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Die
Erfindung betrifft ein Dachrinnenelement zum Entwässern einer
Rippen aufweisenden Dachdeckung sowie eine entsprechende Entwässerungsanordnung.
Die Dachdeckung kann insbesondere aus Trapezblech hergestellt sein,
das wie üblich
trapezförmige
Rippen zur Versteifung aufweist.
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Dachrinnenelemente
werden meist mittels separater Haltebügel an der Unterkonstruktion
der Dachdeckung montiert. Typisch hierfür ist, dass solche Haltebügel in regelmäßigen Abständen an
der Unterkonstruktion befestigt sind und die Dachrinnenelemente
von unten her stützen.
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Um
zu verhindern, dass Laub und fester Niederschlag in die Dachrinnenelemente
eintritt, ist es außerdem
bekannt, diese mit separaten Gittern oder dergleichen zu überdecken.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, zum Entwässern
einer Rippen aufweisenden Dachdeckung ein Dachrinnenelement zu schaffen,
das besonders einfach montierbar ist und in Einbaulage gegen vertikalen
Eintritt von Laub und festem Niederschlag geschützt ist.
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Die
Erfindung wird mit der in Anspruch 1 angegebenen Entwässerungsanordnung
gelöst.
Demgemäß umfasst
diese neben einer Rippen aufweisenden Dachdeckung, die zu entwässern ist,
ein Dachrinnenelement, das einen Rinnenbereich und einen diesen
zumindest teilweise überdeckenden Deckbereich
aufweist. Charakteristisch für
die Erfindung ist, dass der Deckbereich an einem Endabschnitt der
Dachdeckung auf mehreren der Rippen angeordnet ist und der Rinnenbereich
mittels des Deckbereichs wiederum an der Dachdeckung angeordnet
ist.
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Dadurch
dass der Deckbereich nicht nur den Rinnenbereich, sondern zusätzlich mehrere
der Rippen der Dachdeckung überdeckt,
kann das Dachrinnenelement besonders einfach an der Dachdeckung angeordnet
werden. So kann die Anordnung des Deckbereichs auf den jeweiligen
Rippen durch einfachste Befestigungsmittel erfolgen, insbesondere mit
Schrauben oder Nieten. Auch ein Zwischenlegen von Abstandshaltern
zur Erzeugung einer Längsneigung
oder zum Ausgleich von Unebenheiten ist mit geringem Aufwand möglich.
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Von
wesentlichem Vorteil ist weiter, dass der Rinnenbereich vom Deckbereich
an der Dachdeckung gehalten wird, vorzugsweise ausschließlich und
gewissermaßen
hängend.
Auf sonstige Befestigungsmaßnahmen
kann daher verzichtet werden, insbesondere auf eine aus dem Stand
der Technik bekannte Stützung
von unten mittels Haltebügel.
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Der
bevorzugt regendichte und damit in einfacher Weise besonders biegesteif
ausführbare Deckbereich
verhindert, gegebenenfalls zusammen mit der Dachdeckung, dass Laub
und Schnee von vertikal oben in den Rinnenbereich gelangen können. Das
von der Dachdeckung zu entwässernde
Regenwasser kann neben beziehungsweise zwischen den Rippen auf den
dort tieferliegenden Abschnitten der Dachdeckung und zuletzt unter
dem Deckbereich hindurch in das Dachrinnenelement abfließen.
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Die
erfindungsgemäße Entwässerungsanordnung
hat außerdem
zum Vorteil, dass sich über dem
Endabschnitt und insbesondere über
dem Dachrinnenelement kaum noch schwere Schneeanhäufungen
festsetzen oder schwere Eiskörper
bilden können.
Dadurch ist es möglich,
das Dachrinnenelement materialsparend auszuführen und die Befestigung auf
der Dachdeckung besonders einfach zu gestalten. Darüber hinaus
kann das Dachrinnenelement sehr vorteilhaft aus einem einzigen Stück Blech gekantet
sein.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird zudem mit dem in Anspruch 9 angegebenen
Dachrinnenelement zum Entwässern
einer Rippen aufweisenden Dachdeckung gelöst. Das Dachrinnenelement umfasst
demgemäß einen
Rinnenbereich und einen Deckbereich, wobei der Deckbereich den Rinnenbereich
zumindest teilweise überdeckt
und mit einer ersten Langseite des Rinnenbereichs verbunden ist. Charakteristisch
ist, dass das Dachrinnenelement zur Aufnahme eines Endabschnitts
einer Rippen aufweisenden Dachdeckung einen längs durchgehenden und seitlich
offenen Aufnahmeraum aufweist, der zwischen dem Deckbereich und
dem Rinnenbereich vorgesehen ist. Außerdem ist der Deckbereich
starr und unlösbar,
vorzugsweise integral mit der ersten Langseite verbunden. Ein derartiges
Dachrinnenelement eignet sich ideal für die vorstehend beschriebene
Entwässerungsanordnung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Perspektive einer Entwässerungsanordnung
mit einem Dachrinnenelement und einer Dachdeckung
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2 eine
Seitenansicht der Entwässerungsanordnung
gemäß 2
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3 eine
Seitenansicht einer Entwässerungsanordnung ähnlich wie 2
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1 und 2 zeigen
eine Entwässerungsanordnung
mit einer Dachdeckung 2 und einem Dachrinnenelement 1.
Die Dachdeckung 2 ist auf einer nicht näher ersichtlichen Dachkonstruktion
in üblicher
Weise schräg
angeordnet. Die Neigung der Dachdeckung beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa
20°.
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Die
Dachdeckung 2 ist aus Trapezblechen hergestellt und weist
typischerweise mehrere trapezförmige
Rippen 3 zur Versteifung auf. Die Rippen 3 sind
gleichmäßig und
parallel zueinander beabstandet und verlaufen in der Neigung der
Dachdeckung 2 zweckmäßigerweise
parallel zu der einen ungestörten
Abflussrichtung 15. Zwischen den Rippen 3 weist die
Dachdeckung 2 tieferliegende Zwischenabschnitte 16 auf,
auch Untergurte oder Tiefsicken genannt. Die Oberseiten der Rippen 3 können entsprechend auch
als Obergurte oder Hochsicken bezeichnet werden.
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Auf
die Dachdeckung 2 niedergehendes Regenwasser 24 kann
direkt auf diese tieferliegenden Zwischenabschnitte 16 auftreffen,
welche gegenüber den
Oberseiten 17 der Rippen 3 flächengrößer sind. Regenwasser 25,
das auf die Oberseiten 17 der Rippen 3 trifft,
fließt
erfahrungsgemäß bereits
nach kurzem, direktem Weg schräg über die
Flanken der Rippen 3 in die tieferliegenden Zwischenabschnitte 16 ab,
wo zusammen mit dem Regenwasser 24 gesammelt nach unten
rinnt.
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Das
am unteren Ende der Dachdeckung 2 zu erkennende vorgesehene
Dachrinnenelement 1 weist einen im Querschnitt eckigen
Rinnenbereich 4, 5, 6 auf. Der Rinnenbereich 4, 5, 6 setzt
sich in diesem Ausführungsbeispiel
etwa U-förmig
aus einem als Sohle wirkenden Boden 5 und zwei als seitliche Wände wirkende
Langseiten 4 und 6 zusammen, ähnlich einer aus dem Stand
der Technik bekannten Kastenrinne. Alternativ kann der Rinnenbereich 4, 5, 6 ebenso
einen bogenförmigen
Querschnitt aufweisen, bei dem der Übergang zwischen Boden und Langseiten
entsprechend unscharf ist. Weitere Varianten sind denkbar, wobei
sich polygonale Querschnitte als zweckmäßig erwiesen haben.
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Der
Rinnenbereich 4, 5, 6 enthält wie üblich einen
Sammelbereich 7 für
abzuleitendes Regenwasser. Dieser Sammelbereich 7 wird
vom Boden 5 und den Langseiten 4 und 6 begrenzt
und kann bis zu einem maximalen Füllstand 8 mit Regenwasser
gefüllt
sein. Der maximale Füllstand 8 wird
von der oberen Kante 21 der Langseite 4 definiert.
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Der
Rinnenbereich 4, 5, 6 ist unterhalb des Traufbereiches
der Dachdeckung angeordnet und in Längsrichtung zweckmäßig geneigt,
damit darin gesammeltes Regenwasser abfließen kann, insbesondere zu einer
Einlaufmündung
eines nicht näher
dargestellten Fallrohres. Der Rinnenbereich 4, 5, 6 ist außerdem an
seinem in 1 links unten erkennbaren Ende
mit einem dichten Abschluss 18 versehen.
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Das
Dachrinnenelement weist außerdem
einen Deckbereich 10 auf, der den Rinnenbereich 4, 5, 6 zumindest
teilweise überdeckt.
Der Deckbereich 10 ist plan ausgeführt und bezüglich einer gedachten Horizontalen
in der dargestellten Einbaulage des Dachrinnenelements 1 schräg angeordnet.
Eine solche gedachte Horizontale wird anhand des Füllstands 8 repräsentiert.
Außerdem
ist zu erkennen, dass der Deckbereich 10 mit der Langseite 6 verbunden
ist. Diese steht der Langseite 4 gegenüber und wird im Weiteren bezüglich der
Gesamtheit der Dachdeckung 2 als die äußere bezeichnet. Ausgehend von
der äußeren Langseite 6 und
in einer Draufsicht gesehen endet der Deckbereich 10 noch
kurz vor der Langseite 4, die nachfolgend als innere bezeichnet wird.
Alternativ kann der Deckbereich 10 selbstverständlich auch über die
innere Langseite 4 fortragen oder in einer Draufsicht genau über dieser
enden.
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Charakteristisch
für die
Erfindung ist weiter, dass das Dachrinnenelement 1 zur
Aufnahme eines traufseitigen Endabschnitts 9 der Rippen 3 aufweisenden
Dachdeckung 2 einen längs
durchgehenden und seitlich offenen Aufnahmeraum 11 aufweist.
Der Aufnahmeraum 11 ist zwischen dem Deckbereich 10 und
dem Rinnenbereich 4, 5, 6 zu erkennen
und steht im Bereich oberhalb der inneren Langseite 4 seitlich offen.
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Wie
die Entwässerungsanordnung
gemäß 1 und 2 weiter
zeigt, ist der Deckbereich 10 an dem traufseitigen Endabschnitt 9 der
Dachdeckung 2 auf mehreren der Rippen 3 ortsfest
angeordnet. Dazu ist der Deckbereich 10 mittels schematisch dargestellten
Schrauben 19 mit den Oberseiten 17 der jeweiligen
Rippen 3 fest verbunden. Hierbei überdeckt der Deckbereich 10 nicht
nur teilweise den Rinnenbereich 4, 5, 6,
sondern zudem die Rippen 3 an dem Endabschnitt 9 der
Dachdeckung 2. Anders gesagt, ragt der Deckbereich 10 über das
untere beziehungsweise traufseitige Ende der Dachdeckung 2 nach
schräg
oben fort und überlappt
dabei den Endabschnitt 9. Hierbei ist der Deckbereich 10 parallel zur
Dachdeckung 2 beziehungsweise zu den Oberseiten 17 der
Rippen 3 angeordnet. Außerdem ist zu erkennen, wie
die Dachdeckung 2 mit deren Rippen 3 in den vorbeschriebenen
Aufnahmeraum 11 ragen.
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Besonders
wesentlich ist, dass der Rinnenbereich 4, 5, 6 seinerseits
mittels des Deckbereichs 10 an der Dachdeckung 2 ortsfest
angeordnet ist. Weitere Befestigungsmittel für den Rinnenbereich 4, 5, 6 sind
nicht erforderlich. Entsprechend kann die Art der Anordnung als
hängende
Befestigung bezeichnet werden.
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Die
Anordnung des Deckbereichs 10 am Rinnenbereich 4, 5, 6 ist
dadurch gegeben, dass der Rinnenbereich 4, 5, 6 und
der Deckbereich 10 mittels Kanten aus einem Blechstück hergestellt
sind. Dementsprechend ist der Deckbereich 10 mit der äußeren Langseite 6 in
stabiler Weise integral verbunden. Eine andere Möglichkeit einer integralen
Verbindung ist Schweißen.
Alternativ kann der Deckbereich 10 auch auf andere Art
starr und unlösbar
mit der Langseite 6 verbunden sein, insbesondere mittels
einer zerstörungsfrei
nicht lösbaren
Falzverbindung.
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Der
Deckbereich 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel regendicht ausgeführt. Es
ist jedoch denkbar, dass der Deckbereich 10 lediglich gegen Durchtritt
von Laub und/oder festem Niederschlag wie Schnee schützt. Demgemäß kann der
Deckbereich auch Löcher
oder Schlitze aufweisen oder gitterartig gestaltet sein.
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Dadurch,
dass der Deckbereich 10 regendicht und dachparallel ausgeführt ist
und direkt auf den Oberseiten 17 der Rippen 3 aufliegt,
können Schneeanhäufungen
und größere Eisbildungen
im Rinnenbereich 4, 5, 6 und insbesondere
auf dem Deckbereich 10 wirksam vermieden werden. Frei von solchen
Zusatzlasten ist es möglich,
das Dachrinnenelement 1 ausschließlich mittels des Deckbereichs 10 an
der Dachhaut 2 zu befestigen. Mit dem Dachrinnenelement 1 ist
daher ein ästhetisch
schlichter Abschluss der Dachdeckung 2 möglich.
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Zur
Versteifung des Dachrinnenelements 1 sind an der oberen
Kante 20 des Deckbereichs 10 und an der oberen
Kante 21 der inneren Wand 4 jeweils Abkantungen
vorgesehen. Nur ein sehr geringer Anteil des auf die Oberseiten 17 auftreffenden Regenwassers 25 wird
auf der Oberseite 17 bis hin zur oberen Kante 20 fließen und
gegebenenfalls von dieser in die tieferliegenden Zwischenabschnitte 16 abgeleitet.
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Nicht
näher dargestellt
ist, dass mehrere solcher Dachrinnenelemente 1 zu einer
Dachrinne zusammenfügbar,
insbesondere zusammensteckbar sein können, gegebenenfalls auch mittels
separater Steckverbinder. Zudem sei angemerkt, dass sich das Dachrinnenelement 1 bevorzugt,
aber nicht nur für Deckdeckungen 2 aus
Trapezblechen eignet. So kann die Dachdeckung 2 ebenso
aus Wellblechen mit entsprechend wellenförmigen Rippen ausgeführt sein.
Außerdem
können
solche Trapez- oder Wellbleche auch Bestandteil von wärmedämmenden
Sandwichelementen sein. Denkbar sind auch Anordnungen auf gerippten
Ziegeln. Wesentlich ist, dass die Dachdeckung 2 die für die Anordnung
des Dachrinnenelements 1 erforderliche Festigkeit aufweist
und Regenwasser zwischen den Rippen 3 unter den Deckbereich 10 hindurch
in das Dachrinnenelement 1 abfließen kann.
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Schließlich zeigt 3 eine
weitere Entwässerungsanordnung,
die nahezu identisch ist mit der in 1 und 2 dargestellten,
weshalb dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Der Unterschied besteht
einzig darin, dass zur Erzeugung einer Längsneigung zwischen dem Deckbereich 10 und mehreren
der Rippen 3 Abstandshalter 12 vorgesehen sind,
wobei in der Seitenansicht gemäß 3 ist nur
einer dieser Abstandshalter 12 zu erkennen und die Höhe der Abstandshalter
in Längsrichtung
des Dachrinnenelements 1 stufenweise zunimmt oder abnimmt.
Derartige Abstandshalter 12 können zweckmäßig als quadratische Blechstücke ausgeführt sein,
mit einer Höhenabstufung
von beispielsweise wenigen Zehntel Millimetern, abhängig von
der gewünschten
Längsneigung,
dem Parallelabstand der Rippen 3, und ob auf jeder der
Rippen 3 ein solcher Abstandshalter 12 bzw. eine
Befestigung des Deckbereichs 10 vorgesehen ist. Die Abstandshalter 12 können auch
aus einem Stapel solcher Bleche zusammengesetzt sein und zur Befestigung
zweckmäßig von
der jeweiligen Schraube 19 durchdrungen werden. Die tiefste
Stelle eines solchen Dachrinnenelements 1 kann auch ohne
Abstandhalter wie 2 ausgeführt sein.
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Eine
andere nicht näher
dargestellte Möglichkeit
zu Erzeugung einer solchen Längsneigung von
vorzugsweise 0,5° bis
2,0° für die Entwässerungsanordnungen
gemäß 1 bis 3 ist
es, wenn die Höhe
der ersten Langseite 6 in Längsrichtung des Dachrinnenelements 1 zunimmt
oder abnimmt, also der Abstand zwischen der unteren Kante 22 und
der oberen Kante 23 in geringem Maße konstant divergiert beziehungsweise
konvergiert. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
eine solche Längsneigung
bereits mittels der Anordnung der Dachdeckung 2 vorzusehen,
wozu diese zu der eingangs genannten Neigung von rund 20° zusätzlich entlang
der Traufe beziehungsweise in Längsrichtung
des Dachrinnenelements 1 ebenfalls eine Neigung aufweist.