-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Transportvorrichtung zur Aufnahme
und Sicherung von mindestens einem Überdruckbehälter.
-
Solche
Transportvorrichtungen werden insbesondere von Einsatzkräften benötigt, die
mit CO2, Pressluft oder Sauerstoff gefüllte Überdruckbehälter, beispielsweise
zur Brandbekämpfung,
verwenden. Die CO2 Überdruckbehälter sind von einem Lagerort zu
dem Einsatzort zu transportieren und deshalb, beispielsweise in
Feuerwehrautos, fest oder lösbar
eingebaut.
-
Da
die Ventile der Überdruckbehälter, an
denen Sauerstoffmasken angeschlossen sind, aus Zeitgründen frei
zugänglich
sein müssen,
ist der Transport von Überdruckbehältern äußerst problematisch, denn
die Überdruckventile
stellen eine potentielle Sollbruchstelle dar. Sobald nämlich der Überdruckbehälter auf
das Ventil fällt,
schert dieses ab und der Überdruckbehälter explodiert
oder ist durch den austretenden Überdruck
derart beschleunigt, dass dieser ein erhebliches Gefahrenpotential
darstellt. Es besteht bei solchen Unfällen eine erhebliche Verletzungsgefahr
für umstehende
Personen bzw. eine erhebliche Schadensgefahr, durch die benachbarte Gegenstände beschädigt werden
könnten.
-
Die
bislang bekannten Transportvorrichtungen kapseln demnach die in
diese eingesetzten Überdruckbehälter, so
dass die Ventile der Überdruckbehälter davor
geschützt
sind, dass auf diese unbeabsichtigte erhebliche Kräfte einwirken.
-
Die
bekannten Transportvorrichtungen bestehen üblicherweise aus zwei Kastenprofilen
aus Metall, die über
Streben voneinander beabstandet sind. Durch die Streben wird beispielsweise
ein Bodengestell und ein Zwischengestell geschaffen, durch das Aufnahmefächer entstehen,
die im Wesentlichen zur Aufnahme der Überdruckbehälter dienen. Es ist bekannt,
solche Transportvorrichtungen derart auszugestalten, dass in eine
solche Transportvorrichtung bis zu sechs Überdruckbehälter eingesetzt werden können.
-
Je
größer jedoch
solche Transportvorrichtungen ausgestaltet sind, desto unhandlicher
und schwieriger sind diese zu bewegen. Solche Transportvorrichtungen
zur Aufnahme von sechs oder mehr Überdruckbehältern haben sich daher in der Praxis
für die
Verwendung in Fahrzeugen bewährt, jedoch
sind diese für
den manuellen Transport ungeeignet.
-
Es
ist allerdings erforderlich, die Überdruckbehälter aus dem Fahrzeug zu dem
tatsächlichen Einsatzort
zu bewegen. Da die Einsatzkräfte
durch schwere Schutzkleidungen sowohl in ihrer Bewegungsfreiheit
als auch in ihrer Visualitätswahrnehmung
oftmals eingeschränkt
sind, entstehen schwere Unfälle
mit Explosionen oder umhergeschleuderten Behältern, wenn die Überdruckbehälter durch
unachtsame oder unsachgemäße Handhabung
herunterfallen und dabei das Ventil zerstört ist.
-
Es
besteht daher seit langem ein erheblicher Bedarf, die Transportvorrichtungen
derart auszugestalten, dass diese sowohl in Fahrzeugen als auch zur
manuellen Fortbewegung eingesetzt werden können.
-
Darüber hinaus
sind nunmehr aus Gründen zur
Gewichtsreduzierung der üblicherweise
aus Metall hergestellten Überdruckbehälter vermehrt Überdruckbehälter, die
aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt sind, im Handel erhältlich.
Diese bieten zwar den Vorteil, dass das Kunststoffmaterial wesentlich weniger
schwer ist als das metallische Material, jedoch ist die Oberflächenhärte von
Kunststoff wesentlich weicher als von Oberflächen aus Metall.
-
Da
die bekannten Transportvorrichtungen aus einem metallischen Gestell
zusammengesetzt sind, können
die Überdruckbehälter aus
einem Kunststoffmaterial beim Hin- und Herschlagen, beispielsweise
in Kurvenfahrten oder bei sonstigen unbeabsichtigten oder notwendigen
Bewegungen der Transportvorrichtung, in Kontakt mit dem Tragegestell
gelangen, durch das eine Beschädigung
in der Oberfläche
des Kunststoff-Überdruckbehälters entsteht.
Solche Beschädigungen
werden jedoch aus Sicherheitsgründen
von staatlichen Prüfbehörden nicht
akzeptiert, so dass der Kunststoff-Überdruckbehälter unbrauchbar wird, wenn
solche Oberflächenschäden eintreten.
-
Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Transportvorrichtung zur Aufnahme
und Sicherung von Überdruckbehältern bereitzustellen,
die zum Einen eine zuverlässige
Aufnahme für
einen oder mehrere Überdruckbehälter, insbesondere
aus Kunststoff, aufweist und die zum Anderen den Überdruckbehälter derart
im Inneren fixiert, dass dieser auch durch unachtsame oder ungewollte
Bewegungen nicht beschädigt
ist.
-
Diese
Aufgaben sind erfindungsgemäß durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Schutzanspruch 1 gelöst.
-
Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
-
Dadurch,
dass sowohl an dem Bodengestell als auch an dem Haltegestell eine
Dämpfungsplatte vorgesehen
ist, in die jeweils eine Innenkontur eingearbeitet ist, die im Wesentlichen
mit der Außenkontur des
darin einzusetzenden Überdruckbehälters übereinstimmt,
ist gewährleistet,
dass die Überdruckbehälter auch
bei schwingenden oder kippenden Bewegungen nicht in unmittelbaren
Kontakt mit dem Kastenprofil bzw. dem Boden- oder dem Haltegestell
aus Metall gelangen, sondern vielmehr durch die jeweilige Dämpfungsplatte
eine zuverlässige
und gepufferte Abstützung
erreicht ist. Somit sind ungewünschte Beschädigungen
an der Oberfläche
des Überdruckbehälters in
vorteilhafter Weise vermieden.
-
Zudem
sind die Dämpfungsplatten äußerst leicht
bauend, so dass diese die Gewichtskraft der Tragevorrichtung nicht
beeinflussen.
-
Es
ist besonders vorteilhaft, wenn in eine Tragevorrichtung lediglich
zwei Überdruckbehälter eingesetzt
sind, denn dadurch können
beispielsweise zwei Transportvorrichtungen von einer Person, beispielsweise
aus einem Fahrzeug zu einem Einsatzort, ohne weiteres bewegt sein,
denn die Gewichtskräfte
der derart bemessenen Transportvorrichtungen mit zwei in diesen
eingesetzten Überdruckbehältern ist
für einen
kräftigen
Menschen transportierbar.
-
Oftmals
ist es erforderlich, dass, beispielsweise auf einer Palette, eine
Vielzahl von Transportvorrichtungen, in denen die Überdruckbehälter eingesetzt
sind, zu bewegen sind. Zu diesem Zweck können benachbarte Transportvorrichtungen
fest miteinander verbunden sein, so dass sich diese gegenseitig
abstützen
und der Lagerbedarf auf ein Platzminimum begrenzt werden kann.
-
Zur
Fixierung von zwei benachbarten Transportvorrichtungen können zum
Einen Zapfen dienen, die in Ausnehmungen von benachbarten Transportvorrichtungen
eingearbeitet sind, eingeschoben werden können und in diesen in Form
einer Hinterschneidung eingerastet sind.
-
Des
Weiteren können
auch in die Transportvorrichtungen Bohrungen eingearbeitet sein,
die von Stiften durchgriffen sind. Der Stift weist an einem freien
Ende einen Kopf auf, der durch die in die Transportvorrichtung eingearbeitete
Bohrung nicht hindurch passt und auf der anderen Seite ist der Stift mittels
eines Federringes und eines Arretierbolzens daran gehindert, aus
der Bohrung herausrutschen zu können.
Somit ist eine zuverlässige
Befestigung von zwei oder mehreren benachbarten Transportvorrichtungen
bereitgestellt.
-
In
der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Transportvorrichtung
mit zwei unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten dargestellt, das
nachfolgend näher
erläutert
ist. Im Einzelnen zeigt:
-
1 eine
vereinzelte Transportvorrichtung in die zwei Überdruckbehälter zwischen einem Bodengestell
und einer Verschlussstrebe eingesetzt sind, in perspektivischer
Ansicht,
-
2 zwei
miteinander verbundene Transportvorrichtungen gemäß 1,
-
3a ein
erstes Befestigungssystem für zwei
Transportvorrichtungen gemäß 2,
in vergrößerter Darstellung
und
-
3b ein
zweites Befestigungssystem für zwei
Transportvorrichtungen gemäß 2,
in vergrößerter Darstellung.
-
In 1 ist
eine Transportvorrichtung 1 abgebildet, durch die zwei
in diese eingesetzte Überdruckbehälter 2 vor
Beschädigungen
geschützt
sind. Die Transportvorrichtung 1 dient als Käfig, um
Beschädigungen
sowohl an der Oberfläche
der Überdruckbehälter 2 als
auch ein Abscheren der Ventile 9 des Überdruckbehälters 2 zu verhindern.
Darüber
hinaus soll durch die Transportvorrichtung 1 gewährleistet
sein, dass die Überdruckbehälter 2 manuell zuverlässig angehoben
und bewegt werden können.
-
Die
Transportvorrichtung 1 besteht aus zwei Kastenprofilen 3 und 4,
die im montierten Zustand parallel zueinander und beabstandet angeordnet sind.
Die Kastenprofile 3 und 4 sind mittels eines Bodengestelles 5 und
eines Haltegestelles 6 miteinander verbunden. Das Bodengestell 5 und
das Haltegestell 6 verlaufen beabstandet und parallel zueinander.
-
Um
ein Herausfallen der Überdruckbehälter 2 aus
der Transportvorrichtung 1 zu verhindern, ist eine Verschlussstrebe 7 vorgesehen,
durch die die Transportvorrichtung 1 verschlossen ist.
Die Verschlussstrebe 7 verläuft dabei mittig zwischen den beiden
Kastenprofilen 3 und 4. An dem Kastenprofil 3 ist
die Verschlussstrebe 7 drehbar gelagert. An dem Kastenprofil 4 ist
die Verschlussstrebe 7 mittels eines Haltebolzens 27 fixiert,
der von dem Kastenprofil 4 zur Entnahme der Überdruckbehälter 2 abgenommen
werden kann. Folglich sind die Überdruckbehälter 2 durch
die als Käfig
ausgebildete Transportvorrichtung 1 geschützt, wenn
die Verschlussstrebe 7 an dem Kastenprofil 4 arretiert
ist.
-
Unmittelbar
benachbart zu der Verschlussstrebe 7 sind nämlich die
Ventile 9 der jeweiligen Überdruckbehälter 2 angeordnet.
Gegebenenfalls kann die Unterseite der Verschlussstrebe 7 mittels
einer Dämpfungsschicht
ausgestattet sein, so dass zwischen der Verschlussstrebe 7 und
der Oberseite der Ventile 9 kein oder lediglich ein geringer
Luftspalt vorhanden ist.
-
An
dem Bodengestell 5 ist eine Dämpfungsplatte 11 fest
angebracht. In die Dämpfungsplatte 11 sind
zwei Aufnahmetaschen 13 eingearbeitet, deren Innenkontur
an die Außenkontur
der Überdruckbehälter 2 angepasst
ist und mit diesen übereinstimmt.
-
An
dem Haltegestell 6 ist eine zweite Dämpfungsplatte 12 angebracht,
in die zwei Durchgangsöffnungen 14 eingearbeitet
sind. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung 14 ist an den
Außendurchmesser
des Überdruckbehälters 2 angepasst
und verläuft
fluchtend zu der jeweiligen Aufnahmetasche 13 der ersten
Dämpfungsplatte 11.
Folglich kann einer der Überdruckbehälter 2 durch
die Durchgangsöffnung 14 in
die Aufnahmetasche 13 eingeschoben werden, so dass der Überdruckbehälter 2 an
den Dämpfungsplatten 11 und 12 anliegt
und durch diese in der Transportvorrichtung 1 elastisch
gepuffert abgestützt
ist.
-
Die
Dämpfungsplatten 11 und 12 weisen eine
umlaufende U-förmige
Nut auf, deren Innenkontur an die Außenkontur des Bodengestells 5 bzw.
des Haltegestells 6 angepasst ist und mit diesen jeweils verklebt
sind.
-
Die
Dämpfungsplatten 11 und 12 sind üblicherweise
aus Schaumstoff hergestellt; dabei handelt es sich um ein elastisch
verformbares Material, das auch schwere Überdruckbehälter 2 zuverlässig abstützt und
normalerweise durch die Bewegung der Überdruckbehälter 2 nicht zerstörbar ist.
Darüber
hinaus ist durch die elastische Verformbarkeit der Dämpfungsplatten 11 und 12 gewährleistet,
dass die Überdruckbehälter 2 in
ihre Ausgangsposition zurückgedrückt sind,
sobald eine seitlich auftretende Kraft nicht länger wirkt.
-
An
der Verschlussstrebe 7 ist ein Haltegriff 15 in
Form eines elastischen Bands vorgesehen, das zu Transportzwecken
hilfreich ist. Darüber
hinaus sind an dem Haltegestell 6 zwei zueinander gegenüberliegende
Haltegriffe 15' vorgesehen,
die verschwenkbar an dem Haltegestell 6 gelagert sind.
-
Aus 2 ist
ersichtlich, dass zwei Transportvorrichtungen 1 miteinander
fest verbunden sein können,
um eine möglichst
platzsparende Anordnung von mehreren Transportvorrichtungen 1 zu
erreichen. Um die benachbarten Transportvorrichtungen 1 miteinander
fixieren zu können,
sind gemäß 3a in
die Kastenprofile 3 und 4 Ausnehmungen 17 eingearbeitet.
Die Ausnehmungen 17 weisen einen runden Bereich 18 und
ein in diesen einmündendes
Langloch 19 auf. Darüber
hinaus sind an den Kastenprofilen 3 und 4 Zapfen 16 angeformt,
die von dem jeweiligen Kastenprofil 3 bzw. 4 abstehen.
-
Bei
einer solchen Ausgestaltung der Kastenprofile 3 und 4 ist
gewährleistet,
dass jeweils zwei benachbarte Kastenprofile 3 mit einem
Kastenprofil 4 der benachbarten Transportvorrichtung 1 zusammengebaut
werden können,
denn die an dem Kastenprofil 3 abstehenden Zapfen 16 werden
zunächst in
den runden Bereich 18 eingeschoben und anschließen wird
die Transportvorrichtung 1 des Kastenprofil 3 abgesenkt,
so dass der Zapfen 16 in das Langloch 19 des Kastenprofils 4 der
benachbarten Transportvorrichtung 1 eintaucht. Der Kopf
des Zapfens 16 ist dabei im Durchmesser größer bemessen als
die Breite des Langloches 19, so dass der Zapfen 16 aus
dem Langloch 19 nicht herausgezogen werden kann. Es ist
auch denkbar, an den Zapfen 16 ein Außengewinde anzuarbeiten und
auf dieses eine Mutter aufzuschrauben.
-
Aus 3b ist
ersichtlich, dass in die Kastenprofile 3 und 4 eine
Durchgangsöffnung 25 eingearbeitet
ist, in die ein Stift 21 einsetzbar ist. Der Stift 21 kann
auch an einem der Kastenprofile 3 oder 4 angeformt
sein und von diesem abstehen und die Durchgangsöffnung 25 ist dann
in einem benachbarten Kastenprofil 3 oder 4 eingearbeitet.
-
Zur
Fixierung des Stiftes 21 weist dieser eine Bohrung 22 auf,
die senkrecht zu der Längsachse des
Stiftes 21 verläuft.
Sobald zwei Transportvorrichtungen 1 zusammengefügt sind,
ist durch die Bohrung 22 des Stiftes 21 ein Arretierbolzen 23 eingesetzt,
an dem ein Federring 24 verschwenkbar angebracht ist. Sobald
der Arretierbolzen 23 in der eingeschobenen Position verläuft, ist
der Federring 24 um 180° umgeklappt,
so dass in dessen Zentrum der Stift 21 angeordnet ist.
Somit kann zu nächst
der Arretierbolzen 23, beispielsweise aufgrund von Schwingungen,
nicht mehr aus dem Stift 21 herausrutschen, denn durch
den Federring 24 wird die Bewegungsmöglichkeit des Arretierbolzens 23 behindert.
Daher ist der Stift 21 zuverlässig in der Durchgangsöffnung 25 fixiert.
-
In 2 ist
ersichtlich, dass der Haltgriff 15 verschiedene geometrische
Formen aufweisen kann.