützt sein.
  • Kategorie B
  • An ihrem unteren Rand in einer Klemmkonstruktion linienförmig gelagerte tragende Glasbrüstung, deren einzelne Scheiben durch einen aufgesteckten durchgehenden Handlauf verbunden sind. Neben dem Schutz der oberen Kante der Glasbrüstung muss der Handlauf die sichere Abtragung der planmäßigen Horizontallasten in Holmhöhe (Holmlast) auch beim Ausfall eines Brüstungselements gewährleisten.
  • Kategorie C
  • Absturzsichernde Verglasungen, die nicht zur Abtragung von Horizontallasten in Holmhöhe dienen und einer der folgenden Gruppen entsprechen:
    • C1: An mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten linienförmig und/oder punktförmig gelagerte Geländerausfachungen.
    • C2: Unterhalb eines in Holmhöhe angeordneten, lastabtragenden Querriegels befindliche und an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten linienförmig gelagerte Vertikalverglasungen im Sinne der TRLV.
    • C3: Verglasungen der Kategorie A mit vorgesetztem lastabtragendem Holm in baurechtlich erforderlicher Höhe.
  • Hinsichtlich der verwendbaren Glaserzeugnisse gilt, dass bei Verwendung von Verbund-Sicherheitsglas (VSG) dieses der Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.8 entsprechen muss. Außerdem dürfen solche Glaserzeugnisse verwendet werden, die über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung ausdrücklich für die Verwendung im Rahmen der TRLV zugelassen sind (z. B. Teilvorgespanntes Glas, Borosilikatglas). Die Dicken der für die Herstellung von VSG verwendeten Glastafeln dürfen maximal um den Faktor 1,5 voneinander abweichen. Für die Herstellung von VSG dürfen auch Glasarten verwendet werden, die über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung ausdrücklich für die Verwendung im Rahmen der TRLV zugelassen sind. Thermisch vorgespanntes Borosilikatglas mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung darf in diesen Technischen Regeln für die Anwendungsbereiche von ESG verwendet werden Geregelt werden die folgenden Ausführungsvarianten:
  • Kategorie A
    • – Einfachverglasungen aus VSG.
    • – Mehrscheiben-Isolierverglasungen: Für die stoßzugewandte Seite (Angriffsseite) von Isolierverglasungen darf aus Gründen der Verletzungsgefahr nur VSG, ESG oder Verbundglas aus ESG verwendet werden.
    • – Besteht die Angriffsseite von Mehrscheiben-Isolierverglasungen aus VSG, so dürfen für die äußere Scheibe alle zuvor genannten Glaserzeugnisse verwendet werden. Besteht die Angriffsseite nicht aus VSG, so muss die äußere Scheibe aus VSG bestehen.
  • Kategorie B
    • – Es darf nur VSG verwendet werden.
  • Kategorie C
    • – Alle Einfachverglasungen der Kategorie C sind in VSG auszuführen. Abweichend hiervon dürfen Einfachverglasungen der Kategorien C1 und C2 bei allseitig linienförmiger Lagerung in ESG ausgeführt werden. Für die angriffseitige Scheibe von Isolierverglasungen darf nur ESG oder VSG verwendet werden. Für Isolierglastafeln der Kategorie C3 gelten hinsichtlich der verwendbaren Glaserzeugnisse die Anforderungen der Kategorie A.
    • – Für die äußere Scheibe von Isolierverglasungen der Kategorien C1 und C2 können alle zuvor genannten Glaserzeugnisse verwendet werden.
  • Der Nachweis der Tragfähigkeit wird gemäß den „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)” beispielsweise über Tests unter stoßartigen Einwirkungen geführt und umfasst die Verglasung und ihre unmittelbaren Befestigungen (z. B. Klemmleisten, Verschraubung, usw.). Beim Nachweis der sicheren Verankerung der Verglasungskonstruktionen am Gebäude sind die einschlägigen technischen Baubestimmungen zu beachten. Zum experimentellen Nachweis der Tragfähigkeit unter stoßartigen Einwirkungen der Verglasungskonstruktion dienen ein Pendelschlagversuch mit einem Zwillingsreifen (Masse: 50 kg, Reifendruck: 4,0 bar) in Anlehnung an DIN EN 12600:1996-12 (Norm-Entwurf). Abhängig von der Kategorie der Verglasung sind die folgend angegebenen Pendelfallhöhen anzusetzen:
    Kategorie A: 900 mm
    Kategorie B: 700 mm
    Kategorie C: 450 mm
  • Für die Pendelschlagversuche sind je nach Art und Lagerung der Verglasungen zwei bis vier Auftreffstellen mit dem Ziel maximaler Glas- und Halterbeanspruchung (z. B. Auflagernähe, am freien Scheibenrand, Scheibenmitte, Kragarm-Ende) zu überprüfen. Die Prüfungen sind bei Raumklima durchzuführen.
  • Die Stoßsicherheit von Scheiben, deren kleinste lichte Öffnungsweite zwischen hinreichend tragfähigen Bauteilen (z. B. massive Gebäudeteile, Pfosten, Riegel, vorgesetzte Kniestäbe, usw.) höchstens 300 mm für Kategorie A bzw. 500 mm für die Kategorien B und C beträgt, braucht nicht nachgewiesen zu werden.
  • Die Prüfstelle legt abhängig von der Art der Konstruktion die Anzahl der zu prüfenden Scheiben fest. Im Regelfall sind mindestens zwei Scheiben je Ausführungsvariante zu prüfen.
  • Auf jede Auftreffstelle ist jeweils mindestens ein Pendelschlag auszuführen. Nach jedem Pendelschlag ist die gesamte Konstruktion auf bleibende Verformungen und Beschädigungen der Verbindungen (z. B. Schrauben, Schweißnähte) zu untersuchen. Falls bleibende Beschädigungen oder eine größere Nachgiebigkeit der Konstruktion festgestellt werden, muss der planmäßige Zustand des Versuchsaufbaus wiederhergestellt werden. Die ausreichende verbleibende Tragfähigkeit bei durch Stoßversuche beschädigten Verglasungskonstruktionen ist durch einen weiteren Pendelschlag mit einer Fallhöhe von 100 mm zu überprüfen. Dieser Stoß muss auf dieselbe Auftreffstelle ausgeführt werden, bei welcher der Pendelschlag zur Schädigung der Konstruktion geführt hat.
  • Die Pendelschlagprüfung gilt als bestanden, wenn die Verglasung weder vom Stoßkörper durchschlagen oder aus den Verankerungen gerissen wird, noch Bruchstücke herabfallen, die Verkehrsflächen gefährden könnten. Nach den Pendelschlagversuchen dürfen VSG-Verglasungen in Anlehnung an DIN EN 12600:1996-12 (Norm-Entwurf) keine Risse mit einer Öffnungsweite von mehr als 76 mm aufweisen. Monolithische Außenscheiben von Isolierverglasungen dürfen bei den Stoßversuchen nicht brechen.
  • Bei Isolierverglasungen der Kategorie A, deren Innenscheibe aus ESG besteht, muss die Außenscheibe (Absturzseite) aus VSG allein der Pendelfallhöhe 450 mm standhalten, auch wenn die Innenscheibe aus ESG bei den Versuchen mit der Pendelfallhöhe 900 mm nicht zu Bruch ging.
  • In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Holzrahmens durchsetzt das Fixiermittel auch das Rahmenprofil vollständig. Mit anderen Worten reicht es von der einen Seitenfläche des Rahmenprofils bis zur gegenüberliegenden Seitenfläche. Hierfür können Holzschrauben verwendet werden, jedoch auch ebenso Schrauben mit Metallgewinde, die auf der gegenüberliegenden Seite mit einer Mutter angezogen werden. Gewünschtenfalls können die Köpfe der Schrauben bzw. die Muttern mit Unterlegscheiben versehen sein. Anstelle von Schrauben können jedoch auch andere geeignete Fixiermittel verwendet werden, wie Metallbolzen bzw. -nieten.
  • Damit die Schraubenköpfe bzw. die Muttern nicht über die Oberfläche des Rahmenprofils hinausragen, können entsprechende Varianten mit versenkbaren Köpfen verwendet werden und/oder Vertiefungen für die Köpfe bzw. Muttern in das Rahmenprofil eingefräst werden. Auch die Verwendung von Linsenkopfschrauben ist möglich, wenn ein geringer Überstand der Fixiermittel nicht störend ist.
  • Der zur Sicherstellung der absturzsichernden Eigenschaften erforderliche Abstand der Fixiermittel voneinander ist von verschiedenen Faktoren abhängig und wird insbesondere durch die Stärke des Rahmenprofils, die verwendete Holzart und -beschaffenheit, die Tiefe der Nuten in Relation zur Profilstärke, das Gewicht und die Fläche der mittels des Holzrahmens eingefassten Glasscheibe bestimmt. Mit einigen Pendelschlagversuchen können die Abstände der Fixiermittel voneinander jedoch ermittelt werden. So können die Fixiermittel in dem Rahmenprofil fortlaufend zumindest alle 80 cm vorgesehen sein, insbesondere zumindest alle 50 cm, bevorzugt zumindest alle 30 cm.
  • Die Tiefe der Nuten richtet sich nach dem Gewicht der einzusetzen Glasscheibe bzw. deren Fläche. Ebenso hängt auch die Breite der verwendeten Glashalteleisten von den mechanischen Anforderungen ab. Die Glashalteleisten sollten jedoch zumindest so breit sein, dass sie einerseits ausreichend tief in die Nuten eingesteckt werden können und andererseits gleichzeitig noch über das Rahmenprofil so weit hinausreichen, dass die Glasscheibe ausreichend sicher fixiert werden kann und der Mindestglaseinstand gemäß TRAV gewährleistet ist.
  • Die Tiefe der Nuten bewegt sich beispielsweise im Bereich von 5 bis 30 mm, vorzugsweise von 10 bis 20 mm. Die Nuten können beispielsweise über eine Fräse oder eine Säge in dem Rahmenprofil hergestellt werden. Die Breite der Glashalteleisten kann von 10 bis 60 mm, bevorzugt von 20 bis 40 mm betragen. Ihre Dicke liegt beispielsweise zwischen 1 und 5 mm. Die Breite der Glashalteleisten kann in weiter bevorzugter Weise derart auf die Tiefe der Nuten angepasst sein, dass die Glashalteleisten zwischen 40 und 60%, vorzugsweise zu 50% ihrer Breite in die Nut eingesteckt werden können, bevor der Nutboden erreicht ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Holzrahmen kann der Abstand der Glashalteleisten voneinander so gewählt werden, dass dieser größer ist als die Dicke der in den Holzrahmen einzusetzenden Glasscheibe. Auf diese Weise können die Glashalteleisten in ihrem über das Rahmenprofil hinausragenden Bereich auf den einander zugewandten Seiten mit einem Dämpfungsmittel ausgerüstet sein, insbesondere mit einem Vorlegeband. Dies ist von Vorteil, da auf diese Weise ein direkter Kontakt zwischen den metallenen Glashalteleisten und der Glasscheibe verhindert wird.
  • Außerdem hat sich herausgestellt, dass Holzrahmen mit derart verbauten Dämpfungsmitteln bei Pendelschlagversuchen eine höhere Widerstandskraft zeigen, da ein Teil der vom Pendel übertragenden kinetischen Energie durch das Dämpfungsmittel abgefedert wird.
  • Es liegt grundsätzlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass der Holzrahmen lediglich einen der vorgenannten Rahmenprofile aufweist und die weiteren Rahmenprofile eine andersartige Ausgestaltung besitzen. Zweckmäßigerweise ist der Holzrahmen jedoch durch die in dieser Erfindung beschriebenen Rahmenprofile gebildet, das heißt diese Rahmenprofile bilden um eine einzufassende Scheibe einen umlaufenden Rahmen aus. Hierzu können die Rahmenprofile an den jeweiligen Ecken des Holzrahmens mit einem Gehrungsschnitt versehen und verbunden sein oder aber auch über eine stumpfe Verbindung.
  • Die für den Holzrahmen verwendeten Rahmenprofile können im Prinzip jede Querschnittsform aufweisen, wobei rechteckige Querschnitte oder quadratische Querschnitte bevorzugt sind.
  • In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Holzrahmens bestehen die verwendeten Rahmenprofile aus Massivholz. Solche Rahmenprofile zeichnen sich durch eine besonders gute Stabilität aus.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Glashalteleisten können aus Stahl, insbesondere aus Edelstahl bestehen. Der Vorteil der Verwendung von Glashalteleisten zur Fixierung einer Glasscheibe besteht unter anderem darin, dass der Rahmen zunächst vorgefertigt und ohne die Glasscheibe eingebaut werden kann. Hierzu wird zweckmäßigerweise nur die erste Glashalteleiste in die entsprechende Nut eingefügt. An sich sind die Glashalteleisten bereits durch die diese durchdringenden Fixiermittel nach vollständiger Montage in ausreichender Weise befestigt. Es kann wünschenswert sein, dass die Glashalteleisten bereits einen ausreichend festen Sitz in den Rahmenprofilen besitzen, bevor die Glasscheibe und die zweite Glashalteleiste in den Holzrahmen eingesetzt und das Fixiermittel angebracht wird. Hierfür kann die Breite der Nuten in Bezug auf die Dicke der Glashalteleisten entsprechend schmal gewählt und die Glashalteleisten in die Nuten eingeschlagen werden, wodurch sie im Presssitz gehalten sind. Dadurch wird ein Herausfallen der Glashalteleisten während der Montage verhindert. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann zumindest eine der Glashalteleisten in den Nuten verklebt sein.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine absturzsichernde Verglasung mit wenigstens einer Glasscheibe, die sich dadurch auszeichnet, dass die Glasscheibe in einen erfindungsgemäßen Holzrahmen, insbesondere zwischen die Glashalteleisten eingesetzt und von diesen im Klemmsitz gehalten ist.
  • Die für die absturzsichernde Verglasung verwendete Glasscheibe kann aus Sicherheitsglas, insbesondere aus Verbundsicherheitsglas (VSG) bestehen. Auch die Verwendung mehrlagiger Isolierglasscheiben ist möglich, die auch widerum aus Sicherheitsglas bzw. Einscheibensicherheitsglas aufgebaut sein können.
  • Darüber hinaus kann als Glasscheibe auch eine Brandschutzscheibe eingesetzt werden. Vorzugsweise weist die Brandschutzscheibe eine innen liegende Zwischenschicht aus einem im Brandfall aufschäumenden Material auf. Diese Zwischenschicht kann ein an sich bekanntes Brandschutzgel oder ein silikatisches Material sein, beispielsweise eine Mischung aus Glycerin und Wasserglas. Durch das Aufschäumen dieses Wirkstoffs im Brandfall wird die Scheibe trübe und bildet dadurch gegenüber Wärmestrahlung eine hochwirksame Dämmschicht. Aus der ursprünglich transparenten Verglasung, die auch als Intumeszenzverglasung bezeichnet wird, entsteht dabei eine praktisch undurchsichtige Feuerschutzwand.
  • Die zuvor genannten Verglasungsarten können ohne weiteres auch miteinander kombiniert werden. Hierzu können in einem gewünschten Bereich Brandschutzscheiben und in anderen Bereichen, die keinen Brandschutz erfordern, Isolierglasscheiben aus Sicherheitsglas verwendet werden. Optisch sind diese Bereiche praktisch nicht voneinander zu unterscheiden, da die Rahmenprofile jeweils in identischer Weise ausgeführt sind und deshalb dieselbe Erscheinung besitzen. Auf diese Weise kann ein sehr homogenes und optisch ansprechendes Erscheinungsbild bei technische unterschiedlicher Spezifikation geschaffen werden, wobei die Verglasung dennoch insgesamt die Anforderungen an absturzsichernde Verglasungen gemäß den „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)” erfüllt.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Dabei zeigt die einzige Figur eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Holzrahmens 1. Der Holzrahmen 1 weist ein Rahmenprofil 2 auf, in dem zwei parallel verlaufende, sich in Längsrichtung des Rahmenprofils 2 erstreckende Nuten 3, 4 vorgesehen sind. In die Nuten 3, 4 sind zwei Glashalteleisten 5, 6 aus Edelstahl eingesetzt, die in dem über das Rahmenprofil 2 hinausragenden Bereich auf ihren jeweils einander zugewandten Seiten mit je einem Dämpfungselement 7, 8 in Form eines Vorlegebandes ausgerüstet sind.
  • In das Rahmenprofil 2 ist von einer Seite ein Fixiermittel 9 in Form einer Senkkopfschraube hineingedreht, die das Rahmenprofil 2 teilweise und die Glashalteleisten 5, 6 vollständig durchsetzt.
  • Zwischen den Glashalteleisten 5, 6 wird eine Glasscheibe 10 durch die Dämpfungselemente 7, 8 im Klemmsitz gehalten. Die Glashalteleisten 5, 6 bilden somit eine Aufnahme für die Glasscheibe 10. Die Glasscheibe 10 ist zusätzlich gegenüber dem Rahmenprofil 2 mittels einer Hinterklotzung 11 abgestützt.
  • 1
    Holzrahmen
    2
    Rahmenprofil
    3
    Nut
    4
    Nut
    5
    Edelstahl-Glashalteleiste
    6
    Edelstahl-Glashalteleiste
    7
    Dämpfungselement
    8
    Dämpfungselement
    9
    Fixiermittel
    10
    Glasscheibe
    11
    Hinterklotzung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1510645 A1 [0002]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)” [0003]
    • - „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)” [0005]
    • - ”Technischen Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen”, veröffentlicht in den DIBt Mitteilungen 6/1998 (TRLV) [0010]
    • - „Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)” [0011]
    • - DIN EN 12600:1996-12 [0016]
    • - DIN EN 12600:1996-12 [0021]

Claims (17)

  1. Holzrahmen (1) für eine absturzsichernde Verglasung, mit zumindest einem Rahmenprofil (2), welches zwei parallele, in Längsrichtung des Rahmenprofils (2) verlaufende und seitlich voneinander beabstandete Nuten (3, 4) aufweist, wobei in die Nuten (3, 4) zur Bildung einer Aufnahme für eine Glasscheibe (10) Glashalteleisten (5, 6) aus Metall eingesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rahmenprofil (2) ein oder mehrere quer zur Längsrichtung des Rahmenprofils (2) angeordnete Fixiermittel (9) vorgesehen sind, wobei jedes dieser Fixiermittel (9) das Rahmenprofil (2) wenigstens zum Teil und die Glashalteleisten (5, 6) vollständig durchsetzt.
  2. Holzrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Fixiermittel (9) das Rahmenprofil (2) vollständig durchsetzt.
  3. Holzrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel (9) eine Schraube ist, insbesondere eine Holzschraube oder eine Schraube mit Metallgewinde.
  4. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Fixiermittel (9) in dem Rahmenprofil (2) fortlaufend zumindest alle 80 cm vorgesehen sind, insbesondere zumindest alle 50 cm, bevorzugt zumindest alle 30 cm.
  5. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, der Abstand der Glashalteleisten (5, 6) voneinander größer ist als die Dicke der Glasscheibe (10).
  6. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glashalteleisten (5, 6) in ihrem über das Rahmenprofil (2) hinausragenden Bereich auf den einander zugewandten Seiten mit einem Dämpfungsmittel (8, 9) ausgerüstet sind, insbesondere mit einem Vorlegeband.
  7. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Holzrahmen (1) durch die Rahmenprofile (2) gebildet ist.
  8. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenprofile (2) einen rechteckigen Querschnitt oder einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
  9. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenprofile (2) aus Massivholz bestehen.
  10. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glashalteleisten (5, 6) aus Stahl, insbesondere aus Edelstahl bestehen.
  11. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glashalteleisten (5, 6) in die Nuten (3, 4) eingeschlagen und dadurch im Presssitz gehalten sind.
  12. Holzrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Glashalteleisten (5, 6) in den Nuten (3, 4) verklebt ist.
  13. Absturzsichernde Verglasung mit wenigstens einer Glasscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (10) in einen Holzrahmen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 eingesetzt ist.
  14. Holzrahmen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (10) zwischen die Glashalteleisten (5, 6) eingesetzt und von diesen im Klemmsitz gehalten ist.
  15. Absturzsichernde Verglasung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (10) aus Sicherheitsglas, insbesondere aus Verbundsicherheitsglas (VSG) besteht.
  16. Absturzsichernde Verglasung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (10) eine mehrlagige Isolierglasscheibe ist.
  17. Absturzsichernde Verglasung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (10) eine Brandschutzscheibe ist, vorzugsweise eine Brandschutzscheibe mit einer innen liegenden Zwischenschicht aus einem im Brandfall aufschäumenden Material.
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