-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine mit Zylindern, die sternförmig
mit ihren Zylinderdeckelseiten zu einem Zentrum gerichtet angeordnet sind,
und mit in den Zylindern geführten Kolben, deren Kolbenstangen über
Verbindungsteile auf einer Kurvenbahn zwangsgeführt werden,
wobei die Zylinder mit den Kolben sich relativ zu dem die Kurvenbahn
aufweisenden Teil bewegen, wobei eine in einem Gehäuse
fixierte Hohlachse und ein konzentrisch zur Hohlachse rotierender
Rotor vorgesehen sind.
-
Stand der Technik
-
Aus
der
US 4 653 438 A ist
eine Hubkolbenmaschine mit Zylindern, die sternförmig mit
ihren Zylinderdeckelseiten zu einem Zentrum gerichtet angeordnet
sind, bekannt. Die in den Zylindern geführten Kolben weisen
Kolbenstangen auf, die über Verbindungsteile auf einer
Kurvenbahn zwangsgeführt werden. Dabei sind die Zylinder
mit einem Rotor fest verbunden, mit dem sie um eine fest in einem
Gehäuse angeordnete Hohlachse rotieren. Das die Kurvenbahn
aufweisende Teil ist fest mit der Hohlachse verbunden. Über
die erste Hälfte der Hohlachse erfolgt, soweit deren Ansaugkanal über
korrespondierende Öffnungen in der Hohlachse und im Rotor
mit einem Zylinder verbunden ist, die Gaszuführung zu dem
Zylinderinnenraum und über die zweite Hälfte der
Hohlachse erfolgt, soweit deren Abgaskanal über korrespondierende Öffnungen
in der Hohlachse und im Rotor mit einem Zylinder verbunden ist,
der Ausstoß des Abgases aus dem Zylinderinnenraum.
-
Nachteilig
bei der bekannten Hubkolbenmaschine ist, dass sie keine Zylinderabschaltung
aufweist
-
Weiter
ist aus der
DE 3539648
A1 eine Hubkolbenmaschine mit Zylindern, die sternförmig
mit ihren Zylinderdeckelseiten zu einem Zentrum gerichtet angeordnet
sind, bekannt.
-
Die
Hubkolbenmaschine hat einen Rotor mit Zylindern, in denen frei fliegende
Kolben liegen. Die Kolben haben eine nach außen weisende
Kolbenstange. Durch die Fliehkraft nach außen gedrückt, fahren
die Kolbenstangenenden reibend eine in einem festen Teil angeordnete
Trochoidenbahn ab. Den Zylinderköpfen sind im Rotor Ventile
vorgelagert, die von Ventilnocken in einer zentralen Hohlachse um
die der Rotor mit den Zylindern rotiert, gesteuert werden
-
Nachteilig
ist, dass dabei relativ hohe Kräfte an den Kolbenstangenenden
auf die Trochoidwand wirken. Zwar ist durch Sperrung der Kolbenbewegung
mit Hilfe von Kolbensperrbolzen eine Zylinderabschaltung möglich,
hat aber den Nachteil, dass soweit bei dem Zuschalten die Fliehkraft
eine Kolbenstange nicht bis an die Trochoidwand ausgefahren hat,
die Kolbenstange in folge der Drehung gegen die Trochoidwand schlägt.
Insbesondere kann beim langsamen Laufen des Motors die Kraft aus
der Kommpression unter dem Kolben größer werden
als die Fliehkraft auf den Kolben und die Kolbenstange nicht voll
ausfahren und beim Weiterdrehen gegen die Trochoidwand schlagen.
-
Aufgabenstellung
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Hubkolbenmaschine mit
sternförmiger Anordnung der Zylinder zu schaffen, die eine
Zylinderabschaltung aufweist, einfach und kostengünstig
aufgebaut ist und keine unerwünschten Krafteinwirkungen
mit erhöhtem Verschleiß aufweist.
-
Darstellung der Erfindung
-
Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 1
dadurch gelöst, dass mindestens die Hohlachse und der Rotor
Schlitze aufweisen, die eine zentrale Viertakt-Dreh-Schlitzsteuerung
bilden, dass die Schlitze in quer zur Längsachse der Hohlachse
angeordneten parallelen Spuren angeordnet sind, wobei zur Zuschaltung
oder Abschaltung von Zylindern durch eine entsprechende Verschiebung
von Hohlachse und Rotor unterschiedliche Spuren einander zuordenbar
sind.
-
Dadurch,
dass auf einen Motorblock, eine Kurbelwelle, eine Nockenwelle, auf
jegliche Zahnräder für die Steuerung, die Zylinderköpfe
und Ventile verzichtet werden kann, wird ein vereinfachter Aufbau
erreicht. Das bewirkt auch eine erhebliche Gewichts- und Raumeinsparung
und wirkt sich bei einem Fahrzeug günstig auf den Verbrauch
aus. Durch die zentrale Viertakt-Dreh-Schlitzsteuerung kann auf herkömmliche
Ventile ganz verzichtet werden. Durch eine entsprechende Verschiebung
von Hohlachse und Rotor gegeneinander in axialer Richtung kann durch
Verschiebung der Hohlachse gegenüber dem Rotor um eine
Spur eine Zylinderab- oder Zuschaltung erfolgen.
-
Bei
einer geraden Anzahl von Zylindern erfolgt die Abschaltung bzw.
Zuschaltung dabei in Blöcken.
-
Eine
ungerade Anzahl von Zylindern hat den Vorteil, dass bei der Zylinderabschaltung
jeder Zylinder nacheinander ein- und abgeschaltet wird. Dadurch
wird vermieden, dass ein ganzer Block abgeschaltet wird, der unterkühlen
kann und bei plötzlicher Zuschaltung unter Volllast erheblichen
Wärmespannungen ausgesetzt sein kann. Selbstverständlich
müssen die Steuerschlitze in der Hohlachse und im Rotor
entsprechend der Zylinderzahl angepasst werden.
-
Es
ist auch möglich, alle Zylinder gleichzeitig durch verschieben
und verdrehen der Hohlachse ab- bzw. zuzuschalten. Die totale Zylinderabschaltung
ist sinnvoll bei Motoren, die für Hybridantriebe vorgesehen
sind.
-
Durch
das geringere Gewicht, die Zylinderabschaltung und die variable
Verdichtung ist auch ein geringerer Kraftstoffverbrauch zu erwarten
und die Abgaswerte werden verbessert.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zur Zuordnung
von Schlitzen der Hohlachse zu Schlitzen des Rotors die Hohlachse um
einen von der Zylinderzahl abhängigen Winkel verdrehbar.
-
So
kann beispielsweise bei Verwendung von acht Zylindern durch die
axiale Verschiebung der Hohlachse gegenüber dem Rotor um
eine Spur und bei gleichzeitiger Drehung der Hohlachse um einen Winkel
von 22,5 Grad die Hälfte der acht Zylinder, also vier,
abgeschaltet werden.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Zylinder feststehend zu der gegenüber dem Gehäuse
fixierten Hohlachse angeordnet, wobei das die Kurvenbahn aufweisende
Teil eine Schwungmasse bildet und drehfest mit dem konzentrisch
zur Hohlachse rotierenden Rotor verbunden ist, und wobei konzentrisch
zum Rotor ein Zylinderdeckelring mit Zylinderdeckelschlitzen als
Teil der zentralen Viertakt-Dreh-Schlitzsteuerung angeordnet ist.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
die Kurvenbahn mindestens eine Trochoidaußenrollbahn und
eine Trochoidinnenrollbahn auf, wobei die Verbindungsteile über
Laufrollen in den Bahnen zwangsgeführt werden. Dabei rollen
die Außenlaufrolle auf der Trochoidaußenrollbahn
und die Innenlaufrolle auf der Trochoidinnenrollbahn ab. Durch die
getrennten Rollbahnen wird ein praktisch spielfreies Abrollen ohne Reibverluste
erreicht.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Rollbahnen gegenüber der Hohlachse geneigt und
ist durch eine Axialverschiebung des die Kurvenbahn aufweisenden
Teiles auf dem Rotor die Verdichtung im Zylinder variierbar.
-
Die
Axialverschiebung des die Kurvenbahn aufweisenden Teiles kann beispielsweise
mittels elektronisch gesteuerter Hydraulikzylinder oder eines elektrisch
betriebenen Stellmotors in Abhängigkeit vom Leerlauf oder
vom Leistungsbedarf erfolgen.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Hohlachse mit ihren die Steuerschlitze aufweisenden Spuren
mittels eines elektronisch gesteuerten Hydraulikzylinders oder eines
elektrisch betriebenen Stellmotors in axialer Richtung um eine Spur
verschiebbar und gleichzeitig in Abhängigkeit von der Zahl
der Zylinder um einen Winkel verdrehbar. Hierdurch kann einfach
und kostengünstig ohne Verwendung von Ventilstößeln
die Ventilsteuerung sowie die Zylinderabschaltung erreicht werden.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
den Kolben Gleichlaufzylinder vorgelagert, die über eine
gemeinsame Ölleitung miteinander verbunden sind und die
die Zylinder beim Ausstoßen und Ansaugen unterstützen.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weisen die Hohlachse, der Rotor und die Zylinderdeckel im Bereich
der Steuerschlitze Kanäle auf, die zur Kühlung
mit Kühlflüssigkeit durchströmbar sind.
Dabei kann jeder Zylinder mit einem Hohlraum ummantelt sein, der
von der Kühlflüssigkeit durchströmbar
ist. Der notwendige Strömungsdruck zum Transport der Kühlflüssigkeit kann
dabei durch einen am Rotor angeordneten Pumpenflügel erzeugt
werden.
-
Grundsätzlich
ist es auch möglich, die Hubkolbenmaschine als Rotationszylindermotor
zu betreiben. Dabei ist das die Trochoidrollbahnen aufweisende Teil
drehfest mit der Hohlachse und dem Gehäuse verbunden. Die
Zylinder werden mit den Kolben, den Kolbenstangen, Gleichlaufzylindern,
einem Gegendruckausgleichkanal, einem Gabelkopf und den Trochoidrollen
als Rotor zusammengefasst und umlaufen gelagert die Hohlachse.
-
Die
Hublänge und die Entfernung vom Achszentrum bestimmen den
Innen- und Außendurchmesser der Kurvenbahn bzw. des Trochoids.
Die Form der Kurven am Trochoid kann dem Druckverlauf im Arbeitszylinder
angepasst werden. Mit unterschiedlichen Trochoidformen und Anzahl
von Zylinderpaaren können eine Vielzahl Bauarten dieser Hubkolbenmaschine
hergestellt werden.
-
Mindestens
die Hohlachse und der Rotor weisen Schlitze auf, die eine zentrale
Viertakt-Dreh-Schlitzsteuerung bilden, über die die Gasansaugung
und der Gasausstoß der Zylinder gesteuert werden, wobei
die Schlitze in quer zur Längsachse der Hohlachse angeordneten
parallelen Spuren angeordnet sind, und wobei zur Zuschaltung oder Abschaltung
von Zylindern die Hohlachse und der Rotor in axialer Richtung gegeneinander
verschoben werden und die Hohlachse um einen Winkel verdreht wird,
um die Spuren mit den Schlitzen einander entsprechend zuzuordnen.
-
Dadurch,
dass zur Zuschaltung oder Abschaltung von Zylindern lediglich die
Hohlachse und der Rotor in axialer Richtung gegeneinander verschoben
werden und die Hohlachse um einen Winkel verdreht wird, können
die Zylinder einfach und kostengünstig ab- bzw. zugeschaltet
werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist
zudem einen geringen Verschleiß und einen geringen Verbrauch
auf.
-
Gemäß der
Erfindung können die Verbindungsteile der Kolben über
Laufrollen auf Rollbahnen, die gegenüber der Längsachse
der Hohlachse geneigt sind, geführt werden. Durch eine
Axialverschiebung des die Kurvenbahn aufweisenden Teiles auf dem
Rotor wird die Verdichtung in den Zylindern variiert.
-
Lediglich
durch eine Verschiebung in axialer Richtung wird so eine Veränderung
der Verdichtung im Zylinder erreicht.
-
Bei
einer Anordnung von beispielsweise acht Zylindern werden durch die
Zylinderabschaltung und die variable Verdichtung fünf Fahrzustände
ermöglicht:
- 1. Der Betrieb mit acht
Zylindern,
- 2. der Betrieb mit acht Zylindern und niedriger Verdichtung,
- 3. der Betrieb mit vier Zylindern,
- 4. der Betrieb mit vier Zylindern und niedriger Verdichtung
und
- 5. der Schubbetrieb mit abgeschalteten Zylindern.
-
Gemäß der
Erfindung kann durch Kanäle, die die Hohlachse, der Rotor
und die Zylinderdeckel im Bereich der Steuerschlitze aufweisen,
von einem am Rotor angeordneten Pumpenflügel Kühlflüssigkeit
gepumpt werden.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft veranschaulicht
sind.
-
Kurzbeschreibungen der Zeichnungen
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1:
Eine Vorderansicht im Schnitt durch die Zylinderebene einer Hubkolbenmaschine
mit vier Zylindern, deren Kolben sich im oberen Totpunkt und vier
Zylindern, deren Kolben sich im unteren Totpunkt befinden, sowohl
gestrichelt angedeutet eine Trochoidaußenrollbahn und eine
Trochoidinnenrollbahn,
-
2:
eine Seitenansicht der Hubkolbenmaschine von 1 im Schnitt
mit zwei Zylindern, deren Kolben sich im oberen Totpunkt befinden,
-
3:
eine Vorderansicht der Hohlachse, dem Rotor und der Zylinderdeckel
in der Zylinderebene mit Teilen der Zylinder und die Lage der Zündkerzen
und den Einspritzdüsen im Schnitt,
-
4:
eine Abwickelung einer Hohlachse im Bereich der Steuerschlitze,
-
5:
eine Abwicklung des Rotors im Bereich der Steuerschlitze,
-
6:
eine Abwicklung der Zylinderdeckel mit Steuerschlitzen
-
7:
eine Abwicklung der Zylinderdeckel, des Rotors und der Hohlachse
in Überlagerung bei einer Zylinderabschaltung,
-
8:
eine Abwicklung der Zylinderdeckel, des Rotors und der Hohlachse
in Überlagerung bei Einschaltung aller Zylinder
-
9:
eine Vorderansicht im Schnitt und Ausriss durch die Zylinderebene
einer Hubkolbenmaschine mit variabler Verdichtung in vergrößerter
Darstellung und
-
10:
eine Vorderansicht im Schnitt und Ausriss in vergrößerter
Darstellung durch die Zylinderebene einer Hubkolbenmaschine mit Ölpumpenleitungen.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
Die
Hubkolbenmaschine besteht im Wesentlichen aus Zylindern 2,
Kolben 3, Kolbenstangen 4, Hohlachse 1,
Teil 8 mit Kurvenbahn 8a, 8b, Rotor 9, einem
die Kurvenbahn 8a, 8b aufweisenden Teil 8 und
einem Gehäuse 13.
-
Im
Ausführungsbeispiel weist die Hubkolbenmaschine acht Zylinder 2 auf,
die sternförmig mit ihren Zylinderdeckelseiten zu einem
Zentrum bzw. zur Hohlachse 1 gerichtet sind. Die Hohlachse 1 ist
in dem Gehäuse 13 fixiert und trägt die
feststehenden Zylinder 2. In den Zylindern 2 sind
jeweils die Kolben 3 mit Kolbenstangen 4 angeordnet,
die über Verbindungsteile 5, 5a in der
Kurvenbahn 8a, 8b zwangsgeführt werden.
Das die Kurvenbahn 8a, 8b aufweisende Teil 8 bildet
dabei eine Schwungmasse.
-
Um
die Zylinderrückseiten läuft ein Gegendruckausgleichskanal 6e in
den die Zylinderunterseiten münden. In dem Gegendruckausgleichkanal 6e befindet
sich Öl für die Motorschmierung. Von einem Ölsammelpunkt 23d im
Gegendruckausgleichkanal 6e wird über eine Ölleitung 23b in
den Zylinder 23a für eine Ölpumpe Öl
angesaugt und bei Arbeits- und Ansaughüben durch ringförmig
angeordnete Düsen 23c gegen die Zylinderinnenwände
gesprüht. Das eine rotierende Schwungmasse bildende Teil 8 weist eine
Trochoidaußenrollbahn 8a und eine Trochoidinnenrollbahn 8b auf.
An den Verbindungsteilen 5, 5a sind an den Gabelköpfen
Außenlaufrollen 7a und Innenlaufrollen 7b gelagert,
die auf den Trochoidenrollbahnen 8a, 8b abrollen
und über die Verbindung 5a die Schubkräfte
und Zugzugkräfte auf die Kolben 3 übertragen.
Somit entsteht die Zwangssteuerung der Kolben 3. Im Bereich
des Gegendruckausgleichkanals 6e sind Gleichlaufzylinder 6 vorgesehen.
Die Kolbenstangen 4 tragen auch die Kolben 6a der Gleichlaufzylinder 6 die
mit dem Gegendruckausgleichkanal 6e verbunden sind. Über
relativ großvolumige Rohrleitungen 6e und 6b sind
die Gleichlaufzylinder 6 so miteinander verbunden, dass
bei den Takten „Ansaugen” und „Arbeiten” die
benachbarten Zylinder 2 beim „Verdichten” und „Ausstoßen” unterstützt
werden. Dadurch wird die Energie der arbeitenden Kolben 3 auf
alle Rollen 7a, 7b in Form von Druck und Zug übertragen.
Der tangentiale Schub aus dem Drehmoment der Trochoidrollbahn auf
die Kolbenstangen 4 wird von den Gleichlaufzylinderkolbenstangenbuchsen
aufgenommen. Die Verbindungen 5a von den Kolbenstangen 4 zu
den Gabelköpfen 5 enden in einer Nut 5b im
Gehäuse 13 dadurch wird das Verkannten verhindert.
Der Rotor 9 verbindet die Schwungmasse bzw. das Teil 8 mit
den Trochoidenrollbahnen 8a, 8b zu einer Laufeinheit.
Bei einer anderen nicht dargestellten Ausführungsform sind
die Trochoidenrollbahnen 8, 8a rechts und links von
den Zylindern 2 angeordnet.
-
In
den Zylinderdeckeln 2a sind die Zylinderdeckelschlitze 14a und
Zylinderdeckelschlitze 14b angebracht. Der Rotor 9 mit
den Steuerschlitzen 16a, 16b läuft zwischen
der Hohlachse 1 mit den Steuerschlitzen 15a und
den Steuerschlitzen 15b. Bei dem Überlaufen der
Steuerschlitze wird eine zweifache Scherung erreicht. Die Trennwand 1c ist
thermisch getrennt und gut isoliert ausgebildet. Das System wird
von dem Gehäuse 13 ummantelt, das sich mit den
Lagern 12b auf den Rotor 9 stützt.
-
Die
Lage von in den Zylinder 2 hineinragenden Zündkerzen 18 und
von Einspritzdüsen 18b zum Einspritzen des Gases
ist in 3 dargestellt.
-
Die
Hohlachse 1 mit ihren Steuerschlitzen 15a, 15b, 15c, 15d,
der Rotor 9 mit seinen Drehschieberschlitzen 16a, 16b,
und der Zylinderdeckel 2a mit seinem Zylinderdeckelschlitzen 14a, 14b,
bilden eine zentrale Viertakt-Drehschieber-Schlitzsteuerung.
-
Die
Steuerschlitze 15a, 15b, 15c, 15d der Hohlachse
sind auf vier quer zur Längsachse angeordneten Spuren 24, 25, 26, 27 angeordnet
(s. 4, 7, 8). Die
erste Spur 24 weist zum Ansaugen für alle acht
Zylinder 2 die Steuerschlitze 15a auf, während
die zweite Spur 25 zum Ansaugen nur für vier Zylinder 2 die
Steuerschlitze 15c versetzt zu den Steuerschlitzen 15a aufweist.
Die dritte Spur 26 weist zum Ausstoßen für
alle acht Zylinder 2 die Steuerschlitze 15b auf,
während die vierte Spur 27 zum Ausstoßen
nur für vier Zylinder 2 die Steuerschlitze 15d versetzt
zu den Steuerschlitzen 15b aufweist. Zwischen den Spuren 25, 26 ist
die Trennwand 1c angeordnet, die den Ansaugbereich von
den Ausstoßbereich trennt.
-
Die
Drehschieberschlitze 16a des Rotors 9 zum Ansaugen
sind auf einer ersten Spur 24' angeordnet, die in der Zuschaltstellung
mit der ersten Spur 24 der Hohlachse 1 korrespondiert.
Die Drehschieberschlitze 16b des Rotors 9 zum
Ausstoßen sind auf einer dritten Spur 26' angeordnet,
die in der Zuschaltstellung mit der dritten Spur 26 der
Hohlachse korrespondiert (s. 5, 7, 8).
-
Die
Zylinderdeckelschlitze 14a des Zylinderdeckels 2a zum
Ansaugen sind auf einer ersten Spur 24'' angeordnet, die
in der Zuschaltstellung mit der ersten Spur 24 der Hohlachse 1 korrespondiert.
Die Zylinderdeckelschlitze 14b des Zylinderdeckels 2a zum
Ausstoßen sind auf einer dritten Spur 26'' angeordnet,
die in der Zuschaltstellung mit der dritten Spur 26 der
Hohlachse 1 korrespondiert (s. 6, 7, 8).
-
Die
Spur 25 und die Spur 27 von der Hohlachse 1 wird
bei gleichzeitiger Drehung der Hohlachse 1 um 22,5 Grad
deckungsgleich mit den Spuren 24', 26' auf dem
Rotor 9 verschoben, und somit können nur Schlitze
der Spuren 25, 25' und 27, 27' geöffnet
werden. Durch die Drehung der Hohlachse 1 um 22,5 Grad
können die Steuerschlitze wie in 7 dargestellt
angeordnet werden. Ohne die Drehung der Hohlachse um 22,5 Grad liegen
die Steuerschlitze 15a, 15b der Hohlachse 1 auf
einer Linie. Durch Drehung des Rotors 9 wird jeder zweite
Zylinder 2 aktiviert. Bei den nichtaktiven Zylindern werden
die Zündung und die Einspritzung unterbrochen. Die Darstellung
der Steuerschlitze 15a, 15b, 15c, 15d in 7 zeigt
eine Stellung der Kolben 3 zwischen OT und UT, wie sie
im Takt Ansaugen gegeben ist. Die nicht schraffierten Schlitze 15a, 15b, 15c, 15d sind geöffnet.
-
Eine
Stellung der Hohlachse 1, bei der alle Zylinder 2 zugeschaltet
sind, zeigt 8. Über den Spuren 24 und 26 auf
der Hohlachse 1 liegen deckungsgleich die Spuren 24', 24'' und 26', 26''.
Durch Drehung des Rotors 9 werden die Zylinder 2 nacheinander
im Viertaktsystem gesteuert. Die gezeigte Stellung der Steuerschlitze 15a, 15b, 15c, 15d entspricht
einer Kolbenstellung zwischen OT (oberer Totpunkt) und UT (unterer
Totpunkt) im Takt Ansaugen.
-
Die
variable Verdichtung zeigt 9. Auf einem
axialverschiebbaren Lager 12a rotiert der Rotor 9.
Ein Teil des Rotors 9 trägt drehfest gelagert
aber axial verschiebbar das die Schwungmasse bildende Teil 8 mit
den Trochoidrollbahnen 8a, 8b. Bei Verschiebung
des Teiles 8 in Pfeilrichtung gegen den Rotor 9,
entsteht eine höhere Verdichtung. Der Pumpenflügel 20,
der am Rotor 9 angebracht ist, drückt die Kühlflüssigkeit
durch den Kühlkanal 22 in der Hohlachse 1,
den Kühlkanal 22b im Rotor 9 und den Kühlkanal 22a in
den Zylinderdeckeln 2a. Die in 9 gezeigte
Stellung entspricht einer niedrigen Verdichtung und der OT (oberer
Totpunkt) Stellung des Kolbens.
-
Die
Kolbenstangen 4 weisen eine Mehrfachfunktion auf (s. 10):
- 1. Die Kolbenstangen 4 übertragen
die Kräfte von den Kolben 3 auf die Rollen 7a, 7b.2
- 2. Die Kolbenstangen (4) sind als Zylinder für
die Ölpumpen 23a ausgebildet. In die Ölpumpenzylinder 23a greifen
die am Gehäuse 13 befestigten Ölpumpenkolbenstangen 23 ein.
Durch die Ölpumpenkolbenstangen 23 werden die
Zuleitungen 23b für die Ölpumpen 23a geführt.
Bei den Hüben Arbeiten und Ansaugen wird das Schmieröl
durch die ringförmig an den Zylinderenden angebrachten
Düsen 23c an die Zylinderinnenwände 4 gesprüht,
und bei den Hüben Ausstoßen und Verdichten wird
das Schmieröl angesaugt. Am Öleinlass und Ölauslass
sind Rückschlagventile vorgesehen.
- 3. Funktion. Die Kolbenstangen 4 tragen außen die
Kolben 6a, die in den an dem Gegendruckausgleichkanal 6e angebrachten
Hydraulik- bzw. Gleichlaufzylindern 6 liegen. Über
die Ölleitungen 6b sind die Gleichlaufzylinder 6 so
miteinander verbunden, dass beim Arbeitstakt eines Zylinders (2),
die beiden benachbarten Zylinder (2) beim Ansaugen und
Verdichten diesen unterstützen. Dieser Impuls wird auf
alle Zylinder (2) übertragen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4653438
A [0002]
- - DE 3539648 A1 [0004]