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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verpackungen. Insbesondere
betrifft die Erfindung Kartonverpackungen für Verbrauchsgüter
des alltäglichen Bedarfs, welche ohne großen Kraftaufwand leicht
zu öffnen sind. Genauer gesagt betrifft die Erfindung eine
Verpackung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Verbrauchsgüter
des alltäglichen Bedarfs, wie Haferflocken, granulierter
Rohrzucker und zum Beispiel O-Ringe, sind in der Regel in sehr vielseitigen
Verpackungen verpackt. Nachdem die Konsumenten dazu übergegangen
sind, Verbrauchsgüter mit weniger Verpackung zu bevorzugen,
erfreuen sich Kartonverpackungen aus Pappe aufgrund ihrer ökologischen
Fertigungs- und Recyclingeigenschaften immer steigenderer Beliebtheit.
Kartonverpackungen sind in der Regel prismatische Schachteln aus
Pappe, deren Deckel entlang eines Biegefalzes öffenbar
ist. Außerdem sind solche Verpackungen mit einer Schließklappe
versehen, um den Deckel an Ort und Stelle zu halten. Eine Verpackung
der oben beschriebenen Art ist aus der Publikation
JP 2007326611 A bekannt,
in welcher eine Verpackung offenbart ist, deren vordere Kante mit
einer nach unten gerichteten Schließzunge versehen ist,
für welche die innere Vorderkante mit entsprechenden Gegenstücken
versehen ist. Die hintere Kante des Deckels ist zusätzlich
mit einem bogenförmigen Falz versehen, um ein leichteres Öffnen
zu ermöglichen.
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Die
Lösungen nach dem Stand der Technik sind jedoch mit erheblichen
Nachteilen verbunden. Die bekannten Verpackungen haben sich nämlich
als umständlich in der Handhabung erwiesen, insbesondere
in den Fällen, in welchen der Verbraucher nur über
eine geringe Kraft in den Händen verfügt. Solche
Verbraucher sind zum Beispiel Rheumapatienten oder ältere
Personen oder auch einhändige Verbraucher. Das Öffnen
von Verpackungen nach dem Stand der Technik kann sich als unmöglich
erweisen, wenn die Verpackung mit einer Hand schwer zu greifen ist oder
die Benutzung des Schließmechanismus' der Verpackung eine
gewisse Fingerfertigkeit voraussetzt. Als besonders kompliziert
haben sich prismatische Schachteln erwiesen, da es einer erheblichen Kraft
in den Händen bedarf, um diese mit einer Hand zu halten.
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Ziel
der Erfindung ist es, zumindest einen Teil der Probleme des Standes
der Technik zu lösen und einen verbesserten Verpackungstypen
zu schaffen. Außerdem ist die Schaffung einer Verpackung
ohne Hindernisse, die insbesondere für Verbraucher mit
einer schwachen Handkraft geeignet ist, Zweck einer Ausführungsform.
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Das
Ziel ist durch die erfindungsgemäße Verpackung,
die einen Deckel, einen Boden und mindestens drei Wände
umfasst, erreichbar. Eine der Wände stellt die Rückwand
dar und mit dieser sind jeweils sowohl der Deckel als auch der Boden
verbunden, wobei sich innerhalb derselben ein Verwahrungsraum durch
die Verpackung bildet. Die Rückwand fügt den im
Wesentlichen dreieckigen Deckel gelenkig zusammen und ist mit einer
Materialverdichtung, wie beispielsweise einer Rillung, versehen,
um das Öffnen zu erleichtern. Mindestens eine von dem Deckel
und dem Boden gegen die Rückwand liegende Seite wölbt
sich nach außen, vorzugsweise die des Bodens, um die Rückwand
in Spannung zu versetzen und um die Verpackung zu verschließen,
wobei die Spannung durch einen Knack der Materialverdichtung nach
innen zum Öffnen der Verpackung abzubauen ist.
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Genauer
gesagt zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, was im kennzeichnenden
Teil des Schutzanspruchs 1 angegeben ist.
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Mithilfe
der Erfindung werden erhebliche Vorteile erzielt. Die erfindungsgemäße
Verpackung kann nämlich dank der Form der Verpackung leicht mit
einer Hand stabil ergriffen werden. Die bauchige Form der Rückwand
sitzt nämlich gut in der Handinnenfläche, wobei
zum Halten der Verpackung nur wenig Druckkraft benötigt
wird. Zum Beispiel kann beim Halten der Verpackung mit dem Daumen
und dem Mittelfinger diese durch Stützen der Rückwand
der Verpackung mit dem Zeige- oder Mittelfinger oder mit beiden
kontrolliert geneigt werden. Desgleichen ist die Verpackung einfach
durch Eindrücken der Rückwand bequem zu öffnen,
wobei sich der Deckel öffnet, nachdem dieser und die Rückwand
eingedellt worden sind. Nach Gebrauch ist die Verpackung genauso
gut wieder zu verschließen, indem der Deckel zurück
an seine Position gedrückt wird. Dank ihrer im Wesentlichen
dreieckigen Form kann der Inhalt der erfindungsgemäßen
Verpackung leicht mit einer Hand an ihrem Zielort ausgegossen werden,
da die vordere Kante der Verpackung spitz ist, bleibt die Verpackung
offen und kann leicht mit einer Hand getragen werden. Dank ihrer
einfachen Konstruktion überdauern die Falze mühelos
die gesamte Lebensdauer der Verpackung und die Verpackung kann je nach
Bedarf aus einem einzigen Kartonrohling gefertigt werden. Im Falle
von Kartonmaterial ist die Verpackung recycle- und kompostierbar.
Mit Karton sind auch eine gute Haltbarkeit, eine lange Nutzungsdauer
und ausgezeichnete Wasser- und Fettsperreigenschaften erreichbar,
falls Zusatzstoffe, wie beispielsweise Kunststoff, zugegeben werden.
Außerdem schafft die raue Mattoberfläche des Kartons
eine gute Reibung zwischen der Außenfläche der
Verpackung und den Finger des Benutzers. Desgleichen ist die Oberfläche
des Kartons ebenfalls vorteilhaft für den Druck.
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Gemäß einer
Ausführungsform sind die Seitenwände der Verpackung
mit Schlitzperforationen versehen, die als Öffnungssiegel
dienen, das mit einer minimalen Kraftanstrengung gebrochen werden kann.
Dabei ist aus einem unversehrten Siegel auch leicht ersichtlich,
dass die Verpackung ungeöffnet ist.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform ist die Schlitzperforation mit
einem Hochdruck versehen, was das haptische Auffinden der Stelle
zum Öffnen und Drücken erleichtert. Dies ist besonders
für sehbehinderte Verbraucher vorteilhaft.
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Im
Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert, in welchen:
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1 eine
Grundrissabbildung der Verpackung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung zeigt,
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2 die
Verpackung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung in geöffnetem Zustand zeigt,
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3 die
Grundrissabbildung aus 1, versehen mit Bezugszeichen
für die Falze, zeigt,
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4 die
Grundrissabbildung einer in mehreren Teilen gefertigten Verpackung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
zeigt,
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5 eine
Skizze, wie die erfindungsgemäße Verpackung genutzt
werden kann, zeigt,
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6 ein
Beispiel einer im Wesentlichen dreieckigen Form zeigt,
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7 eine
alternative Grundrissabbildung gemäß einer Ausführungsform
zeigt,
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8 eine
weitere alternative Grundrissabbildung der Verpackung gemäß einer
Ausführungsform zeigt, wobei die Ausgießrinne
ein separat anschließbares Teil ist,
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9 eine
weitere alternative Grundrissabbildung der Verpackung gemäß einer
Ausführungsform zeigt, wobei der Boden und die Ausgießrinne separat
anschließbare Teile sind, und
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10 eine
Materialverdichtung der Rückwand gemäß einer
Ausführungsform zeigt.
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Wie
aus den 1 und 3 ersichtlich,
ist die erfindungsgemäße Verpackung gemäß einer Ausführungsform
aus einem einzigen Stück fertigbar. Die Verpackung kann
im Prinzip aus jeglichem Material hergestellt werden, jedoch besteht
das Material vorzugsweise aus Karton, womit eine leichte Verarbeitbarkeit
sowie eine gute Kosteneffektivität und Ökologie
erreichbar ist, dank derer sie ausgezeichnet als Verpackungsmaterial
für Gebrauchsgüter des täglichen Bedarfs
geeignet ist. Im Allgemeinen schreiben die Eigenschaften des zu
verpackenden Stoffes allerdings das Material vor.
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Geeignete
Materialien sind u. a. Kartons der Verpackungsindustrie, die mehrlagig,
mit Kunststoff- oder Metallfolien beschichtet oder mit Aroma- oder anderem
Schutz versehen sein können. Gemäß der in
den oben genannten Figuren dargestellten Ausführungsformen
ist der Boden 5 von seiner Form her im Wesentlichen dreieckig
und dessen zweiter Falz d nach außen gewölbt.
Mit dem Ausdruck im Wesentlichen dreieckig wird in diesem Zusammenhang
eine mindestens dreiseitige Form bezeichnet, deren Seiten gerade
oder gebogen sein können, wobei die Ecken der Seiten spitz
sein oder ein abgeschrägtes Vieleck umfassen können.
So kann zum Beispiel ein Viereck, bei welchem eine Seite gewölbt
und eine zweite wesentlich kürzer ist als die anderen,
in diesem Zusammenhang als im Wesentlichen dreieckig interpretiert
werden (6). Im Allgemeinen kann der
Boden auch kreisförmig sein, solange er nur nach außen
hin bauchig, wie zum Beispiel gewölbt, ist, und zwar an
der Kante, die zusammengesetzt zur Rückwand 2 hin
liegt.
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Wie
oben schon erwähnt, hat der Boden 5 drei Seiten,
die den ersten e, den zweiten d und den dritten Falz c bilden, an
die sich entsprechend die erste 12, die zweite 13 und
die dritte Anschlussklappe 14 anschließen, um
den Boden 5 mit den Wänden der Verpackung zu verbinden.
Im Allgemeinen sind die Falze Faltstellen zwischen den Wänden,
von wo aus die Wände zueinander gefaltet werden können. Die
erste Anschlussklappe 12 des Bodens 5 steht an dem
Falz f, der gegenüber von Falz e liegt, wiederum in Verbindung
mit der zweiten Seitenwand 4 der Verpackung, die gemäß der
hier beschriebenen Ausführungsform von ihrer Form her viereckig,
vorzugsweise höher als breit ist. In diesem Zusammenhang
ist mit der oberen Richtung, deren Wert die Höhe ist, die vertikale
Richtung gemeint, in welcher sich das Deckelteil der zusammengesetzten
Verpackung befindet. Entsprechend ist mit der unteren Richtung die entgegengesetzte
vertikale Richtung gemeint, das heißt, die Richtung, in
welcher sich der Boden 5 der zusammengesetzten Verpackung
befindet. Also ist mit der Breite der Wert der Normalstrecke der
vertikalen Richtung gemeint.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf die 1 und 3 steht
der Falz f in Kontakt mit der zweiten Seitenwand 4, genauer
gesagt mit der unteren Kante derselben. Die zweite Seitenwand 4 steht
an ihrer zweiten Seitenkante in Verbindung mit der ersten Seitenwand 3 an
dem Falz b, der die erste 3 und die zweite Seitenwand 4 verbindet.
Die erste Seitenwand 3 ist vorzugsweise von ihrer Form
her die gleiche wie die zweite Seitenwand 4. Die Seite
der ersten Seitenwand 3, welche gegenüber von
Falz b liegt, umfasst den Falz a, an welchem die Anschlussklappe 15 mit der
Seitenwand 3 in Verbindung steht, um die Seitenwand 3 an
die Rückwand 2 anzuschließen. Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenwände 3, 4 vorzugsweise
mit einer Schlitzperforation 8 versehen, die an der oberen
Ecke oder in unmittelbarer Nähe derselben der ersten Seitenwand 3 beginnt,
die von der zweiten Seitenwand 4 am Entferntesten liegt,
und in einem Bogen nach unten auf den Falz b zu verläuft,
von wo aus sie wieder bogenförmig nach oben in die obere
Ecke oder in unmittelbare Nähe derselben der zweiten Seitenwand 4 verläuft. Die
Schlitzperforation 8 kann durch Stanzen oder Embossieren
realisiert werden. Alternativ kann die Perforation 8 der
beschriebenen Art durch Schneiden geschaffen werden, wenn die Verpackung
zusammengesetzt ist, in diesem Fall jedoch geht der durch die Schlitzperforation
geschaffene Vorteil verloren, die Verpackung als ungeöffnet
zu erkennen. Gemäß der in den 1 und 3 dargestellten
Ausführungsform verläuft die Schlitzperforation 8 in
einem Bogen, aber im Rahmen der Erfindung kann sie auch jegliche
andere Form aufweisen, zum Beispiel wellenartig oder gerade sein.
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Wie
aus den 1 und 3 des Weiteren ersichtlich
ist, ist die obere Kante der zweiten Seitenwand 4 mit dem
Deckel 1 durch den zwischen diesen liegenden Falz g verbunden.
Der Deckel 1 ist im Wesentlichen dreieckig, vorzugsweise
vollständig dreieckig. Der Deckel 1 schließt
sich von seiner zweiten Seite aus an die erste Anschlussklappe 9 durch
den zwischen diesen liegenden Falz 1 an, um den Deckel 1 mit
der ersten Seitenwand 3 zu verbinden. Der Deckel 1 schließt
sich andererseits von seiner dritten Seite aus an die obere Kante
der Rückwand 2 der Verpackung durch den zwischen
diesen liegenden Falz k an. Die Rückwand 2 schließt
sich von ihrer ersten Sei tenkante aus durch den Falz h an die Anschlussklappe 11 an,
durch welche die Rückwand 2 an der zweiten Seitenwand 4 anschließbar
ist. Die Rückwand 2 schließt sich wiederum
an ihrer zweiten Seitenkante an die Ausgießrinne 7 durch
den Falz i an. Die Ausgießrinne 6, 7 umfasst
zwei Wände 6, 7, die einen Falz j zwischen
sich liegen haben. Von ihrer Form her sind die Wände 6, 7 viereckig
und von ihrer Größe her höchstens so
breit wie die Seitenwände 3, 4. Die Rückwand 2 ist
mit einer gebogenen, vorzugsweise kreisförmigen, Materialverdichtung
m, wie beispielsweise einer Rillung, versehen, die im oberen Teil
der Rückwand 2 liegt, vorzugsweise im oberen Viertel
derselben. Die Rillung m ist eine Art Abdruck in der Rückenwand 2,
damit diese sich leichter wölbt. Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung verläuft die Rillung
m in einem Bogen nach unten, das heißt sie wölbt
sich weg von dem Deckel 1, insbesondere weg von dem Falz
k, der zwischen dem Deckel 1 und der Rückwand 2 liegt.
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Beim
Zusammenbau werden die erste 12, die zweite 13 und
die dritte Anschlussklappe 14 des Bodens um 90 Grad zum
Boden 5 nach oben gefaltet, jeweils an den Falzen e, d
und c. Die erste Anschlussklappe 12 des Bodens 5 wird
um 180 Grad zu der zweiten Seitenwand 4 der Verpackung
am Falz f derart gefaltet, dass der Boden 5 um die Höhe
der Anschlussklappe 12 oberhalb der unteren Kante der Seitenwand 4 liegt.
Die erste Seitenwand 3 der Verpackung wird hinsichtlich
der Seitenwand 4 am Falz b derart gefaltet, dass die Innenfläche
der ersten Seitenwand 3 auf der Außenfläche
der dritten Anschlussklappe 14 des Bodens 5 liegt.
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Entsprechend
wird der Deckel 1 um 90 Grad auf die zweite Seitenwand 4 zu
am Falz g gefaltet und die Anschlussklappe 9 am Falz 1 nach
unten gefaltet, wobei die Innenfläche der ersten Seitenwand 3 und
die Außenfläche der Anschlussklappe 9 gegeneinander
liegen. Auch die Rückwand 2 wird in Relation zu
dem Deckel 1 am Falz k um 90 Grad derart gefaltet, dass
der Falz h der Rückwand 2 und die freie Kante
der zweiten Seitenwand einander gegenüber liegen. Auch
die Anschlussklappe 11 der Rückwand 2 wird
nach innen am Falz h derart gefaltet, dass die Außenfläche
der Anschlussklappe 11 an der Innenfläche der
zweiten Seitenwand 4 liegt.
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Bevor
die Anschlussklappe 15 der ersten Seitenwand 3 hinsichtlich
der Seitenwand 3 am Falz a gefaltet wird, wird in der Verpackung
eine Ausgießrinne 6, 7 gebildet. Die
Ausgießrinne wird durch Falten der Wand 7 der
Rinne nach innen hinsichtlich der Rückwand 2 am
Falz i und durch Falten der Wand 6 hinsichtlich der Wand 7 nach
innen am Falz j gebildet. Die Faltvorgänge werden so durchgeführt,
dass die Außenfläche der Wand 6 gegenüber
der Innenfläche der zweiten Seitenwand 4 liegt
und dass die Außenfläche der Wand 7 entsprechend
gegenüber der Innenfläche der ersten Seitenwand 3 liegt.
Mit anderen Worten, die Falze j und b liegen dann gegeneinander. Die
erfindungsgemäße Verpackung könnte auch ohne
Ausgießrinne 6, 7 realisiert werden;
wobei der Ausguss der Verpackung niedriger liegen würde
als hier beschrieben. Dann jedoch könnte die Verpackung
nicht voll befüllt werden.
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Die
Verpackung gemäß 1 und 3 sieht
zusammengesetzt wie die in 2 als geöffnet dargestellte
Verpackung aus, die entlang der Schlitzperforation geöffnet
worden ist. Gemäß der in 2 dargestellten
Ausführungsform ist die Schlitzperforation 8 gerade.
Somit endet die Seitenwand 3 an der Schlitzperforation 8,
von wo aus sich die Wand 7 der Ausgießrinne, deren
Falz j als Ausgussrille dient, nach oben fortsetzt. Entsprechend
endet die zweite Seitenwand 4 an der Schlitzperforation 8,
von wo aus die Wand 6 der Ausgießrinne sich nach
oben weiter fortsetzt. Es ist zu beachten, dass bei der zusammengesetzten
Verpackung, deren Siegel gebrochen ist, die Teile von den Seitenwänden 3, 4 oberhalb
der Schlitzperforation 8 ein fester Teil des Deckels 1 sind. Diese
genannten Teile bilden aus dem Deckel 1 normalerweise nach
unten gerichtete Schilde, deren Innenflächen auf den Wänden 6, 7 der
Ausgießrinne liegen, wenn die Verpackung zu ist. Die beim
Zusammenbau aneinander angeschlossenen Flächen werden zum
Beispiel durch Heißsiegeln, Kleben oder Stumpfschweißen
aneinander befestigt, falls das Material einen ausreichend hohen
Gehalt an thermoadhäsiven Stoffen aufweist. Die Oberflächen
sind auch auf andere Art und Weise anschließbar, wie zum
Beispiel durch Ultraschall, Heiß- oder sonstige Kleber oder
durch Klebebänder.
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Wie
aus den 1 bis 3 ersichtlich
ist, verursachen die gebogene Rillung m der Rückwand 2 zusammen
mit dem nach außen gewölbten Falz d des Bodens 5,
dass die Rückwand 2 der zusammengesetzten Verpackung
sich leicht bauchig nach außen spannt. Alternativ kann
nach einer Ausführungsform auch der Falz k an der Rillung
m des Deckels 1 auf entsprechende Art und Weise wie der
Boden 5 bauchig ausgestaltbar sein. Die nach außen
bauchige Rückenwand 2 führt herbei, dass
der Falz b zwischen den Seitenwänden 3, 4 eng
an den Falz j zwischen den Wänden 6, 7 der
Ausgießrinne gedrückt wird, wobei der Deckel geschlossen
bleibt, auch wenn die Schlitzperforation 8 gebrochen sein
sollte.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung, wie in 4 dargestellt,
kann die Verpackung auch aus separaten Stücken realisiert
werden. Beispielsweise können der Boden 5 und
die Anschlussklappen 12, 13, 14 desselben
ein von den Seiten- und Rückwänden losgelöster
Teil sein, so wie auch die Ausgießrinne 6, 7.
Beim Zusammensetzen werden die losen Teile wie oben beschrieben
gefaltet und mittels eines geeigneten Verfahrens, wie zum Beispiel
Klebung, an die Innenflächen der Verpackung angeschlossen.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es möglich, eine mit entsprechenden
Eigenschaften versehene Verpackung mit mehreren verschiedenen Grundrissen
zu schaffen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform,
wie in 7 dargestellt, können die Wände 6, 7,
die die Ausgießrinne bilden, auch derart ausgestaltet sein,
dass die eine der Wände 6 sich anstelle der Rückwand 2 an
die zweite Seitenwand mithilfe des Falzes n anschließt.
Ebenso kann zum Beispiel die Anschlussklappe 15 zwischen
der ersten Seitenwand 3 und der Rückwand sich
anstelle der ersten Seitenwand 3 an die Rückwand 2 mithilfe
des Falzes o anschließen, der zwischen derselben und der
Anschlussklappe 15 liegt. Gleichfalls ist es im Rahmen der
Erfindung möglich, die erfindungsgemäße
Verpackung so zu realisieren, dass nur die Ausgießrinne 6, 7 aus
demselben Rohling wie der Boden 5, der Deckel 1 und
die Seitenwände 2, 3, 4 gefertigt
ist. Somit ist gemäß einer Ausführungsform,
wie aus 8 ersichtlich ist, die Ausgießrinne 6, 7 ein separates
Teil, das im Inneren der Verpackung, genauer gesagt an der Innenfläche
der Seitenwände 3, 4, zu fixieren ist. Mithilfe
dieses Ausführungsbeispiels können Modularitätsvorteile
erzielt werden, da in der Zusammensetzungsphase ein Teil der Verpackungen
mit einer Ausgießrinne 6, 7 versehen
werden können und ein anderer Teil nicht. Das Anschließen
der Ausgießrinne 6, 7 geschieht wie oben
beschrieben.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Verpackung
mit einem Grundriss gemäß 9 geschaffen
werden, wonach die Verpackung aus drei Teilen besteht. Gemäß dieser
Ausführungsform ist der Boden 5 und die Anschlussklappen 12...14 desselben
ein einzelnes zusammenzusetzendes Teil, so wie auch die Ausgießrinne 6, 7.
Den dritten zusammenzusetzenden Teil bilden die Seitenwände 3, 4,
die Rückwand 2 und die Anschlussklappe 11 derselben
sowie der Deckel 1 und die Anschlussklappen 9 desselben.
Vorteil dieser in 9 dargestellten Ausführungsform
ist die reiche Anzahl an Anschlussklappen, aufgrund derer der Anschluss der
Teile aneinander zuverlässig realisierbar ist. Ansonsten
wird die Verpackung gemäß der vorliegenden Ausführungsform
wie die Verpackungen gemäß der oben beschriebenen
Ausführungsformen zusammengesetzt.
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Die
in der Rückwand 2 gelegene Materialverdichtung
m zur Erleichterung des Öffnens der Verpackung ist auch
auf alternative Arten realisierbar. Funktion der Materialverdichtung
m, wie beispielsweise der Rillung, ist es im Allgemeinen, als eine
Art Gelenk zu dienen, hinsichtlich dessen die sich nach außen
erstreckende Rückwand 2 eingedellt werden kann,
wobei die Eindellung sich auf den Deckel 1 überträgt,
der, wenn er nach innen eingedellt wird, an dem Falz k (3)
zwischen dem Deckel 1 und der Rückwand 2 öffnet.
Gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen
ist die Rillung m bogenförmig und genau an der oberen Kante
der Rückwand angeordnet, genauer gesagt, beginnend an der
ersten rückwärtigen Ecke des Deckels 1,
sich nach unten wölbend, das heißt weg von dem
Deckel, und an der zweiten rückwärtigen Ecke des
Deckels 1 endend. Gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung, wie aus 10 ersichtlich
ist, ist die Materialverdichtung m auch so realisierbar, dass sie
an der Rückwand 2 in senkrechte Richtung zum Beispiel durch
Rillung gebildet wird. Die Rillung m verläuft gemäß dieser
Ausführungsform die ganze Strecke von der unteren Kante
der nach außen überstehenden Rückwand 2 über
den Deckel 1 und weiter von dort an die vordere Ecke desselben.
Mit einer solchen Ausführungsform wie beschrieben kann
eine entsprechende gelenkige Öffnungsfunktion wie in den oben
beschriebenen Ausführungsformen geschaffen werden.
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Beim
Benutzen ergreift der Verbraucher die erfindungsgemäße
Verpackung, wie in 5 dargestellt. Dank ihrer im
Wesentlichen dreieckigen Form kann die Verpackung an ihren Seitenwänden 3, 4 leicht
ergriffen werden, zum Beispiel mit dem Daumen sowie mit dem Mittel-
und Ringfinger, wobei der Zeigefinger auf der Rückwand 2 bleiben
kann. Die bauchige Rückwand 2 der Verpackung stützt
sich dann ergonomisch in die Handinnenfläche des Benutzers.
Alternativ wird auch der Mittelfinger gegen die Rückwand 2 gedrückt,
wobei die Verpackung zwischen dem Daumen sowie dem Ringfinger und
dem kleinen Finger zusammengedrückt wird. Um die Verpackung
zu öffnen, muss der Verbraucher die Schlitzperforation 8 der
noch ungeöffneten Verpackung, welche als Siegel dient,
zum Beispiel durch Drücken der Seitenwände 3, 4 nach
innen, brechen. Mithilfe der Schlitzperforation 8 kann
festgestellt werden, ob die Verpackung noch ungeöffnet
ist. Gemäß einer Ausführungsform ist
die Schlitzperforation 8 mit einer Hochprägung
versehen, wobei die Ortsbestimmung für die Stelle, an der
sich das Siegel befindet, haptisch geschehen kann, was insbesondere
für sehbehinderte Verbraucher von großem Vorteil
ist.
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Nach
Brechen des Siegels nimmt der Verbraucher die Verpackung in der
oben beschriebenen Weise in die Hand und drückt die Rückwand
2 der Verpackung
mit dem Zeige- oder Mittelfinger oder mit beiden nach innen, vorzugsweise
an der Stelle der Rillung m. Damit wird die Kraft aufgehoben, die
aus der Bauchigkeit der Rückwand
2 herrührt,
die durch den Falz d des Bodens
5 und der Rillung m geschaffen
wird, und die Rückwand
2 dellt nach innen an der Stelle
der Rillung m ein, wobei die am Deckel
1 befestigten und
mittels der Schlitzperforation
8 getrennten Teile der Seitenwände sich
von den Seitenwänden
3,
4 lösen
und sich etwas nach oben emporheben. Setzt der Verbraucher den Druck
auf die Rückwand
2 nach innen fort, renkt sich
der Falz k des Deckels
1 nach innen, wobei der Deckel
1 nach
innen eindellt. Dann öffnet der Deckel
1 in die
Position, die in
5 dargestellt ist. In dieser
Stellung kann der Inhalt der Verpackung mithilfe der Ausgießrinne
6,
7 in ein
vorgesehenes Objekt gegossen werden. Dank seiner im Wesentlichen
dreieckigen Form sind die im Deckel
1 befestigten, durch
die Schlitzperforation
8 getrennten Teile der Seitenwände
3,
4 nicht
im Wege, sondern das Ausschenken kann bequem stattfinden. Ebenfalls
ist es leicht für den Verbraucher, die Rückwand
2 und
den Deckel
1 nach innen eingedellt zu halten, da die für
die Öffnung notwendigen Eindellungen in zwei Schritten
erzielt worden sind. Alternativ kann der geöffnete Deckel
1 mit
der anderen Hand nach hinten gebogen werden, wobei der Inhalt der Verpackung
zum Beispiel mit einem Löffel an eine andere Stelle gebracht
werden kann. Nach Gebrauch kann der Verbraucher leicht die Verpackung
schließen, indem er den Deckel
1 einfach nach
unten drückt, wobei der Deckel
1 und die Rückwand
2 wieder
nach außen dellen und die bauchige Form der Rückwand
2 die
Falze j und b zueinander zieht.
Nr. | Teil |
1 | Deckel |
2 | Rückwand |
3 | Erste Seitenwand |
4 | Zweite Seitenwand |
5 | Boden |
6 | Ausgießrinne |
7 | Ausgießrinne |
8 | Schlitzperforationslinie |
9 | erste Anschlussklappe
des Deckels |
11 | Anschlussklappe der Rückwand |
12 | erste Anschlussklappe
des Bodens |
13 | zweite Anschlussklappe
des Bodens |
14 | dritte Anschlussklappe
des Bodens |
15 | Anschlussklappe der ersten
Seitenwand |
a...o | Falz |
m | Materialverdichtung, wie
zum Beispiel Rillen |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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