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Die
Erfindung betrifft eine Kombinationsverpackung, insbesondere eine
Verpackung, die aus mehreren einzelnen Verpackungseinheiten kombiniert
ist.
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Für Produkte
des täglichen
Lebens, insbesondere für
Lebensmittel, sind Beutel- oder Kartonverpackungen bekannt und weit
verbreitet in unterschiedlichsten Ausführungen im Einsatz. Beispielsweise
werden Gebäckwaren
in süßer und
salziger Form, wie Kekse oder Kartoffelchips, in Verpackungsbeuteln
angeboten. Tiefkühlprodukte,
wie beispielsweise Pizza, werden u.a. in Kartonverpackungen angeboten. Üblicherweise
werden hierbei die Produkte immer isoliert, d.h. in einer eigenen
Verpackungseinheit, angeboten. Bei Gebäckwaren wird beispielsweise
eine Sorte Gebäck
in der Verpackung vollkommen unabhängig von anderen Gebäckwaren angeboten.
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Für den Verbraucher
kann es jedoch vorteilhaft sein, mit dem Hauptprodukt sofort auch
eines oder mehrere zusätzliche
Produkte zu erwerben. Beispielsweise möchte der Verbraucher verschiedene Geschmacksrichtungen
einer gleichen Lebensmittel-Produktgattung kaufen oder zunächst ausprobieren,
oder der Verbraucher möchte
zum Anrichten des Hauptprodukts gleich die erforderlichen Zutaten
mit erwerben. Nachteilig ist es in einem solchen Fall, wenn der
Käufer
in der Verkaufsstätte
dann erst langwierig nach dem gewünschten anderen Produkt suchen
muss.
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Besonders
aus marketingpolitischen Gründen
ist es für
die Hersteller interessant, neue Produkte zu bewerben, die zu einer
bestimmten Produktgruppe gehören
und die neu auf dem Markt eingeführt
werden sollen. Um den Verbraucher, der gerade ein ihm bekanntes
Produkt einer Gruppe erwerben möchte,
auch an das neue Produkt heranzuführen, ist es dafür vorteilhaft,
wenn der Verbraucher das neue Produkt nicht sofort in einer vollständigen,
regulären
Verkaufseinheit erwerben muss, sondern wenn er das Produkt erst
in Form einer kleineren Menge probieren kann. Aus Sicht der Hersteller
sollte dabei ein Anreiz für
den Verbraucher geschaffen werden, das beworbene, neue Produkt in
der Probiergröße zu erwerben.
Der Verbraucher wird dieses Produkt dabei umso eher mitnehmen, wenn
er es kostengünstig oder
sogar kostenlos bekommt.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu schaffen,
die die oben dargestellten Anforderungen erfüllt, bzw. die die genannten
Vorteile bietet. Insbesondere soll eine Verpackung geschaffen werden,
die es dem Verbraucher ermöglicht,
gleichzeitig mehrere gattungsgleiche oder anderweitig zusammen gehörende Produkte
zu erwerben, die bisher in der Regel gesondert in voneinander getrennten
Verpackungseinheiten und unter Umständen an verschiedenen Orten
angeboten wurden.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mittels einer Kombinationsverpackung, die mindestens
zwei Verpackungseinheiten aufweist, die jeweils ein gesondertes
Produkt enthalten, wobei die Verpackungseinheiten aneinander befestigt
sind und jeweils voneinander unabhängige Öffnungsmittel aufweisen, und
wobei mindestens eine erste der Verpackungseinheiten mittels der
ihr zugeordneten Öffnungsmittel
geöffnet
werden kann, um einen Zugang zu dem darin enthaltenen Produkt zu
ermöglichen, während mindestens
eine zweite der Verpackungseinheiten geschlossen bleibt.
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Die
Erfindung ist auf alle denkbaren Arten von Verpackungen und Kombinationen
solcher Verpackungen anwendbar. In einer ersten Ausführungsform
der Kombinationsverpackung kann es sich um eine Kombination von
Verpackungsbeuteln handeln, beispielsweise solchen Beuteln, wie
sie üblicherweise
für süßes oder
salziges Gebäck
verwendet werde (z.B. Tüten
für Kartoffelchips).
In einer zweiten Ausführungsform
der Kombinationsverpackung kann es sich um Kartonverpackungen handeln,
wie sie beispielsweise für
den Verkauf von Tiefkühlprodukten verwendet
werden (z.B. Pizza), wobei die Kartonverpackung mit einer Beutelverpackung
kombiniert ist.
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In
der genannten ersten Ausführungsform der
Kombinationsverpackung kann jede der Verpackungseinheiten ein Beutel
aus Verpackungsfolie sein, wobei mindestens zwei Beutel jeweils
mit einem ihrer Ränder
aneinander stoßen
und an diesen Rändern
miteinander verbunden sind, und wobei die Öffnungsmittel mindestens eines
der Beutel außerhalb der
miteinander verbundenen Ränder
angeordnet sind. In einer ersten Untervariante der ersten Ausführungsform
der Erfindung ist eine erste Verpackungseinheit ein größerer Beutel
und eine zweite Verpackungseinheit ein kleinerer Beutel, wobei der
kleinere Beutel außen
an dem größeren Beutel
angeordnet ist, und wobei der kleinere Beutel mittels der ihm zugeordneten Öffnungsmittel
geöffnet
werden kann, die außerhalb
der miteinander verbundenen Ränder
der beiden Beutel angeordnet sind, während der größere Beutel
geschlossen bleibt. In einer zweiten Untervariante der ersten Ausführungsform
der Erfindung ist eine erste Verpackungseinheit wiederum ein größerer Beutel
und eine zweite Verpackungseinheit ein kleinerer Beutel, wobei hier
jedoch der kleinere Beutel im Inneren des größeren Beutels angeordnet ist, und
wobei der größere Beutel
mittels der ihm zugeordneten Öffnungsmittel
geöffnet
werden kann, während
der kleinere Beutel geschlossen bleibt, wobei der kleinere Beutel
anschließend
mittels der ihm zugeordneten Öffnungsmittel
geöffnet
werden kann, die außerhalb
der miteinander verbundenen Ränder
der beiden Beutel angeordnet sind. Die Verpackungsbeutel können dabei
aus den üblichen
Verpackungsfolien gebildet sein, beispielsweise aus Heißsiegelfolie
oder Aluminiumfolie. Als Öffnungsmittel
können ein
Perforationsstreifen oder eine zu öffnende Siegelnaht oder ein
wieder verschließbarer
Zippstreifen vorgesehen sein.
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In
der genannten zweiten Ausführungsform der
Kombinationsverpackung kann eine erste Verpackungseinheit eine Kartonverpackung
und eine zweite Verpackungseinheit ein Beutel aus Verpackungsfolie
sein, wobei der Beutel im Inneren der Kartonverpackung angeordnet
ist, wobei die Kartonverpackung mittels eines ersten Öffnungsmittels
geöffnet
werden kann, während
der Beutel geschlossen bleibt, und wobei der Beutel anschließend mittels
eines zweiten Öffnungsmittels
geöffnet
werden kann. Dabei kann das der Kartonverpackung zugeordnete Öffnungsmittel
ein Perforationsstreifen sein, die Verpackungsfolie des Beutels
kann eine Heißsiegelfolie
oder eine Aluminiumfolie sein, und das dem Beutel zugeordnete Öffnungsmittel
kann ein Perforationsstreifen oder eine zu öffnende Siegelnaht oder ein
wieder verschließbarer
Zippstreifen sein.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einzelner Ausführungsbeispiele
anhand der beigefügten
Zeichnungen.
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1a zeigt
eine erste Variante einer ersten Ausführungsform der Erfindung in
einer Seitenansicht.
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1b zeigt
die Variante der 1a in einer perspektivischen
Ansicht.
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2a zeigt
eine zweite Variante einer ersten Ausführungsform der Erfindung in
einer Seitenansicht.
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2b zeigt
die Variante der 2a in einer perspektivischen
Ansicht.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht.
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Die 1a und 1b zeigen
eine Kombinationsverpackung 10, die aus einer ersten Verpackungseinheit
in Form eines größeren Beutels 10a und
einer zweiten Verpackungseinheit in Form eines kleineren Beutels 10b besteht.
Die Beutel sind in üblicher
Weise aus einer geeigneten Verpackungsfolie hergestellt, beispielsweise
aus einer Heißsiegelfolie oder
einer Aluminiumfolie. Dabei ist der kleinere Beutel 10b außen an dem
größeren Beutel 10a befestigt, indem
die beiden Beutel an ihrem Kopf mittels einer Siegel- oder Schweißnaht 12 miteinander
verbunden sind. Der kleinere Beutel 10b „hängt" somit außen an dem
größeren Beutel 10a.
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Die
Siegel- oder Schweißnaht 12 entspricht einer üblichen
Siegel-/Schweißnaht
zum Verschließen
von Verpackungsbeuteln, wie sie herkömmlich auch bei einzelnen Beuteln
verwendet wird. Das Versiegeln erfolgt im Zuge der Herstellung und
Befüllung der
Beutel, wobei bei der Kombinationsverpackung 10 der Erfindung
nunmehr zwei Beutel 10a, 10b sozusagen parallel
gebildet, befüllt
und verschlossen werden. Hierbei wird im Zuge des Verschließens der Beutel
auch die Verbindung der beiden Beutel 10a und 10b miteinander
mittels ein und derselben Schweiß-/Siegelnaht 12 bewerkstelligt.
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Die
beiden aneinander befestigten Beutel 10a, 10b weisen
jeweils voneinander unabhängige Öffnungsmittel 14, 16 auf.
Wesentlich ist es dabei, dass jeder der beiden Beutel 10a und 10b getrennt und
eigenständig
geöffnet
werden kann, um einen Zugang zu dem darin enthaltenen Produkt zu
ermöglichen,
ohne dass gleichzeitig der jeweils andere Beutel ebenfalls geöffnet werden
muss. Wenn einer der beiden Beutel geöffnet wird, kann also der andere Beutel
geschlossen bleiben. Die Öffnungsmittel 14, 16 sind
typischerweise Perforationsstreifen, zu öffnende Siegelnähte oder
wieder verschließbare Zippstreifen
oder andere geeignete Öffnungsmittel. So
kann der größere oder
Hauptbeutel 10a beispielsweise direkt über die Siegelnaht 12, 14 am
Beutelkopf geöffnet
werden, während
er kleinere Beutel 10b einen gesonderten Perforationsstreifen 16 aufweisen
kann, der außerhalb
und unterhalb der Siegelnaht 12, 14 angeordnet
ist.
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Um
die eingangs beschriebenen Werbezwecke zu erfüllen, mittels derer einem Verbraucher
beispielsweise ein neues Produkt nahe gebracht werden soll, kann
der kleine Beutel 10b dieses neue Produkt in einer Probiermenge
enthalten, während
der große
Beutel 10a in herkömmlicher
Weise und in üblicher
Verkaufsgröße das bekannte
Hauptprodukt enthält,
das der Verbraucher an sich in erster Linie erwerben will. Durch
die Anordnung des kleinen Beutels außen an dem großen Beutel
wird somit eine attraktive und interessante Gesamtverpackung 10 geschaffen,
die einen Anreiz für
den Kunden bildet, sich diese Kombinationsverpackung näher anzusehen. Damit
wird der Kunde zu dem neuen Produkt hingeführt, und es fällt ihm
leicht, das ihm unbekannte neue Produkt auszuprobieren, da er nicht
sofort eine normale, handelsübliche
Verkaufseinheit und -menge erwerben muss.
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In
anderen denkbaren Anwendungsfällen kann
der kleine Beutel Zutaten oder Nebenprodukte enthalten, die zum
Kombinieren mit dem Hauptprodukt bestimmt sind.
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Die 2a und 2b zeigen
eine andere Variante einer Kombinationsverpackung, die grundsätzlich aber
der oben beschriebenen, in den 1a und 1b gezeigten
ersten Variante entspricht. Die Kombinationsverpackung 20 dieser
zweiten Variante besteht wiederum aus einer ersten Verpackungseinheit
in Form eines größeren Beutels 20a und
einer zweiten Verpackungseinheit in Form eines kleineren Beutels 20b.
Hier ist der kleinere Beutel 20b nun aber im Inneren des
größeren Beutels 20a angeordnet. Beide
Beutel 20a, 20b sind im Bereich ihres Kopfes mittels
einer Siegel- oder Schweißnaht 22 miteinander
verbunden. Der kleinere Beutel 20b „hängt" somit innen in dem größeren Beutel 20a und
wird von diesem umschlossen.
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Die
beiden aneinander befestigten Beutel 20a, 20b weisen
wiederum jeweils voneinander unabhängige Öffnungsmittel 24, 26 auf.
Anders als bei der oben beschriebenen ersten Variante ist es hier
allerdings nicht möglich,
dass der innere Beutel 20b getrennt und unabhängig von
dem äußeren Beutel 20a geöffnet wird,
um einen Zugang zu dem in dem inneren Beutel enthaltenen Produkt
zu ermöglichen. Vielmehr
muss zunächst
der äußere Beutel 20a mittels
der ihm zugeordneten Öffnungsmittel 24 geöffnet werden,
um einen Zugang zu dem inneren Beutel 20b (und damit auch
zu dem in dem äußeren Beutel 20a untergebrachten
Hauptprodukt) zu schaffen. Währenddessen
kann der innere Beutel 20b aber vorerst geschlossen bleiben.
Anschließend
oder jederzeit später
kann dann der innere Beutel 20b mittels der ihm zugeordneten Öffnungsmittel 26 geöffnet werden,
die außerhalb
und unterhalb der im Bereich der Siegelnaht 22 miteinander
verbundenen Ränder der
beiden Beutel 20a und 20b angeordnet sind.
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Für die Siegel-/Schweißnaht 22 und
die Öffnungsmittel 24, 26 der
beiden Beutel 20a, 20b gilt im Übrigen das
oben zu der ersten Variante Gesagte. Die Öffnungsmittel 24, 26 können wiederum
Perforationsstreifen, zu öffnende
Siegelnähte
oder wieder verschließbare
Zippstreifen oder andere geeignete Öffnungsmittel sein. Der größere oder
Hauptbeutel 20a kann beispielsweise wiederum direkt über die Siegelnaht 22, 24 am
Beutelkopf geöffnet
werden, während
er kleinere, innere Beutel 20b einen gesonderten Perforationsstreifen 26 aufweisen
kann, der außerhalb
und unterhalb der Siegelnaht 22, 24 angeordnet
ist.
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Die
in den 2a und 2b dargestellte zweite
Variante kann ebenfalls dazu dienen, die eingangs beschriebenen
Werbezwecke zu erfüllen,
mittels derer einem Verbraucher beispielsweise ein neues Produkt
vorgestellt werden soll. Sofern mindestens der äußere Beutel aber nicht aus
einer durchsichtigen Verpackungsfolie hergestellt ist, muss in einem
solchen Fall durch geeignete Beschriftungen auf der Oberfläche des äußeren Beutels
auf den inneren Beutel hingewiesen werden. Diese zweite Variante kann
vorteilhaft auch für
solche Anwendungen verwendet werden, bei denen der kleine, innere
Beutel Zutaten oder Nebenprodukte enthält, die zum Kombinieren mit
dem Hauptprodukt bestimmt sind. Je nach Anwendungsfall ist somit
die erste oder die zweite Variante zu bevorzugen.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
einer Kombinationsverpackung 30 gemäß der Erfindung. Hier ist die
erste Verpackungseinheit eine handelsübliche Kartonverpackung 30a,
und die zweite Verpackungseinheit ist ein Verpackungsbeutel 30b. Der
Beutel 30b ist im Inneren der Kartonverpackung 30a angeordnet,
indem er beispielsweise an einer Seite oder an der Innenseite des
Deckels der Kartonschachtel angeklebt ist. Alternativ kann der Beutel 30b auch
an der Außenseite
der Kartonverpackung angebracht sein (in den Figuren nicht dargestellt).
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In
der in 3 gezeigten ersten Variante kann die Kartonschachtel 30a mittels
eines ihr zugeordneten, ersten Öffnungsmittels 34 geöffnet werden, während der
Beutel 30b an der Innenseite geschlossen bleibt. Jederzeit
anschließend
kann dann der Beutel 30b mittels eines ihm zugeordneten,
zweiten Öffnungsmittels 36 geöffnet werden.
Typischerweise ist das Öffnungsmittel 34 der
Kartonverpackung 30a ein Perforationsstreifen, während das Öffnungsmittel 36 des
Verpackungsbeutels 30b typischerweise ein Perforationsstreifen,
eine zu öffnende
Siegelnaht oder ein wieder verschließbarer Zippstreifen ist.
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Für die beiden
Varianten der in 3 gezeigten zweiten Ausführungsform
der Erfindung gilt prinzipiell das oben zu den beiden Varianten
der ersten Ausführungsform
Gesagte. Auch diese zweite Ausführungsform
kann somit vorteilhaft zur Bewerbung eines neuen Produkts verwendet
werden, oder zur Kombination von zusammen gehörigen Haupt- und Begleitprodukten.
In letzterem Fall kann der kleine Beutel beispielsweise Zutaten
wie Gewürze
oder Saucen enthalten, die zum Anrichten des in dem Verpackungskarton
untergebrachten Hauptprodukts bestimmt sind.
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Während die
oben beschriebenen Ausführungsformen
der Kombinationsverpackung der Erfindung anhand von zwei miteinander
kombinierten Verpackungseinheiten erläutert wurden, versteht es sich,
dass die Kombinationsverpackung auch aus mehr als zwei derartigen
Verpackungseinheiten bestehen kann. So können in geeigneter Weise beispielsweise
auch zwei oder mehr kleine Beutel 10b, 20b innen
und/oder außen
mit einem Hauptbeutel 10a, 20a verbunden sein,
wobei die kleinen Beutel nebeneinander entlang der Siegelnähte 12, 22 oder gestapelt übereinander
angeordnet sein können.