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Die Erfindung betrifft einen Wandhalter für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine vorgehängte hinterlüftete Fassade mit mehreren derartigen Wandhaltern.
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Eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade ist im Bauwesen eine mehrschichtige Au-ßenwandkonstruktion, die beispielsweise in DIN 18516-1:2010-06 näher spezifiziert ist.
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Vorgehängte, hinterlüftete Fassaden umfassen mehrere Wandhalter, die dazu vorgesehen sind, in einer tragenden Konstruktion, insbesondere in einer tragenden Wand eines Gebäudes, verankert zu werden. Die tragende Wand ist typischer Weise eine Außenwand eines Gebäudes, an der mittels der Wandhalter flächig ausgebildete Bekleidungselemente einer Außenbekleidung unmittelbar oder mittelbar, beispielsweise über zusätzliche Tragprofile oder anderweitig ausgebildete Tragmittel, wie etwa Winkel oder dergleichen, befestigbar sind.
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Die typischerweise planparallel zur tragenden Wand angeordneten Bekleidungselemente bilden die nach außen sichtbare Außenfläche der Fassade und dienen zusätzlich als Schutz, insbesondere gegen Schlagregen. Die Wandhalter beabstanden die Bekleidungselemente von der Wand in lateraler Richtung. Zwischen den Bekleidungselementen und der tragenden Konstruktion ist somit ein Zwischenraum gebildet, in dem zur thermischen Dämmung Dämmmaterial, beispielsweise Stein- oder Mineralwolle, eingebracht ist. Das Dämmmaterial ist typischerweise unmittelbar angrenzend zur tragenden Konstruktion bzw. Wand angeordnet. Der zwischen den Bekleidungselementen und der tragenden Konstruktion gebildete Zwischenraum ist jedoch bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade nicht vollständig mit Dämmmaterial gefüllt, vielmehr ist typischerweise unmittelbar hinter den Bekleidungselementen ein Spalt gebildet, der insbesondere dazu dient, eingedrungene Feuchtigkeit abzuführen.
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Da die Bekleidungselemente über die Wandhalter an der tragenden Konstruktion befestigt sind, stellen die Wandhalter im Falle eines Brandes eine nicht unerhebliche Gefahrenquelle dar. Wandhalter für vorgehängte hinterlüftete Fassaden sollten für den Brandfall eine hinreichend große Widerstandsfähigkeit hinsichtlich eines durch Hitzeeinwirkung verursachten Strukturversagens aufweisen.
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Die Wandhalter durchdringen in der Regel die thermische Dämmschicht der Fassade. und stellen daher im Allgemeinen Wärmebrücken dar, die die wärmedämmenden Eigenschaften der Fassade bzw. deren Energiedurchlassgrad (auch: g-Wert) negativ beeinflussen.
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Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, einen verbesserten Wandhalter für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade anzugeben, der insbesondere zur Ausbildung einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade mit guter Wärmedämmung und/oder verbesserten Brandschutz geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Wandhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine vorgehängte hinterlüftete Fassade mit den Merkmalen des Ansrpuchs 10.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Wandhalter (auch: Wandkonsole) für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade, umfasst
- - ein Befestigungsteil zur Befestigung an einer tragenden Konstruktion, insbesondere tragenden Wand,
- - ein flächig ausgebildetes Befestigungsschwert, welches zur zumindest mittelbaren Befestigung mit zumindest einem Bekleidungselement der vorgehängten hinterlüfteten Fassade ausgebildet ist, und
- - sich in lateraler Richtung von dem Befestigungsteil ersteckende erste, zweite und dritte Streben, die jeweils endseitig mit dem Befestigungsteil und mit dem Befestigungsschwert verbunden sind. Die erste Strebe ist im Bereich eines ersten Aufpunktes mit dem Befestigungsteil verbunden, die zweite Strebe ist entsprechend im Bereich eines zweiten Aufpunktes mit dem Befestigungsteil verbunden und die dritte Strebe ist im Bereich eines dritten Aufpunktes mit dem Befestigungsteil verbunden. Der erste Aufpunkt ist von dem zweiten und dem dritten Aufpunkt derart zueinander beabstandet, dass Verbindungslinien, die den ersten, zweiten und dritten Aufpunkt miteinander verbinden, ein Dreieck bilden. Mit anderen Worten bilden die ersten, zweiten und dritten Streben eine Art Dreibein, das sich in lateraler Richtung erstreckt und in Richtung zum Befestigungsteil hin, also im montierten Zustand in Richtung zur tragenden Konstruktion bzw. Wand hin, aufspreizt.
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Das Befestigungsteil ist dazu ausgebildet, derart an der tragenden Konstruktion befestigt zu werden, dass die Verbindungslinie, die den zweiten Aufpunkt und den dritten Aufpunkt miteinander verbindet, im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt. Der erste Aufpunkt ist von der den zweiten Aufpunkt und den dritten Aufpunkt verbindenden Verbindungslinie in einer senkrecht zu der horizontalen Ebene verlaufenden vertikalen Richtung beabstandet. Mit anderen Worten erstrecken sich die zweiten und dritten Streben im montierten Zustand bei der bestimmungsgemäßen Verwendung des Wandhalters lateral von der tragenden Konstruktion bzw. Wand und sind bezüglich der Vertikalen auf der gleichen Höhe bzw. in einer horizontalen Ebene verankert. Die erste Strebe ist im Bereich des ersten Aufpunktes am Befestigungsteil befestigt, der bei der bestimmungsgemäßen Befestigung des Wandhalters an der tragenden Konstruktion bzw. Wand insbesondere oberhalb der vorstehend genannten horizontalen Ebene liegt. Eine durch das Eigengewicht des an dem Befestigungsschwert befestigten Bekleidungselements verursachte Last bewirkt somit eine Zugbelastung der ersten, oberen Strebe, wohingegen die zweite Strebe und die dritte Strebe auf Druck belastet werden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil dazu ausgebildet ist, derart an der tragenden Konstruktion befestigt zu werden, dass das Befestigungsschwert senkrecht zur horizontalen Ebene verläuft, wobei die erste Strebe zumindest abschnittsweise flächig und mit dem Befestigungsschwert einstückig ausgebildet ist. Mit anderen Worten wird ein senkrecht zu orientiertendes Befestigungsschwert in Ausgestaltungen bevorzugt einstückig mit der ersten Strebe ausgebildet.
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Der vorgeschlagene Wandhalter weist eine verbesserte Statik auf und ist in Ausgestaltungen beispielsweise dazu ausgelegt, relativ große Lasten, die beispielweise durch Bekleidungselemente aus Naturstein verursacht sein können, aufzunehmen und in den Untergrund abzuleiten. Dies kann bei gegebener Last dazu genutzt werden, die Querschnittsfläche des eingesetzten Wandhalters zu verkleinern, um insbesondere den Einfluss auf die Wärmedämmung bzw. Energiedurchlassgrad der Fassade zumindest einzuschränken. Wandhalter mit reduzierten Querschnittsflächen wirken entsprechend eingeschränkt als Wärmebrücken, so dass insbesondere der auf die Fläche der Fassade bezogene Energiedurchlassgrad (auch: g-Wert) verbessert werden kann. Ein derartig positiver Effekt auf die Dämmeigenschaften der vorgehängten hinterlüfteten Fassade ist selbst dann gegeben, wenn die zur Befestigung verwendeten Wandhalter vollständig aus einem Material mit relativ guter Wärmeleitfähigkeit, wie etwa einem Metall, insbesondere Aluminium, gefertigt sind.
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Derartige Ausbildungen aus Metall sind auch mit Hinblick auf den Brandschutz zu bevorzugen, da Wandhalter, die vollständig aus Metall bestehen, typischerweise eine höhere Beständigkeit im Brandfall aufweisen, als Wandhalter, die zumindest abschnittsweise aus Kunststoff bestehen. Damit kann die Gefahr vor einem vollständigen Strukturversagen der Wandhalter im Falle eines Brandes und die damit verbundene Gefahr von sich lösenden und herabfallenden Bekleidungselemente der Fassade reduziert werden.
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Der ersten, zweiten und dritten Streben bilden eine dreiachsige Struktur, die sich insbesondere in lateraler Richtung zum Befestigungsschwert hin verjüngt. Dies hat Vorteile bei der Installation der vorgehängten hinterlüfteten Fassade an einem Gebäude, da typischerweise zunächst die Wandhalter an der tragenden Konstruktion bzw. Wand befestigt werden, um anschließend Dämmmaterialien, insbesondere derart direkt an der tragenden Konstruktion bzw. Wand anzubringen, dass zumindest das Befestigungsschwert aus dem Dämmmaterial hervorsteht. Das insbesondere in Form von Matten vorliegende Dämmmaterial kann aufgrund der sich in Richtung der tragenden Konstruktion bzw. Wand aufweitenden Struktur der Wandhalter von diesen zumindest temporär gehalten werden, was die Montage vereinfacht. Zudem ist davon auszugehen, dass die Fähigkeit der Wandhalter, Dämmmaterial insbesondere bezüglich einem vertikalen Verrutschen zumindest temporär zu sichern, selbst bei einem Strukturversagen der Wandhalter bei einem Brand nicht vollständig verloren geht. Mit anderen Worten kann durch die Wandhalter u. U. vermieden werden, dass sich Dämmmaterial, insbesondere für die Branddämmung, bei einem Brand frühzeitig oder vollständig von der tragenden Struktur löst.
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Begriffe wie „horizontal“ und „vertikal“ sind im Rahmen dieser Beschreibung in an sich gängiger Weise mit Bezug auf das Schwerefeld der Erde, insbesondere beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des hier beschriebenen Wandhalters, zu interpretieren. Der Wandhalter ist insbesondere strukturell so ausgebildet, dass dieser in der beschriebenen Weise eingesetzt werden kann. Insbesondere kann der Wandhalter an einem vertikalen Verankerungsgrund bzw. an einer Wand derart befestigt werden, dass die obere, erste Strebe als Zugband zur Aufnahme von Zugkräften und die unteren, zweiten und dritten Streben zur Aufnahme von Druckkräften fungieren. Die erste Strebe verläuft hierfür in Ausgestaltungen zumindest abschnittsweise schräg bezüglich der vertikalen Richtung, wohingegen die zweiten und dritten Streben beispielsweise in der horizontalen Ebene, also senkrecht zur vertikalen Richtung, angeordnet sind.
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In Ausgestaltungen bilden die die ersten, zweiten und dritten Aufpunkte miteinander verbindende Verbindungslinien ein gleichschenkliges Dreieck, wobei ein Schenkel des gleichschenkligen Dreiecks von der Verbindungslinie gebildet ist, die den ersten Aufpunkt mit dem zweiten Aufpunkt verbindet und ein weiterer Schenkel des gleichschenkligen Dreiecks von der Verbindungslinie gebildet ist, die den ersten Aufpunkt mit dem dritten Aufpunkt verbindet. Der Wandhalter ist in Ausgestaltungen insbesondere bezüglich einer sich in vertikaler Richtung erstreckende Spiegelebene symmetrisch ausgebildet.
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In Ausgestaltungen ist die erste Strebe zumindest abschnittsweise gekrümmt ausgebildet.
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In Ausgestaltungen weist die zweite und die dritte Strebe ein L-förmiges Querschnittsprofil auf. Eine derartige Formgebung erhöht die Tragfähigkeit und kann beispielsweise in besonders einfacher Art und Weise durch Umformung von flächigem Halbzeug bzw. Blechen hergestellt werden.
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In Ausgestaltungen ist das Befestigungsteil zumindest bereichsweise flächig ausgebildet. Das Befestigungsteil wird beispielsweise in besonders einfacher Art und Weise durch Schneiden, Stanzen und/oder Umformen von flächigem Halbzeug bzw. Blechen hergestellt.
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In Ausgestaltungen ist das Befestigungsteil mit der zweiten und der dritten Strebe einstückig ausgebildet. Es ist somit vorgesehen, das Befestigungsteil zusammen mit der zweiten und der dritten Strebe einstückig durch Schneiden, Stanzen und/oder Umformen von flächigem Halbzeug bzw. Blechen herzustellen, um die Herstellungskosten des Wandhalters zu reduzieren.
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In einer nicht erfindungsgemäßen, alternativen Ausgestaltung kann das Befestigungsteil dazu ausgebildet sein, derart an der tragenden Konstruktion befestigt zu werden, dass das Befestigungsschwert parallel zur horizontalen Ebene verläuft. Das Befestigungsschwert ist hierbei mit der zweiten und der dritten Strebe einstückig ausgebildet. In Weiterbildung dieser nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist das Befestigungsteil, die erste und die zweite Strebe und das horizontal verlaufende Befestigungsschwert einstückig, beispielsweise durch Schneiden, Stanzen und/oder Umformen von flächigem Halbzeug bzw. Blechen hergestellt.
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In Weiterbildung der vorgenannten, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsvariante ist die erste Strebe mit dem Befestigungsteil und mit dem Befestigungsschwert stoffschlüssig, insbesondere mittels Schweißen oder Laserschweißen, verbunden. Das Befestigungsschwert erstreckt sich vorzugsweise in der horizontalen Ebene und ist mit der ersten und der zweiten Strebe und dem Befestigungsteil einstückig ausgebildet. Auf diese Weise kann der Wandhalter in Ausgestaltungen im Wesentlichen aus nur zwei Teilen hergestellt werden.
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In Weiterbildung ist die erste Strebe mit dem Befestigungsteil stoffschlüssig, insbesondere mittels Schweißen oder Laserschweißen, verbunden und das Befestigungsschwert mit der zweiten Strebe und mit der dritten Strebe stoffschlüssig, insbesondere mittels Schweißen oder Laserschweißen, verbunden. Mit anderen Worten ist das senkrecht orientierte Befestigungsschwert mit der ersten Strebe einstückig als ein Bauteil gebildet. Ein weiteres Bauteil ist durch die zweite Strebe und die dritte Strebe gebildet, die mit dem Befestigungsteil einstückig ausgebildet. Diese beiden Bauteile werden durch Schweißen verbunden, um den Wandhalter herzustellen.
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In Ausgestaltungen weist der Wandhalter in senkrecht zur lateralen Richtung verlaufenden Querschnittsebenen einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf. Dämmmaterial, das beispielsweise in Form von Matten aus Mineral- oder Steinwolle vorliegt, kann somit besonders einfach im Bereich von vorhandenen Wandhaltern kreuz- oder T-förmig geschlitzt und anschießend über den am Verankerungsgrund bereits befestigten Wandhalter positioniert werden. Durch die Struktur des Wandhalters können derartige Dämmstoffmatten zudem zumindest temporär an der tragenden Wand gehalten werden, was deren endgültige Befestigung, beispielsweise mittels Schrauben, Ankern oder anderweitig ausgebildeten Befestigungselementen, bei der Montage der vorgehängten hinterlüfteten Fassade vereinfacht.
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In Ausgestaltungen ist der Wandhalter einteilig ausgeführt. Als einteilig werden insbesondere im Rahmen dieser Beschreibung Teile bezeichnet, deren Komponenten miteinander stoffschlüssig, insbesondere durch Schweißen oder Laserschweißen, miteinander verbunden sind. Bevorzugte Ausgestaltungen des Wandhalters sind insbesondere durch Verschweißen von mehreren, beispielsweise zwei, insbesondere genau zwei, Bauteilen gebildet, die einstückig ausgebildet sind. Einstückige Bauteile bestehen insbesondere aus dem gleichen Material und können beispielsweise aus Halbzeug mittels Schneiden, Stanzen und/oder Umformen hergestellt werden.
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In Ausgestaltungen ist der Wandhalter vollständig aus Metall, insbesondere aus Aluminium, Edelstahl oder einem anderen Metall oder Metalllegierung gefertigt. Der Wandhalter weist insbesondere keine tragenden Abschnitte aus Kunststoff oder dergleichen auf, um die Brandfestigkeit des Wandhalters zu erhöhen.
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Die Erfindung betrifft ferner eine vorgehängte hinterlüftete Fassade, die eine Mehrzahl von an einer tragenden Konstruktion, insbesondere tragenden Wand, verankerte Wandhaltern aufweist, die wie vorstehend bereits beschrieben ausgebildet sind. Die Bekleidungselemente der vorgehängten hinterlüfteten Fassade sind zumindest mittelbar an den Befestigungsschwertern der Wandhalter befestigt. Das Dämmmaterial bzw. die Dämmmaterialien sind typischerweise im Bereich der Streben der Wandhalter zwischen der tragenden Konstruktion bzw. Wand und den Bekleidungselementen, die die Außenfläche der Fassade bilden, eingebracht. Zumindest die Befestigungsschwerter stehen aus dem Dämmmaterial hervor, so dass zwischen der von den eingebrachten Dammmaterialien gebildeten Dämmschicht und der Innenseite der Bekleidungselemente ein Spalt gebildet ist. Die Befestigung der Bekleidungselemente an den Befestigungsschwertern erfolgt typischerweise über übliche Befestigungselemente wie etwa Schrauben oder Winkel oder komplexere Tragprofilsysteme, die im Bereich des Bauwesens handelsüblich erhältlich sind.
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Die Wandhalter sind in Ausgestaltungen derart an der tragenden Konstruktion, insbesondere tragenden Wand, verankert, dass eine durch das Gewicht der Bekleidungselemente verursachte Last die ersten Streben der jeweiligen Wandhalter auf Zug und zweiten und dritten Streben der jeweiligen Wandhalter auf Druck belasten.
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Für eine weitere Beschreibung der Erfindung wird auf die in den Zeichnungsfiguren gezeigten Ausführungsbeispiele verwiesen. Es zeigen in einer schematischen Darstellung:
- 1 einen Wandhalter gemäß einem ersten, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 den Wandhalter gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht;
- 3 den Wandhalter gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Aufsicht;
- 4 den Wandhalter gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Rückansicht;
- 5 einen Wandhalter gemäß einem zweiten, erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht;
- 6 den Wandhalter gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht;
- 7 den Wandhalter gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Aufsicht;
- 8 den Wandhalter gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Rückansicht.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 bis 4 zeigen einen Wandhalter 1 für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade gemäß einem ersten, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel.
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Der Wandhalter 1 weist ein Befestigungsteil 3 auf, das zur Befestigung an einer tragenden Wand, insbesondere Außenwand eines Gebäudes ausgebildet ist und hierfür insbesondere Öffnungen 5 aufweist, durch die Befestigungsmittel, wie etwa Schrauben oder Wandanker hindurchgeführt werden können. Ausgehend vom Befestigungsteil 3 erstrecken sich drei Streben 10, 11, 12 in lateraler Richtung L, an denen endseitig ein flächiges Befestigungsschwert 7 angeordnet ist.
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Das Befestigungsschwert 7 ist zur mittelbaren oder unmittelbaren Befestigung mit einem Bekleidungselement der vorgehängten hinterlüfteten Fassade ausgebildet und weist dazu beispielsweise Ausnehmungen 9 auf, in denen herkömmliche Befestigungsmittel, wie etwa Winkel oder Schrauben, oder ein das Bekleidungselement tragendes Tragprofil verankert werden können. In anderen Fällen ist das Befestigungsschwert 7 dazu zur direkten Befestigung eines Bekleidungselements vorgesehen.
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Das Befestigungsschwert 7 verläuft bei dem ersten Ausführungsbeispiel in einer horizontalen Ebene H. Am Befestigungsteil 3 und am Befestigungsschwert 7 ist eine erste Strebe 10, die gekrümmt ausgebildet ist und schräg bezüglich der vertikalen Richtung V verläuft, mittels Laserschweißen stoffschlüssig befestigt. Das Befestigungsteil 3, das Befestigungsschwert 7, eine zweite Strebe 11 und eine dritte Strebe 12 des in 1 bis 4 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels sind einstückig aus flächigem Halbzeug durch Schneiden und Umformen gebildet. Die zweite und die dritte Strebe 11, 12 verlaufen senkrecht zum Befestigungsteil 3 in der horizontalen Ebene H.
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In anderen Ausführungsbeispielen verlaufen der erste, die zweite und die dritte Strebe 10, 11, 12 schräg zur vertikalen Richtung V bzw. zur horizontalen Ebene H. In wiederrum anderen Ausgestaltungen verläuft die erste Strebe 10 senkrecht zur vertikalen Richtung V und die zweite und die dritte Strebe 11, 12 schräg zur vertikalen Richtung V bzw. zur horizontalen Ebene H.
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Die ersten, zweiten und dritten Streben 10, 11, 12 sind am Befestigungsteil 3 in Bereichen von ersten, zweiten und dritten Aufpunkten A1, A2, A3 befestigt, die zueinander in einem Dreieck angeordnet sind. Wie insbesondere in 4 dargestellt, bilden Verbindungslinien V12, V23, V13, die die Aufpunkte A1, A2, A3 miteinander verbinden, ein gleichschenkliges Dreieck. Die Verbindungslinie A23, die die Basis des gleichschenkligen Dreiecks bildet, verläuft in der horizontalen Ebene H. Der erste Aufpunkt A1 ist in vertikaler Richtung V oberhalb der horizontalen Ebene H angeordnet. Das am Befestigungsschwert 7 befestigte Bekleidungselement verursacht somit eine Last, die die erste Strebe 10 auf Zug und die zweiten und dritten Streben 11, 12 auf Druck belasten.
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Es ist vorgesehen, im rückwärtigen, zur tragenden Konstruktion bzw. Wand gerichteten Bereich des Befestigungselements 3 ein Isolierelement zur thermischen Isolation anzubringen. Um die Montage des (nicht dargestellten) Isolierelements zu erleichtern, weist der Wandhalter 1 einen vom Befestigungsteil 3 in lateraler Richtung L rückwärtig hervorstehenden Flansch 15 auf.
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5 bis 8 zeigen einen Wandhalter 1 für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade gemäß einem zweiten, erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel. Der Wandhalter 1 des zweiten Ausführungsbeispiels entspricht dem des ersten Ausführungsbeispiels weitestgehend, so dass zunächst auf die bisherigen Ausführungen verwiesen wird.
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Der Wandhalter 1 des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich im Wesentlichen vom Wandhalter 1 des ersten Ausführungsbeispiels darin, dass das Befestigungsschwert 7 senkrecht verläuft. Zudem ist das Befestigungsschwert 7 zusammen mit der ersten Strebe 10 einstückig gebildet. Dies ist aus fertigungstechnischen Gesichtspunkten vorteilhaft, da die flächig gebildete erste Strebe 10 zusammen mit dem Befestigungsschwert 7 vorzugsweise im Wesentlichen durch Ausstanzen bzw. Ausschneiden aus Metall-Halbzeug hergestellt wird.
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Die mit dem Befestigungsschwert 7 einstückig ausgebildete erste Strebe 10 wird bei der Herstellung des Wandhalters 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel mit dem Befestigungsteil 3 und den zweiten und dritten Streben 11, 12 stoffschlüssig, insbesondere mittels Laserschweißen, verbunden. Das Befestigungsteil 3 und die zweiten und dritten Streben 11, 12 des zweiten Ausführungsbeispiels sind vorzugsweise einteilig, insbesondere durch Stanzen, Schneiden und/oder Umformen von flächigem Metall-Halbzeug, gebildet.
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Die zweite Strebe 11 und die dritte Strebe 12 weisen ein L-förmiges Querschnittsprofil auf. Die Orientierung des L-förmiges Querschnittsprofil, insbesondere bezüglich der vertikalen Richtung V, kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen unterschiedlich sein (vgl. insbesondere 4 und 8).
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Der vorstehend beschriebene Wandhalters 1 wird mit Hilfe von Schrauben oder Wandankern an der tragenden Wand befestigt, wobei zwischen dem Befestigungsteil 3 und der Wand ein flächiges Isolierelement zur thermischen Isolation angeordnet wird. Der Wandhalter weist in Ebenen, die parallel zum Befestigungsteil 3 und senkrecht zur horizontalen Ebene H verlaufend, eine im Wesentlichen T-förmige Querschnittskontur auf. Das insbesondere in Matten vorliegende Dämmmaterial kann besonderes einfacher Art und Weise in den Bereichen der bereits an der Wand befestigten Wandhalter 1 befestigt werden, indem die Matten T-förmig oder kreuzförmig geschlitzt werden und anschließend über die Wandhalter 1 geschoben und an der Wand befestigt werden. Die Enden der Wandhalter 1, insbesondere die Befestigungsschwerter 7, stehen endseitig aus dem Dämmmaterial hervor, so dass zwischen dem Dämmmaterial und den Bekleidungselementen, die anschließend am Befestigungsschwert 7 beispielsweise mittels Schrauben, Winkeln oder andere Befestigungsmitteln befestigt werden, ein Spalt gebildet ist.
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Obwohl die Erfindung im Detail mit Bezug auf das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht hierdurch eingeschränkt. Andere Variationen und Kombinationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne vom wesentlichen Gedanken der Erfindung abzuweichen. Insbesondere sind beliebige Kombinationen von Merkmalen möglich, die mit Bezug auf verschiedene Ausführungsbeispiele und/oder Figuren beschrieben oder offenbart wurden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wandhalter
- 3
- Befestigungsteil
- 5
- Öffnung
- 7
- Befestigungsschwert
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Strebe
- 11
- Strebe
- 12
- Strebe
- 15
- Flansch
- A1
- Aufpunkt
- A2
- Aufpunkt
- A3
- Aufpunkt
- V12
- Verbindungslinie
- V23
- Verbindungslinie
- V13
- Verbindungslinie
- V
- vertikale Richtung
- H
- horizontale Richtung
- L
- laterale Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19700686 A1 [0007]
- DE 2036329 A [0007]
- DE 3910286 A1 [0007]
- DE 7813200 U1 [0007]