DE60124990T2

DE60124990T2 - Werkzeug zum Herausziehen von Knochenmark

Info

Publication number: DE60124990T2
Application number: DE60124990T
Authority: DE
Inventors: Gary A. Woodbury Lamoureux; Milan J. Thomaston Keklak
Original assignee: Worldwide Medical Technologies LLC
Current assignee: Worldwide Medical Technologies LLC
Priority date: 2000-07-29
Filing date: 2001-07-27
Publication date: 2007-09-20
Anticipated expiration: 2021-07-28
Also published as: US20030153842A1; US6755793B2; ATE347309T1; DE60124990D1; EP1175866A3; EP1175866B1; EP1175866A2

Description

BEREICH DER ERFINDUNG
Diese Erfindung betrifft ein Knochenmarkentnahmewerkzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung ein solches Werkzeug mit Einrichtungen zur Trennung der Markprobe von der Markmasse, während das distale Ende des Werkzeugs in der Masse eingegraben ist.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Es hat bei den Knochenmarkbiopsiewerkzeugen einen Bedarf für verbesserte Einrichtungen zur Trennung der Biopsieprobe von der Knochenmarkmasse gegeben. Das Patent US 5,807,277 für Swaim aus dem Stand der Technik offenbart eine relative Drehung von inneren und äußeren Kanülen, um die Probe abzuschneiden, wobei jede Kanüle eine gekrümmte abgeschrägte Nase aufweist. Die vorliegende Erfindung macht eine solche relative Drehung unnötig.
US-Patent 6,063,037 offenbart ein Knochenmarkentnahmewerkzeug und wird als nächstkommender Stand der Technik erachtet.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung ist ein Knochenmarkentnahmewerkzeug, wel ches eine äußere Kanüle mit einem innen und außen verjüngten markempfangenden bzw. -aufnehmenden offenen distalen Ende und eine innere Kanüle aufweist, welche in der äußeren Kanüle gleitend angeordnet ist und ein distales Ende aufweist, das mit Längsschlitzen geformt ist. Die Schlitze legen nachgiebige Abschnitte fest. Die Öffnung der inneren Kanüle ist so angepasst, dass, wenn sie unter Krafteinwirkung mit dem inneren verjüngten Ende der äußeren Kanüle in Eingriff kommt, sie sich im Durchmesser verkleinert, während sich die Abschnitte nach innen biegen. Die Enden der Abschnitte drücken Mark zusammen, welches in der Öffnung angeordnet ist, und quetschen es von der Markmasse außerhalb der äußeren Kanüle ab.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Weitere Aufgaben und Eigenschaften der Erfindung werden dem Fachmann nach einer Durchsicht der folgenden Beschreibung und beigefügten Zeichnungen klar, von denen alle eine nicht einschränkende Form der Erfindung darstellen. In den Zeichnungen zeigt:
1 eine Vorderansicht eines Biopsiewerkzeugs nach dem Stand der Technik;
2 eine vergrößerte fragmentarische Vorderansicht der inneren Kanüle, welche eine verwendbare Ausführung der Erfindung mit dem Werkzeug nach 1 verkörpert;
3 eine Seitenansicht der inneren Kanüle;
4 eine leicht verkleinerte fragmentarische Schnittan sicht der inneren und äußeren Anordnung, wobei die innere Kanüle in ihre „Ruhestellung" oder geschlossene Stellung zur Abtrennung der Biopsieprobe gedrückt ist;
5 eine Ansicht eines Endes der Anordnung nach 4;
6 eine stark vergrößerte perspektivische Ansicht des unteren Endes der inneren Kanüle in offener Stellung;
7 eine ähnliche Ansicht wie 6, wobei das untere Ende in geschlossener Position gezeigt ist, wie es in dem Zustand nach 4 sein würde;
8 eine stark vergrößerte Ansicht eines Endes vergleichbar mit 5, aber welche das Ende des abgetrennten Biopsiematerials zeigt, wie es aussieht, wenn das Werkzeug nach dem Biopsievorgang herausgezogen ist; und
9 eine stark vergrößerte fragmentarische perspektivische Ansicht des distalen Endes des Werkzeugs mit den geschlossenen Abschnitten.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
Ein Biopsiewerkzeug ist allgemein mit dem Bezugszeichen 10 in 1 gekennzeichnet. Es weist ein Kreuzgriffelement 12 mit einer äußeren Kanüle 14 zur Schaffung eines T-förmigen Aufbaus auf. Es besitzt in einer Ausnehmung 20 auch einen Knopf 16, welcher ein inneres Stilett (nicht gezeigt) befes tigt, das in einer ausgedehnten Stellung innerhalb der äußeren Kanüle für den Cortexpenetrationsvorgang in bekannter Weise im Stand der Technik verriegelt ist.
Für das Entnehmen der Biopsieprobe unter Verwendung des Entnahmewerkzeugs der vorliegenden Erfindung, wird das Stilett aus der Innenseite der äußeren Kanüle herausgezogen, und eine innere Kanüle 18 wird in die äußere Kanüle 14 teleskopartig eingeschoben, wobei ihr oberes Ende (nicht gezeigt) sich nach oben erstreckt, wo der Knopf 16 in 1 dargestellt ist.
Die innere Kanüle 18 (2, 3) ist ein steifes Rohr. Ein Längsabschnitt des distalen Endes des Rohrs ist mit einem breiten Schlitz 22 zum Zugriff auf entnommenes Knochenmark und mit einem schmalen Schlitz 24 ausgebildet, welcher dem breiten Schlitz oder der Nut 22 gegenüber liegt. Dies legt bogenförmige, relativ nachgiebige Endabschnitte 26, 28 fest, welche in einer Öffnung 29 enden. Wie in 4 dargestellt ist, ist das distale Ende der äußeren Kanüle 14 mit einem sich verjüngenden Ende 30 innen und außen geformt, wobei diese schmaler werden, wenn das offene Ende 32 erreicht wird.
Wenn die äußere Kanüle mit dem Stilett in Position den Kortex durchdrungen hat und sich das verjüngte Ende 30 in der Knochenmarkmasse befindet, wird das Stilett durch die innere Kanüle ersetzt, und das obere oder proximale Ende der inneren Kanüle 18 wird in ihrer Ausnehmung 20 nach unten geschoben. Die nachgiebigen Abschnitte der inneren Kanüle 18 werden nach innen gebogen, wenn sie unter Krafteinwirkung mit der Innenseite des verjüngten Endes 30 in Eingriff kommen, wie am besten aus 4 ersichtlich ist. Dies bewirkt, dass sich die beiden nachgiebigen Abschnitte 26, 28 aufeinander zu bewegen (5), wobei das untere Ende der Nut 22 (7) und auch das untere Ende des Schlitzes 24 verkleinert werden, wobei sich der effektive Durchmesser der Öffnung 29 verringert.
6, 7 und 8 demonstrieren im Vergleich das Schließen der Abschnitte 26, 28, wenn das obere Ende der inneren Kanüle 18 die gesamte Strecke in die „Ausgangsstellung" zurückgezogen wird. Der Schließvorgang der Abschnitte 26, 28 ( 9) aufeinander zu verengt die Öffnung 29 und quetscht das eingefangene Gewebe T (8) an dem distalen Ende des Werkzeugs ab, wie in 8 gezeigt ist. Das Abquetschen des Gewebes trennt die Probe von der Masse und hält die Probe in der inneren Kanüle zurück, wenn das Werkzeug herausgezogen wird. Die innere Kanüle kann aus der äußeren Kanüle zum Zugriff auf die Probe herausgehoben werden.

Claims

Knochenmarkentnahmewerkzeug zum Entfernen von Mark aus einer Knochenmarkmasse, umfassend: eine äußere Kanüle (14), wobei die äußere Kanüle T-förmig ist, wobei sie a ihrem proximalen Ende versehen ist mit einem Griffstück (12), das sich in entgegengesetzte Richtung erstreckt, und die geformt ist mit einer zentralen Öffnung, wobei die äußere Kanüle ein innen verjüngtes, markempfangendes distales Ende (30) aufweist, und eine innere Kanüle (18), die sich durch die zentrale Öffnung erstreckt und die gleitbar in der äußeren Kanüle angeordnet ist, wobei die innere Kanüle ein distales Ende aufweist, das mit einer Mehrzahl von Längsschlitzen (22, 24) geformt ist, um nachgiebige Abschnitte (26, 28) und eine abschließende markempfangende Öffnung (29) zu definieren, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Kanüle einen schmalen Schlitz (24) definiert, der sich von einem distalen Ende bei der abschließenden markempfangenden Öffnung (29) in Richtung des proximalen Endes der inneren Kanüle für eine erste Strecke erstreckt, die wesentlich größer ist als die erste Strecke, wobei die Öffnung (29) angepasst ist zum Eingreifenlassen der inneren Verjüngung der äußeren Kanüle (14), um die Öffnung zu veranlassen, sich im Durchmesser zu verkleinern, während die nachgiebigen Abschnitte einwärts gebogen werden, wenn die innere Kanüle gleitbar eingeführt wird in die äußere Kanüle, um dadurch das Mark zusammenzudrücken, das in der Öffnung der inneren Kanüle angeordnet ist, und es damit abzuquetschen von der Knochenmarkmasse außerhalb der äußeren Kanüle.
Knochenmarkentnahmewerkzeug nach Anspruch 1, wobei die äußere Kanüle (14) ein außen verjüngtes distales Ende (30) aufweist.
Knochenmarkentnahmewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, wobei der schmale Schlitz (24) dem breiten Schlitz (22) gegenüberliegt.
Knochenmarkentnahmewerkzeug nach irgendeinem der Ansprüche 1–3, wobei das innen verjüngte, markempfangende distale Ende (30) der äußeren Kanüle (14) dimensioniert ist mit Bezug auf das distale Ende der inneren Kanüle, um die nachgiebigen Abschnitte (26, 28) der inneren Kanüle (18) zu veranlassen, einwärts gebogen zu werden, während sie mit Kraft eingreifen an der Innenseite des verjüngten Endes (30), wodurch die zwei nachgiebigen Abschnitte (26, 28) veranlasst werden, sich aufeinander zuzubewegen, wodurch das untere Ende des breiten Schlitzes (22) reduziert wird und ebenfalls das untere Ende des schmalen Schlitzes (24), welches den effektiven Durchmesser der Öffnung (29) verkleinert.