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Die
Erfindung betrifft ein Fensterbrett zum Abstellen von Gegenständen,
insbesondere Blumen, vor einem Fenster.
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Durch
das Dekorieren und Abstellen von Blumentöpfen auf einer
Fensterbank tritt häufig die Problematik auf, dass beim
Lüften mit vollständig geöffnetem Fenster
zuvor die Dekoration von der Fensterbank entfernt werden muss.
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Daher
wird in vielen Wohnungen der Fensterflügel zum Lüften
nur noch gekippt, welches die ineffektivste Lüftungsvariante
mittels Fenster darstellt. Hierdurch entsteht, insbesondere bei
renovierten Wohnungen, eine Schimmelproblematik durch nicht korrekt
durchgeführtes Lüften.
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Um
ein einfaches und effektives Lüften trotz Blumendekoration
zu ermöglichen, wurden am Fenster zu befestigende Blumenbretter
entwickelt. Solche Blumenbretter sind heute im Wesentlichen in zwei Ausführungsformen
bekannt. In der ersten Variante, wie z. B. in dem
deutschen Gebrauchsmuster 91 00 334.2 ,
wird das Fensterbrett direkt am Fensterflügel angeschraubt,
so dass sich dieses beim Öffnen des Fensters mit bewegt.
In der zweiten Variante, wie in dem
deutschen
Patent 1 840 542 und der
deutschen Offenlegungsschrift 34 23 55 , ist
das Fensterbrett an einem separaten Scharnier an der Fensterbank,
dem Fensterrahmen oder der Wand befestigt. Vor dem Öffnen
des Fensters kann das Blumenbrett weggeklappt werden, so dass der
Fensterflügel herausgeschwenkt werden kann.
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Beim
bisher bekannten Stand der Technik tritt die Problematik auf, dass
man handwerkliches Geschick für die Montage benötigt
und mit dem Anbringen eines Fensterbretts die Beschädigung
des Fensterrahmens, des Fensterflügels oder der Wand einhergeht.
Insbesondere in Mietwohnungen ist dies häufig nicht erlaubt
oder erwünscht.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein preiswertes Blumenbrett zu
schaffen, welches sich ohne eine Beschädigung des Fensterrahmens,
des Fensterflügels oder der Fensterbank auch von handwerklich
unbegabten Menschen leicht anbringen oder entfernen lässt.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein
Fensterbrett vor, welches am oberen Rahmenelement des Fensterflügels
an Befestigungselementen, insbesondere Seilen, hängend
und am unteren Rahmenelement mit einer aufgelegten, das Fensterbrett
tragenden Nase zerstörungsfrei angebracht ist. Durch diese
Art der Befestigung entstehen keine Beschädigungen am Fensterflügel,
darüber hinaus ist das Fensterbrett leicht und schnell
nachrüstbar. Im Wesentlichen wird das Fensterbrett somit
von mindestens drei am Fensterflügel angebrachten Elementen
getragen, nämlich von den beiden Befestigungselementen,
insbesondere Seilen, am oberen Rahmenelement und von der auf dem
unteren Rahmenelement aufliegenden Nase.
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Erfindungsgemäß kann
das Fensterbrett in Schwenkrichtung des Fensters angebracht werden. Dies
ermöglicht ein problemloses Öffnen sowohl in den
Raum schwenkender als auch nach außen schwenkender Fenster.
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Die
Befestigungselemente können als Tragseil, Kette oder Stange
ausgeführt sein. Sie werden zweckmäßig
mit über die Schließkante des oberen Rahmenelements
gelegten Haken befestigt. Diese können zerstörungsfrei
wieder entfernt werden, so dass beim Entfernen des Fensterbretts
keine Beschädigung des Fensterflügels zurückbleibt.
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Insbesondere
empfiehlt es sich, die Befestigungselemente längenverstellbar
auszuführen, so dass sie problemlos an unterschiedliche
Fenstergrößen angepasst werden können.
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Zusätzlich
kann die am unteren Rahmenelement aufgelegte Nase an der Unterseite
rutschhemmend ausgeführt werden. Hierzu kommen z. B. Klebebänder oder
Gummibeläge in Frage. Ein solcher Belag sorgt für
einen besseren Halt der Nase bei ruckartig bewegtem Fensterflügel.
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Weiterhin
empfiehlt sich, dass die Nase durch Sicherungsseile befestigt ist.
Hierdurch wird auch bei ruckartig geöffnetem Fenster und
etwaigem Abrutschen der Nase von dem unteren Rahmenelement eine
waagerechte Haltung des Fensterbretts gewährleistet. Die
Sicherungsseile werden zwischen Nase und oberem Rahmenelement gespannt,
wobei über die Schließkante des oberen Rahmenelements gelegte
Haken die Sicherungsseile halten.
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Zweckmäßig
ist weiterhin die Anbringung einer sich auf der Fensterbank abstützenden
Stützschraube an der Stellfläche. Durch diese
lässt sich, z. B. bei gekippt geöffnetem Fenster,
die Stellfläche waagerecht ausrichten.
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Vorgesehen
ist alternativ, dass die dem Fensterflügel zugewandte Seite
des Fensterbretts mindestens einen U-förmigen Spannhaken
aufweist, welcher so angeordnet und ausgebildet ist, dass Nase und
Spannhaken das untere Rahmenelement des Fensterflügels
formschlüssig zwischen sich aufnehmen, wobei die Nase auf
dem unteren Rahmenelement aufliegt und der Spannhaken um die Schließkante
des unteren Rahmenelementes herumgreift. Somit lässt sich
das Fensterbrett mit Hilfe von Nase und Spannhaken am unteren Rahmenelement
festklemmen, während die an der dem Fensterrahmen abgewandten
Kante des Fensterbretts angebrachten Befestigungselemente (beispielsweise
Seile) den oben erwähnten Formschluss sichern. Das Fensterbrett
ist somit besonders fest am Fensterflügel angebracht und
schwingt auch bei ruckartigem Öffnen des Fensters nicht
vom Fensterflügel weg. Zudem ist diese Anbringungsvariante
vollkommen reversibel und zerstörungsfrei. Die Anzahl der
Spannhaken ist frei wählbar. Empfehlenswert sind für
eine gleichmäßig gut ausgebildete Befestigung
insbesondere zwei Spannhaken.
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Zusätzlich
kann der mindestens eine Spannhaken ein Langloch aufweisen, mittels
welchem er höhenverstellbar an dem Fensterbrett anbringbar
ist. Der benötigte Abstand zwischen Spannhaken und Nase
ist von der Höhe des unteren Rahmenelementes abhängig.
Bei Fenstern in Wohnräumen beträgt diese Höhe üblicherweise
80 mm. Jedoch können Abweichungen von diesem Standardmaß bei
Spezialfenstern oder auch Fenstern in Industriegebäuden vorkommen,
so dass eine Höhenverstellung des Spannhakens erforderlich
ist, damit das Rahmenelement exakt zwischen Nase und Spannhaken
passt.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1:
Ein Fensterbrett mit Sicherungsseilen und Justageschraube;
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2:
ein Fensterbrett mit Spannhaken.
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1 zeigt
einen Schnitt eines am Fensterflügel 1 angebrachten
Fensterbretts 2, welches zum einen von Befestigungselementen 3 getragen
wird, die mit Haken 4 am oberen Rahmenelement 5 des Fensterflügels 1 befestigt
sind und zum anderen von einer Nase 6 und Sicherungsseilen 7.
An der Stellfläche 8 ist eine Stützschraube 9 zur
Justage angebracht, welche sich auf der Fensterbank 10 abstützt.
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2 zeigt
einen Schnitt eines am Fensterflügel 1 angebrachten
Fensterbretts 2, welches zum einen von Befestigungselementen 3 getragen
wird und zum anderen von einer Nase 6 und Spannhaken 11.
Die Spannhaken 11 greifen um die Schließkante des
unteren Rahmenelementes 12 herum.
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Die
Erfindung gem. 1 funktioniert so, dass die Blumendekoration
am Fenster auf die Stellfläche 8 des Fensterbretts 2 gestellt
wird. Das Fensterbrett 2 ist mit dem Fensterflügel 1 so
verbunden, dass beim Öffnen des Fensters das Fensterbrett 2 mitbewegt
wird und ein Wegstellen der Blumen überflüssig
wird. Die Befestigung des Fensterbretts 2 erfolgt auf der
dem Fensterflügel 1 abgewandten Seite durch Befestigungselemente 3 und
Haken 4, die über die Schließkante des
oberen Rahmenelements 5 gelegt werden. Auf der dem Fensterflügel 1 zugewandten
Seite liegt eine Nase 6 auf dem unteren Rahmenelement 12.
Um ein Abrutschen der Nase 6 bei ruckartig geöffnetem
Fenster zu verhindern, kann zusätzlich unter der Nase 6 eine
rutschhemmende Auflage angebracht werden. Ebenso sind an der Nase 6 Sicherungsseile 7 angebracht,
welche beim Abrutschen ein Kippen des Fensterbretts 2 verhindern
und für eine waagerechte Haltung der Stellfläche 8 sorgen.
Bei gekippt geöffnetem Fenster kann zusätzlich eine
Stützschraube 9 für die Justage verwendet
werden.
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In
der Ausführungsvariante gem. 2 erfolgt
die Anbringung des Fensterbrettes 2 am Fensterflügel 1 dadurch,
dass zuerst der Spannhaken 11 um die Schließkante
des unteren Rahmenelementes 12 gelegt wird. Sodann wird
das Fensterbrett 2 so an das untere Rahmenelement 12 herangeführt,
dass die Nase 6 über das untere Rahmenelement 12 gleitet.
Anschließend werden die Befestigungsseile 3 zur Sicherung
der formschlüssigen Verbindung mittels der Haken 4 am
oberen Rahmenelement 5 befestigt, wobei die Seillänge
angepasst werden kann. Sicherungsseile 7 sind in dieser
Ausführung nicht mehr notwendig.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 9100334
U [0004]
- - DE 1840542 [0004]
- - DE 342355 A [0004]