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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschetrockengestell
zum Trocknen von Wäschestücken mit einem vertikalen
Träger und mehreren horizontal daran geführten
Haltearmen zum Aufhängen der Wäschestücke,
die am Träger ortsfest befestigt sind.
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Trockengestelle
für nasse bzw. feuchte Wäsche sind viel verbreitete
Haushaltshilfen, die es in verschiedenen Ausführungsformen
gibt. Häufig ist dabei eine rahmenförmige Aufnahme
als Wäscheständer auf einem starren oder klappbaren
Fußteil, als Wäschespinne mit oder ohne Überdachung
oder mittels geeigneter Mittel aufhängbar bzw. an einer Wand
montierbar angeordnet. Die Wäschestücke werden
dabei mit handelsüblichen Wäscheklammern an den
Leinen oder Trockenstäben befestigt.
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Das
Problem der bekannten Wäschetrockengestelle besteht in
der unbefriedigenden Handhabung großflächiger
Wäschestücke wie beispielsweise Bettlaken, Bettbezüge,
Textildecken und dergleichen und in der knitterarmen Aufhängung
dieser Wäschestücke während des Trocknungsvorgangs.
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Eine
bekannte Ausführungsform einer Aufhängevorrichtung
zum Trocknen von Wäsche ist in der Gebrauchsmusterschrift
DE 202007018631 U1 beschreiben,
bei der sich mehrere Aufhängearme jeweils unabhängig
voneinander mit einer Bewegung von einer Benutzungsposition in eine
Nichtbenutzungsposition und zurück bringen lassen. Nachteilig ist
diese Ausführung nicht für das Aufhängen
großflächiger Wäschestücke geeignet,
da die Länge der Aufhängearme nicht veränderbar
ist. Darüber hinaus ist die Länge der Aufhängearme
durch den Abstand zwischen dem Stützteil und dem Halteteil
und dem Translationsweg für die Bewegung von der Nichtbenutzungsposition
in die Benutzungsposition festgelegt bzw. beschränkt.
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In
der Patentschrift
WO
2006018075 A1 ist ein Wäscheständer offenbart,
der selbsttragend am Boden abstellbar ist, wobei an der Tragkonstruktion beidseitig
mehrere voneinander beabstandete Streben angeordnet sind, die teleskopierbar
sind. Hierfür ist in die rohrförmigen Streben
zur Verlängerung je eine Stange eingefügt.
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Diese
Ausführungsform des Wäscheständers lässt
sich nicht platzsparend aufstellen, und ist darüber hinaus
nicht für das Aufhängen großflächiger Wäschestücke
wie beispielsweise Bettlaken geeignet. Durch die Lagerung der Tragkonstruktion
auf niedrigen verschwenkbaren Fußelementen kommt es zur
Bodenberührung dieser Wäschestücke und damit
zur ungewollten Verunreinigung während des Trocknungsvorgangs.
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In
der Patentschrift
WO
2004109007 A1 ist eine verbesserte Ausführung
eines Gestells zum Aufhängen und Trocknen von Wäsche
beschrieben, der in mehreren Formen gezeigt ist. Dabei wird die
Wäsche bzw. Handtücher von Paaren von parallelen
und langgestreckten Stäben gehalten, wobei die Wäschestücke
in den schmalen Schlitz zwischen den beiden Stäben festgeklemmt
ist. Nachteilig ist hierbei die Festlegung der Länge der
Stäbe, die für eine knitterarme Aufhängung
großflächiger Wäschestücke nicht
teleskopisch ausziehbar ist, und die aufwändige Ausbildung
der gabelförmigen Haltearme für die Wäsche.
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Eine
andere Ausführungsform eines Wandtrockners für
Wäsche ist in der Offenlegungsschrift
DE 102004052119 A1 beschrieben,
bei dem an einer Befestigungsvorrichtung an einer Wand mindestens zwei
Tragarme gehalten sind, zwischen denen eine Wäscheleine
gespannt ist. Diese Ausführung ist besonders für
kleine Räume wie beispielsweise Balkone und Badezimmer
geeignet, wobei die Aufhängungsmöglichkeiten für
große Wäschestücke ohne mehrfaches Falten
unmöglich sind. Darüber hinaus ist die Aufhängung
von großen Wäschestücken über eine
gespannte Wäscheleine schwierig und ermüdend.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Wäschetrockengestell
vorzustellen, welches gegenüber dem Stand der Technik die
aufgezeigten Nachteile vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft ein Wäschetrockengestell, das insbesondere
zum Trocknen von großflächigen Wäschestücken
einsetzbar ist. Das Wäschetrockengestell besteht aus einem
vertikalen Träger und mehreren horizontal daran geführten
Haltearmen zum Aufhängen der Wäschestücke.
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Erfindungsgemäß sind
die Haltearme jeweils an einem Ende einzeln schwenkbar am Träger
angeordnet, und am anderen Ende erstrecken sie sich zum Einführen
der Wäschestücke frei vom Träger weg.
Dabei sind die Haltearme jeweils mit einer Haltearm-Befestigungsvorrichtung
am Träger ortsfest angelenkt. Darüber hinaus sind
die Haltearme am freien Ende teleskopisch in ihrer Länge
veränderbar. Hierdurch wird besonders vorteilhaft erreicht,
dass auch sehr große Wäschestücke wie
Bettlaken, Bettbezüge, Textildecken und dergleichen zuverlässig aufgehängt
werden können, ohne dass diese zusätzlich gefaltet
werden müssen und ohne dass diese aufgrund eines Durchhängens
verknittern. Dadurch entfällt nach dem Trocknen ein zusätzliches
Glätten der Wäschestücke mittels Bügeleisen,
Bügelmaschinen, Wäschemangel oder dergleichen,
wodurch ein zeitintensiver und energieaufwendiger Arbeitsvorgang
eingespart wird.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Haltearm-Befestigungsvorrichtung
als ein Ring um den Träger ausgebildet. Dabei ist mindestens
ein Haltearm seitlich an dem Ring angeschweißt, wodurch
sich der mindestens eine Haltearm horizontal vom Träger
weg erstreckt.
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In
einer bevorzugten Weitergestaltung ist die Haltearm-Befestigungsvorrichtung
als eine Führungsmanschette um den Träger ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Haltearm als rundes Hohlprofil und die Führungsmanschette
als quadratisches Hohlprofil ausgebildet, wobei der Haltearm in
der Führungsmanschette anliegt und in der Lage ausgerichtet
ist. Der Haltearm durchragt hierbei die Führungsmanschette
mit einseitig oder beidseitig herausragenden Schenkeln.
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Hierbei
sind alle Haltearme des Wäschetrockengestells übereinander
am Träger angeordnet, wobei sie durch die Ringe bzw. die
Führungsmanschetten voneinander beabstandet sind. Dadurch
berühren sich die Haltearme nicht und sind in jeder beliebigen
Position am Träger radial schwenkbar.
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Mindestens
eine Schelle dient dazu, alle Haltearm-Befestigungsvorrichtungen
in einer bevorzugten vertikalen Lage am Träger sicher zu
halten, wobei die Schelle fest mit dem vertikalen Träger
verbunden ist. Die Schelle besteht aus einem ringförmigen
Metallband, Draht bzw. Doppeldraht oder Schellenbacken, die durch
Verhaken oder Verschrauben miteinander verbunden sind.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des Wäschetrockengestells
umfassen die Haltearme jeweils eine Ausziehsicherung, um die teleskopische
Bewegungsfreiheit zu beschränken und damit das Ausziehen
der Teilstücke des teleskopartigen Haltearms zu verhindern.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung verhindern Befestigungsösen
und ein dazwischen gespanntes Seil als Auszugsicherung das unerwünschte
Ausziehen der Teilstücke des Haltearms. Es ist jedoch grundsätzlich
auch möglich, die Lage der Teilstücke des Haltearms
durch Feststellschrauben bzw. Klemmschrauben als Auszugsicherung
zu fixieren.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Träger
des Wäschetrockengestells zwischen einer Decke bzw. einem
horizontalen Bauteil, das einen Raum nach oben abschließt,
und einem Boden bzw. einem weiteren horizontalen Bauteil, das als
begehbare Fläche einen Raum nach unten abschließt,
fixiert. Dabei sorgt jeweils eine Träger-Befestigungsvorrichtung
an den beiden Enden des Trägers, die an die Decke bzw.
den Boden angeschraubt oder angeklemmt sind, für einen
sicheren Halt des Wäschetrockengestells.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Träger
des Wäschetrockengestells selbsttragend in den Boden bzw.
im Freien in die oberste Schicht einer Erdkruste, die nach oben
durch eine Gras- oder Vegetationsschicht begrenzt sein kann, gesteckt.
Dabei sorgt eine Träger-Befestigungsvorrichtung am unteren
Ende des Trägers, der mit dem Boden bzw. mit der Erdkruste
fest verbunden ist, für einen sicheren Halt des Wäschetrockengestells.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der
Träger des Wäschetrockengestells mittels geeigneter
Mittel an einer Wand montiert ist. Dabei sorgt mindestens eine Träger-Befestigungsvorrichtung
am unteren Ende des Trägers, die an die Wand angeschraubt
oder angeklemmt ist, für einen sicheren Halt des Wäschetrockengestells. Zweckmäßig
umfasst auch das andere Ende des Trägers eine Träger-Befestigungsvorrichtung,
die mit der Wand fest verbunden ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung des Wäschetrockengestells
sind der Träger und die Haltearme aus Rohren und/oder Stäben
aus Edelstahl, Kupfer und/oder Aluminium gefertigt. Dabei können
die Haltearme zumindest teilweise eine rutschhemmende Oberflächenstruktur
oder eine rutschhemmende Oberfläche beispielsweise aus
Gummi aufweisen.
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Die
Erfindung wird anhand von Figuren beispielhaft erläutert.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des Wäschetrockengestells
zwischen Decke und Boden in Seitenansicht
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des Wäschetrockengestells
selbsttragend im Boden in Seitenansicht
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des Wäschetrockengestells
an einer Wand in Seitenansicht
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der Haltearm-Befestigungsvorrichtung
als Ring im Horizontalschnitt
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der Haltearm-Befestigungsvorrichtung
als Führungsmanschette im Horizontalschnitt
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der Haltearm-Befestigungsvorrichtung
als Führungsmanschette im Vertikalschnitt
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des Wäschetrockengestells
in Seitenansicht, wobei der Träger 1 mittels beidseitiger
Träger-Befestigungsvorrichtungen 5 zwischen einer
Decke 3 und einem Boden 2 fixiert ist.
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Am
oberen Schenkel des Trägers 1 sind zehn teleskopartige
Haltearme 6 übereinander am Träger 1 angeordnet,
die von einer Schelle 11 in einer bevorzugten vertikalen
Lage gehalten werden. Die Haltearme 6 sind jeweils mittels
einer Haltearm-Befestigungsvorrichtung 8 einzeln schwenkbar
am Träger 1 angeordnet. Weiterhin umfassen die
Haltearme 6 jeweils eine Ausziehsicherung 7, um
das Ausziehen der Teilstücke des Teleskop-Haltearms 6 zu
verhindern.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des Wäschetrockengestells
in Seitenansicht, wobei der Träger 1 mittels einer
Träger-Befestigungsvorrichtung 5 am unteren Ende
selbstragend in den Boden 2 gesteckt ist.
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Die
Ausführung und Anordnung der Haltearme 6 ist in 1 detailliert
beschrieben.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des Wäschetrockengestells
in Seitenansicht, wobei der Träger 1 mittels beidseitiger
Träger-Befestigungsvorrichtungen 5 an einer Wand 4 montiert
ist. Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich,
dass der Träger 1 mittels einer einzigen Träger-Befestigungsvorrichtung 5 mit der
Wand verbunden ist.
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Die
Ausführung und Anordnung der Haltearme 6 ist in 1 detailliert
beschrieben, wobei die zehn Haltearme 6 am Mittelschenkel
des Trägers 1 angeordnet sind.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der Haltearm-Befestigungsvorrichtung 8 im
Horizontalschnitt, wobei die Ausgestaltung als Ring 9 dargestellt
ist, der um den Träger 1 gelegt ist. Auf der rechten
Seite des Rings 9 ist ein teleskopartiger Haltearm 6 mit
einem rohrförmigen Profil im Längsschnitt gezeigt,
wobei der Haltearm 6 mittels einer rundum verlaufenden
Schweißnaht 12 mit dem Ring verbunden ist.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der Haltearm-Befestigungsvorrichtung 8 im
Horizontalschnitt, wobei die erfindungsgemäße
Ausgestaltung als Führungsmanschette 10 dargestellt
ist. Die Führungsmanschette 10 weist mittig auf
zwei gegenüberliegenden Seiten des vierkantigen Profils
jeweils eine Aussparung 13 auf, mit der sie um den Träger 1 gelegt
ist. Ein teleskopartiger Haltearm 6 mit einem rohrförmigen
Profil durchragt die Führungsmanschette 10 so,
dass beidseitig ein Schenkel des Haltearms 6 herausragt.
Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, dass
nur einseitig ein Schenkel des Haltearms 6 herausragt.
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6 zeigt
die in 5 detailliert beschriebene Haltearm-Befestigungsvorrichtung 8 im
Vertikalschnitt, wobei der Teilabschnitt einer jeweils oben und
unten angrenzenden Führungsmanschette 10 dargestellt
ist.
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- 1
- Träger
- 2
- Boden
- 3
- Decke
- 4
- Wand
- 5
- Träger-Befestigungsvorrichtung
- 6
- Haltearm
- 7
- Ausziehsicherung
- 8
- Haltearm-Befestigungsvorrichtung
- 9
- Ring
- 10
- Führungsmanschette
- 11
- Schelle
- 12
- Schweißnaht
- 13
- Aussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007018631
U1 [0004]
- - WO 2006018075 A1 [0005]
- - WO 2004109007 A1 [0007]
- - DE 102004052119 A1 [0008]