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Die Erfindung bezieht sich auf einen Wäscheständer gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, wie er insbesondere zum Trocknen von Wäschestücken verwendet wird.
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Es sind Wäscheständer bekannt, die freistehend über ein Gestell auf dem Boden aufstellbar sind und seitlich ausschwenkbare Flügel besitzen, die wiederum von einem Rahmen umgebene Querstreben haben, an denen die Wäschestücke aufgehängt werden können. Das aufhängen der Kleidungsstücke ist oft mühsam, insbesondere wenn größere Kleidungsstücke weit nach oben angehoben werden müssen, um zwischen den Querstäben eingefädelt zu werden.
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Aus der
DE 84 21 274 U1 Wäschehalter bekannt, der an der Wand montierbar ist, wobei an einem schwenkbaren Tragarm mehrere Tragstäbe angeordnet sind. Die Tragstäbe sind dabei frei hängend oder abstehend angeordnet, wodurch das Einfädeln der Wäschestücke erleichtert wird. Abgesehen davon dass nur eine geringe Fläche zum Aufhängen vorhanden ist, sind wegen der auftretenden Hebelkräfte die Tragstäbe und der Tragarm relativ kurz ausgebildet. Zudem lässt sich dieser Wäschehalter nicht ohne weiteres von der Wand entfernen, so dass er nur in wenigen Räumen einsetzbar ist, ohne zu stören.
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In der
WO 2004/109007 A1 ist ein Wäscheständer beschrieben, der länglich, paarweise angeordnete Klemmbügel besitzt, die einen Abstand zueinander aufweisen, zum Einfügen von Wäschestücken. Beim einführen von etwas dickeren Wäschestücken können erhebliche Längskräfte entstehen, die ein Verschieben des Wäscheständers verursachen, so dass dann wohl gegengehalten werden muß.
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Aus der
JP 09192393 A ist ein faltbarer Wäscheständer bekannt, der zwei aus der horizontalen Brauchstellung in eine nach oben geklappte Ruhestellung bringbare Flügel mit frei abstehenden Tragstäben besitzt. Die Trockenstäbe sind mit Haltebügeln ausgestattet, die zum Festklemmen der Wäschestücke dienen, wodurch deren Einschieben sich etwas mühsam gestalten kann.
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Schließlich ist aus der
EP 1 627 948 B1 ein Wäscheständer bekannt, der ein Klappgesell mit U-förmigen Fußelementen besitzt, die an der gleichen Querachse gelagert sind, wie die beiden in Querrichtung frei abstehende Tragstäbe besitzenden Flügel. Dabei sind die relativ weit ausladenden Flügel, die in Achsnähe noch mit zusätzlichen Quertragstäben ausgerüstet sind, durch an den Fußelementen angreifende Stützelemente in ihrer horizontal ausgeschwenkten Aktivposition gehalten oder fixiert. Daher gestaltet sich das Aufstellen dieses Wäscheständers relativ umständlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Wäscheständer o. g. Gattung anzugeben, der einfach aufgebaut, benutzbar und handhabbar ist und insbesondere es erlaubt, mit wenigen Handgriffen sicher aufgestellt zu werden.
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Diese Aufgabe wird durch einen Wäscheständer mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Dem gemäß besitzt der erfindungsgemäße Wäscheständer, ebenfalls ein Traggestell, an dem mindestens ein an einer Querachse des Traggestells verschwenkbar angeordneter Flügel vorhanden ist. Dabei besitzt der mindestens eine Flügel mehrere an einer Querstange senkrecht und zueinander parallel beabstandet befestigte Streben zum Aufhängen von Wäschestücken, wodurch ein Streben-Rechen gebildet wird. Wesentlich ist, dass am Traggestell zwei zueinander parallel beabstandete Querachsen vorgesehen sind, die in aktiver Arbeitsstellung in einer horizontalen Ebene liegen, wobei an den Querachsen die Flügel-Querstangen schwenkbar so angeordnet sind, dass die Flügel um min. 90°, vorzugsweise um min. 270° aus der eingeklappten Ruhestellung in die ausgeschwenkte horizontale Aktivstellung bringbar sind. Dabei weisen sie gleichzeitig in entgegengesetzte Längsrichtung. Von Vorteil ist zudem, dass die Quer-Schwenkachsen an ihren äußeren Enden über Längsstreben so verbunden sind, dass ein Trag-Rechteck vorhanden ist. Dabei stützen sich die Tragstäbe des einen Flügels auf der Querstrebe des anderen Flügels sicher ab, so dass keine zusätzlichen Stützelemente notwendig sind. Dadurch ist der Aufbau wesentlich einfacher und gleichzeitig sicherer und der Wäscheständer insgesamt auch einfacher und sicherer zu handhaben.
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Somit ist besonders vorteilhaft, dass zwei verschwenkbare Rechen-Flügel vorgesehen sind, wobei der zweite Flügel über seine Querstange schwenkbar an der zweiten Querachse angebracht ist. Dabei sind die beiden Rechen-Flügel so ausgebildet und/oder angebracht dass die Streben zueinander in halbem Teilungsabstand quer versetzt sind, wobei sie Streben-Zwischenräume größer als die Strebendicke besitzen, so dass sie beim Verschwenken in die horizontale Arbeitsstellung verschränkt ineinander greifen und jeweils auf der Achse oder Querstange des anderen Flügels sich vertikal abstützend aufliegen. Durch das Abstützen der Streben jeweils auf der Querstange des anderen Strebenflügels sind diese nicht genau horizontal ausgerichtet, sondern in einem geringen Winkel nach oben abstehend. Dadurch wird gleichzeitig ein unbeabsichtigtes Herausrutschen der Wäschestücke verhindert, insbesondere wenn der Wäscheständer im Freien steht und der Wind weht.
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Von Vorteil ist des weiteren, wenn der Längsabstand zwischen den beiden Querstangen zueinander ca. 5–20 cm, vorzugsweise 10 cm beträgt, wodurch eine ausreichend sichere Abstützung der Flügel gesichert ist und gleichzeitig die Aktivlänge der Stäbe nicht störend verkürzt ist.
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Die Streben sind als Glasfaserstäbe, Kunststoffstäbe oder -rohre oder nichtrostende Metallrohre oder eine Kombination aus diesen ausgeführt, wodurch sie eine gute Biegefestigkeit besitzen und zudem vor Wettereinflüssen geschützt sind.
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Es besteht zudem die Möglichkeit, dass zumindest einige der Streben teleskopisch verlängerbar ausgeführt sind, wodurch deren Aktivlänge bedarfweise vergrößerbar ist. Auch kann zumindest eine der äußeren Streben oberseitig gewellt oder mit Kerben oder Noppen versehen sein oder mit zueinander beabstandeten rutschfesten Ringen ausgestattet sein. Dadurch ist ein noch sicherer Halt der eingehängten Wäschestücke vorhanden.
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In vorteilhafter Weise kann oder können zumindest eine der Streben, mehrere oder alle Streben, einzeln an ihrer jeweiligen Querachse schwenkbar gelagert sein und sich in horizontaler Arbeitsstellung jeweils an der Querachse des anderen Flügels abstützten. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die Streben einzeln mit einem oder mehreren Wäschestücken zu behängen oder zwei oder mehrere gleichzeitig dafür zu benutzen. Auch kann mit der hintersten Strebe mit dem Behängen begonnen werden und dann fortschreitend die jeweils davor befindliche Strebe oder die übernächste oder nur jede zweite Strebe hochgeklappt und benutzt werden, wodurch die Arbeit des Wäscheaufhängens erleichtert wird. Zudem besteht auch die Möglichkeit, bedarfsweise eine oder alle der einzeln verschwenkbar gelagerten Streben zueinander parallel festsetzbar zu gestalten, so dass sowohl einen Streben-Rechen gebildet werden kann, als auch eine Einzelbenutzung der Streben möglich ist.
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Von Vorteil ist des weiteren, wenn das Traggestell mindestens ein Fuß- oder Halteelement besitzt oder an einem solchen befestigt ist, zum selbständigen Abstellen des Wäscheständers am Boden. Dabei ist vorteilhaft, wenn das Traggestell zwei U-förmige Fußelemente besitzt, wobei mindestens eines der Fußelemente schwenkbar am Ende jeweils einer der Querachsen des Trag-Rechteckes befestigt ist.
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Eine besonders standsichere Ausführung wird erreicht, wenn einer der beiden U-Fußbügel mit seinen beiden Schenkelenden im Winkel von ca. 120° fest mit den beiden Längsstreben des Tragrechteckes verbunden ist oder an seinen Schenkelenden eine Abkröpfung von ca. 120° besitzt, die gleichzeitig die Längsstreben bilden. Dabei verbleibt der zweite U-Fußbügel am andern Ende der Längsstrebe angelenkt und in ausgeschwenkter Position arretierbar, so dass er aus der zum ersten Fußbügel frei eingeklappten Ruhe-Position in eine ca. 30° zur Vertikalen ausgeschwenkten Stand-Stellung bringbar ist. Hierdurch ist sind nur zwei gelenkige Verbindungen am Traggestell vorhanden, deren Arretierung in Standstellung gesichert sein muß, wodurch sich der Aufbau des Wäscheständers wesentlich vereinfacht und auch dessen Handhabung vereinfacht wird. Eine noch leichtere Handhabung insbesondere beim aufklappen des Wäscheständers kann erreicht werden, wenn z. B. an mindestens einem der Fußbügel eines jeden Traggestelles ein einwärts ragender Anschlag vorhanden ist. Die Anschläge können aber auch an den äußeren Streben der Strebenflügel vorhanden sein. Hierdurch wird erreicht, daß die Streben-Flügel in zusammengeklapptem Zustand nicht zwischen innerhalb der Tragbügel weiter einwärts schwenken. Dies ist insbesondere bei Aufstellen hinderlich, wenn das Traggestell V-förmig aufgespreizt aufgestellt wird und die Strebenflügel dann senkrecht dazwischen herunterhängen. Dann muß nämlich seitlich zwischen die Tragbügel gegriffen und etwas umständlich die Flügel hochgeschwenkt werden. Durch die Anschläge bleiben die Flügel auch in aufgeklappter Stellung des Traggestelles zwischen den Schenkeln der Tragbügel, so dass sie leicht gegriffen und hochgeklappt werden können.
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Selbstverständlich kann auch jedes andere sinnvoll am Tragrechteck befestigbare Traggestell verwendet werden. So kann z. B. ein an den beiden Längsstreben des Trag-Rechteckes je ein umgekehrt T-förmiger Halter befestigt sein, vorzugsweise mittig an diesen.
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Erfindungsgemäß kann aber auch ein feststehendes oder klappbares Traggestell vorgesehen sein, an dessen Oberseite ein Tragrechteck oder statt einem Tragrechteck eine Querhalterung vorhanden ist, die mit mindestens einer Halteaufnahme und Befestigungseinrichtungen wie Schnellverschlüssen ausgerüstet ist. In diese kann dann ein selbständiges Wäscheaufhängteil mit mindestens einem Strebenflügel eingesetzt werden, so dass z. B. eine Querstange mit beidseitig angeordneten Streben (H-Träger) in horizontaler Ausrichtung befestigbar ist und mit den Schnellverschlüssen schnell und einfach am Träger festgesetzt werden kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: eine perspektivische Vorderansicht des Wäscheständers in Aufgeklappter Aktivstellung,
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2: eine Vorderansicht auf eine Ausführungsform mit nur einem schwenkbaren Fußelement,
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3: eine Seitenansicht des Wäscheständers,
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4: eine Draufsicht auf den Wäscheständer,
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5: den Wäscheständer nach 1 in zusammengeklappter Ruhe-Stellung,
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6: den Wäscheständer mit aufgeklapptem Traggestell,
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7: den Wäscheständer während dem Ausschwenken seiner Strebenflügel, und
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8: den Wäscheständer in weiter fortgeschrittener Etappe des Ausschwenkens seiner Strebenflügel.
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Wie insbesondere aus 1 zu erkennen ist, besteht der erfindungsgemäße Wäscheständer im wesentlichen aus einem Traggestell 1, das zwei U-förmige Fußbügel 2 und 3 besitzt, die über ihre Schenkel 4 oder 5 jeweils an einer Querachse 6 und 7 verschwenkbar gelagert sind und bei Abstellen auf einem Boden nach unten hin V-förmig aufgespreizt sind. An den Querachsen 6, 7 sind zudem je einen Querstab 8 und 9 konzentrisch rotierbar oder schwenkbar aber axial unverschiebbar befestigt angebracht. Dabei sind die beiden Querachsen 6, 7 an ihren Enden über je einen Längsstab 10 und 11 verbunden und bilden damit, zusammen mit den auf diesen befindlichen Querstäben 8, 9 ein Tragrechteck 12. An den Querstäben 8, 9 sind in regelmäßiger Anordnung und gleicher Beanstandung senkrecht abstehende Streben 14 befestigt, in Art eines Rechens, die jeweils einen selbständig verschwenkbaren Streben- oder Rechen-Flügel 15 und 16 bilden. Die Streben 14 bilden dabei zwischen sich Schlitze 17 aus, die von der Seite her zugänglich sind, so dass Wäschestücke von de Seite her zwischen die Streben eingeschoben werden können.
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In 2 ist dargestellt, wie die Enden der Schenkel 4 der Fußbügel 2 mit den Längsstäben 10, 11 einstückig ausgeführt sind, so dass der Fußbügel 2 abgekröpfte Enden besitzt, während der andere Fußbügel 3 mit den Enden seiner Schenkel 5 am nunmehr direkt an den äußeren Enden des Fußbügels 2 angelenkt ist. Somit ist hier nur noch ein Schwenkgelenk am Traggestell 1 vorhanden. Hier ist auch sehr gut zu erkennen, wie durch die gegenseitige Auflage der Flügel 15, 16 mit verschränkten Streben 14, die Flügel 15, 16 eine leicht winkelige Stellung besitzen, mit nach außen ansteigenden Strebenenden.
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Bei der Seitenansicht aus 3 ist insbesondere die Anordnung der Querstäbe 8, 9 mit ihren Streben 14 an den oberen Enden der Fußbügel-Schenkel 4, 5 zu erkennen und wie diese auf den Querachsen 6, 7 konzentrisch angebracht sind, wobei auch die beiden Längsstäbe 10, 11, an denen die Fußbügel 2, 3 angelenkt sind, sichtbar sind.
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In der Draufsicht aus 4 fällt insbesondere die mittige Anordnung des Tragrechteckes 12 auf und wie dieses schmalseitig aus den beiden Längsstäben 10, 1 gebildet ist, zwischen denen die Querachsen 6, 7 angeordnet sind mit den darauf befindlichen Querstäben 8, 9, die wiederum seitlich abragend die Streben 14 so tragen, dass sie gemeinsam jeweils die Flügel 15, 16 bilden. Hier ist auch gut zu erkennen, wie die Streben 14 zueinander beabstandet zwischen sich jeweils Schlitze 17 freilassen, wobei die Streben 14 der beiden Flügel jeweils um halben Abstand versetzt angeordnet sind und in aufgeklappter Stellung verschränkt ineinander greifen.
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In den 5 bis 8 sind einige Etappen oder Stadien in der Handhabung des erfindungsgemäßen Wäscheständers veranschaulicht. So zeigt 5 den Wäscheständer in zusammengeklappter Ruhestellung, in der die seine Fußbügel 2, 3 mit ihren unteren Standsseiten aneinander anliegend zusammengeschoben sind, wobei die Strebenflügel 15, 16 ebenfalls am Tragrechteck 12 entsprechend abwärts weisend sich befinden.
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In 6 ist dargestellt, wie der Wäscheständer mit V-förmig aufgespreizten Fußbügeln 2, 3 auf dem Boden aufsteht, während seine Strebenflügel 15, 16 sich noch zwischen den Bügeln 2, 3 befinden, so als ob an den Fußbügeln innere seitliche Anschläge vorhanden wäre, welche die Flügel vor dem senkrechten Abhängen bewahren, wie in unterbrochener Linie angedeutet dargestellt.
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7 zeigt ein weiteres Stadium des Aufklappens des Wäscheständers, wobei dieser mit aufgespreizten Fußbügeln 2, 3 sicher auf dem Boden aufsteht, während seine beiden Strebenflügel 15, 16 bereits teilweise aufwärts geschwenkt sind.
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8 schließlich zeigt das Stadium, in dem die beiden Strebenflügel des Wäscheständers bereits relativ weit über die Vertikalposition hinweggeschwenkt worden sind, so dass sie sich überschneiden, wobei ihre Streben 14 jeweils in einer Kontaktzone 17 ineinandergreifend aneinander vorbeigleiten, ohne sich eigentlich zu berühren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Traggestell
- 2
- Fußbügel
- 3
- Fußbügel
- 4
- Schenkel
- 5
- Schenkel
- 6
- Querachse
- 7
- Querachse
- 8
- Querstab
- 9
- Querstrab
- 10
- Längsstab
- 11
- Längsstab
- 12
- Tragrechteck
- 13
-
- 14
- Strebe
- 15
- Streben-Flügel
- 16
- Sterben-Flügel
- 17
- Schlitz, Zwischenraum
- 18
- Kontakt-Zone
- 19
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8421274 U1 [0003]
- WO 2004/109007 A1 [0004]
- JP 09192393 A [0005]
- EP 1627948 B1 [0006]