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Die
Erfindung betrifft ein lösbares medizinisches Verbindungselement
zwischen dem Gehäuse einer Biopsiepistole und der Kappe
einer Koaxialkanüle.
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Lösbare
medizinische Verbindungselemente, auch zwischen Koaxialkanüle
und dem Gehäuse einer Biopsiepistole sind bekannt. Lösbare
bekannte Verbindungselemente dienen vor allem der Verbindung von
Schlauchelementen und Geräten aber auch allein für
Verbindungen von Schlauchelementen, um Patienten z. B. Flüssigkeiten
zuzuführen. Diese Verbindungselemente, sog. Luershifts,
bestehen aus einem Vater- und Mutterteil und weisen auch Mittel
zur Trennung dieser beiden Teile auf (
US-Patent 6485473B1 ). Derartige Luershifts
sind auch zum Aufsetzen von Koaxialkanülen auf Biopsiepistolen bekannt.
Zur Trennung von Biopsiepistole und Koaxialkanüle ist es
erforderlich, dass die Koaxialkanüle vor der Trennung z.
B. von einer Assistentin oder mittels der zweiten Hand festgehalten,
fixiert wird, um die Lage der Koaxialkanüle beim Trennvorgang
nicht zu beinflussen. Dies ist nachteilig.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, den Trennvorgang von Gerät
und Aufsteckelement mit der Bedienhand durchzuführen, ohne
die Lage des Aufsteckelements, z. B. der Koaxialkanüle,
durch die Trennung zu beeinflußen. Die einmal fixierte
Lage beizubehalten ist wichtig, um bei der Entnahme von mehreren
Proben stets die gleiche Einstechtiefe zu gewährleisten.
Darüber hinaus soll sowohl die Trennung leicht durchführbar
sein, als auch das Zusammenfügen der beiden Teile, stets
in der gleichen definierten Ebene erfolgt.
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Die
Lösung der Aufgabe besteht darin, dass im Gehäuse
ein in beide Richtungen über eine aus dem Gehäuse
herausragende Betätigungstaste ein verschieblich gelagertes
Kupplungselement angeordnet ist (Vaterteil), das zur Verbindung
mit der Innenbohrung der Kappe einer Koaxialkanüle (Mutterteil)
aus dem Gehäuse zur distalen Seite herausschiebbar ist
und zur Lösung der Verbindung in das Gehäuse durch
Verschiebung zur proximalen Seite in das Innere des Gehäuses
zurückgeschoben wird.
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Dadurch,
dass das verschiebliche Kupplungselement (Vaterteil) beim Entkupplungsvorgang zur
distalen Seite verschoben wird, wird das am Gehäuse mittelbar
oder unmittelbar anliegende Aufsteckelement nicht aus dem Gewebe
herausgezogen oder hineingedrückt; es muss auch nicht verdreht werden,
da die Entkopplung allein duch eine lineare Bewegung erfolgt. Die
Lage der Koaxialkanüle wird nicht verändert.
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Wenn
beide Teile (Mutter- und Vaterelement) leicht konisch ausgebildet
sind, wird der Entkopplungsvorgang begünstigt, es findet
ein sanftes Entgleiten statt.
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Wird
eine Nase als Anschlagelement an das Gehäuse proximalseitig
angeformt, so ergibt sich an der proximalen Seite eine definierte
Trennstelle.
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Durch
die Anordnung der Betätigungstaste in unmittelbarer Nähe
vor den anderen Bedientasten ist sichergestellt, dass ohne Veränderung
der Bedienhand, die Betätigungstaste im Bereich der Finger liegt,
die zum Bedienen des Auslösens des Biopsievorganges dienen
(Einschussphase).
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Eine
Alternative zur festangeordneten Betätigungstaste auf dem
Röhrchen (Vaterteil) ist die Verbindung von Entkopplungselement
(Vaterteil) und Betätigungstaste über ein Kippgelenk.
Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn die Betätigungstaste
ein zur proximalen Seite hin zeigendes Hakenteil aufweist, das mit
dem an der Spitze angeordneten Haken den Kragen der Koaxialkanüle
hintergreift. Durch die über ein Kippgelenk verbundene
Betätigungstaste wird der Haken vom Kragenrand abgehoben
und danach kann die Entkopplung durch Zurückziehen des
Röhrchens erfolgen.
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Ein
Ausführungsbeispiel wird anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
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1 Eine
Draufsicht auf das Handstück einer Biopsiepistole
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2 Einen
Schnitt durch 1 (Schnitt A-A)
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3a–c
Verbindungs- und Entkopplungsvorgang in einzelnen Schritten
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4 Kupplungselement
verbunden über ein Kippgelenk mit der Betätigungstaste
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In 1 ist
die erfindungsgemäße lösbare Verbindungselement
am Beispiel einer Biopsiepistole mit aufgesetzter Koaxialkanüle
dargestellt. So zeigt die 1 ein Handstück einer
handaufziehbaren Biopsiepistole bei der an der proximalen Seite
auf die Biopsienadel, mit der sie koaxial umgebenden Schneidkanüle,
eine Koaxialkanüle 1 aufgesetzt ist.
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Mittels
des Schiebers 2 ist die Eindringtiefe (18 bzw. 25 mm) der
Biopsienadel einstellbar. In distaler Richtung gesehen, sind dahinter
im geringen Abstand, die Bedientasten 3 für das
Auslösen der vorgespannten Schlitten für Biopsienadel
und Schneidkanüle angeordnet. Vor dem Schieber, also zur
proximalen Seite hin, ist in einem verlängerten Gehäuseteil 4 der
Gehäuseoberschale 5 ein verschiebliches Kupplungselement 6 gelagert.
Das Kupplungselement wird zum Verbinden mit einer mit seiner Kappe 9 aufgesetztem
Koaxialkanüle mit einer Betätigungstaste 7 zur
proximalen Seite und zum Entkoppeln zur distalen Seite hin verschoben.
Das Kupplungselement besteht im dargestellten Beispiel aus einem
Röhrchen 8 das an seinem proximalen Teil konisch
ausgebildet ist, das in die konisch ausgebildete Innenbohrung der
Kappe 9 eingefügt wird. Die Innenbohrung der Kappe
ist ebenfalls leicht konisch ausgebildet, sodass Vaterteil (zur
Koaxialkanüle zeigender Teil des Röhrchens) und
Mutterteil (Innenbohrung der Kappe) leicht ineinander gefügt
werden können; gleichwohl ist ein ausreichend fester Sitz und
eine gute Verbindung bei entsprechender Gestaltung gegeben. Um zwischen
zum Gehäuse zeigender Kappenfläche der Koaxialkanüle
und dem verlängerten Gehäuseteil 4 eine
definierte, satte Auflage zu erhalten, kann eine Nase 15 an
das verlängerte Gehäuseteil 4 angefügt
sein. Damit die Betätigungstaste 7 in der oberen
Gehäuseschale 5 bewegt werden kann, ist sie ausgeschnitten,
in etwa auf der Länge der nötigen Verschiebbarkeit
etwa 20 mm. Die Verwendung eines koaxial angeordneten Röhrchens 8 ist
nötig, um die Schneidkanüle mit Biopsienadel durch
die Bohrung des Röhrchens nach außen in der Gehäuseoberschale
zu führen. Die Kappe 9 der Koaxialkanüle 1 hat
an ihrer distalen Seite einen umlaufenden Kragen 10. Sofern
die Betätigung alternativ wie in 4 dargestellt,
ein Kippgelenk 11 und ein zur proximalen Seite gerichtetes
Hakenelement 12 aufweist, kann dieses hinter dem Kragen 10 eingehakt
werden, sodass die Verbindung zwischen der Kappe der Koaxialkanüle
und dem Röhrchen zusätzlich gesichert ist. Auch
wenn z. B. die Verbindungselemente nicht konisch ausgebildet sind,
kann dann mittels der Verbindung von Haken und Kragen eine zuverläßliche
Verbindung erreicht werden.
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In
den 3a–3d sind
die einzelnen Phasen des Ankuppelns und des Endkuppelns im Einzelnen
dargesellt. 3a zeigt das mittels der Betätigungstaste 7 heraus
geschobene proximale Röhrchenteil 16 das als Vaterteil
für die Verbindung dient. Die Biopsienadel mit Schneidkanüle
liegt koaxial im Röhrchen 8.
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In 3b ist
die Kappe 9 der Koaxialkanüle 1 mit ihrer
Innenbohrung (Mutterteil) auf das aus der Nase 15 herausragende
konische Röhrchenteil 16 aufgesetzt.
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In 3c wurde über
die Betätigungstaste 7 das Röhrchenteil 16 (Vaterteil)
aus der Kappeninnenbohrung der Koaxialkanüle 1 herausgezogen.
Die Betätigungstaste wurde zum Lösen der Kupplung
zur distalen Seite hin verschoben.
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3d zeigt
die Phase nach Entnahme des Handstücks mit Biopsienadel
und Schneidkanüle aus der Koaxialkanüle. Das Röhrchen 8 mit
dem konischen Röhrchenteil 16 ist in die Gehäuseschale
eingezogen. Mittels der Betätigungstaste 7 kann
nun der Ablauf wie in den 3a–d
beschreiben erneut durchgeführt werden.
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Das
Verbindungselement, das Kupplungselement, wird durch Verschieben
zur proximalen Seite hin soweit aus der Nase des Handstückgehäuses
herausgeschoben, dass die Kappe des med. Aufsteckelementes mit einer
konischen Innenbohrung aufgesetzt werden kann. Die Lösung
der Kupplung erfolgt durch Zurückschieben des Kupplungselementes
in das Gehäuse. Kuppeln und Endkuppeln findet somit durch
eine lineare Bewegung des Kupplungselementes statt, was die Voraussetzung
für eine Einhandbedienung der Biopsiepistole mit aufgesetzter
Koaxialkanüle und deren Abkopplung bzw. Entkopplung ist. Die
Betätigungstaste 7 ist in der Nähe der
Bedientasten 3, die zum Auslösen der Biopsienadel
dienen, angeordnet. Durch den geringen Abstand zwischen Bedientasten 3 und Betätigungstaste 7 ist
sichergestellt, dass alle Tasten mit den Fingern einer Hand betätigt werden
können.
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Für
die leichtere Montage der Betätigungstaste mit Röhrchen
ist der verlängerte Gehäuseteil mit Nase an der
Unterseite geschlitzt, so dass das Röhrchen in das Gehäuse
leicht einfügbar ist
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- 1
- Koaxialkanüle
- 2
- Schieber
- 3
- Bedientaste
- 4
- Verlängerter
Gehäuseteil
- 5
- Gehäuseoberschale
- 6
- Kupplungselement
- 7
- Betätigunstaste
- 8
- Röhrchen
- 9
- Kappe
- 10
- Kragen
- 11
- Kippgelenk
- 12
- Hakenelement
- 13
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- 14
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- 15
- Nase
- 16
- Röhrchenteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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