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Die
Erfindung betrifft eine Einheit bestehend aus einer Verpackung und
wenigstens einem in dieser eingeschlossenen Zahnpflegeinstrument,
insbesondere einer Zahnbürste.
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Zahnpflegeinstrumente,
wie insbesondere Zahnbürsten,
aber auch Zahnzwischenraumreiniger, mit Zahnseide versehene Pflegegabeln
oder dgl. sind typische Verbrauchsmaterialien, die über ein
gewisses Zeitintervall verwendet, danach entsorgt und ausgetauscht
werden. Entsprechend werden derartige Instrumente häufig umgesetzt,
sie sind vielerorts in Supermärkten,
Drogerien oder Apotheken und vergleichbaren Geschäften erhältlich.
Dabei sind solche Zahnpflegeinstrumente bereits aus hygienischen Gründen stets
vollständig
verpackt. Die Verpackungen dienen dabei auch einer für den Kunden
ansprechenden Präsentation,
damit dieser beispielsweise eine Zahnbürste in der Farbe seiner Wahl
aussuchen kann. Typische Verpackungen für Zahnbürsten im Endverbrauchergeschäft sind
Blisterverpackungen, bei denen ein transparenter Kunststoffblister
von einem Karton hinterklebt ist und zwischen der Kunststoffhaube
und dem Karton das Zahnpflegeinstrument eingelegt und hermetisch
von diesen Elementen umschlossen ist.
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Diese
Art der Verpackung bringt indes einige Nachteile mit sich, die verbessert
werden können.
So besteht die Verpackung stets aus zwei Materialien, einerseits Kunststoff,
andererseits der Papier- bzw. Kartonrückwand. Diese Materialienkombination
erschwert ein sortenreines Recyceln. Ferner sind Blisterverpackungen
vergleichsweise kostspielig. Die Möglichkeiten, Werbeaufdrucke
oder sonstige Motive und Botschaften auf der Verpackung aufzubringen, sind
beschränkt.
In derartigen Verpackungsformen können nicht ohne weiteres zusätzliche
Inhalte untergebracht werden, wie z. B. im Rahmen von Sonderaktionen
beizupackende Spielzeuge oder dgl. Bonusbeigaben.
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Hier
soll mit der Erfindung Abhilfe geschaffen werden, indem eine Einheit
bestehend aus einer Verpackung und einem in dieser eingeschlossenen Zahnpflegeinstrument,
insbesondere einer Zahnbürste,
angegeben wird, die die obigen Nachteile vermeidet, insbesondere
kostengünstig
herstellbar, mit unterschiedlichen Aufdrucken versehbar und flexibel mit
verschiedenen Gegenständen
befüllbar
ist. Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst
durch eine Einheit mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen einer solchen Einheit sind in den abhängigen Ansprüche 2 bis
13 angegeben.
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Erfindungsgemäß besteht
bei der neuartigen Einheit die Verpackung abweichend von dem bekannten
Stand der Technik aus einer aus Kunststofffolie gebildeten, schlauchartigen
flexiblen Hülle,
die durch Siegelnähte
verschlossen ist. Die Hülle
weist ferner wenigstens einen Bereich mit intransparenter Kunststofffolie
sowie wenigsten einen Bereich mit transparenter Kunststofffolie
auf.
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Diese
Art von Verpackung, bei der es sich insbesondere um ein sogenanntes
Flow Pack handeln kann, ist aus einem Kunststoffmaterial sortenrein
herstellbar und damit hinsichtlich des Recyclings einfacher zu handhaben.
Sie ist in ihrer Herstellung ferner kostengünstig und auch einfach zu handhaben beim
Verpackungsvorgang. So kann insbesondere aus einer Kunststofffolie
durch Verschweißen
und Ausbilden einer Längsnaht
(Siegel) ein Schlauch gebildet werden, aus dem Abschnitte heraustrennt
und einseitig versiegelt, befüllt
und abschließend
an der zweiten Stirnseite versiegelt werden. Für diese Art der automatisierten
Verpackung gibt es bereits aus anderen Produktbereichen schnell
und zuverlässig arbeitende
Packmaschinen, die in einem schnellen Takt einen hohen Durchsatz
erzielen können.
Die Wahl einer solchen Verpackung für die erfindungsgemäße Einheit
bringt somit in erheblichem Maße
Einsparmöglichkeiten
mit sich.
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Das
weitere erfindungsgemäße Merkmal, wonach
wenigstens ein Bereich mit intransparenter Kunststofffolie und wenigstens
ein Bereich mit transparenter Folie vorgesehen sind, bringt weitere
Vorteile mit sich. Durch die Bereiche mit transparenter Kunststofffolie
kann das in der Verpackung enthaltene Produkt von außen angesehen
und somit dem Konsumenten präsentiert
werden. Die intransparenten Bereiche können als Druckunterlage zum
Aufbringen von Werbeaufdrucken, Motivaufdrucken oder dgl. dienen,
z. B. zum Aufbringen von Aufdrucken mit tagesaktuell beliebten Comicfiguren,
um zusätzlichen
Kaufanreiz zu schaffen und den Absatz derartiger Produkte zu steigern.
Die Ausbildung transparenter und intransparenter Bereiche in der Kunststofffolie
kann beispielsweise durch entsprechende Behandlung in ein und derselben
Folie erfolgen. So kann z. B. eine ursprüngliche insgesamt transparente
Folie durch bekannte Maßnahmen
in ausgewählten
Bereichen intransparent gestaltet (opak gemacht) werden. Alternativ
ist es aber auch denkbar, hier unterschiedliche Folienarten zu wählen und
diese in bekannter Weise miteinander zu verbinden.
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Um
einen besonderen Effekt zu erzielen, kann bei einer mit wenigstens
einem Bildmotiv versehenen Verpackung der wenigstens eine Bereich
mit transparenter Kunststofffolie in das Bildmotiv integriert sein.
Zum Beispiel kann bei einem aufgebrachten Gesicht als Motiv mit
offenem Mundbereich der Bereich des geöffneten Mundes transparent
sein, oder auch ein Bereich der geöffneten Augen. Auf diese Weise
wird das in der Verpackung enthaltende Produkt von außen erkennbar
gehalten, ohne dass der oder die transparente(n) Bereich(e) als
unharmonisch empfunden würden.
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Eine
besondere Steigerung eines Kaufanreizes ergibt sich, wenn ein auf
der Verpackung aufgebrachtes Bildmotiv inhaltlich oder thematisch
mit einem Bildmotiv korreliert, welches auf dem Zahnpflegeinstrument,
z. B. auf einen Zahnbürstengriff,
angebracht ist.
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Als
Kunststofffolien für
die Verpackung eignen sich insbesondere Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat,
Polyvinylchlorid, ein oder mehrere Biopolymere (wie beispielsweise,
aber nicht ausschließlich
Polylactid (PLA), Polyhydroxybutyrat (PHB), Celluloseester (CA),
thermoplastische Stärkederivate
(TPS) und dergleichen), und eine aus zwei oder mehreren der vorgenannten
Materialien zusammengesetzte Kunststoffmischung. Die Kunststofffolie
kann innenseitig mit einer Funktionsschicht kaschiert sein. Eine
solche Funktionsschicht kann beispielsweise eine besondere Diffusionssperre
sein, um das Eindringen von Feuchtigkeit oder dgl. in das Innere
der Verpackung zu verhindern, eine besondere antibakterielle oder
antimikrobielle Beschichtung zur Verbesserung des hygienischen Reinheitsgrades des
verpackten Zahnpflegeinstrumentes oder dgl.
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Typischerweise
wird die Verpackung langgestreckt gebildet sein, entsprechend der
Form des Zahnpflegeinstrumentes (z. B. einer Zahnbürste, einem
Zahnzwischenraumreiniger oder dgl.).
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Wenn
die erfindungsgemäße Einheit
in Verkaufsräumen
an entsprechenden Aufhängern
präsentiert
werden soll, weist sie mit Vorteil eine Aufhängevorrichtung in Form eines
Durchbruches bzw. einer Öffnung
auf. Diese kann z. B. die Form des bekannten „Euroloches” aufweisen.
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Mit
Vorteil ist die entsprechende Öffnung
im Bereich einer Siegelnaht angeordnet, sie kann aber auch in einem
an die Siegelnaht angebrachten Zusatzelement z. B. einem Kartonabschnitt
oder einem Kunststoffabschnitt vorgesehen sein.
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Im
Bereich der Öffnung
kann z. B. eine Verstärkung
angeordnet sein, die ebenfalls aus Kunststoff oder Karton bestehen
kann und insbesondere die Form eines Plättchens aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Einheit
kann innerhalb der Verpackung eingeschlossen ferner eine Spielbeigabe
enthalten. Eine Spielbeigabe im Sinne dieser Erfindung kann dabei
ein Spielzeug, ein Aufkleber, ein sogenanntes Klebe-Tattoo, ein
Sammelbildchen oder dgl. sein. Diese Spielbeigabe kann bei einer
Motivbedruckung der Verpackung insbesondere einen thematischen oder
inhaltlichen Zu sammenhang mit dem äußeren Aufdruck stehen. So kann
z. B. eine Spielbeigabe die Figur eines gerade aktuellen Kinofilmes
sein, zu dem Szenen oder Darsteller (sei es natürliche Schauspieler oder seien
es Comicfiguren) auf der Außenseite
der Verpackung gedruckt sind.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Figuren.
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Diese
zeigen:
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1 schematisch
ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Einheit
in einer ersten Variante;
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2 schematisch
ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Einheit
in einer zweiten Variante; und
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3 schematisch
ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Einheit
in einer dritten Variante.
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In
den 1 bis 3 sind in drei unterschiedlichen
Varianten Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Einheit
gezeigt. Allen gezeigten Einheiten ist dabei gemein, dass sie als
Verpackung eine sogenannte Flow Pack Verpackung aufweisen, die aus
einer Kunststofffolie gebildet ist und sowohl intransparente als
auch transparente Bereiche aufweist.
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In 1 ist
eine solche Einheit mit 10 bezeichnet. Sie besteht aus
einem Flow Pack 11, das aus Kunststofffolie gebildet ist.
Die Kunststofffolie ist dabei schlauchförmig gebildet und an Längsseiten mit
Siegelnähten 12 und 13 verschlossen.
Innerhalb der in der Figur oben dargestellten Siegelnaht 12 ist eine
Aufhängungsöffnung in
Form eines sogenannten Euroloches 14 angebracht. Die Kunststofffolie des
Flow Packs 11 ist in einem überwiegenden Bereich 15 intransparent.
In diesen Bereich können
z. B. gerade aktuelle Motive aus Film und Fernsehen, Vereinslogos
oder dgl. bildliche Informationen, Beschriftungen oder ähnliches
aufgedruckt sein. In einem weiteren, gegenüber dem intransparenten Bereich 15 kleiner
ausgebildeten Bereich 16 ist die Folie des Flow Packs 11 transparent.
Sie bildet dort gleichermaßen
ein Fenster, durch welches das in dem Flow Pack 11 verpackte
Zahnpflegeinstrument, hier eine Zahnbürste 17, von außen für einen
Betrachter zu erkennen ist. Auf diese Weise kann der Betrachter
sehen, wie beispielsweise die Borsten der Bürste beschaffen sind, welche
Farbe der Kunststoffstiel aufweist und dgl. So kann der Betrachter
bei seiner Kaufentscheidung auch die Beschaffenheit dieses Gegenstandes
berücksichtigen.
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In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Einheit
allgemein mit 20 bezeichnet. Auch diese Einheit umfasst
als Verpackung einen sogenannten Flow Pack 21. Auch hier
ist das Flow Pack 21 mit stirnseitigen Siegelnähten 22 und 23 verschlossen,
in Inneren des Flow Packs 21 befindet sich ein (hier nicht
näher dargestelltes) Zahnpflegeinstrument,
beispielsweise in Form einer Zahnbürste. In der in der Figur oben
dargestellten Siegelnaht 22 ist erneut ein Euroloch 24 zum
Aufhängen
an einem Präsentationsständer angebracht.
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Der
wesentliche Unterschied zu der in 1 dargestellten
Einheit 10 besteht darin, dass bei der Einheit 20 ein
nicht transparenter Bereich 25 sich über die gesamte Forderseite
erstreckt, hingegen seitlich transparente Bereiche 26 angeordnet
sind. Hier kann der Betrachter also von der Seite her durch die
transparenten Bereich 26 den Inhalt des Flow Packs 21 begutachten,
während
die gesamte Vorderseite (ggf. auch die Rückseite) als nicht transparenter Bereich 25 für das Bedrucken
mit ausgewählten
Motiven zur Verfügung
steht.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine erfindungsgemäße Einheit 30 ist
in 3 dargestellt. Als Verpackung enthält auch
diese Einheit 30 ein Flow Pack 31, der an den
Längsenden
durch Siegelnähte 32 und 33 verschlossen
ist. Die Einheit 30 ist hier von der Rückseite her gezeigt, die insgesamt
einen intransparenten Bereich 35 ausmacht bzw. einem solchen
zugehört.
Ein entsprechender transparenter Bereich befindet sich auf der hier
nicht dargestellten Vorderseite der Einheit 30. In der 3 ist
gezeigt, wie in für
ein Flow Pack natürlicher
Weise eine Siegelnaht 38 sich auch in Längsrichtung des Flow Packs 31 erstreckt.
Entlang dieser Siegelnaht 38 ist die flache Folie zu einem
Schlauch verbunden.
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Auch
diese Einheit 30 weist mit 34 bezeichnet ein Euroloch
auf. Dieses ist jedoch nicht in der oberen Siegelnaht 32 angeordnet,
sondern in einer eigenen Aufhängungsplatte 39,
die mittels einer Heftklammer 310 an der Siegelnaht 32 festgelegt
ist. Die Aufhängungsplatte 39 kann
insbesondere aus Karton, aber auch aus Kunststoff oder dgl. bestehen. Diese
Art der Aufhängung
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Siegelnaht 32 nicht
ausreichend lang ist, um darin sicher das Euroloch 34 unterbringen
zu können.
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Alternativ
und abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispielen kann die Verpackung auch
ohne ein Euroloch 10, 24, 34 oder dgl.
Aufhängungsöffnung ausgebildet
sein, wenn die Warenpräsentation
z. B. in Aufstellerkartons oder ähnlichen Aufstellern
erfolgt, die eine Aufhängung überflüssig machen.
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Auch
aus den Ausführungsbeispielen
wird noch einmal ersichtlich, dass die gewählt Verpackung der erfindungsgemäßen Einheit
einfach und kostengünstig
herzustellen ist und ein preiswertes Abpacken der Zahnpflegeinstrumente
erlaubt. Zudem ergibt die Möglichkeit
einer großflächigen Bedruckung
der Verpackung ein hohes Maß an
Möglichkeiten
und Freiheiten, zur Attraktivitätssteigerung
der Einheit und damit des Produktes aktuelle und besonders beliebte
Motive großflächig auf
die Verpackung aufzubringen (aufzudrucken).
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- 10
- Einheit
- 11
- Flow
Pack
- 12
- Siegelnaht
- 13
- Siegelnaht
- 14
- Euroloch
- 15
- Bereich
- 16
- Bereich
- 17
- Zahnbürste
- 20
- Einheit
- 21
- Flow
Pack
- 22
- Siegelnaht
- 23
- Siegelnaht
- 24
- Euroloch
- 25
- Bereich
- 26
- Bereich
- 30
- Einheit
- 31
- Flow
Pack
- 32
- Siegelnaht
- 33
- Siegelnaht
- 34
- Euroloch
- 35
- Bereich
- 38
- Siegelnaht
- 39
- Aufhängungsplatte
- 310
- Heftklammer