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Die Erfindung betrifft ein Terrassendach mit einem von vorderen Stützen getragenen vorderen Ende und mit einem die von den Stützen aufgespannte Ebene nach vorne überragenden Vordach.
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Derartige Terrassendächer sind bekannt. Als zusätzlicher Wetterschutz kann dabei ein die von den Stützen aufgespannte Ebene nach vorne überragendes Vordach angeordnet sein. Hierdurch wird beispielsweise das Eindringen von Spritzwasser bei Regen in den Bereich unterhalb des Terrassendaches verhindert.
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Erfindungsgemäß ist bei dem Terrassendach mit einem von vorderen Stützen getragenen vorderen Ende und mit einem die von den Stützen aufgespannte Ebene nach vorne überragenden Vordach vorgesehen, dass das Vordach gegenüber dem Terrassendach verschwenkbar ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Terrassendach weist somit vordere Stützen auf. Diese vorderen Stützen können insbesondere senkrecht angeordnet sein. Der Verlauf der vorderen Stützten kann jedoch auch von der exakt senkrechten Ausrichtung abweichen. Mit dem Begriff der vorderen Stützen ist jener Bereich des Terrassendaches gemeint, welcher sich von dem hinteren gebäudeseitigen Teil des Terrassendaches nach vorne erstreckt. Der hintere Teil des Terrassendaches kann mittelbar oder unmittelbar an einem Gebäude befestigt sein. Alternativ oder kumulativ kann jedoch auch der hintere Teil des Terrassendaches von Stützen getragen sein, so dass das Terrassendach insgesamt von Stützen getragen wird. Auch ist es möglich, dass das Terrassendach von Stützen getragen frei steht.
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Ein solches die von den vorderen Stützen aufgespannte Ebene nach vorne überragendes Vordach dient als zusätzlicher Wetterschutz. Gemäß der erfindungsgemäßen Weiterbildung eines solchen Terrassendaches ist vorgesehen, dass das Vordach gegenüber dem Terrassendach verschwenkbar ist.
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Kumulativ kann bei einem freistehenden von Stützen getragenen Terrassendach vorgesehen sein, dass auch auf der hinteren Seite ein solches Vordach angeordnet ist, welches dann die von den hinteren Stützen aufgespannte Ebene in die entgegengesetzte Richtung überragt. Insbesondere kann auch dieses zweite auf der gegenüberliegenden Seite angeordnete zusätzliche Vordach gegenüber dem eigentlichen Terrassendach verschwenkbar angeordnet sein.
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Ferner kann die erfinderische Idee auch an den zwischen Vorderseite und Rückseite längs verlaufenden Seiten des Terrassendaches realisiert sein, in dem auch an den Seiten zusätzliche die jeweils von den vorderen und hinteren seitlichen Stützen aufgespannte Ebene in seitlicher Richtung überragende Vordächer angeordnet sind, die gegenüber dem Terrassendach verschwenkbar gelagert sind.
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Mit dem Begriff der vorderen Stützen und des im vorderen Bereich angeordneten Vordaches ist dementsprechend lediglich eine Begriffserläuterung gegeben, ohne dass die Anordnung eines solchen schwenkbaren Vordaches auf eine bestimmte Seite eines üblicherweise rechteckig oder trapezförmig ausgestalteten Terrassendaches beschränkt wäre. Der Begriff des Vordaches sowie der vorderen Stützen dient somit lediglich der Erläuterung der Erfindung. Auch kann es sich um ein dreieckiges Terrassendach handeln, bei dem eine oder mehrere Seiten des Dreieckes ein erfindungsgemäß schwenkbares Vordach aufweisen.
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Die Begriffe Vorderseite, Rückseite sowie die zwischen Vorderseite und Rückseite längsverlaufenden Seiten dienen somit lediglich der Erläuterung und beziehen sich nur auf die entsprechenden Bezeichnungen aus der Sicht eines Betrachters, der vor dem Terrassendach steht.
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Vorzugsweise ist das schwenkbare Vordach einstückig oder mehrteilig ausgebildet. Bevorzugt erstreckt sich das Vordach über die gesamte Breite des Terrassendaches. Das Vordach kann dabei einstückig ausgebildet werden, das heißt, dass das gesamte Vordach als ein einzelnes Bauteil gegenüber dem Terrassendach verschwenkbar gelagert ist. Alternativ kann das Vordach mehrteilig ausgebildet sein. In diesem Fall ist das Vordach durch mehrere einzelne Felder gebildet. Diese mehreren einzelnen Felder können untereinander kinematisch gekoppelt sein, so dass diese als Ganzes verschwenkbar sind. Alternativ ist es auch möglich, einzelne Felder einzeln und unabhängig voneinander verschwenkbar anzuordnen.
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Vorzugsweise ist das Vordach mittels einer Scharnieranordnung an dem Terrassendach befestigt. Dabei kann die Scharnieranordnung insbesondere selbsthemmend ausgeführt sein. Mittels einer solchen Scharnieranordnung kann das Vordach mittelbar oder unmittelbar an dem Terrassendach befestigt sein.
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Vorzugsweise weist das Terrassendach einen von den vorderen Stützen getragenen Querträger auf, an welchem das Vordach schwenkbar befestigt ist. Dabei kann das Vordach mittelbar oder unmittelbar an dem Querträger befestigt sein.
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Auch hier ist der Begriff der vorderen Stützen wiederum als Erläuterung der Anordnung des erfindungsgemäß schwenkbaren Vordaches gemeint. Selbstverständlich kann das Terrassendach insofern einen symmetrischen Aufbau aufweisen als dass auch die hinteren Stützen einen Querträger tragen, wobei in dem Fall dass das Terrassendach freistehend ausgeführt ist, auch dieser hintere Querträger wiederum ein daran schwenkbar angeordnetes Vordach aufnehmen kann.
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Vorzugsweise weist das Terrassendach eine Regenrinne zur Abfuhr von Regenwasser auf, insbesondere kann eine Regenrinne an einem von den vorderen Stützen getragenen Querträger angeordnet sein. Auch in diesem Fall kann das Terrassendach insgesamt eine symmetrische Ausführung aufweisen, so dass auch im hinteren Bereich des Terrassendaches eine Regenrinne angeordnet sein kann.
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Die Anordnung einer solchen Regenrinne dient der Sammlung und der Abfuhr von Regenwasser. Insbesondere kann die Regenwasserabfuhr durch die senkrechten Stützen erfolgen. Hierzu können die senkrechten Stützen entsprechende Sammler und senkrechte Strömungskanäle zur Ableitung des Regenwassers von dem Terrassendach aufweisen.
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Vorzugsweise weisen das Terrassendach und/oder das Vordach ein oder mehrere Glasfelder auf, wobei die Glasfelder durch Scheiben, die in Rahmen gehalten werden, gebildet sind.
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Die Rahmen dieser Glasfelder können dabei durch Kunststoffprofile und/oder Aluminiumprofile gebildet sein. Insbesondere kann das Terrassendach mehrere von der Rückseite nach vorne verlaufende Sparren aufweisen. Zwischen diesen Sparren können die Glasfelder aufgenommen werden.
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Das Terrassendach kann wie erläutert an einer hinteren Seite an einer Hauswand befestigbar/befestigt sein. Alternativ oder kumulativ kann das Terrassendach an einer hinteren Seite eine oder mehrere Stützen, insbesondere senkrechte Stützen aufweisen. Der Verlauf der hinteren Stützen kann jedoch auch von der exakt senkrechten Ausrichtung abweichen.
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Insbesondere kann das Terrassendach einen hinteren sowie einen vorderen Querträger zur Aufnahme einer Mehrzahl von Sparren aufweisen.
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Auch kann es sich bei dem Terrassendach um eine freistehende Konstruktion handeln, bei der sowohl die hintere Seite des Terrassendaches als auch die vordere Seite des Terrassendaches freistehend von Stützen, insbesondere senkrechten Stützen getragen werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen den vorderen Stützen eine senkrechte Wand angeordnet, insbesondere eine Wand aus Glaselementen, insbesondere verschiebbaren und/oder öffenbaren Glaselementen oder Glastüren.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass diese zwischen den vorderen Stützen aufgespannte Ebene als Wand vollständig geschlossen ist oder teilweise geschlossen in dem beispielsweise im unteren Bereich eine Brüstung realisiert wird.
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Auch die Erläuterung einer Wand ist nicht auf die Vorderseite des Terrassendaches beschränkt, sondern es kann ebenso auf der Rückseite alternativ oder kumulativ eine Wand angeordnet sein.
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Vielmehr kann in dem Fall, dass das Terrassendach als freistehende Konstruktion ausgeführt ist, auch die hintere Wand vollständig oder teilweise geschlossen sein durch Anordnung insbesondere von Glaselementen, insbesondere verschiebbaren und/oder öffenbaren Glaselementen oder Glastüren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Terrassendaches ist zwischen einer vorderen seitlichen Stütze und einer hinteren Stütze oder Gebäudewand eine seitliche Wand angeordnet, insbesondere eine seitliche Wand aus Glaselementen, insbesondere verschiebbare und/oder öffenbaren Glaselementen oder Glastüren.
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Auch eine solche seitliche Wand unterhalb des Terrassendaches kann vollständig geschlossen oder teilweise geschlossen sein beispielsweise in Form einer Brüstung. Auch können beide Seiten eines Terrassendaches derartige vollständige oder teilweise geschlossene Wände aufweisen.
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Vorzugsweise ist unterhalb oder oberhalb des Terrassendaches eine Beschattungsanlage angeordnet. Diese Beschattungsanlage kann insbesondere eine funkfernbedienbare und/oder elektromotorisch bedienbare Beschattungsanlage sein. Eine solche Beschattungsanlage dient der Beschattung des Baumes unterhalb des Terrassendaches gegen Sonneneinstrahlung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Vordach zumindest ein Beschattungselement auf.
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Dadurch dass an dem schwenkbaren Vordach ein derartiges Beschattungselement angeordnet ist, kann durch die Einstellung des Vordaches durch ein Verschwenken gegenüber dem Terrassendach eine weitere Beschattung auch gegen schräg einfallendes Sonnenlicht realisiert werden.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Terrassendaches;
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2 eine Seitenansicht des Terrassendaches nach 1;
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3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Terrassendaches.
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Identische Bauteile sind in sämtlichen Figuren mit identischem Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Terrassendaches 1, welches an seiner Hinterseite einen Querträger 7 aufweist. Dieser hintere Querträger 7 ist zur Montage an einer Gebäudewand vorgesehen. Diese Montage erfolgt über in der Figur nicht dargestellte Befestigungsmittel.
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Das Terrassendach 1 weist mehrere parallel von dem hinteren Querträger 7 zum vorderen Querträger 8 verlaufende Sparren 4, 4', 4'' auf. Zwischen den längst verlaufenden Sparren sind die Glasscheiben 2, 3 angeordnet und von den Sparren 4, 4', 4'' getragen. Der vordere Querträger 8 wird getragen von den senkrechten Stützen 5, 6. An dem vorderen Querträger 8 sind gegenüber dem Terrassendach 1 schwenkbar gelagert zwei Vordachfelder 9, 10. Die einzelnen Vordachfelder 9, 10 sind wie in 2 dargestellt mittels eines Scharniers 11 an dem vorderen Querträger 8 des Terrassendaches 1 gelagert. Wie durch den Pfeil 12 in 2 angedeutet ist das Vordach 10 gegenüber dem Terrassendach 1, das heißt gegenüber der Neigung des Dachsparrens 4 schwenkbar.
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In der Darstellung gemäß 3, die eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt, ist das Vordach 10 gegenüber dem Terrassendach 1 in eine Position verschwenkt, in welcher das Vordach 10 das Terrassendach 1 in etwa in einer Neigung verlaufend wie das Terrassendach 1 nach vorne über die von den senkrechten Stützen 5, 6 aufgespannte Ebene verlängert. Zusätzlich weist das Vordach 10 in dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 eine Beschattung 13 auf, die der zusätzlichen Beschattung des Raumes unterhalb des Terrassendaches 1 gegen schräg einfallendes Sonnenlicht dient.
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Bei einer Verschwenkung des Vordaches 10 in eine Position gemäß 2 ist es besonders vorteilhaft, dass sowohl auf dem Terrassendach 1 als auch auf dem Vordach 10 auftreffendes Regenwasser zu der Schnittstelle zwischen Terrassendach 1 und Vordach 10 geleitet wird. Dementsprechend kann auftreffendes Regenwasser über eine in den Querträger 8 integrierte Regenrinne gesammelt und ableitet werden.
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Das Vordach 10 dient somit als zusätzlicher Wetterschutz respektive bei Anordnung eines Beschattungselementes an dem Vordach 10 als weiterer Schutz gegen einfallendes Sonnenlicht. Insbesondere dient das Vordach 10 bei auftreffendem Regen als zusätzlicher Schutz gegen Spritzwasser.
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Im Gegensatz zu den dargestellten Ausführungsbeispielen mit zwei vorderen Stützen 5, 6 können auch Terrassendächer mit mehr als zwei Stützen ausgeführt sein, insbesondere zur Schaffung von Terrassendächern mit einer großen Breite.