DE202010005844U1 - Anordnung beim Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine - Google Patents

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Abstract

Anordnung beim Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine, die eine oder mehrere von Bahnaufführseilen (10, 11) gebildete, zum Einbringen des Einführstreifens (13) zwischen die Bahnaufführseile (10, 11) dienende Seilscheren (12) sowie Bahnaufführmittel (17) zum Überführen des Einführstreifens (13) in die Seilschere (12) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung Trennmittel (18) umfasst, die dazu eingerichtet sind, den Einführstreifen (13), während er sich in der Seilschere (12) befindet, zu durchtrennen.

Description

  • Gegenstand dieser Erfindung ist eine Anordnung beim Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine, die eine oder mehrere von Aufführseilen gebildete, zum Einbringen des Einführstreifens (Bändels) zwischen die Bahnaufführseile dienende Seilscheren sowie Bahnaufführmittel zum Überführen des Einführstreifens in die Seilschere umfasst.
  • Auch weiterhin werden beim Bahnaufführen in Faserbahnmaschinen zumindest streckenweise Aufführseile benutzt. Solche Strecken sind zum Beispiel jene, wo die Bahnführung im offenen Zug, d. h. ungestützt erfolgt. Bei einer gelungenen Bahnaufführung wird der Einführstreifen zuerst in eine Seilschere überführt, in der die Aufführseile konvergieren und den Einführstreifen zwischen sich einklemmen. Die Aufführseile laufen mit Maschinengeschwindigkeit und transportieren den Einführstreifen durch die Faserbahnmaschine bis zum nächsten Haltepunkt, zum Beispiel zu einem Walzenspalt. Eingebracht zwischen die Aufführseile wird der Einführstreifen mit einer passenden Aufführvorrichtung und typisch in einer Länge von einigen Metern. Eine für das Bahnaufführen bestimmte Anordnung ist zum Beispiel im Europatent EP 1431454 beschrieben.
  • Beim Bahnaufführen mit Aufführseilen treten jedoch Probleme auf. Beim Überführen des Einführstreifens mit der Aufführvorrichtung in die Seilschere bildet sich am Einführstreifen, bedingt hauptsächlich durch Luftströmungen und Luftwiderstand, anfangs ein Doppelstreifen bzw. Doppelbändel (double tail), der an der Seilschere vorbeiläuft. Dieser Doppelbändel kann je nach Fall sogar fünf bis zehn Meter lang sein. Der Doppelbändel kann mit Voranschreiten des Bahnaufführens u. U. an Geräten, Rahmenkonstruktionen oder anderen hervorstehenden Teilen der Faserbahnmaschine haften bleiben, und tritt dieser Fall ein, so zieht er den eigentlichen Einführstreifen zwischen den Aufführseilen heraus, wodurch die Bahnaufführung gestört wird. Es kann sogar passieren, dass der Einführstreifen völlig aus den Aufführseilen herausfällt. Das gleiche Problem tritt auch auf ohne dass der Doppelbändel an einem festen Gegenstand hängen bleibt, denn der Luftwiderstand verringert die Geschwindigkeit des Doppelbändels. Auch dann zieht der Doppelbändel den eigentlichen Einführstreifen aus seiner Klemmung zwischen den Aufführseilen hervor. Tritt eine ausreichende Verkürzung des Einführstreifens, zum Beispiel auf ein Drittel der erforderlichen Länge, ein, so bleibt der Einführstreifen nicht mehr zwischen den Aufführseilen, sondern fällt heraus, und das Bahnaufführen ist somit misslungen.
  • Mit der vorliegenden Erfindung soll eine neuartige zum Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine dienende Anordnung geschaffen werden, die in ihrer Konstruktion einfach ist, und mit der die durch den Doppelbändel bisher bedingten Probleme vermieden werden können. Die kennzeichnenden Merkmale der erfindungsgemäßen Anordnung bestehen darin, dass die Anordnung Trennmittel zum Durchtrennen des Einführstreifens, während dieser sich in der Seilschere befindet, umfasst. Die Anordnung ist betriebszuverlässig und kann leicht in verschiedenen Positionen zur Sicherung des Gelingens der Bahnaufführung angeordnet werden. Die Konstruktion der Anordnung kann dem jeweiligen Bedarf entsprechend gewählt werden.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefugten Zeichnungen, die einige Ausführungsformen der Erfindung zeigen, im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine Prinzipzeichnung der erfindungsgemäßen Anordnung von oben betrachtet;
  • 2 eine in der Position von 1 angeordnete erfindungsgemäße Anordnung seitlich betrachtet;
  • 3 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung seitlich betrachtet;
  • 4 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung seitlich betrachtet.
  • 1 zeigt im Prinzip eine für das Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine bestimmte erfindungsgemäße Anordnung. Zu den Faserbahnmaschinen gehören zum Beispiel die Papier- und Kartonmaschinen, in denen die Produktion mit Hilfe eines Einführstreifens begonnen wird. In der Praxis wird der Einführstreifen durch die Faserbahnmaschine geführt und dann zu einer Faserstoffbahn breitgefahren. 1 zeigt lediglich eine Position der Faserbahnmaschine, in der die erfindungsgemäße Anordnung verwirklicht ist. Entsprechende Positionen können in der Faserbahnmaschine mehrere vorhanden sein.
  • In der Faserbahnmaschine sind eine oder mehrere von Aufführseilen 10 und 11 gebildete Seilscheren 12 vor handen, die dazu dienen, den Einführstreifen 13 zwischen die Aufführseile 10 und 11 zu bringen. Die Aufführseile bilden Endlosschleifen und werden von mehreren Seilscheiben 14 gestützt, von denen in 2 bis 4 nur ein Teil gezeigt ist. Die Seilscheiben sind allgemein mit der Bezugszahl 14 belegt. In den Zeichnungen kommt das erste Aufführseil 10 schräg von oben, das zweite Aufführseil 11 von unten. Die Seile 10 und 11 treffen sich auf der Papierleitwalze 15 unter Bildung einer Seilschere 12. Von der Seilschere laufen die Aufführseile, nun aneinanderliegend und dem gleichen Pfad folgend, zur nächsten Papierleitwalze 16. Der Aufführseilzug kann eine Länge von mehreren Dutzend Metern haben, und die Aufführseile haben u. U. einen sehr komplizierten Laufpfad. Gewöhnlich befinden sich die Aufführseile seitlich vom eigentlichen Laufpfad der Faserstoffbahn, wodurch ein unbehindertes Laufen der Bahn trotz der Aufführseile ermöglicht wird. Die Seilschere kann sich auch auf einer Seilscheibe bilden.
  • Die Faserbahnmaschine hat auch Bahnaufführmittel 17 zum Überführen des Einführstreifens 13 in die Seilschere 12. In den Zeichnungen bestehen diese Aufführmittel 17 aus einem vakuumbeaufschlagten Bandförderer, wenngleich dafür auch andere passende Vorrichtungen eingesetzt werden können. Weiter umfasst die Anordnung gemäß der Erfindung Trennmittel 18, die zum Durchtrennen des in der Seilschere 12 befindlichen Einführ streifens 13 eingerichtet sind (2). Mit der Durchtrennung lassen sich die bisher durch den Doppelstreifen bzw. Doppelbändel 19 bedingten Probleme auf leichte und einfache Weise vermeiden. 1 zeigt die Situation unmittelbar nach dem Durchtrennen des Einführstreifens 13, in der der entstandene Doppelbändel 19 zur Seite hin abgeführt ist. Durch das Durchtrennen des in der Seilschere 12 und somit auch zwischen den Aufführseilen 10 und 11 befindlichen Einführstreifens wird das Abwerfen des Doppelbändels 19 und ein ungestörter Weitertransport des eigentlichen Einführstreifens zwischen den Aufführseilen ermöglicht. Entsprechend wird in dem Verfahren beim Bahnaufführen der Einführstreifen in die jeweilige Seilschere eingefädelt. Gemäß der Erfindung wird der Einführstreifen 13, während er sich in der Seilschere 12 befindet, durchtrennt; danach wird weiterer Einführstreifen in die betreffende Seilschere 12 geleitet. So hat also die Bildung eines Doppelbändels keine nachteiligen Folgen, weil dieser nun in der Anfangsphase des Bahnaufführens auf jeden Fall abgetrennt wird.
  • Gemäß der Erfindung sind die Trennmittel 18 in unmittelbarer Nähe der Seilschere 12 angeordnet, weil ja angestrebt wird, den Doppelbändel, um seine nachteiligen Auswirkungen zu vermeiden, in einer möglichst frühen Phase abzutrennen. Ein sicheres Durchtrennen ist gewährleistet, da sich der Einführstreifen dabei in der Seilschere befindet und unter der Zugwirkung der Aufführseile steht. Bei der Ausführungsform in 2 erfolgt das Durchtrennen des Einführstreifens 13 hinter der Seilschere 12 durch eine mechanische Trennvorrichtung 20, die hier einen Pendelarm mit einer Klinge 21 hat, deren Gegenklinge 22 am Rahmen der Trennvorrichtung 20 angeordnet ist. Die Trennvorrichtung wird an der (nicht dargestellten) Stuhlung der Faserbahnmaschine angeordnet. Auch andersartige rotierende oder ansonsten bewegliche Klingen kommen für diesen Zweck in Frage.
  • In 3 erfolgt das Durchtrennen des Einführstreifens 13 vor der Seilschere 12. Auch in diesem Fall befand sich der Einführstreifen bereits in der Seilschere und ist also beim Durchtrennen straff gespannt. Trotz des Durchtrennens läuft der Einführstreifen nach dem Durchtrennen als „Einfachstreifen” direkt in die Seilschere ohne dass es zur Neubildung eines Doppelbändels kommt. Die Trennmittel 18 sind hier als mit einem Medium arbeitende Trennvorrichtung 20 ausgebildet. Bei den dünnsten Faserstoffbahnen genügt dafür sogar eine bloße Luftblasvorrichtung. Auch Wasser oder ein anderes passendes Fluid kann zur Sicherung der Durchtrennung eingesetzt werden.
  • Bei der Ausführungsform in 3 sind die Trennmittel 18 an den Bahnaufführmitteln 17 angebracht, was die Konstruktion vereinfacht. Gleichzeitig befinden sich die Trennmittel exakt am Laufpfad des Einführstrei fens. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der das Durchtrennen des Einführstreifens 13 durch Schneiden gegen den Bandförderer geschieht. Dabei wird ein eventuelles Hochsteigen des Einführstreifens vermieden. Unabhängig von der Konstruktion und der Anordnung der Trennmittel ist das Durchtrennen des sich ständig bewegenden Einführstreifens ein schneller Vorgang. Der Zeitpunkt des Durchtrennens kann manuell bestimmt werden; bevorzugt bildet jedoch die Durchtrennung einen Teil der Bahnaufführsequenz, wobei dann die Zeitdauer vom Beginn des Bahnaufführens bis zur Durchtrennung vorgegeben ist.
  • Die Dauer des Vorschubs des Einführstreifens ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Bei Durchtrennung hinter der Seilschere wird vor dem Durchtrennen so lange Einführstreifen 13 in die Seilschere 12 transportiert, bis sich der Streifen einlagig zwischen den Aufführseilen befindet. Der Einführstreifen setzt nach dem Abtrennen des Doppelbändels dann mit Sicherheit seinen Weg zusammen mit den Aufführseilen fort. Befindet sich die Durchtrennungsstelle vor der Seilschere, so erfolgt das Durchtrennen nachdem der Doppelbändel-Abschnitt die Trennvorrichtung passiert hat. Bevorzugt wartet man noch ab, bis sich sauberer, unversehrter Einführstreifen an der Trennvorrichtung befindet. Nach erfolgtem Durchtrennen wird so lange Einführstreifen in die Seilschere 12 transportiert wie vor der Durchtrennung, wodurch sichergestellt wird, dass sich eine ausreichende Länge bzw. Menge Einführstreifen zwischen den Aufführseilen eingeklemmt befindet. Dank dem Abtrennen des Doppelbändels befindet sich zwischen den Aufführseilen nun sauberer, einwandfreier Aufführstreifen, dessen Ende ohne die nachteiligen Auswirkungen des Doppelbändels zwischen den Aufführseilen eingeklemmt bleibt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1431454 [0002]

Claims (5)

  1. Anordnung beim Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine, die eine oder mehrere von Bahnaufführseilen (10, 11) gebildete, zum Einbringen des Einführstreifens (13) zwischen die Bahnaufführseile (10, 11) dienende Seilscheren (12) sowie Bahnaufführmittel (17) zum Überführen des Einführstreifens (13) in die Seilschere (12) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung Trennmittel (18) umfasst, die dazu eingerichtet sind, den Einführstreifen (13), während er sich in der Seilschere (12) befindet, zu durchtrennen.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmittel (18) in unmittelbarer Nähe der Seilschere (12) angeordnet sind.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmittel (18) an den Bahnaufführmitteln (17) angebracht sind.
  4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmittel (18) als mechanische Durchtrennungsvorrichtung (20) ausgebildet sind.
  5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmittel (18) als ein Medium nutzende Durchtrennungsvorrichtung (20) ausgebildet sind.
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