DE202010002342U1 - Montagetisch zur Bestückung und Verdrahtung von Schaltschrank-Elementen - Google Patents

Montagetisch zur Bestückung und Verdrahtung von Schaltschrank-Elementen Download PDF

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Abstract

Montagetisch (10) zur Bestückung und Verdrahtung von Schaltschrank-Elementen (110, 120) oder dergleichen,
– mit einem Standelement (12), an dem zumindest zwei etwa vertikale erste Stützsäulen (40, 42) und zumindest eine zweite Stützsäule (56) befestigt oder befestigbar ist, wobei die zumindest eine zweite Stützsäule (56) teleskopierbar ausgebildet ist und um eine horizontale erste Schwenkachse (58) schwenkbar ist,
– mit einem Montagerahmen (70) zum Auflegen des Schaltschrank-Elementes (110, 120), wobei der Montagerahmen (70) an den ersten und zweiten Stützsäulen (40, 42, 56) des Standelementes (12) um eine durch die beiden ersten Stützsäulen (40, 42) verlaufende zweite Schwenkachse (78) so verschwenkbar gelagert ist, dass der Montagerahmen (70) in zumindest einer ersten, etwa vertikalen Arbeitsstellung (112) und in zumindest einer zweiten, etwa horizontalen Arbeitsstellung (116) lagefixierbar ist,
– und mit einer oberen und einer unteren Befestigungsleiste (130, 150) zum lösbaren Befestigen des Schaltschrank-Elementes (110, 120) an dem Montagerahmen (70), wobei die...

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die Erfindung betrifft einen Montagetisch zur Bestückung und Verdrahtung von Schaltschrank-Elementen. Ein Schaltschrank beherbergt die elektrischen Komponenten einer beispielsweise verfahrenstechnischen Anlage oder einer Werkzeugmaschine. Diese Komponenten sollen durch den Schaltschrank vor Staub und Wasser geschützt werden; darüber hinaus bietet der Schaltschrank eine gute Strukturierung und Halterung der einzelnen Komponenten.
  • STAND DER TECHNIK
  • Zur Bestückung und Verdrahtung eines Schaltschrankes wird in der Regel die Montageplatte des Schaltschrankes ausgebaut und auf einem Montagetisch mit den entsprechenden Komponenten versehen. In vergleichbarer Weise können auch die Seitenwände und die Tür des Schaltschrankes mit elektrischen Komponenten versehen werden. Insbesondere bei flachen Schaltschränken kann die Bestückung und Verdrahtung jedoch auch an dem vollständigen Gehäuse des Schaltschrankes vorgenommen werden.
  • Regelmäßig werden in einem ersten Schritt die Schaltpläne für den Schaltschrank erstellt und die Position der einzelnen Komponenten wird auf dem zu verdrahtenden Schaltschrank-Element angezeichnet. Anschließend werden die notwendigen Bohrungen vorgenommen, um schließlich die einzelnen elektrischen Komponenten auf der Montageplatte befestigen zu können.
  • Aus der DE G 83 16 168 U1 ist ein Montagetisch zur Bestückung und Verdrahtung von Schaltschränken bekannt, der einen fahrbaren Bodenrahmen besitzt. An diesem Bodenrahmen ist an einer Schwenkachse ein Montagerahmen gelagert, der relativ zur Horizontalen beidseitig verschwenkt werden kann. Die Lagefixierung des Montagerahmens folgt mittels Formschlussteilen. Zu diesem Zweck ist an dem Montagerahmen eine halbkreisförmige Platte angebracht, die in regelmäßigen Abständen Bohrungen aufweist. In diese Bohrungen kann ein Feststellstift eingesetzt werden, so dass der Montagerahmen in einer bestimmter. Position lagefixiert ist. Durch die Lagerung des Montagerahmens lediglich an einer Schwenkachse müssen von den Feststellstiften insbesondere bei einer größeren Belastung des Montagerahmens – beispielsweise beim Bohren – große Momente aufgenommen werden.
  • Insbesondere in kleinen Betrieben wird häufig auf einen speziellen, komplizierten Montagetisch verzichtet, da sich dessen Anschaffung wirtschaftlich nicht lohnt und der Montagetisch darüber hinaus einen großen Platzbedarf aufweist. Daher wird für die Verdrahtung und Bestückung von Schaltschrank-Elementen häufig auf einen einfachen Tisch zurückgegriffen, gegebenenfalls kann das entsprechende Schaltschrank-Element auch auf zwei Holzböcke aus dem Baumarkt aufgelegt werden. Bei solchen Behelfsmaßnahmen kommt es jedoch zu einer rückenbelastenden Haltung, beispielsweise während des Anzeichnen und des Verlegens der Leitungen.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen verbesserten Montagetisch zur Bestückung und Verdrahtung von Schaltschrank-Elementen anzugeben, der wirtschaftlich hergestellt werden kann und mit dem ein bequemes und rückenschonendes Arbeiten möglich ist.
  • Der erfindungsgemäße Montagetisch ist durch die Merkmale des Hauptanspruches 1 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich daran anschließenden weiteren Ansprüchen.
  • Der erfindungsgemäße Montagetisch zur Bestückung und Verdrahtung von Schaltschrank-Elementen oder dergleichen besitzt ein Standelement, an dem zumindest zwei etwa vertikale erste Stützsäulen befestigt oder befestigbar sind. Darüber hinaus besitzt das Standelement zumindest eine zweite Stützsäule, die teleskopierbar ausgebildet ist und so an dem Standelement befestigt ist, dass sie um eine horizontale erste Schwenkachse verschwenkt werden kann. Der Montagetisch besitzt darüber hinaus einen Montagerahmen zum Auflegen des zu bestückenden Schaltschrank-Elementes. Der Montagerahmen ist zum Einen an den beiden ersten Stützsäulen so befestigt, dass er um eine durch diese beiden ersten Stützsäulen verlaufende zweite Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Eine weitere Befestigung des Montagerahmens erfolgt an der zweiten, teleskopierbaren Stützsäule. Der Montagerahmen kann auf diese Weise in zumindest einer ersten, etwa vertikalen Arbeitsstellung lagefixiert werden. Wird die zweite, teleskopierbare Stützsäule eingefahren, kann der Montagerahmen in zumindest eine zweite, etwa horizontale Arbeitsstellung gebracht und auch in dieser zweiten Arbeitsstellung lagefixiert werden. Zur Befestigung des Schaltschrank-Elementes an dem Montagerahmen besitzt der Montagerahmen eine obere und eine untere Befestigungsleiste, die etwa parallel zur zweiten Schwenkachse des Montagerahmens ausgerichtet sind.
  • Ein zu bestückendes Schaltschrank-Element kann beispielsweise in der vertikalen Stellung des Montagerahmens auf die untere Befestigungsleiste des Montagerahmens aufgestellt werden und mittels der oberen und der unteren Befestigungsleiste an dem Montagerahmen lagefixiert werden. Anschließend kann der Montagerahmen in seine horizontale Arbeitsstellung gebracht werden. In dieser horizontalen Arbeitsstellung kann beispielsweise das Anzeichnen der Montageplatte und das Bohren erfolgen. Durch die Lagerung des Montagerahmens an zumindest drei Punkten – den beiden ersten Stützsäulen und der zumindest einen zweiten Stützsäulen – ist eine gute Stabilität des Montagerahmens in der horizontalen Arbeitsstellung gewährleistet. Insbesondere beim Bohren können auf den Montagerahmen große Kräfte einwirken, so dass sichergestellt werden muss, dass der Montagerahmen nicht wegkippen kann. Durch die Dreipunktlagerung des Montagerahmens können sich bei dem erfindungsgemäßen Montagetisch die Kräfte besser verteilen, was eine höhere Stabilität nach sich zieht.
  • Nach dem Fertigstellen derjenigen Arbeiten, die eine waagerechte Position des Schaltschrank-Elementes erfordern, kann der Montagerahmen in seine zweite, etwa vertikale Arbeitsstellung gebracht werden, indem die teleskopierbare zweite Stützsäule ausgefahren wird. Dies kann beispielsweise manuell mittels einer Handkurbel erfolgen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann dieses Verstellen auch mittels eines Akkuschraubers, eines elektrischen Antriebs oder einer pneumatischen Verstelleinheit erfolgen. Der Montagerahmen und das an dem Montagerahmen befestigte Schaltschrank-Element muss daher nicht von Hand verschwenkt werden, sondern kann sicher durch die teleskopierbare zweite Stützsäule in eine andere Arbeitsstellung gebracht werden. In dieser Arbeitsstellung kann beispielsweise das Anbringen der Kabelkanäle sowie das Bestücken des Schaltschrank-Elementes mit den einzelnen elektrischen Komponenten sowie deren Verdrahtung erfolgen. Durch die etwa vertikale Position des Montagerahmens und damit auch des Schaltschrank-Elementes kann der jeweilige Monteur aufrecht vor dem Schaltschrank-Element stehen, ohne seinen Rücken belasten zu müssen.
  • In vorteilhafter Weise kann der Montagerahmen zwischen seiner ersten, etwa horizontalen Arbeitsstellung und seiner zweiten, etwa vertikalen Arbeitsstellung stufenlos verstellbar sein. Durch diese stufenlose Verstellbarkeit kann der Montagerahmen insbesondere beim Anbringen der elektrischen Komponenten in eine solche etwa vertikale Position gebracht werden, die für den entsprechenden Monteur am bequemsten ist.
  • Bei dem Montagerahmen des erfindungsgemäßen Montagetisches kann es sich im einfachsten Fall um eine Platte, beispielsweise aus Kunststoff, aus Metall oder aus Holz, handeln. Der Montagerahmen kann in einer bevorzugten Ausführungsform auch ein rahmenartiges Gestell aufweisen, auf das das zu bestückende Schaltschrank-Element aufgelegt werden kann. Dieses rahmenartige Gestell kann vorzugsweise teleskopierbar ausgebildet sein, so dass beim Nichtgebrauch des Montagetisches nur wenig Platz gebraucht wird und der Montagerahmen an unterschiedliche Schaltschrank-Elemente mit unterschiedlichen Höhen und Breiten der Elemente angepasst werden kann.
  • Insbesondere kann der Montagerahmen zwei seitliche Längsträger aufweisen, die über eine obere Abschlussleiste und eine untere Abschlussleiste aneinander befestigt sind. Die beiden seitlichen Längsträger können vorzugsweise teleskopierbar ausgebildet sein, um eine Anpassung des Montagerahmens an die Höhe der jeweiligen Schaltschrank-Elemente zu ermöglichen.
  • Zusätzlich oder alternativ dazu können die obere und die untere Abschlussleiste teleskopierbar ausgebildet sein und der Montagerahmen dadurch an unterschiedliche Breiten von Schaltschrank-Elementen angepasst werden. Darüber hinaus könnten auch mehrere, schmalere Schaltschrank-Elemente gleichzeitig an dem Montagerahmen befestigt werden und mit elektrischen Komponenten bestückt werden. Dies kann insbesondere bei kleineren Schaltschank-Elementen vorteilhaft sein, die identisch zueinander mit elektrischen Komponenten versehen werden sollen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Befestigungsleiste ein C-Profil aufweisen, an dem zumindest zwei Befestigungsplatten befestigt werden können. Die Befestigung der Befestigungsplatten sollte vorzugsweise so erfolgen, dass die Lage der Befestigungsplatten an die unterschiedliche Breite der zu befestigenden Schaltschrank-Elemente angepasst werden kann, was durch ein Verschieben der Befestigungsplatten in dem C-Profil erreicht werden kann. Die Befestigungsplatten können jeweils zumindest einen Befestigungsdorn aufweisen, der in den umgebördelten Rand der Schaltschrank-Elemente eingreifen kann und so eine Befestigung der Schaltschrank-Elemente an dem Montagerahmen ermöglicht.
  • Vorzugsweise kann das Standelement des Montagetisches mehrere Rollen aufweisen und damit fahrbar ausgebildet sein. Der erfindungsgemäße Montagetisch kann dadurch ohne größere Kraftanstrengung an den jeweiligen Arbeitsplatz gefahren werden. Nach Abschluss eines Arbeitsschrittes oder bei längerem Nichtgebrauch kann der Montagetisch auch wieder von dem Arbeitsplatz entfernt werden, so dass kein wertvoller Arbeitsplatz benötigt wird.
  • Für den Transport des Montagetisches, beispielsweise bei einem Umzug oder für den Vertrieb, kann es vorteilhaft sein, den Montagetisch demontieren zu können. Insbesondere ein Zusammenlegen des Montagetisches zu einem möglichst flachen Paket kann für den Vertrieb des Montagetisches erwünscht sein.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Montagetisches mit einem an dem Montagerahmen befestigten ersten Schaltschrank-Element,
  • 2 eine perspektivische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Montagetisches gemäß 1,
  • 3 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Montagetisches mit einem an dem in seiner horizontalen Arbeitsstellung befindlichen Montagerahmen befestigten zweiten Schaltschrank-Element,
  • 4 eine perspektivische Ansicht der Rückseite des erfindungsgemäßen Montagetisches mit einem an dem in seiner vertikalen Arbeitsstellung befindlichen Montagerahmen befestigten zweiten Schaltschrank-Element,
  • 5 eine perspektivische Detailansicht der oberen Befestigungsleiste des erfindungsgemäßen Montagetisches und
  • 6 eine perspektivische Detailansicht der unteren Befestigungsleiste des erfindungsgemäßen Montagetisches.
  • WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
  • Der erfindungsgemäße Montagetisch 10 besitzt ein Standelement 12, das im vorliegenden Beispielsfall einen etwa T-förmigen Rahmen 14 aufweist. An dem T-förmigen Rahmen 14 des Standelementes 12 befinden sich im vorliegenden Beispielsfall vier Rollen 16, die jeweils über ein Plattenelement 18 an dem T-förmigen Rahmen 14 befestigt sind. Die einzelnen Rollen 16 sind feststellbar ausgebildet, so dass der Montagetisch 10 an der ihm zugedachten Position – beispielsweise in einer Montagehalle – sicher aufgestellt werden kann. Um etwaige Unebenheiten des Untergrundes auszugleichen, kann zumindest eine der Rollen 16 höhenverstellbar ausgebildet sein.
  • Der T-förmige Rahmen 14 des Standelementes 12 ist aus Vierkantrohren aufgebaut. Im vorliegenden Beispielsfall besitzt der T-förmige Rahmen 14 zwei zueinander parallele, gleich lange, vordere Querträger 20, 22. Diese beiden Querträger 20, 22 sind beidseitig über jeweils zwei parallele, an der Oberseite der Vierkantrohre befestigte Abstandshalter 24, 26 aneinander befestigt. Der äußere Abstandshalter 24 befindet sich beidseitig jeweils an der Außenkante der Querträger 20, 22; der innere Abstandshalter 26 befindet sich etwas nach innen versetzt. Auf der Oberseite der Abstandshalter 24, 26 ist eines der eine Rolle 16 tragenden Plattenelemente 18 befestigt.
  • An dem hinteren Querträger 22 sind zwei Längsträger 30, 32 befestigt, die etwa senkrecht zu dem hinteren Querträger 22 ausgerichtet sind und in einer Ebene mit den beiden Querträgern 20, 22 liegen. Die beiden Längsträger 30, 32 sind im Verhältnis zu den Abstandshaltern 24, 26 nach innen versetzt. Auf den beiden Längsträgern 30, 32 liegen zwei hintere Querträger 34, 36 auf, die mit einem gegenseitigen Abstand auf den Längsträgern 30, 32 befestigt sind. Auf den Querträgern 34, 36 ist im Bereich der Längsträger 30, 32 beidseitig jeweils ein Plattenelement 18 befestigt, an dem jeweils eine Rolle 16 angebracht ist.
  • Die Befestigung der einzelnen Vierkantrohre – also der Querträger 20, 22, der Abstandshalter 24, 26, der Längsträger 30, 32 und der Querträger 34, 36 – sowie der Plattenelemente 18 erfolgt im vorliegenden Beispiel jeweils durch eine Schweißverbindung. Im Gegensatz dazu könnte auch daran gedacht werden, die einzelnen Vierkantrohre über Flansch-Verbindungen aneinander zu befestigen. Darüber hinaus könnten auch Steckverbindungen denkbar sein, wobei diese Steckverbindungen vorzugsweise eine so formschlüssige Verbindung ergeben sollten, dass ein unbeabsichtigtes Lösen nicht möglich ist.
  • An dem Querträger 22 sind im vorliegenden Beispielsfall zwei parallele, vertikale erste Stützsäulen 40, 42 befestigt. Die beiden vertikalen ersten Stützsäulen 40, 42 befinden sich im Vergleich zu den Längsträgern 30, 32 weiter zum Mittelpunkt des Querträgers 22 hin versetzt. Die beiden vertikalen ersten Stützsäulen 40, 42 werden durch einen unteren Abstandshalter 44 sowie durch einen oberen Abstandshalter 46 aneinander befestigt. Während der untere Abstandshalter 44 zwischen den beiden vertikalen ersten Stützsäulen 40, 42 befestigt ist, liegt der obere Abstandshalter 46 bündig auf den beiden vertikalen ersten Stützsäulen 40, 42 auf.
  • Im vorliegenden Beispielsfall sind die vertikalen ersten Stützsäulen 40, 42 nicht teleskopierbar ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform könnten die beiden vertikalen Stützsäulen 40, 42 jedoch teleskopierbar ausgebildet sein und damit eine Höhenverstellbarkeit des Montagerahmens in seiner vertikalen Arbeitsposition ermöglichen.
  • An dem Querträger 34 ist mittig ein vertikaler Abstandshalter 50 befestigt. Der Abstandshalter 50 endet auf der Höhe der Unterseite des unteren Abstandshalters 44. Mittig an diesem unteren Abstandshalter 44 ist ein Längsträger 52 befestigt, der mit seinem hinteren Ende auf dem vertikalen Abstandshalter 50 aufliegt und dort befestigt ist. Im Bereich des vertikalen Abstandshalters 50 ist an dem Längsträger 52 beidseitig jeweils eine etwa halbkreisförmige Platte 54 befestigt. Zwischen diesen beiden Platten 54 ist eine zweite Stützsäule 56 schwenkbar gelagert. Die zweite Stützsäule 56 kann um eine erste Schwenkachse 58, die etwa parallel zu den Querträgern 20, 22 und damit auch zu den Querträgern 34, 36 verläuft, verschwenkt werden.
  • Im Gegensatz zu den vertikalen ersten Stützsäulen 40, 42 ist die zweite Stützsäule 56 teleskopierbar ausgebildet. Die Einstellung der Länge der zweiten Stützsäule 56 erfolgt im vorliegenden Beispielsfall mittels einer Handkurbel 60. Auf diese Weise ist eine stufenlose Verstellbarkeit der zweiten Stützsäule 56 möglich. Im Gegensatz zu dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel könnte statt der Handkurbel 60 auch ein Ansatz für einen beispielsweise Akkuschrauber, einen elektrischen Antrieb oder eine pneumatischen Verstelleinheit vorgesehen sein, um das Verstellen der zweiten Stützsäule 56 zu erleichtern. Ist keine stufenlose Verstellbarkeit der zweiten Stützsäule 56 erforderlich, könnte die Einstellung der Länge der zweiten Stützsäule 56 beispielsweise auch über einen oder mehrere Feststellstifte erfolgen, die in entsprechende Bohrungen der zweiten Stützsäule 56 eingesetzt werden könnten.
  • Der Montagerahmen 70 des Montagetisches 10 besitzt zwei zueinander parallele seitliche Längsträger 72, 74. Der innere Abstand der beiden seitlichen Längsträger 72, 74 des Montagerahmens 70 entspricht etwa dem äußeren Abstand der beiden vertikalen ersten Stützsäulen 40, 42. Etwa mittig der beiden seitlichen Längsträger 72, 74 befindet sich jeweils eine halbkreisförmige Platte 76, die an dem auf den beiden vertikalen ersten Stützsäulen 40, 42 aufliegenden oberen Abstandshalter 46 schwenkbar gelagert ist. Dadurch kann der Montagerahmen 70 um eine durch die beiden Platten 76 verlaufende zweite Schwenkachse 78 verschwenkt werden. Diese zweite Schwenkachse 78 verläuft parallel zur ersten Schwenkachse 58 der zweiten Stützsäule 56.
  • Zwischen den beiden seitlichen Längsträgern 72, 74 des Montagerahmens 70 befindet sich ein unterer Abstandshalter 80 sowie zwei obere Abstandshalter 82, 84. Die beiden oberen Abstandshalter 82, 84 sind etwas außermittig beidseitig durch jeweils eine halbkreisförmige Platte 86, zwischen denen der obere Endbereich 88 der zweiten Stützsäule 56 schwenkbar gelagert ist, miteinander verbunden.
  • Die Lagerung des Montagerahmens 70 erfolgt damit im vorliegenden Beispielsfall an drei Punkten, wobei diese drei Punkte nicht auf einer Geraden liegen. Dadurch erhöht sich die Stabilität des Montagerahmens 70 insbesondere bei größeren Krafteinwirkungen. Durch die zweite, teleskopierbare Stützsäule 56 müssen bei einer Belastung im Außenbereich des Montagerahmens 70 von der durch die beiden Platten 76 verlaufenden zweiten Schwenkachse 78 nur geringere Momente aufgenommen werden, als es ohne diese zweite Stützsäule 56 der Fall wäre. Die Lastenverteilung ist bei dem erfindungsgemäßen Montagetisch 10 daher besser als bei den im Stand der Technik bekannten Montagetischen. Eine vergleichbare Dreipunktlagerung ist zwar aus anderen Bereichen bekannt – beispielsweise aus dem Fensterbau – für diesen Zweck vorgesehene Montagetische eignen sie sich jedoch nicht für den Schaltschrankbau, da Montagetische im Fensterbau lediglich in ihrer horizontalen Arbeitsstellung verwendet werden, wohingegen die vertikale Stellung regelmäßig nur dem einfachen Transport dient. Im Gegensatz dazu müssen Montagetische im Schaltschrankbau sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Arbeitsstellung einnehmen können.
  • Die beiden seitlichen Längsträger 72, 74 des Montagerahmens 70 sind teleskopierbar ausgebildet, um den Montagerahmen 70 an verschiedene Größen von zu bestückenden Schaltschrank-Elementen anzupassen. Im vorliegenden Beispielsfall können die seitlichen Längsträger 72, 74 in beide Richtungen ausgezogen werden. Die nach oben ausziehbaren Innenrohre 90, 92 der seitlichen Längsträger 72, 74 werden durch eine obere Abschlussleiste 94 miteinander verbunden. Die obere Abschlussleiste 94 liegt auf den beiden Innenrohren 90, 92 auf und kragt beidseitig nach außen hin über.
  • In vergleichbarer Weise ist an den unteren Innenrohren 96, 98 der seitlichen Längsträger 72, 74 eine untere Abschlussleiste 100 befestigt. Die Länge der oberen Abschlussleiste 94 entspricht der Länge der unteren Abschlussleiste 100. Durch die auskragenden Bereiche der oberen und unteren Abschlussleisten 94, 100 können an dem Montagerahmen 70 auch solche Schaltschrank-Elemente befestigt und bearbeitet werden, die deutlich breiter sind als der Abstand der beiden seitlichen Längsträger 72, 74 des Montagerahmens 70. Auch könnten mehrere, schmalere Schaltschrank-Elemente nebeneinander an einem solchen Montagerahmen 70 befestigt werden, die gleichzeitig bearbeitet werden könnten. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn mehrere identische Schaltschränke bestückt werden sollten. Diese Möglichkeit wird noch dadurch weiter bestärkt, dass an beiden seitlichen Längsträgern 72, 74 jeweils etwa mittig ein nach außen weisendes Kragrohr 102, 104 vorhanden ist. Breitere Schaltschrank-Elemente liegen zusätzlich auf diesen Kragrohren 102, 104 auf und biegen auf diese Weise mittig nicht so schnell durch.
  • Im Gegensatz zu dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel könnten auch die beiden Kragrohre 102, 104 teleskopierbar ausgebildet sein. Auf die Kragrohre 102, 104 könnte jedoch auch verzichtet werden, insbesondere wenn nur schmale Schaltschrank-Elemente zu bearbeiten sind. Auch die obere und die untere Abschlussleiste 94, 100 müsste in diesem Fall nicht nach außen auskragen. Die obere und die untere Abschlussleiste 94, 100 könnten jedoch auch vergleichbar der seitlichen Längsträger 72, 74 teleskopierbar ausgebildet sein, um einen möglichst großen Anwendungsbereich des Montagetisches 10 zu ermöglichen.
  • In den 1 und 2 wurde ein erstes Schaltschrank-Element 110 an dem Montagerahmen 70 befestigt. Bei dem ersten Schaltschrank-Element 110 handelt es sich im vorliegenden Beispielsfall um die Montageplatte eines Schaltschrankes. Der Montagerahmen 70 befindet sich in den 1 und 2 in einer annähernd vertikalen Position und damit in einer ersten Arbeitsstellung 112. In dieser ersten Arbeitsstellung 112 kann beispielsweise das Bestücken des ersten Schaltschrank-Elementes 110 mit den elektrischen Komponenten erfolgen. Die erste Arbeitsstellung 112 wurde von dem an dem ersten Schaltschrank-Element 110 arbeitenden Monteur so gewählt, dass für ihn ein bequemes Arbeiten möglich ist. Die erste Arbeitsstellung 112 könnte jedoch auch noch vertikaler gewählt werden, was durch die Pfeile 114 angedeutet ist.
  • Durch ein Einfahren der teleskopierbaren zweiten Stützsäule 56 kann der Montagerahmen 70 in eine zweite Arbeitsstellung 116 verfahren werden (siehe 3), was durch die Pfeile 118 angedeutet ist.
  • Im Gegensatz zu dem ersten Schaltschrank-Element 110 ist in den 3 und 4 ein zweites Schaltschrank-Element 120 an dem Montagerahmen 70 befestigt. Bei dem zweiten Schaltschrank-Element 120 handelt es sich um das vollständige Gehäuse eines Schaltschrankes. Der erfindungsgemäße Montagetisch 10 ermöglicht demgemäß auch ein Arbeiten an einem vollständigen Schaltschrank-Gehäuse, ohne dass ein vorheriger Ausbau, beispielsweise der Montageplatte, erforderlich wäre. Dies kann insbesondere bei relativ flachen Gehäusen vorteilhaft sein.
  • Die Befestigung des ersten Schaltschrank-Elementes 110 beziehungsweise des zweiten Schaltschrank-Elementes 120 an dem Montagerahmen 70 erfolgt durch eine obere und eine untere Befestigungsleiste 130, 150. Eine Detailansicht der oberen Befestigungsleiste 130 ist in 5 dargestellt. An der oberen Abschlussleiste 94 ist im dargestellten Beispielsfall ein C-Profil 132 befestigt, das mit seiner offenen Seite von der Abschlussleiste 94 weg zeigt. In dem C-Profil 132 kann eine im vorliegenden Beispielsfall nicht dargestellte Mutter vorhanden sein. An dieser hier nicht dargestellten Mutter kann beispielsweise ein Schnellspanner 134 befestigt werden. Durch ein leichtes Lösen der Befestigung des Schnellspanners 134 an der Mutter innerhalb des C-Profiles 132 kann die Mutter mit dem Schnellspanner 134 innerhalb des C-Profiles 132 verschoben werden. Dadurch kann die Position des Schnellspanners 134 an die unterschiedliche Breite der zu befestigenden Schaltschrank-Elementen 110, 120 angepasst werden.
  • Die in 6 dargestellte untere Befestigungsleiste 150 besitzt ebenso wie die obere Befestigungsleiste 130 ein an der unteren Abschlussleiste 100 befestigtes C-Profil 152. Auch das C-Profil 152 weist von der unteren Abschlussleiste 100 weg. In dem C-Profil 152 kann beispielsweise eine Vierkantmutter vorhanden sein, die im vorliegenden Beispielsfall nicht dargestellt ist. An dieser Vierkantmutter ist im vorliegenden Beispielsfall eine Befestigungsplatte 154 befestigt, die in dem C-Profil längs verschoben werden kann. Die Befestigungsplatte 154 weist einen Befestigungsdorn 156 auf, der in den umgebördelten Rand 158 eines Schaltschrank-Elementes 110, 120 eingreifen und dieses Schaltschrank-Element 110, 120 somit an dem Montagerahmen 70 befestigen kann. Wie insbesondere der 3 zu entnehmen ist, sind im vorliegenden Beispielsfall insgesamt vier Befestigungsplatten 154 vorhanden.
  • Im vorliegenden Beispielsfall sind die obere Befestigungsleiste 130 und die untere Befestigungsleiste 150 verschieden ausgebildet. Im Gegensatz dazu könnten die beiden Befestigungsleisten 130, 150 auch identisch zueinander ausgebildet sein; beispielsweise könnte in beiden Fällen die untere Befestigungsleiste 150 vorhanden sein. Neben den hier dargestellten Befestigungsleisten 130, 150 sind auch alternative Befestigungsmöglichkeiten der Schaltschrank-Elemente 110, 120 an dem Montagerahmen 70 denkbar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 8316168 U1 [0004]

Claims (7)

  1. Montagetisch (10) zur Bestückung und Verdrahtung von Schaltschrank-Elementen (110, 120) oder dergleichen, – mit einem Standelement (12), an dem zumindest zwei etwa vertikale erste Stützsäulen (40, 42) und zumindest eine zweite Stützsäule (56) befestigt oder befestigbar ist, wobei die zumindest eine zweite Stützsäule (56) teleskopierbar ausgebildet ist und um eine horizontale erste Schwenkachse (58) schwenkbar ist, – mit einem Montagerahmen (70) zum Auflegen des Schaltschrank-Elementes (110, 120), wobei der Montagerahmen (70) an den ersten und zweiten Stützsäulen (40, 42, 56) des Standelementes (12) um eine durch die beiden ersten Stützsäulen (40, 42) verlaufende zweite Schwenkachse (78) so verschwenkbar gelagert ist, dass der Montagerahmen (70) in zumindest einer ersten, etwa vertikalen Arbeitsstellung (112) und in zumindest einer zweiten, etwa horizontalen Arbeitsstellung (116) lagefixierbar ist, – und mit einer oberen und einer unteren Befestigungsleiste (130, 150) zum lösbaren Befestigen des Schaltschrank-Elementes (110, 120) an dem Montagerahmen (70), wobei die obere und die untere Befestigungsleiste (130, 150) zur zweiten Schwenkachse (78) des Montagerahmens (70) parallel sind.
  2. Montagetisch nach Anspruch 1, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Montagerahmen (70) zwischen der ersten, etwa vertikalen Arbeitsstellung (112) und der zweiten, etwa horizontalen Arbeitsstellung (116) stufenlos verstellbar ist.
  3. Montagetisch nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Montagerahmen (70) teleskopierbar ausgebildet ist.
  4. Montagetisch nach Anspruch 3, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Montagerahmen (70) zwei seitliche Längsträger (72, 74) aufweist, die teleskopierbar ausgebildet sind und über eine obere Abschlussleiste (94) und eine untere Abschlussleiste (100) aneinander befestigt sind.
  5. Montagetisch nach Anspruch 3 oder 4, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Montagerahmen (70) zwei seitliche Längsträger (72, 74) aufweist, die über eine obere Abschlussleiste (94) und eine untere Abschlussleiste (100) aneinander befestigt sind, wobei die obere Abschlussleiste (94) und die untere Abschlussleiste (100) teleskopierbar ausgebildet sind.
  6. Montagetisch nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Befestigungsleiste (150) ein C-Profil (152) aufweist, an dem zumindest zwei Befestigungsplatten (154) mit jeweils zumindest einem Befestigungsdorn (156) verschieblich befestigbar sind
  7. Montagetisch nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – das Standelement (12) mehrere Rollen (16) aufweist und damit fahrbar ausgebildet ist.
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