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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für insbesondere eine Gebäudeöffnung, beispielsweise eine Gebäudetür, ein Gebäudefenster, ein Gebäudetor oder dergleichen, mit zumindest einem Drehfallenschloss mit einem Gesperre aus wenigstens einer Drehfalle und einer Sperrklinke, und mit einem mit der Drehfalle wechselwirkenden Schlosshalter. – Grundsätzlich kann es sich bei der Abdeckung auch um eine Gartentür, ein Gartentor etc. handeln.
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Das Drehfallenschloss ist üblicherweise an oder in der Abdeckung angebracht, wohingegen der Schlosshalter eine Anbringung bzw. Festlegung an einem zugehörigen Rahmen oder Pfosten erfährt. Beispielsweise mag das Drehfallenschloss in oder an einer Gebäudetür oder einem Gebäudefenster angebracht sein. Demgegenüber findet sich der Schlosshalter im oder am zugehörigen Türrahmen oder dem Fensterrahmen. – Eine Abdeckung des eingangs beschriebenen Aufbaus ist beispielsweise durch die
WO 2007/087677 A1 vorbekannt.
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Bei Abdeckungen für insbesondere Gebäudeöffnungen kommen üblicherweise keine Drehfallenschlösser zum Einsatz, sondern ein Sperrriegel, welcher in ein Abdeckblech mit zugehöriger Öffnung eingreift. Bei solchen Schlössern mit Sperriegel und Abdeckblech sind aus der Praxis bereits Maßnahmen bekannt, einen sogenannten Notöffnungsbetrieb realisieren zu können. Dieser wird oftmals auch als Paniköffnung beschrieben und kommt durchweg bei sogenannten Fluchttüren zum Einsatz.
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Beispielsweise ist eine solche Panikfunktion bei mehrflügligen Türen und insbesondere Doppelflügeltüren aus der Praxis bekannt. Solche Doppelflügeltüren verfügen im Allgemeinen über einen Gangflügel und einen Standflügel. Der Standflügel wird nur im Bedarfsfall geöffnet. Demgegenüber wird der Gangflügel im Allgemeinen mit einem Türdrücker ausgerüstet und für den Tagesbetrieb genutzt.
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Bei einer Notöffnung oder einem Panikbetrieb wird im Allgemeinen so vorgegangen, dass ein Beschlag an der Innenseite des Standflügels eine Betätigung erfährt und hierdurch beide Türflügel, das heißt der Gangflügel und der Standflügel, freigegeben und gleichzeitig geöffnet werden. Grundsätzlich kann diese Panikfunktion aber auch vom Gangflügel her ausgelöst werden. Dann spricht man üblicherweise von einer sogenannten Teilpanikfunktion. – Auch motorische Lösungen sind in diesem Zusammenhang bekannt wie die
DE 10 2007 042 574 A1 belegt.
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Die bisherigen Lösungen für Standardschlösser mit Sperrriegel und Schließblech zur Notöffnung haben sich bewährt und werden vielfach in der Praxis eingesetzt. Vergleichbare Funktionalitäten bei Drehfallenschlössern für Gebäudeabdeckungen sind bisher jedoch nicht zur Verfügung gestellt worden. Solche Drehfallenschlösser zeichnen sich durch eine besonders kompakte Bauform und einen schmalen Aufbau aus, so dass sie problemlos beispielsweise auf Profilrahmen von Türflügeln oder Fensterflügeln aufgesetzt wenden können.
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Dementsprechend wird man in Zukunft insbesondere in der Gebäudetechnik vermehrt mit solchen Drehfallenschlössern arbeiten, weil sie nicht nur klein bauen, sondern auch einen gleichsam modularen Aufbau der Abdeckung ermöglichen und insbesondere Anpassungen eines zugehörigen Rahmenschenkels auf ein Minimum beschränkt sind. Bisher existieren jedoch keine überzeugenden Lösungen, um eine Notöffnung bei Drehfallenschlössern für Gebäudetüren, Gebäudefenster etc. zur Verfügung stellen zu können. Hier setzt die Erfindung ein.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Abdeckung für insbesondere eine Gebäudeöffnung so weiterzuentwickeln, dass eine Notöffnung ermöglicht wird. Es geht also primär darum, die Notöffnungsfunktion bei Gebäudetüren, Gebäudefenstern, Gebäudetoren oder dergleichen mit einem Drehfallenschloss überzeugend realisieren zu können.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist bei einer gattungsgemäßen Abdeckung für insbesondere eine Gebäudeöffnung vorgesehen, dass der Schlosshalter zumindest zur Realisierung der bereits angesprochenen und diskutierten Notöffnung bei geschlossenem Gesperre schwenkbar gegenüber der Drehfalle ausgebildet und außer Eingriff mit der Drehfalle bringbar ist.
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Erfindungsgemäß ist der Schlosshalter dazu schwenkbar gegenüber der Drehfalle ausgebildet, und zwar zumindest dann, wenn eine Notöffnung bei geschlossenem Gesperre realisiert werden soll. Grundsätzlich kann der Schlosshalter natürlich auch in sämtlichen anderen Fällen um eine Drehachse schwenkbar ausgebildet werden bzw. verschwenken, falls dies gewünscht wird.
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Üblicherweise wird man diese Schwenkbarkeit jedoch nur im Zuge der Notöffnung zulassen. Dabei ist die Schwenkbarkeit des Schlosshalters so eingerichtet, dass der Schlosshalter außer Eingriff mit der Drehfalle gebracht wird. Auf diese Weise lässt sich die gewünschte Notöffnungsfunktion realisieren.
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Diese Notöffnung gelingt zunächst einmal größtenteils schneller und effizienter, als wenn das Gesperre aus der Drehfalle und der Sperrklinke geöffnet wird. Denn hierzu ist es erforderlich, dass ein Türdrücker eine entsprechende Betätigung erfährt und hierdurch die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben wird. Erst dann gibt die Drehfalle den zuvor gefangenen Schlosshalter frei und kann die fragliche Gebäudetür geöffnet werden. Diese ”normale” Funktionalität kommt üblicherweise bei einem Gangflügel einer Doppelflügelanordnung, beispielsweise einer Doppelflügeltür oder einem Doppelflügelfenster, zum Tragen.
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Demgegenüber wird die Notöffnung respektive Panikfunktion meistens dergestalt realisiert, dass ein Bediener einen Beschlag des zum Gangflügel gehörigen Standflügels beaufschlagt. Da üblicherweise der Gangflügel mit dem Drehfallenschloss ausgerüstet ist, wohingegen der Standflügel den Schlosshalter aufweist, führt eine entsprechende Beaufschlagung des Beschlages an den Standflügel erfindungsgemäß dazu, dass der Schlosshalter zur Realisierung der Notöffnung gegenüber dem geschlossenen Gesperre verschwenkt wird. Diese Schwenkbewegung des Schlosshalters am Standflügel hat zur Folge, dass der Schlosshalter außer Eingriff mit der Drehfalle des Drehfallenschlosses am Gangflügel gebracht wird.
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Auf diese Weise lässt sich die gewünschte Notöffnungsfunktion oder auch eine sogenannte Vollpanikfunktion unmittelbar realisieren. Denn durch Betätigung des Beschlages des Standflügels beispielsweise an der Innenseite des fraglichen Standflügels werden beide Türflügel, das heißt der Gangflügel und der Standflügel, zugleich freigegeben und geöffnet. Das ist besonders bei einer Notöffnung von Bedeutung und insbesondere zur Realisierung der sogenannten Vollpanikfunktion, und zwar im Sinne einer einfachen Wirkung. Das heißt, bei Betätigung der Standflügelverriegelung bzw. des Beschlages an der Innenseite des Standflügels werden beide Flügel gleichzeitig freigegeben. Bei dem fraglichen Beschlag kann es sich um einen Drücker, einen Stangengriff oder dergleichen handeln.
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Hiervon ist die sogenannte zweifach wirkende Vollpanikfunktion zu unterscheiden, bei welcher nur der Gangflügel entriegelt wird. Erfindungsgemäß wird jedoch im Allgemeinen die sogenannte einfach wirkende Vollpanikfunktion realisiert, indem die Standflügelverriegelung und die Gangflügelverriegelung durch Betätigung des zugehörigen Beschlages am Standflügel freigegeben werden. Denn dieser Vorgang hat die beschriebene Schwenkbewegung des Schlosshalters gegenüber dem geschlossenen Gesperre bzw. der Drehfalle zur Folge, so dass unmittelbar beide Flügel, das heißt der Gangflügel und der Standflügel, freigegeben wenden. Durch diesen Vorgang wird der Schlosshalter unmittelbar außer Eingriff mit der Drehfalle gebracht. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist der Schlosshalter um eine Drehachse schwenkbar ausgebildet. Im Allgemeinen vollführt der Schlosshalter eine Schwenkbewegung in einer Gesperreebene. Die Gesperreebene wird im Regelfall von der Drehfalle und der zugehörigen Sperrklinke aufgespannt. Dadurch, dass die Drehfalle, die Sperrklinke und der Schlosshalter in einer Ebene, der Gesperreebene, angeordnet sind, wird der einleitend bereits beschriebene und besonders vorteilhafte kompakte und schmalbauende Aufbau erreicht.
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Bei dem beschriebenen Schwenkvorgang des Schlosshalters zur Realisierung der Notöffnung überstreicht der Schlosshalter im Allgemeinen einen Schwenkwinkel von ca. 10° bis 30°. Meistens sind sogar Schwenkwinkel von ca. 20° ausreichend, damit der Schlosshalter außer Eingriff mit der Drehfalle gebracht werden kann. Des Weiteren hat es sich als günstig erwiesen, wenn der Schlosshalter endseitig seines Schwenkweges an der Sperrklinke anschlägt. Auf diese Weise kann der Schlosshalter zusätzlich die Sperrklinke von der Drehfalle abheben. Wie bereits erläutert, sind das Drehfallenschloss einerseits und der Schlosshalter andererseits an verschiedene Flügel der Doppelflügelanordnung angebracht. Dabei mag sich die Doppelflügelanordnung aus dem Standflügel und dem Gangflügel zusammensetzen. Bei der Doppelflügelanordnung kann es sich um ein Doppelflügelfenster, eine Doppelflügeltür, ein Doppelflügeltor etc. handeln.
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Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist der Schlosshalter an einem Schlosshalterträger angeordnet bzw. an einen solchen Schlosshalterträger angeschlossen. Dabei mag der Schlosshalter selbst bügelförmig mit einem Festbolzen und einem demgegenüber bewegbaren Schließbolzen ausgebildet sein. Der Schlosshalter selbst mag in Seitenansicht U-förmig ausgelegt werden. In diesem Fall verlaufen der Festbolzen und der demgegenüber bewegbare Schließbolzen in etwa parallel zueinander und sind durch einen Bügelsteg miteinander verbunden. Sowohl der Festbolzen als auch der bewegbare Schließbolzen stehen im Wesentlichen senkrecht auf dem Schlosshalterträger auf.
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Der Schlosshalterträger selbst ist im Allgemeinen zweiteilig mit einem Basisträger und einem Schwenkträger ausgebildet. Dabei ist der bewegbare Schließbolzen an den ebenfalls bewegbaren Schwenkträger angeschlossen. Demgegenüber ist der ortsfest ausgelegte Festbolzen mit dem ebenfalls ortsfesten Basisträger verbunden. Der Basisträger ist an einen Rahmen oder einen Profilrahmenschenkel angeschlossen. Demgegenüber kann sich der Schwenkträger auf dem ortsfesten Basisträger hin- und herbewegen. Das Gleiche gilt für den mit dem Schwenkträger verbundenen Schließbolzen.
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Um die beschriebene Schwenkbewegung darstellen zu können, ist der Schwenkträger an einen Antrieb angeschlossen. Bei diesem Antrieb mag es sich um einen Elektromotor handeln. Im Detail ist die Auslegung so getroffen, dass der Schließbolzen den Schwenkträger und den Basisträger durchgreift. Dabei ist dem Schließbolzen im Allgemeinen eine Führungskontur zugeordnet.
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Die beschriebene Führungskontur findet sich im Allgemeinen in dem Basisträger. Der Schließbolzen durchgreift den Schwenkträger und taucht in die Führungskontur an dem Basisträger ein. Denn der Schwenkträger und der Basisträger sind in Blickrichtung auf den Schlosshalterträger übereinander und im Wesentlichen planparallel zueinander angeordnet. Dabei verfügt der Schwenkträger an seiner dem bewegbaren Schließbolzen gegenüberliegenden und am Festbolzen anliegenden Kante über Drehausnehmung. Diese Drehausnehmung ist an die Außenkontur des Festbolzens angepasst. Gegenüber dieser Drehausnehmung fungiert der Festbolzen als Drehachse.
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Im Allgemeinen ist dem Schlosshalter eine Feder zugeordnet. Diese Feder sorgt dafür, dass der Schlosshalter beim Schließen der Abdeckung respektive der beiden Flügel wieder in die Drehfalle einfällt und auch einfallen kann. Diese Rückstell- bzw. Schließbewegung des Schlosshalters mag dadurch unterstützt bzw. initiiert wenden, dass eine Rampe oder ein anders gestalteter Überstand an beispielsweise der Drehfalle und/oder der Sperrklinke den Schlosshalter in seine Normalposition zurückverschwenkt. Dieser Vorgang wird durch die dem Schlosshalter zugeordnete Feder unterstützt. Um den Schlosshalter folglich von der Drehfalle im Zuge der Notöffnung wegschwenken zu können, muss der dem Schlosshalter zugeordnete Antrieb gegen die Kraft der Feder arbeiten.
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Im Ergebnis wird eine Abdeckung für eine Gebäudeöffnung beschrieben, deren Drehfallenschloss mit einer speziellen Notöffnungsfunktion ausgerüstet ist. Diese Notöffnungsfunktion kommt üblicherweise bei einer Doppelflügelanordnung zur Anwendung bzw. zum Tragen, kann aber auch bei einflügeligen Türen oder Fenstern angewandt werden. Denn eine Paniköffnung korrespondiert regelmäßig dazu, dass der Beschlag am Standflügel beaufschlagt wird, so dass sich beide Flügel im Anschluss hieran öffnen lassen. Damit es bei diesem Vorgang nicht zu Kollisionen der zugehörigen Flügelprofile kommt, verfügt ein das Drehfallenschloss aufnehmender Schlosskasten im Schwenkbereich des Schlosskastens über eine entsprechend geformte Aussparung respektive Freimachung. Dadurch lassen sich die beiden Flügel der Doppelflügelanordnung kollisionsfrei und im Zuge der Notöffnung unmittelbar ausschwenken. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1 eine Doppelflügelanordnung im Schnitt,
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2 eine Seitenansicht auf die Doppelflügelanordnung nach 1 im Stoßbereich der beiden miteinander wechselwirkenden Flügel und
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3 den Schlosshalter in einer perspektivischen Ansicht.
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In den Figuren ist eine Abdeckung für insbesondere eine Gebäudeöffnung dargestellt. Bei der Abdeckung handelt es sich im Ausführungsbeispiel um eine Gebäudetür 1, 2. Tatsächlich kommt eine Doppelflügelanordnung 1, 2 zum Einsatz. Diese Doppelflügelanordnung 1, 2 verfügt über einen Standflügel 1 und einen Gangflügel 2, wie man am besten in der 1 erkennen kann. Der Standflügel 1 und der Gangflügel 2 sind lösbar miteinander verriegelt, und zwar über ein Drehfallenschloss 3, welches mit einem Gesperre 4, 5 aus wenigstens einer Drehfalle 4 und einer Sperrklinke 5 zusammengesetzt ist.
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Mit diesem Drehfallenschloss 3 wechselwirkt ein Schlosshalter 6. Im Detail wechselwirkt der Schlosshalter 6 mit der Drehfalle 4. Anhand der 1 erkennt man, dass das Drehfallenschloss 3 am Gangflügel 2 angeordnet ist. Demgegenüber findet sich der Schlosshalter 6 am Standflügel 1.
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Die normale Türöffnungsfunktion sieht so aus, dass die Sperrklinke 5 in geschlossenem Zustand des Gesperres 4, 5 von der Drehfalle 4 abgehoben wird. Das mag über einen Türdrücker am Gangflügel 2 geschehen. Auf diese Weise wird der zuvor von dem Gesperre 4, 5 gefangene Schlosshalter 6 freigegeben. Bei diesem Vorgang bzw. beim normalen Tagesbetrieb wird also überwiegend der Gangflügel 2 der Doppelflügelanordnung 1, 2 genutzt, wohingegen der Standflügel 1 festgesetzt ist. Der Standflügel 1 verfügt seinerseits über einen Stangengriff oder einen Drücker oder eine vergleichbare manuell zu beaufschlagende Handhabe. Mit Hilfe dieser Handhabe lässt sich nun die sogenannte Notöffnungsfunktion realisieren. Während des zuvor beschriebenen Normalbetriebes bzw. im normalen Tagesbetrieb wird die genannte Handhabe am Standflügel 1 in der Regel nicht beaufschlagt.
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Tatsächlich wird zur Realisierung einer Notöffnung bei geschlossenem Gesperre 4, 5 der Schlosshalter 6 gegenüber der Drehfalle 4 weggeschwenkt, wie dies die gestrichelte Darstellung in der 2 andeutet. Die durchgezogene Position des Schlosshalters 6 korrespondiert dagegen zum Normalbetrieb. Auf diese Weise wird der Schlosshalter 6 außer Eingriff mit der Drehfalle 4 gebracht. Als unmittelbare Folge hiervon können nun beide Flügel 1, 2, das heißt sowohl der Standflügel 1 als auch der Gangflügel 2, unmittelbar geöffnet werden. Beide Flügel 1, 2 sind entriegelt.
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Anhand einer vergleichenden Betrachtung der 2 und 3 erkennt man, dass der Schlosshalter 6 im Zuge dieser beschriebenen Paniköffnung eine Schwenkbewegung in einer Gesperreebene E vollführt. Diese Gesperreebene E wird von der Drehfalle 4 und der Sperrklinke 5 aufgespannt. Bei dem beschriebenen Schwenkvorgang des Schlosshalters 6 wird ein in 2 angedeuteter Schwenkwinkel α von ca. 20° überstrichen. Grundsätzlich kann der Schwenkwinkel α aber auch Werte zwischen ca. 10° und 30° einnehmen.
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Die 2 macht ebenfalls deutlich, dass der Schlosshalter 6 endseitig seines Schwenkweges an der Sperrklinke 5 anschlägt bzw. anschlagen kann. Auf diese Weise wird am Ende des Schwenkweges des Schlosshalters 6 die Sperrklinke 5 ergänzend von der Drehfalle 4 abgehoben. Demzufolge öffnet sich die Drehfalle 4 durch die Kraft einer nicht dargestellten Drehfallenfeder. Der Schlosshalter 6 wird unmittelbar freigegeben und die Sperrklinke 5 zusätzlich von der Drehfalle 4 abgehoben bzw. insgesamt ausgehoben.
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Der Schlosshalter 6 lässt sich um eine Drehachse 7 verschwenken. Diese Drehachse 7 findet sich im Beispielfall an einem Profilrahmenschenkel 8 des Standflügel 1. Demgegenüber ist das Türschloss 3 insgesamt an einem Profilrahmenschenkel 9 des Gangflügels 2 festgelegt. Bei den jeweiligen Profilrahmenschenkeln 8, 9 mag es sich um Hohlprofilschenkel handeln, die beispielsweise aus einem Aluminiumstrangpressprofil hergestellt sind. Selbstverständlich können an dieser Stelle auch Kunststoffhohlprofile zur Realisierung von einerseits dem Standflügel 1 und andererseits dem Gangflügel 2 zum Einsatz kommen. Außerdem liegt es fraglos im Rahmen der Erfindung, wenn die beschriebene Doppelflügelanordnung 1, 2 an Stelle von Türen beispielsweise Fenster oder Tore als Einzelbestandteile aufweist.
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Um die Schwenkbewegung des Schlosshalters 6 im Detail realisieren zu können, ist der Schlosshalter 6 an einem Schlosshalterträger 10, 11 angeordnet. Man erkennt, dass der Schlosshalterträger 10, 11 zweiteilig aufgebaut ist. Tatsächlich setzt sich der Schlosshalterträger 10, 11 aus einem Basisträger 10 und einem Schwenkträger 11 zusammen. Der Basisträger 10 ist an den Profilrahmenschenkel 8 des Standflügels 1 angeschlossen. Demgegenüber kann der Schwenkträger 11 Schwenkbewegungen vollführen. Der Basisträger 10 und der Schwenkträger 11 sind koplanar zueinander angeordnet.
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Der Schlosshalter 6 ist bügelförmig ausgelegt und im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Tatsächlich verfügt der Schlosshalter 6 über einen Festbolzen 6a und einen demgegenüber bewegbaren Schließbolzen 6b. Der Festbolzen 6a und der Schließbolzen 6b sind durch einen Bügelsteg 6c miteinander verbunden. Sowohl der Festbolzen 6a als auch der Schließbolzen 6b stehen jeweils im Wesentlichen senkrecht auf dem Schlosshalterträger 10, 11 auf.
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Der Festbolzen 6a und der Basisträger 10 sind ortsfest ausgelegt und an den Profilrahmenschenkel 8 des Standflügels 1 angeschlossen. Demgegenüber können der Schließbolzen 6b und der Schwenkträger 11 eine gemeinsame Schwenkbewegung vollführen. Zu diesem Zweck durchgreift der Schließbolzen 6b den Schwenkträger 11 und eine Führungskontur 12 für den Schließbolzen 6b.
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Die Führungskontur 12 findet sich in dem Basisträger 10 und ist dem Schließbolzen 6b zugeordnet. Der Schließbolzen 6b durchgreift den Schwenkträger 11 und den Basisträger 10, nämlich im Bereich der Führungskontur 12. Auf diese Weise vollführt der Schließbolzen 6b durch die bogenförmige Führungskontur 12 vorgegebenen Schwenkbewegungen unter Berücksichtigung des bereits angesprochenen Schwenkwinkels α (vgl. 2). Diese Schwenkbewegungen werden durch einen Antrieb 13 auf den Schwenkbolzen übertragen. Bei dem Antrieb 13 mag es sich um einen Elektromotor handeln, welcher endseitig und im Innern des Profilrahmenschenkels 8 an den Schließbolzen 6b angeschlossen ist und diesen zu den beschriebenen bogenförmigen Schwenkbewegungen beaufschlagt.
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Bei dem Schwenkvorgang des Schließbolzens 6b vollführt der Schwenkträger 11 ebenfalls eine Schwenkbewegung gegenüber dem Festbolzen 6a. Zu diesem Zweck ist der Schwenkträger 11 mit einer Drehausnehmung 14 ausgerüstet. Die Drehausnehmung 14 findet sich an einem Ende des Schwenkträgers 11, dem Schließbolzen 6b gegenüberliegend. Die Drehausnehmung 14 bildet in Verbindung mit dem Festbolzen 6a ein Drehlager.
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Die Bewegung des Schlosshalters 6 bzw. des Schließbolzens 6b erfolgt gegen die Kraft einer nicht ausdrücklich dargestellten Feder. Diese Feder sorgt dafür, dass nach Wegfall der Beaufschlagung seitens des Antriebes 13 der Schlosshalter 6 seine ursprüngliche Position wieder einnimmt, wie sie durchgezogen in der 2 dargestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/087677 A1 [0002]
- DE 102007042574 A1 [0005]