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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten Antrieb für einen
Rollstuhl, der eine einfache, schnelle, kraftsparende und sichere
Handhabung ermöglicht.
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Stand der Technik
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1 zeigt
einen herkömmlichen
Rollstuhl, der einen Stuhlrahmen 10, zwei größere Antriebsräder 20 und
zwei kleinere Hilfsräder 30 umfasst.
Das linke und das rechte Antriebsrad 20 sind an einer Außenseite
jeweils mit einem Antriebsring 40 versehen, der mit der
Radfelge verbunden ist. Im Gebrauch kann ein Benutzer auf dem Stuhlrahmen 10 sitzen, seine
beiden Füße auf den
Fußstützen 11 ablegen und
mit beiden Händen
die Antriebsringe 40 drehen, wodurch das linke und rechte
Antriebsrad 20 mitgedreht werden, so dass sich der Rollstuhl
fortbewegen und drehen kann. Der Antrieb durch die Antriebsringe 40 weist
jedoch folgende Nachteile auf:
- 1. da die Antriebsringe 40 fest
mit den Antriebsrädern 20 verbunden
sind, ist das Drehen der Antriebsringe 40 sehr kraftaufwändig, insbesondere auf
einer Bergaufstrecke;
- 2. da die Antriebsringe 40 an der Außenseite
der Antriebsräder 20 angeordnet
sind, können
die Hände
des Benutzers beim Drehen der Antriebsringe 40 beschmutzt
werden;
- 3. da die Arme des Benutzers beim Drehen der Antriebsringe 40 die
Antriebsräder 20 übergreifen, können die
Arme durch die Reibung mit den Antriebsrädern 20 verletzt werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Antrieb für
einen Rollstuhl zu schaffen, der eine einfache, schnelle, kraftsparende
und sichere Handhabung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Antrieb für einen
Rollstuhl gelöst,
wobei an den Radachsen der beiden Antriebsräder des Stuhlrahmens jeweils
ein Antriebshebel angelenkt ist, der um die Radachse hin- und hergeschwenkt
werden kann und aus dem Antriebsrad herausragt, wobei jeder Antriebshebel
einen Handgriff und eine Bremse für das Antriebsrad aufweist,
wobei die Bremse einen Bremshebel besitzt, der sich an einer Seite
des Handgriffs befindet und zum Festklemmen des Antriebsrads dient.
Wenn die Bremsen die Antriebsräder
lösen,
können
die Antriebshebel frei geschwenkt werden. Wenn die Bremsen die Antriebsräder festklemmen,
können
die Antriebshebel die Antriebsräder
mitdrehen. Dadurch wird eine einfache, schnelle, kraftsparende und
sichere Handhabung erreicht.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den
anliegenden Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Darstellung eines herkömmlichen Rollstuhls,
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2 ist
eine perspektivische Darstellung eines Rollstuhls mit einem erfindungsgemäßen Antrieb,
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3 ist
eine Schnittdarstellung der Erfindung,
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4 eine
Darstellung der Bewegung der Erfindung.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Wie
aus den 2 und 3 ersichtlich ist, ist an den
Radachsen 201 der beiden Antriebsräder 20 des Stuhlrahmens 10 jeweils
ein Antriebshebel 50 angelenkt, der um die Radachse 201 hin-
und hergeschwenkt werden kann und aus dem Antriebsrad 20 herausragt.
Jeder Antriebshebel 50 weist einen Handgriff 501 und
eine Bremse 60 für
das Antriebsrad 20 auf. Die Bremse 60 besitzt
einen Bremshebel 61, der sich an einer Seite des Handgriffs 501 befindet
und zum Festklemmen des Antriebsrads 20 dient. Die Bremse 60 ist
wie eine Fahrradbremse ausgebildet und besitzt weiterhin einen linken
und rechten Schwenkarm 601, die an einem Verlängerungsarm 502 des
Antriebshebels 50 angelenkt sind, an einem Ende jeweils
einen Bremsbelag 602 für
die Radfelge 202 tragen und an einem anderen Ende mit einem Stahldrahtseil 603 verbunden
sind, das seinerseits mit dem Bremshebel 61 verbunden ist.
Dadurch kann der Bremshebel 61 die Bremsbeläge 602 gegen
das Antriebsrad 20 drücken.
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Die
Bremshebel 61 befinden sich an einer Seite der Handgriffe 501 der
Antriebshebel 50. Die Antriebshebel 50 sind an
einem unteren Ende jeweils mit einer Handstütze 503 verbunden,
um die Hände des
Benutzers zu stützen.
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Das
linke und das rechte Antriebsrad 20 sind auf einer Oberseite
jeweils mit einem Schutzdeckel 70 versehen, der am Stuhlrahmen 10 befestigt
ist und einen Längsschlitz 701 besitzt,
durch den der Verlängerungsarm 502 des
Antriebshebels 50 hindurchgeht. Dadurch werden die Antriebsräder 20 geschützt, wobei
der Verlängerungsarm 502 in
dem Längsschlitz 701 frei
geschwenkt werden kann.
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Die
Schutzdeckel 70 besitzen an einem Ende jeweils ein Arretierelement 71,
um die Antriebshebel 50 zu positionieren.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, kann der Benutzer beim Gebrauch
auf dem Stuhlrahmen 10 sitzen, seine beiden Füße auf den
Fußstützen 11 ablegen
und mit beiden Händen
die Handgriffe 501 des linken und rechten Antriebshebels 50 greifen.
Da der linke und der rechte Antriebshebel 50 an den Radachsen 201 angelenkt
sind, kann der Benutzer den linken und rechten Antriebshebel 50 nach
vorne und hinten schwenken. Durch die Bremshebel 61 an
einer Seite der Handgriffe 501 kann der Benutzer die Antriebsräder 20 festklemmen
und lösen.
Beim Fortbewegen muss der Benutzer nur die Bremshebel 61 betätigen, damit
die Bremsen 60 die Antriebsräder 20 festklemmen.
Daraufhin kann er die Antriebshebel 50 schwenken, wodurch
die festgeklemmten Antriebsräder
von den Antriebshebeln 50 mitgedreht werden können. Dadurch
kann der Rollstuhl fortbewegt werden. Wenn die Bremshebel 61 und
somit die Bremsen 60 die Antriebsräder 20 lösen, können die
Antriebshebel 50 in eine geeignete Position geschwenkt werden,
wodurch die Bremshebel 61 und somit die Bremsen 60 in
einer beliebigen Winkelstellung die Antriebsräder 20 festklemmen
können.
Durch die Hin- und Herschwenkbewegung der Antriebshebel 50 in
Verbindung mit der Klemm- und Lösebewegung der
Bremshebel 61 der Bremsen 60 kann der Rollstuhl
fortbewegt werden.
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Beim
Drehen muss der Benutzer nur mit einer Bremse 60 das entsprechende
Antriebsrad 20 festklemmen und den Antriebshebel 50 der
gleichen Seite lösen,
während
der andere Antriebshebel 50 hin und her geschwenkt wird
und die andere Bremse 60 das andere Antriebsrad festklemmt
und löst.
Dadurch kann sich der Rollstuhl schnell und reibungslos in der gewünschten
Richtung drehen.
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Da
die Schutzdeckel 70, die an dem Stuhlrahmen 10 befestigt
sind, die Oberseite der Antriebsräder 20 überdecken
und die Schwenkbewegung der Antriebshebel 50 nicht behindern,
kann eine Beschmutzung der Hände
und der Ärmel
sowie eine Verletzung des Benutzers durch die Antriebsräder 20 vermieden
werden.
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Durch
die Handstützen 503 der
Handgriffe 501 der Antriebshebel 50 können die
beiden Hände des
Benutzers gestützt
werden, wodurch die Handhabung erleichtert wird. Beim Lagern oder
Transportieren können
die Arretierelemente 71 der Schutzdeckel 70 die
Antriebshebel 50 arretieren.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass der Benutzer bei der Verwendung auf dem
Stuhlrahmen 10 sitzen und durch die Hin- und Herschwenkbewegung
der Antriebshebel 50 in Verbindung mit der Klemm- und Lösebewegung
der Bremshebel 61 der Bremsen 60 den Rollstuhl
fortbewegen, drehen und stillstehen lassen kann. Die Antriebshebel 50 und
die Handgriffe 501 bilden dabei die Kraftarme, wodurch
die Handhabung kraftsparend ist. Die Schutzdeckel 70 überdecken
die Oberseite der Antriebsräder 20,
ohne die Bewegung der Antriebsräder 20 zu
behindern. Zudem kann eine Reibung mit den Antriebsrädern 20 vermieden
werden, wenn der Benutzer die Handgriffe 501 betätigt.
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- 10
- Stuhlrahmen
- 11
- Fußstütze
- 20
- Antriebsrad
- 201
- Radachse
- 202
- Radfelge
- 30
- Hilfsrad
- 40
- Antriebsring
- 50
- Antriebshebel
- 501
- Handgriff
- 502
- Verlängerungsarm
- 503
- Handstütze
- 60
- Bremse
- 601
- linker
und rechter Schwenkarm
- 602
- Bremsbelag
- 603
- Stahldrahtseil
- 61
- Bremshebel
- 70
- Schutzdeckel
- 701
- Längsschlitz
- 71
- Arretierelement