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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Synchronisierung des Kippens der Rückenlehne und des Sitzes eines Stuhls, von der Art, bei welcher der vom Sitzrahmen relativ zur Horizontalen eingenommene Kippwinkel korreliert ist zum Kippwinkel, welcher vom entsprechenden Rahmen der Stuhlrückenlehne eingenommen wird, dank eines kinematischen Systems mit gelenkig verbundenen Stangen, so dass der Anwender, dank seines/ihres eigenen Gewichts und seines/ihres Anlehnens an die Stuhlrückenlehne eine bequeme Einstellung der Neigung derartiger Rahmen relativ zum Boden finden kann, lediglich auf dem Stuhl sitzend.
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Technischer Hintergrund
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Die Verwirklichung eines solchen Typs einer Synchronisiervorrichtung ist bekannte Technik, in der Technik definiert als „persönliches Wiegen”, durch Anlenken des Sitzrahmens an eine einstückig mit der Stuhlbasis ausgebildete Stützvorrichtung mittels zweier Hebel, üblicherweise beidseitig parallel, in geeigneter Weise geformt und an die zuvor genannte Stützvorrichtung angelenkt, so dass deren Rotation eine korrespondierende Rotation des Sitzrahmens relativ zum Boden bewirkt. Die Rotation der Hebel kann indirekt bewirkt werden durch Rotation des Rahmens der Stuhlrückenlehne, angebracht an einem der Hebel oder an der Stuhlrückenlehne, durch ein gelenkig verbundenes System.
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Beispielsweise beschreibt die Internationale Patentanmeldung
WO-A-2008/149224 im Namen von MALENOTTI eine derartige Vorrichtung, bei welcher der Rahmen der Stuhlrückenlehne angebracht ist am Rahmen des Sitzes durch ein Gestänge, welches die Roto-Translation an einem solchen Sitzrahmen bewirkt, wenn der Anwender die Rotation des Rahmens der Stuhlrückenlehne verursacht. Die Form des Viergelenkgestänges, welches den Sitzrahmen an der einstückig mit der Basis ausgebildeten Stützvorrichtung fixiert, ist von der Art, welche eine solche Roto-Translation erlaubt, die den Sitz von einer im Wesentlichen horizontalen Ausgangsposition mit aufgerichteter Stuhlrückenlehne zu einer Endposition führt mit nach hinten geneigter Stuhlrückenlehne, wobei der Sitz in Richtung der Stuhlrückenlehne zurückgezogen wird und dessen vorderer Bereich angehoben wird, wenn auch nur wenige Grad, relativ zu seinem hinteren Bereich.
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Eine derartige MALENOTTI-Vorrichtung ist, während sie eine effiziente Synchronisierung des Kippens der Stuhlrückenlehne mit dem Kippen des Sitzes erlaubt, mechanisch komplex und folglich schwierig anzufertigen.
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Zusätzlich erlaubt die in der Anmeldung
WO-A-2008/149224 beschriebene Vorrichtung es nicht, während der Schritte der Gestaltung und Herstellung, gewünschte Änderungen beim anfänglichen oder finalen Kippwinkel des Sitzes auf einfache Weise vorzunehmen, aufgrund der Vielzahl von Bauteilen, die neu gestaltet und ersetzt werden müssten.
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Als Alternative zu einer solchen Vorrichtung ist es bekannt, einen Sitz zu verwirklichen, bei welchem die Neigung des Sitzes, während die Neigung der Stuhlrückenlehne variiert wird, gesteuert wird durch einen Hebel mit zwei Armen, wobei ein Arm mit dem Rahmen der Stuhlrückenlehne einstückig ausgebildet ist, ein Arm auf das hintere Ende des Sitzrahmens wirkt, und der gesamte Hebel eine Drehachse an der zuvor genannten Stützvorrichtung, die einstückig mit der Basis des Sitzes ausgebildet ist, aufweist.
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Eine derartige Lösung, bei welcher der vordere Bereich des Sitzrahmens an der Basisstützvorrichtung angebracht ist durch eine Stange, angelenkt an ebendieser Stützvorrichtung und einstückig ausgebildet mit einem solchen vorderen Bereich des Sitzrahmens, wird in der französischen Anmeldung
FR-A-2045120 im Namen von DUPART beschrieben.
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Die DUPART-Vorrichtung, obwohl äußerst simpel, stellt bereit, dass, während sich der Kippwinkel der Stuhlrückenlehne relativ zu ihrer Ruhestellung vergrößert, sich der hintere Bereich des Sitzes relativ zum entsprechenden vorderen Bereich aufwärts bewegt, mit einer gewissen Verschlechterung der durch den Anwender erreichbaren Haltung, wenn Letzterer sich gegen die Stuhlrückenlehne lehnen möchte.
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Die NIKOV erteilte
DE-A-3735256 offenbart eine Vorrichtung zum Synchronisieren des Kippens einer Stuhlrückenlehne und eines Sitzes, umfassend ein gelenkig verbundenes Viereck, welches die Basis des Stuhls mit dem Sitz verbindet, und welche aufweist, dass der Rückenrahmen des Stuhls einstückig ausgebildet ist mit dem hinteren Hebel des gelenkig verbundenen Vierecks. Die Hebel des gelenkig verbunden Vierecks liegen auf windschiefen Geraden, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Das gelenkig verbundene Viereck ist derart geformt, dass, wenn der Rückenrahmen nach hinten gekippt wird, sich der Drehpunkt des hinteren Hebels am Sitz abwärts bewegt und sich der Drehpunkt des vorderen Hebels am Sitz aufwärts bewegt.
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Daher ist es ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu verwirklichen zum Synchronisieren des Kippens einer Rückenlehne und eines Sitzes eines Stuhls von der Art, bei welcher, während sich der Kippwinkel der Stuhlrückenlehne vergrößert, die korrespondierende Aufwärtsbewegung des vorderen Bereichs des Sitzes relativ zum hinteren Bereich erfolgt, ohne die aus der Technik bekannten Nachteile hervorzurufen und dabei strukturell einfach ist und leicht und effizient einzurichten ist.
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Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, im Entwurfsschritt leicht anpassbar, deren Herstellung nicht kostspielig sein soll und es dem Anwender zugleich erlaubt, eine korrekte Haltung in Bezug auf sein/ihr eigenes Gewicht zu finden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese und andere Ziele werden erreicht durch die Vorrichtung zum Synchronisieren des Kippens einer Stuhlrückenlehne und eines Sitzes gemäß dem ersten unabhängigen Anspruch und der nachfolgenden abhängigen Ansprüche.
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Eine derartige Lösung, bei welcher die geometrischen Parameter (beispielsweise und vorzugsweise die Hebellängen und/oder der Kippwinkel relativ zu den Letzteren und/oder die Höhe ihres Gelenkpunktes zur Basisstützvorrichtung relativ zum Boden), welche erforderlich sind, die Aufwärtsbewegung des vorderen Bereiches des Sitzes relativ zum entsprechenden hinteren Bereich zu erlauben, während die Stuhlrückenlehne gekippt wird, leicht aus einer elementaren kinematischen Analyse der Struktur abzuleiten sind, erwies sich als strukturell einfach und praktisch zu verwirklichen, und erlaubt außerdem dem Anwender, die korrekte Haltung auf einfache Weise zu erreichen, zumindest teilweise, entsprechend seinem/ihrem Gewicht.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darüber hinaus der Sitzrahmen, oder jedenfalls der Sitz, beweglich zwischen einer vorzugsweise horizontalen Ausgangsposition, welche der geringsten Neigung des Rahmens der Stuhlrückenlehne entspricht, und einer Endposition, welche der größten Neigung des Rahmens der Stuhlrückenlehne entspricht, und das zuvor genannte gelenkig verbundene Viereck ist so geformt, dass, wenn der Sitzrahmen, oder der Sitz, sich in seiner Endposition befindet, der Gelenkpunkt des zweiten Hebels am Rahmen des Sitzes einen größeren vertikalen Anstieg aufweisen wird, relativ zum Gelenkpunkt des ersten Hebels am Rahmen des Sitzes, und dass der Gelenkpunkt des zweiten Hebels am Rahmen des Sitzes sich auf einer größeren Höhe befinden wird, relativ zur Höhe des Gelenkpunkts des ersten Hebels am Sitzrahmen, so dass der Sitz in seinem vorderen Bereich stärker angehoben wird als in seinem hinteren Bereich.
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Vorzugsweise, gemäß einem solchen Aspekt der vorliegenden Erfindung, ist der Sitzrahmen relativ zur Horizontalen gekippt, in einem Winkel, umfassend einen Winkelbereich zwischen 4° und 8°, wenn sich der zuvor genannte Sitzrahmen in seiner Endposition befindet.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der zuvor genannte zweite Hebel relativ zur Horizontalen gekippt in einem Winkel, welcher stets kleiner ist als der Kippwinkel des ersten Hebels, und der zuvor genannte erste Hebel besitzt eine geringere Länge als der zuvor genannte zweite Hebel, um so auf einfache Weise das Ansteigen des vorderen Bereichs des Sitzes zu erlauben, wenn sich die Neigung der Stuhlrückenlehne in Richtung des hinteren Bereichs des Stuhls erhöht.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Zu Zwecken der Darstellung und nicht einschränkend wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben mit Bezug auf die anhängenden Zeichnungen, wobei:
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1 eine schematische seitliche Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, dargestellt mit dem Rahmen der Stuhlrückenlehne und dem Rahmen des Sitzes in ihrer unbelasteten Ausgangsposition;
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2 eine schematische seitliche Schnittansicht der in 1 abgebildeten Vorrichtung ist, erfasst mit dem Rahmen der Stuhlrückenlehne und dem Rahmen des Sitzes in ihrer Endposition mit der größten Neigung der Stuhlrückenlehne; und
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3 ein kinematisches Schema ist, welches den Betrieb der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
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Mit Bezug auf die 1 und 2 insgesamt, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Synchronisieren des Kippens einer Stuhlrückenlehne und eines Sitzes eine Stützvorrichtung 1, einstückig ausgebildet mit der Stuhlbasis, einen Rahmen des Sitzes 2, angebracht an der Stützvorrichtung 1 durch wenigstens einen ersten, hinteren Hebel 3 und wenigstens einen zweiten, vorderen Hebel 4, sowie einen Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 (wobei nur der untere Bereich davon in den Figuren sichtbar ist), einstückig verbunden mit dem hinteren Hebel 3.
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Es muss beachtet werden, dass, hier und im Folgendem, mit dem Begriff „Hebel” ein solcher Schwenkkörper gemeint ist, idealerweise in Form einer Stange, welcher einen ortsfesten Stift mit einem beweglichen Stift verbindet, in einem gelenkig verbundenen System.
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Die beiden Hebel 3 und 4, der Rahmen des Sitzes 2 und die entsprechenden Stifte 6, 7, 8, 9 bilden ein gelenkig verbundenes Viereck aus, wie in den Figuren zu sehen.
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Es soll auch bemerkt werden, dass, gemäß der zuvor erwähnten Hebel-Definition, die bisher beschriebenen Hebel 3, 4 tatsächlich Kipphebel im gelenkig verbundenen Viereck sein könnten, definiert durch den Rahmen des Sitzes 2 und auch durch die zuvor genannte Stützvorrichtung 1, während der Rahmen des Sitzes 2 die Stange einer solchen gelenkig verbundenen Vierecks ausbildet.
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Insbesondere ist der erste (hintere) Hebel 3 an der Stützvorrichtung 1 angebracht mittels eines ortsfesten Stiftes 6 und im hinteren Bereich des Rahmens des Sitzes 2 angebracht mittels eines Stiftes 7.
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Auf ähnliche Weise ist der zweite (vordere) Hebel 6 am Rahmen angebracht durch einen Stift 8 und am vorderen Bereich des Rahmens des Sitzes 2 angebracht durch einen Stift 9.
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Es muss beachtet werden, dass mit den Begriffen „vorderer” und „hinterer” solche Bereiche des Sitzrahmens gemeint sind, die sich am weitesten entfernt vom beziehungsweise am nächsten am Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 befinden.
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Genauer gesagt ist der Rahmen der Stuhlrückenlehne 5, in der hier erläuterten Ausführungsform, als einzelnes Stück mit dem entsprechenden hinteren Hebel 3 verwirklicht, so dass ein Bereich des Rahmens der Stuhlrückenlehne 5, angelenkt am Stift 6, fixiert an der Stützvorrichtung 1 des Stuhls, und am Stift 7, fixiert am Rahmen des Sitzes 2, dadurch einen derartigen Hebel 3 ausbilden wird.
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Die hier erläuterte Synchronisiervorrichtung umfasst ferner elastische Mittel 11, ausgelegt, um eine rückstellende Wirkung für den Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 auszuüben, und/oder für den Rahmen des Sitzes 2, in Richtung der Stützvorrichtung 1.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein derartiges elastisches Mittel eine Schraubenfeder 11, auf Druck wirkend, angebracht an einem geeigneten Stift 10, einstückig ausgebildet mit der Stützvorrichtung 1, und am Stift 7, einstückig ausgebildet mit dem Rahmen des Sitzes 2.
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Demzufolge ist die Feder 11 bestrebt, die Stifte 7 und 10 nach oben zu ziehen, eine Rückstellkraft ausübend, welche auf den Rahmen des Sitzes 2 in Richtung der Stützvorrichtung 1 wirkt. Die Feder 11, deren Widerstand überwunden werden muss, um das Kippen der Stuhlrückenlehne und des Sitzes des Stuhls, bereitgestellt mit der hier erläuterten Vorrichtung, zu erlauben, wird folglich eine Ausgangsposition der Vorrichtung bestimmen, in welcher der Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 sich in seiner Position der geringsten Neigung relativ zur Horizontalen befindet, da die rückstellende Wirkung der Feder 11 auch auf den Hebel 3 ausgeübt wird, welcher mit dem Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 einstückig ausgebildet ist.
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Schließlich zeigen die 1 und 2 ferner eine Platte 12, angebracht am Hebel 3 und folglich am Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 durch die zuvor genannten Stifte 6 und 7. Eine solche Platte 12 hat die Funktion, als Anschlagelement zu dienen für die passenden Anschlagaufnahmen, erhalten über geeignete Zonen der Stützvorrichtung 1 des Stuhls, um so die Anschlagpunkte zu definieren für das Schwenken des Rahmens der Stuhlrückenlehne 5 und des Rahmens des Sitzes 2.
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Vorteilhafterweise liegen der erste und der zweite Hebel 3 und 4, oder besser die Achsen, welche sich in solchen Hebeln 3, 4 verbinden, beziehungsweise die entsprechenden Gelenkpunkte, über beidseitig windschiefen Geraden, das heißt ihr relativer Kippwinkel ist nicht Null.
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Das bedeutet, dass, falls die Längen und Kippwinkel solcher hinteren und vorderen Hebel 3, 4 in geeigneter Weise ausgewählt werden, die unterschiedliche Neigung der Letzteren zwei verschiedene Bewegungsgesetze der Gelenkpunkte 7, 9 ebenjener Hebel 3, 4 am Rahmen des Sitzes 2 bestimmen wird, während die Hebel 3, 4 rotieren. Derartige Bewegungsgesetze können, wie für einen Fachmann ersichtlich, das Ansteigen oder Absenken des vorderen Bereichs des Rahmens des Sitzes 2 erlauben, relativ zu dessen hinteren Bereich während der Bewegung der Hebel 3, 4.
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Es muss bemerkt werden, dass, wie bereits erwähnt, hier und im Folgenden mit dem Begriff „Hebel” in nicht ganz korrekter Weise der wahre Körper gemeint ist, in seiner Gänze, welcher bei der erfindungsgemäßem Vorrichtung verwendet wird, um die mit der Stuhlbasis einstückig ausgebildete Stützvorrichtung mit dem Sitzrahmen zu verbinden, sondern dass gemeint ist, dass der ideale Bereich eines derartigen Körpers als ein Hebel in einem gelenkig verbundenen Viereck wirkt, zusammengesetzt aus exakt den zwei Hebeln 3, 4 und dem Rahmen des Sitzes 2. Das heißt, dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem Begriff Hebel hier ein solcher Körper gemeint ist, oder ein Bereich eines Körpers, welcher idealerweise die Form einer Stange hat, welche an der einstückig mit der Basis ausgebildeten Stützvorrichtung 1 angelenkt ist, fixiert am Stuhl und am beweglichen Rahmen des Sitzes 2, um frei um derartige Stifte 6, 7 zu rotieren. Wie schon beschrieben, wird ein derartiger Hebel 3 in der hier beschriebenen besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erhalten als ein Ganzes mit dem Rahmen der Stuhlrückenlehne 5.
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Es muss ferner beachtet werden, dass, auch wenn bisher eine Synchronisiervorrichtung mit nur zwei Hebeln 3, 4 beschrieben worden ist, es ferner möglich ist, eine ähnliche erfindungsgemäße Synchronisiervorrichtung zu verwirklichen, mit mehr parallelen Hebeln, ohne deswegen aus der bisher verfolgten Abhandlung zu fallen. Beispielsweise kann jeder der Hebel 3, 4 der in den Figuren abgebildeten Vorrichtung gepaart sein mit einem korrespondierenden, dazu parallelen Hebel, ausgelegt, eine bessere Verteilung der über den Rahmen des Sitzes 2 wirkenden Last zu erlauben, welche auf die Stützvorrichtung 1 des Stuhls abgeleitet wird.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung können die Gelenkpunkte 6, 8 der Hebel 3, 4 an der einstückig mit der Stuhlbasis ausgebildeten Stützvorrichtung 1, die Längen derartiger Hebel 3, 4, das heißt der Abstand zwischen den beiden Gelenkpunkten des jeweiligen Hebels, sowie der relative Kippwinkel zwischen den beiden Hebeln 3, 4, das heißt das Verhältnis zwischen den Kippwinkeln jedes Hebels 3, 4 relativ zur Horizontalen, derart ausgewählt werden, dass der Rahmen des Sitzes 2 beweglich sein könnte zwischen einer Ausgangsposition, beispielsweise einer, in welcher der Sitz oder der entsprechende Rahmen 2 im Wesentlichen horizontal ist und der Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 sich in der Position seiner geringsten Neigung relativ zur Horizontalen befindet, und einer Endposition, in welcher der Sitz, oder der entsprechende Rahmen 2, hauptsächlich in seinem vorderen Bereich angehoben wird, relativ zum entsprechenden hinteren Bereich, das heißt, der vordere Bereich weist eine vertikale Bewegungskomponente auf, die größer ist als die des hinteren Bereichs, und der Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 hat seine größte Neigung relativ zur Horizontalen erreicht, letztlich festgelegt durch Anschlagaufnahmen für das Kippen eines derartigen Rahmens 5 (nicht abgebildet).
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Mit Bezug auch auf 3 könnte diese Lösung, gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, verwirklicht werden durch Verwendung eines hinteren Hebels 3 mit vom vorderen Hebel 4 abweichenden Dimensionen, und durch Setzen der entsprechenden Gelenkpunkte an der Stützvorrichtung 1 verschoben, sowie dadurch, dass der durch den vorderen Hebel 4 relativ zur Horizontalen gebildete Winkels γ dazu gezwungen wird, stets kleiner zu sein als der durch den hinteren Hebel 3 relativ zur Horizontalen festgelegte Winkel β.
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Ferner kann sich gemäß einem kennzeichnenden Aspekt der vorliegenden Erfindung ein solcher Winkel β zwischen dem hinteren Hebel 3 und der Horizontalen ändern, und zwar zwischen einem Wert gewählt im Bereich von 55° bis 75°, wenn der Rahmen des Sitzes 2 sich in seiner erwähnten Ausgangsposition befindet, und 90°, wenn der Rahmen des Sitzes 2 sich in seiner Endposition befindet.
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Ferner kann die Vorrichtung, gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, vorzugsweise in dem Fall, in welchem der Rahmen des Sitzes 2 vollkommen parallel zum Sitz ist, derartig ausgebildet sein, dass der Gelenkpunkt 9 des vorderen Hebels 4 am Rahmen des Sitzes 2 sich im Wesentlichen auf der gleichen Höhe befindet wie der Gelenkpunkt 7 des hinteren Hebels 3 am Rahmen des Sitzes 2, wenn Letzterer sich in seiner zuvor erwähnten Ausgangsposition befindet, sowie derart, dass selbiger sich auf einer größeren Höhe befindet als der Gelenkpunkt 7, wenn der zuvor erwähnte Rahmen des Sitzes 2 sich in seiner Endposition befindet.
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Vorzugsweise ist es möglich, den Winkel α, den der Rahmen des Sitzes 2 relativ zur Horizontalen bildet, dazu zu zwingen, dass dieser einen Winkelbereich zwischen 4° und 8° umfasst, und damit könnte der vordere Bereich des Sitzes sich auf einer größeren Höhe befinden als der entsprechende hintere Bereich, so dass die Neigung des Sitzes im Wesentlichen einen Winkelbereich zwischen 4° und 8° zur Horizontalen umfasst.
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In der Tat erwiesen sich solche Werte als optimal für eine korrekte Haltung, die vom Anwender auf dem Stuhl eingenommen werden kann, wenn Letzterer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet ist.
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Nun wird speziell mit Bezug auf 3, welche das kinematische Schema der in den 1 und 2 dargestellten Synchronisiervorrichtung, jeweils in ihrer Ausgangs- und Endposition (gepunktete Linie), der Betrieb einer solchen Vorrichtung beschrieben.
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Es wird angenommen, dass der Rahmen des Sitzes 2 parallel zum Sitz des Anwenders ist, so dass der Kippwinkel eines solchen Rahmens 2 übereinstimmt mit dem Kippwinkel des Sitzes, und gleichermaßen wird der Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 parallel zur Stuhlrückenlehne sein.
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Wenn der Stuhl nicht belastet ist, das heißt wenn der Anwender nicht darauf sitzt, wird die erfindungsgemäße Synchronisiervorrichtung in ihrer Ausgangsposition gehalten durch die Feder 11, welche, auf Stift 7 wirkend, der beweglich ist zusammen mit dem Rahmen des Sitzes 2, sowie auf den Stift 10 wirkend, der an der Stützvorrichtung 1 fixiert ist, dazu tendieren wird, den hinteren Hebel 3 um den Stift 6 herum zu drehen, bis jener den vordefinierten anfänglichen Kippwinkel β erreichen wird, vorzugsweise einen Winkelbereich zwischen 55° und 75° umfassend.
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In dieser Ausgangsposition ist das gelenkig verbundene Viereck, gebildet durch die beiden Hebel 3, 4 und den Rahmen des Sitzes 2, derart geformt, dass der Rahmen des Sitzes 2 im Wesentlichen horizontal und der Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 im Wesentlichen vertikal ist, in der Position ihrer geringsten Neigung.
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Wenn der Anwender sich auf den mit der hier erläuterten Synchronisiervorrichtung ausgestatteten Sitz setzt, und folglich eine Last auf die Stuhlrückenlehne ausübt, die in der Lage ist, den Widerstand der Feder 11 zu überwinden, wird die anschließende Rotation des Rahmens der Stuhlrückenlehne 5 um den Stift 6 eine identische Rotation des hinteren Hebels 3 um einen solchen Stift 6 bewirken, und folglich die Rotation des vorderen Hebels 4 um dessen eigenen Stift 8, ebenso wie die Rotation des Rahmens des Sitzes 2 um ein Schwenkzentrum herum, gelegen über ebendiesem Rahmen 2, und so das Ansteigen des vorderen Bereichs des Sitzes relativ zum entsprechenden hinteren Bereich bedingen.
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Derartige Rotationen, die letztendlich eine kontinuierliche Änderung des Winkels α bewirken, welcher gebildet wird durch den Rahmen des Sitzes 2 relativ zur Horizontalen als Funktion der durch den Rahmen der Stuhlrückenlehne 5 erreichten Neigung, werden das Ansteigen der beiden Stifte 7 und 9 bewirken, welche offensichtlich um die entsprechenden Stifte 6 und 8 rotieren, dank der Hebel 3, 4, in einem Ausmaß, welches eine andere Funktion des abgedeckten Winkels und der Länge der entsprechenden Hebel 3, 4 ist, und dennoch so, dass die vertikale Komponente einer solchen Bewegung der Stifte 7 und 9 beim vorderen Stift 9 größer und beim hinteren Stift 7 kleiner ist, so dass das zuvor erwähnte Ansteigen des vorderen Bereichs des Sitzes relativ zum hinteren Bereich beobachtet wird.
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Es muss bemerkt werden, dass die Neigung des Rahmens des Sitzes 2 und des Rahmens der Stuhlrückenlehne 5, zumindest teilweise, eine Funktion des Gewichts des Anwenders sind, da ein solches Gewicht teilweise sowohl die Kraft, die der Anwender auf die Stuhlrückenlehne ausübt, bestimmt, als auch den Widerstand, welchen der Rahmen des Sitzes 2 gegen seine Rotation bietet; wobei der Widerstand nicht nur durch die von der Feder 11 ausgeübte Kraft verursacht wird, sondern auch durch das Gewicht des Anwenders auf dem Sitz selbst.
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Folglich wird der größte Kippwinkel α, den der Rahmen des Sitzes 2 relativ zur Horizontalen erreichen kann, bestimmt durch den größten Kippwinkel, den der Rahmens der Stuhlrückenlehne 5 erreichen kann, in der zuvor erwähnten, vom Rahmen des Sitzes 2 eingenommen Endposition, dank der vom Anwender ausgeübten Last, und ein solcher Winkel α kann vorzugsweise einen Winkelbereich zwischen 4° und 8° umfassen, relativ zur Horizontalen, um jederzeit eine optimale Haltung für den Anwender zu gewährleisten.
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Der größte Kippwinkel des Rahmens der Stuhlrückenlehne 5 kann, wie erwähnt, festgelegt werden durch die Anschlagaufnahmen, welche in geeigneter Weise am hinteren Hebel 3 wirken, oder am Rahmen 5 selbst, und jener kann den Winkel, welcher korrespondiert zum Kippwinkel β des hinteren Hebels 3, im Wesentlichen gleich 90° relativ zur Horizontalen, nicht überschreiten, jenseits welchem der Hebel 3 wieder rotieren kann, was Blockaden in der Vorrichtung verursacht.
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Wie zuvor beschrieben, wenn der Anwender die Nutzung des Stuhls beendet, wird die Feder 11 die verschiedenen Bauteile der Synchronisiervorrichtung in ihre zuvor erwähnte Ausgangspositionen zurückbringen, insbesondere die Rotation des hinteren Hebels 3 auslösend, ausgelegt, den Sitz 2 in seine Ausgangsposition zurückzubringen, die im Wesentlichen horizontal ist.
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Wie der Anmelder in der Praxis herausfand, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einfache Weise durch den Hersteller zu verwirklichen, für den Konstrukteur leicht anzupassen und einfach und effizient durch den Endanwender zu nutzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/149224 A [0003, 0005]
- FR 2045120 A [0007]
- DE 3735256 A [0009]