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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Fliese, die beispielsweise zur Verkleidung von Wänden, Decken, Treppen oder Fußböden eingesetzt werden kann. Wandfliesen werden insbesondere in Badezimmern und im Küchenbereich eingesetzt, wohingegen Bodenfliesen im gesamten Bereich von Gebäuden Anwendung finden.
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STAND DER TECHNIK
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Im Stand der Technik sind Wand- beziehungsweise Bodenfliesen – die jeweils auch zur Verkleidung von Decken oder Treppen verwendet werden – aus unterschiedlichen Materialien bekannt. Die jeweiligen Fliesen können in verschiedenen Farben und mit verschiedenen Motiven bedruckt sein. Einige Fliesen sind nur mit einem Teil eines Motivs bedruckt, so dass das Motiv erst in Art eines Puzzles aus mehreren Fliesen zusammengesetzt werden muss.
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Die Fliesen werden regelmäßig mit Mörtel fest an dem entsprechenden Untergrund befestigt; die Zwischenräume zwischen den Fliesen werden mit einer Fugenmasse ausgefüllt. Diese Art der Befestigung ist zwar dauerhaft, allerdings können die Fliesen nur unter großem Aufwand ersetzt werden. Insbesondere Fliesen mit Motiven oder in bunten Farben treffen aber bereits nach einiger Zeit nicht mehr den aktuellen Zeitgeschmack, so dass eine raschere Auswechslung erwünscht sein kann. Diese Auswechslung geschieht daher meist bereits zu einem Zeitpunkt, da noch keine Beschädigungen der Fliesen vorliegen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine verbesserte Fliese anzugeben.
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Eine erfindungsgemäße Fliese ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Fliese sind Gegenstand von sich an den Hauptanspruch 1 anschließenden weiteren Ansprüchen. Eine erfindungsgemäße Fliesenanordnung ist durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 8 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Fliesenanordnung sind Gegenstand von sich an den nebengeordneten Anspruch 8 anschließenden weiteren Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Fliese besitzt eine Tragschicht und mehrere Lichtquellen, die an der Tragschicht befestigt sind. Die Lichtquellen können einzeln, in Gruppen oder alle gemeinsam angesteuert werden. Die Ansteuerung der einzelnen Lichtquellen kann dabei so erfolgen, dass einzelne Motive auf der Fliese dargestellt werden können. Die Motive können durch eine Umprogrammierung der Ansteuerung einfach geändert werden, ohne dass die ansonsten unbeschädigte Fliese ausgewechselt werden müsste. Dadurch kann das Motiv der Fliese beispielsweise auch an den Geschmack verschiedener Bewohner einer Wohnung angepasst werden. Insbesondere für Mietwohnungen kann eine solche Investition lohnenswert sein, da bei einem Mieterwechsel einfach eine neue Programmierung der Fliese erfolgen kann und diese damit dem neusten Trend angepasst werden kann. Andererseits kann der Mieter seine eigenen Fliesen, falls diese lösbar angebracht sind, durch einfaches Abnehmen mitnehmen, wenn er aus der Mietwohnung auszieht.
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Durch die in die Fliese integrierten Lichtquellen kann die Fliese auch zum Beleuchten von Räumen genutzt werden, beispielsweise könnte auf diese Weise auf zusätzliche Lampen in einem Badezimmer verzichtet werden. Insbesondere kleine Räume können auf diese Weise optisch vergrößert werden und durch den möglichen Verzicht auf zusätzliche Lampen kann knapp bemessener Platz gespart werden. Auch können ”dunklen Ecken”, die mit einer herkömmlichen Lampe nur unzureichend beleuchtet werden können, mit der erfindungsgemäßen Fliese optimal erhellt werden.
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Die erfindungsgemäße Fliese kann einzeln oder im Verbund mit Fliesen aus dem Stand der Technik verlegt werden, so dass nur einzelne erfindungsgemäße Fliesen vorhanden sind, die interessante optische Effekte bilden können. Die erfindungsgemäße Fliese kann dabei beliebige Formen aufweisen, beispielsweise polygonale Formen wie insbesondere rechteckig. Jedoch sind auch andere, ausgefallenere Formen möglich, um entsprechende optische Highlights zu setzen und die Fliese auch als Dekorationsobjekt einzusetzen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform können die Lichtquellen lösbar an der Tragschicht befestigt sein. Dadurch kann eine einfache Auswechslung der Lichtquellen ermöglicht werden, sollte eine der Lichtquellen defekt sein. Die Auswechslung der Lichtquellen kann aus Sicherheitsgründen beispielsweise auch nur mit einem speziellen Werkzeug möglich sein.
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Vorzugsweise können die Lichtquellen von einer transparenten Deckschicht abgedeckt und dadurch geschützt sein. Bei der transparenten Deckschicht kann es sich insbesondere um eine Platte oder Schicht aus Plexiglas handeln.
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Bei den Lichtquellen kann es sich beispielsweise um Glühbirnen handeln. In diesem Fall könnte der Abstand zwischen zwei Glühbirnen etwa 10 Millimeter betragen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann es sich bei den Lichtquellen um LEDs handeln, die beispielsweise in einem gegenseitigen Abstand von etwa 5 Millimetern vorhanden sind. Diese LEDs können insbesondere so ansteuerbar sein, dass unterschiedlich farbiges Licht ausgesendet wird. Diese einfache Maßnahme ermöglicht es, nicht nur einfache Motive mittels einer Lichtquelle darzustellen, die Fliese könnte auch vollständig in einer beliebigen gewünschten Farbe leuchten.
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Vorzugsweise kann eine Stromquelle zur Versorgung der Fliese mit Energie vorhanden sein. Die Fliese könnte beispielsweise mit einer vorhandenen Steckdose verbunden werden. Die Fliese könnte jedoch auch mit einer Batterie oder einer Solarzelle verbunden werden oder eine solche bereits integriert enthalten.
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In einer bevorzugten Ausbildungsform kann ein Bedienelement zum Ansteuern der Lichtquelle vorhanden sein. Bei diesem Bedienelement kann es sich beispielsweise um einen Schalter handeln, mit dem die Lichtquellen ein- und ausgeschaltet werden können. Allerdings wäre auch eine Bedienung über eine Fernbedienung möglich. Die Lichtquellen könnten auch an einen Bewegungsmelder angeschlossen sein, so dass die Fliese beispielsweise beim Betreten eines Raumes angeschaltet wird. Eine Ansteuerung der Fliesen könnte auch über ein akustisches Signal, beispielsweise über Händeklatschen, erfolgen.
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Als zusätzliches oder alternatives Bedienelement kann eine Steuereinheit vorhanden sein, mittels der bestimmt werden kann, welche Lichtquellen angesteuert werden und damit Licht ausstrahlen. Bei dieser Steuereinheit könnte es sich beispielsweise um einen Computer handeln.
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Die Fliese kann so ausgebildet sein, dass sie als Wand-, Boden-Decken- oder Treppenfliese Verwendung finden kann. Die Tragschicht der Fliese kann aus feuerfestem und/oder feuchtigkeitsabweisendem Material bestehen oder zumindest solches Material enthalten.
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Die Befestigung der Fliese an der Wand oder an dem Boden kann insbesondere mittels eines Mörtels erfolgen. Auch andere Befestigungsmöglichkeiten, beispielsweise über Schrauben oder mittels Rastverschlüssen, sind denkbar. Darüber hinaus können die Fliesen ohne oder mit Befestigung auf einer rutschfesten Unterlage, insbesondere aus Gummi, gelagert sein.
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Die erfindungsgemäße Fliesenanordnung besitzt mehrere erfindungsgemäße Fliesen, die über eine Schienenanordnung aneinander befestigt werden. Die Fliesen können einzeln, in Gruppen oder alle gemeinsam angesteuert werden. Diese erfindungsgemäße Fliesenanordnung kann es ermöglichen, mehrere Fliesen so anzusteuern, dass die Fliesen ein Gesamtmotiv zeigen.
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Bei diesem Gesamtmotiv könnte es sich sowohl um feststehende als auch um bewegte Bilder handeln; die Fliesenanordnung kann daher als Bildschirm für einen beispielsweise Computer oder zum Empfang von Fernsehen dienen. Die Fliesen können auch so angesteuert werden, dass die Fliesenanordnung eine gemeinsame Farbe aufweist. Zu diesem Zweck können die Fliesen insbesondere elektrisch miteinander gekoppelt sein.
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Die jeweiligen Steuerelemente der einzelnen Fliesen können miteinander zu einer Steuereinheit verbunden werden, über die beispielsweise der Film einer DVD auf den Fliesen dargestellt werden kann. Bei der Steuereinheit könnte es sich daher beispielsweise auch um einen Computer oder ein sonstiges Wiedergabegerät für Bild und/oder Ton handeln. Eine einfach zu bedienende Steuereinheit kann darüber hinaus die Möglichkeit eröffnen, Textnachrichten mit den Fliesen darzustellen, die entweder als feststehender Text oder als durchlaufender Text dargestellt werden könnten.
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Die Fliesenanordnung kann dabei puzzleartig ein Gesamtmotiv darstellen, das den Wünschen und Bedürfnissen des Benutzers angepasst ist. Beispielsweise wäre auch eine therapeutische Anwendung denkbar, um den Stimmungen von beispielsweise verängstigten Kindern angepasste Farben mit der Fliesenanordnung darzustellen.
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Ebenso wie die einzelnen Fliesen kann auch die Fliesenanordnung ein Bedienelement zum Ansteuern der Fliesen besitzen, bei dem es sich beispielsweise um einen Schalter zum Ein- und Ausschalten handeln kann. Auch eine Ansteuerung der Fliesen mittels einer Fernbedienung wäre möglich.
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Die Befestigung der Fliesen an der Tragschiene kann lösbar oder unlösbar ausgebildet sein. Eine lösbare Befestigung der Fliesen hätte den Vorteil, dass defekte oder beschädigte Fliesen leicht ausgetauscht werden könnten.
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Die Schienenanordnung, die zur Befestigung der einzelnen Fliesen aneinander dient, kann in einer bevorzugten Ausführungsform mehrere Tragschienen aufweisen, die formschlüssig aneinander befestigt werden können. Diese formschlüssige Befestigung kann beispielsweise mittels eines Schnappverschlusses, eines Rastverschlusses oder einer Nut-Feder-Verbindung erfolgen. Dabei können auch mehrere Befestigungsmittel nebeneinander vorhanden sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform können die Tragschienen jeweils zumindest eine Vorsprungeinheit besitzen. Zur Befestigung der Fliese an der Tragschiene kann die Fliese mittels einer an der der Tragschiene zugewandten Seite der Fliese vorhandenen Nut über die Vorsprungeinheit der Tragschiene gesetzt werden. Diese Art der Befestigung gewährleistet einerseits eine exakte Positionierung der einzelnen Fliesen in Bezug zueinander und ist rasch und einfach durchzuführen. Über diese Befestigung können auch die erforderlichen elektrischen Kontakte hergestellt werden.
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Vorzugsweise kann die zwischen zwei benachbarten Fliesen vorhandene Fuge mit einem Dichtprofil ausgefüllt werden, das insbesondere aus einem transparenten Material bestehen kann. Beispielsweise kann Silikonmasse als Dichtprofil gewählt werden. Die Breite der Fugen kann variabel nach den Wünschen des Verbrauchers gewählt werden. Das Dichtprofil kann an der Schienenanordnung befestigt sein, beispielsweise mittels spezieller Schrauben oder über einen Rastverschluss.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Fliesenanordnung an ihrem äußeren Rand mit einem Randprofil eingefasst sein. Dieses Randprofil kann insbesondere zur Wand hin abgeschrägt vorhanden sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform können die Ränder der einzelnen Fliesen der Fliesenanordnung zum Rand hin abgeschrägt vorhanden sein.
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Sowohl die erfindungsgemäße Fliese als auch die Fliesenanordnung zeichnen sich durch einen kompakten Aufbau aus, so dass kaum zusätzlicher Raum im Vergleich zu herkömmlichen Fliesen erforderlich ist.
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Die Fliese selbst und/oder Teile der Fliesenanordnung wie insbesondere das Randprofil oder das Dichtprofil zwischen den einzelnen Fliesen können fluoreszierend oder phosphoreszierend ausgebildet sein. Auch das Randprofil selbst kann über eine oder mehrere Lichtquellen beleuchtet werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschreiben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Badezimmers, bei dem die Rückwand mit einer erfindungsgemäßen Fliesenanordnung verkleidet ist,
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2 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fliese, deren Lichtquellen ein einfaches Motiv darstellen,
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3 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fliese,
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4 einen Querschnitt durch zwei an einer Schienenanordnung befestigte Fliesen gemäß 3 einer erfindungsgemäßen Fliesenanordnung,
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5 eine Draufsicht auf die Schienenanordnung sowie auf die Unterseite zweier an der Schienenanordnung zu befestigender Fliesen gemäß 3 und
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6 einen Querschnitt gemäß 4 durch zwei an einer alternativen Schienenanordnung befestigte Fliesen einer zweiten Ausführungsform.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In 1 ist ein schematisches Badezimmer 10 dargestellt, in dem eine Badewanne 12 vorhanden ist. An der Rückwand 14 des Badezimmers 10 befindet sich eine erfindungsgemäße Fliesenanordnung 20 aus sechsundneunzig Fliesen 22.
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Die Fliesen 22 werden im vorliegenden Beispielsfall so angesteuert, dass die Fliesenanordnung 20 mosaikartig zusammengesetzt die Darstellung eines Elefanten zeigt. Bei dieser Darstellung könnte es sich sowohl um ein Standbild als auch um die Momentaufnahme eines bewegten Bildes handeln. Die Darstellung des Elefanten entsteht dadurch, dass einzelne Lichtquellen der Fliesen 22 so angesteuert werden, dass sie Licht aussenden, während die restlichen Lichtquellen kein Licht aussenden und damit ausgeschaltet sind.
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Diese Steuerung erfolgt von einer Steuereinheit 24 aus, die im vorliegenden Beispielsfall an einer Seitenwand 16 des Badezimmers 10 vorhanden ist. Die Steuereinheit 24 kann beispielsweise als Abspielgerät für Filme, insbesondere als DVD-Player ausgebildet sein. Es könnte sich bei der Steuereinheit 24 auch um einen Computer handeln. Die Steuereinheit 24 muss nicht direkt neben der Fliesenanordnung 20 vorhanden sein, vielmehr könnte auch ein anderer Standort gewählt werden.
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Zwischen der Steuereinheit 24 und der Fliesenanordnung 20 befindet sich ein Schalter 26. Mit dem Schalter 26 kann die Fliesenanordnung ein- und ausgeschaltet werden, ohne jedes Mal die Programmierung der Fliesenanordnung 20 mittels der Steuereinheit 24 ändern zu müssen. Die Fliesenanordnung 20 kann beispielsweise beim Betreten des Badezimmers 10 mit dem Schalter 26 eingeschaltet werden, woraufhin der Elefant auf der Fliesenanordnung 20 dargestellt wird. Beim Verlassen des Badezimmers kann der Schalter 26 erneut betätigt werden und die Fliesenanordnung 20 wieder ausgeschaltet werden. Die Fliesen 22 würden dann kein Licht mehr aussenden und wären in ihrer jeweiligen Grundfarbe vorhanden.
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Die Fliesen 22 besitzen mehrere LEDs 30, die rasterförmig angeordnet sind und einzeln angesteuert werden können (2). Durch die Steuereinheit 24 werden die einzelnen LEDs 30 wahlweise an- oder ausgeschaltet, wodurch auf der Fliese 22 verschiedene Motive dargestellt werden können.
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Ein Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fliese 22 ist in 3 dargestellt. Die Fliese 22 besitzt eine Tragschicht 32, mit der die Fliese 22 an einer Wand oder an einem Boden befestigt werden kann. Diese Befestigung kann beispielsweise mittels Mörtel erfolgen. Die Befestigung kann jedoch auch über die im seitlichen Randbereich der Tragschicht 32 vorhandenen Nute 34 erfolgen. Mittels der Nute 34 kann die Fliese 22 an einer Tragschiene 36 befestigt werden. Die Tragschiene 36 weist zu diesem Zweck entsprechende Vorsprungeinheiten 38 auf, auf die die Fliese 22 mit ihren Nuten 34 aufgesetzt werden kann. Die Fliese 22 kann auf diese Weise formschlüssig an der Tragschiene 36 befestigt werden.
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Die Tragschiene 36 selbst kann mit geeigneten Befestigungsmitteln, beispielsweise mittels Schrauben, an einem Untergrund 40 befestigt werden. Im vorliegenden Beispielsfall gemäß 4 liegen die Fliesen 22 mit der Tragschicht 32 nicht an dem Untergrund 40 an. Der dadurch entstehende Hohlraum 42 kann beispielsweise zur Verlegung von Leitungen zur Stromversorgung der Fliesen 22 und/oder der Tragschiene 36 genutzt werden.
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Auf der Tragschicht 32 befinden sich mehrere LEDs 30, die rasterförmig angeordnet sind und im vorliegenden Beispielsfall lösbar an der Tragschicht 32 befestigt sind. Die LEDs 30 können so angesteuert werden, dass von einer LED, von mehreren oder von allen Licht unterschiedlicher Wellenlängen ausgestrahlt wird. Die LEDs 30 sind von einer transparenten Deckschicht 44 abgedeckt. Bei der transparenten Deckschicht 44 kann es sich beispielsweise um eine Plexiglas-Scheibe handeln. Alternativ dazu können die LEDs auch auf eine transparente Matrix aufgebracht werden und mit dieser transparenten Matrix als Deckschicht an der Tragschicht 32 der Fliese 22 befestigt werden.
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Die Fuge zwischen zwei benachbarten Fliesen 22 ist von einem Dichtprofil 46 ausgefüllt. Das Dichtprofil 46 kann ebenfalls transparent sein, um das auf den Fliesen 22 dargestellte Motiv nicht zu unterbrechen. Das Dichtprofil 46 kann jedoch auch in verschiedenen Farben oder fluoreszierend ausgebildet sein. Im Gegensatz zu dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel könnte die Fuge auch so breit ausgebildet sein, dass das Dichtprofil 46 an der Tragschiene 36 befestigt werden könnte.
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Die Versorgung der Fliesen 22 und der Fliesenanordnung 20 mit Strom kann beispielsweise über die Tragschienen 36 erfolgen. Die entsprechenden Vorsprungeinheiten 38 der Tragschienen 36 sowie die Nute 34 in der Tragschicht 32 der Fliesen 22 könnten zu diesem Zweck mit entsprechenden Kontakten ausgestattet sein, die sowohl eine Stromzufuhr als auch eine Datenübermittlung zur gezielten Ansteuerung der einzelnen LEDs ermöglichen.
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Ein Querschnitt durch zwei an einer alternativen Schienenanordnung befestigte Fliesen 22.6 einer zweiten Ausführungsform ist in 6 dargestellt. Der grundlegende Aufbau der Fliese 22.6 unterscheidet sich nicht von dem der Fliese 22. Auch die Fliese 22.6 besitzt eine Tragschicht 32.6, die im seitlichen Randbereich eine einspringende Längsschulter 48 besitzt. Im vorliegenden Beispielsfall ist die Fliese 22.6 nicht direkt am Untergrund 40 befestigt. Die Tragschicht 32.6 der Fliese 22.6 ruht vielmehr auf einer Gummimatte 50 auf, die auf dem Untergrund 40 aufliegt. Die Gummimatte 50 kann dabei lose auf dem Untergrund aufliegen oder mit geeigneten Befestigungsmitteln, beispielsweise mittels eines Klebers, an diesem befestigt sein.
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Die Befestigung der einzelnen Fliesen 22.6 aneinander erfolgt über eine Schienenanordnung mit mehreren Tragschienen 36.6. Die Tragschienen 36.6 weisen im vorliegenden Beispielsfall zwei Vorsprungeinheiten 38.6 auf, die etwa in Höhe der LEDs 30 angeordnet sind. Entsprechend ist in dieser Höhe eine Nut 32.6 in den Fliesen 22.6 vorgesehen. Die Fliesen 22.6 können seitlich auf die Tragschienen 36.6 aufgeschoben oder aufgesetzt werden. Durch diese Befestigung werden auch die elektrischen Kontakte zwischen den einzelnen Fliesen 22.6 und der Tragschiene 36.6 hergestellt sowie eine Stromversorgung der Fliesen 22.6 ermöglicht. Die Tragschiene 36.6 selbst kann mit geeigneten Befestigungsmitteln, beispielsweise mittels Schrauben, an dem Untergrund 40 befestigt werden.
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Die Fuge zwischen zwei benachbarten Fliesen 22.6 ist von dem Dichtprofil 46 ausgefüllt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Dichtprofil 46 in der Tragschiene 36.6 eingeclipst vorhanden und somit an dieser befestigt.