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Die
Neuerung betrifft ein Schloss mit einem Schlossgehäuse,
einem aus Drehfalle und Sperrklinke bestehenden Gesperre sowie einem
Schlosshalter mit einer Grundplatte und einem Haltebolzen, wobei
Grundplatte und Haltebolzen Querbohrungen aufweisen.
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Entsprechende
Schlösser sind grundsätzlich bekannt, wobei aus
der
DE 20 2007 012 253 ein Kraftfahrzeugschloss
bekannt ist, das einen Schlosshalter aufweist, dessen als Bügel
ausgebildeter Haltebolzen so ausgelegt ist, dass er über
den Einlaufbereich der Schlossplatte des Kraftfahrzeugschlosses
hinausreicht. Der Schlosshalter besteht aus zwei Bauteilen (Bügel
und Grundplatte), die auf nicht näher erklärte
Art und Weise miteinander verbunden werden, um dann gemeinsam in
das eigentliche Schlossgehäuse eingebaut zu werden. Die
besondere Ausbildung des Haltebolzens als Bügel soll die Zerreißfestigkeit
des Gesperres im geschlossenen Zustand im Extrembelastungsfall verbessern.
Diese bekannte Ausbildung weist den Nachteil auf, dass sie verhältnismäßig
aufwendig baut und mit entsprechend hohem Kostenaufwand belastet
ist. Außerdem ist eine solche Lösung nicht ohne
weiteres auf ein im Gebäudebereich eingesetztes Schloss
zu übertragen.
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Der
vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schloss
für Fenster und Türen mit einem Schlosshalter
zu schaffen, der kostengünstig herstellbar und mit einer
hohen Sicherheit ausgestattet ist.
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Gemäß der
Neuerung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Grundplatte
als Teilstück ausgeführt ist, das einschließlich
der für sie benötigten Querbohrungen durch einen
Walzprozess profiliert hergestellt ist und dass der Haltebolzen
als zweites Teilstück ausgeführt ist, das durch
ein eigenes Bearbeitungsverfahren gefertigt ist und dass beide Teilstücke über
ein Schweißverfahren, vorzugsweise Laserschweißverfahren
miteinander verbunden sind.
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Ein
derartiges Schloss bzw. ein entsprechender Schlosshalter kann über
das kombinierte Walzen in zwei Teilen hergestellt und dann einfach
und zweckmäßig so miteinander verbunden werden, dass
eine bleibende Verbindung geschaffen ist. Die Grundplatte kann gleich
mit den Querbohrungen in einem Walzprozess hergestellt werden und
der entsprechend ebenfalls gleich für die Verbindung mit
der Grundplatte vorbereitete Haltebolzen wird über ein Laserschweißverfahren
schnell und sicher und genau so positioniert verbunden, dass der
entsprechende Schlosshalter für den Einbau in das Schlossgehäuse
ohne weitere Bearbeitung geeignet ist.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
vorgesehen, dass die Grundplatte als ein durch Walzen eines Blockes
hergestelltes Teilstück ausgebildet ist, wobei während
des Walzens wie weiter oben beschrieben, die notwendigen Querbohrungen mit
eingebracht werden. Die so hergestellten bzw. gewalzten Grundplatten
weisen die gleichen Abmessungen, die gleichen Dicken u. Ä.
auf, sodass damit die Gewährleistung gegeben ist, dass
die entsprechenden Schlosshalter auch immer passgenau und ohne weiteres
für den Einbau zu verwenden sind.
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Das
gleiche gilt auch dann, wenn die Grundplatte als ein durch Walzen
eines Drahtes hergestelltes Teilstück ausgebildet ist,
wobei das Walzen eines entsprechenden Walzdrahtes erhebliche Kostenersparnisse
mit sich bringt, weil kleinere Produktionslosgrößen
mit niedrigeren Werkzeugkosten herstellbar sind. Darüber
hinaus verfügen derartige Teilstücke dann über
günstige mechanische Eigenschaften und eine gute Oberflächenbeschaffenheit.
Schließlich können, falls notwendig, unter Anpassung
an den jeweiligen Einsatzfall auch weitere Profilgeometrien auf
diese Weise hergestellt werden, ohne dass es wesentlicher zusätzlicher
Werkzeugkosten bedarf. Darüber hinaus ist über
das Aufbringen einer Antiverschleißschicht die Oberflächenbeschaffenheit
deutlich zu verbessern.
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Die
schon erwähnten Querbohrungen werden zweckmäßigerweise
während des Walzprozesses hergestellt und zwar dadurch,
dass die notwendigen Querbohrungen in der Grundplatte während
des Walzens des Teilstückes über den Walzenrollen
zugeordnete Profilauflagen hergestellt werden. Damit ist die Fertigstellung
dieses jeweiligen Teilstückes also der Grundplatte komplett
in einem Walzprozess möglich und dann auch noch vorteilhaft
ohne dass anschließend zusätzliche Arbeiten erforderlich
werden.
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Der
Haltebolzen, gleich welche Form er aufweist, ist gemäß der
Neuerung einer, der als ein Teilstück ausgebildet ist,
das über Stanzen oder Laserschneiden geformt und aus einer
Profilstange ausgearbeitet ist. Auch hier kann beim Stanzen oder
Laserschneiden die vor allem bei der Ausbildung als Bügel notwendige
Querbohrung mit hergestellt werden, sodass dann für das
anschließende Laserschweißverfahren ein komplettes
Teilstück zur Verfügung steht, das mit dem anderen
kompletten Teilstück über das Laserschweißverfahren
wirksam zu dem gewünschten Schlosshalter verbunden wird.
Auch für dieses Teilstück wird der Herstellungsaufwand
minimiert.
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Insbesondere
wenn die Sicherheit besonders hoch sein soll, ist es von Vorteil,
wenn der Haltebolzen eine kragenförmige Sicherheitsnase
aufweisend ausgebildet ist, weil damit zusätzlich sichergestellt
werden kann, dass im Falle einer Überlastung dennoch das
Gesperre bedient werden kann.
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Um
die genaue Position des Haltebolzens auf der Grundplatte sicherzustellen
und ein optimales Laserschweißen zu ermöglichen,
sieht die Neuerung vor, dass in der Grundplatte eine Querausnehmung ausgebildet
ist, die als eine mit dem Fuß des Haltebolzens korrespondierend
geformte Rille ausgeführt ist. Der entsprechend ausgebildete
Haltebolzen wird somit mit seinem Fuß in diese Rille eingesetzt
und dann, wie schon mehrfach beschrieben, über ein Laserschweißverfahren
wirksam daran festgelegt oder besser gesagt mit der Grundplatte
zu einem Gesamtbauteil verbunden. Dieses Gesamtbauteil weist dann auch
die beschriebenen Querbohrungen auf.
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Neben
der Möglichkeit, die Grundplatte in einem Walzprozess herzustellen,
sieht die Neuerung vor, dass die Grundplatte als ein die Querausnehmung
aufweisendes Teilstück ausgebildet ist, das über
Stanzen aus einer Profilstange ausgearbeitet ist. Unter einer Profilstange
ist ein eine entsprechende Dicke und entsprechende Abmessungen aufweisendes
Profil zu verstehen, aus dem dann die entsprechende Grundplatte
herausgestanzt werden kann.
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Bezüglich
des Haltebolzens ist eine stabile und auch hinsichtlich der Sicherheit
optimale Ausbildung die, bei der der Haltebolzen als Bügel
ausgebildet ist, der jeweils aus einem Streifen Stahlblech über Laserschneiden
oder Stanzen jeweils um 180° geschwenkt herausgelöst
ist. Durch das Schwenken um 180° ist praktisch eine optimale
Ausnutzung des vorliegenden Materials möglich, weil die
entsprechenden Haltebolzen ja alle die gleichen Abmessungen aufweisen
und somit die sich ineinander einfügenden Haltebolzen in
der Form aus dem Streifen herausgeschnitten werden können.
Von daher ist davon die Rede, dass die Haltebolzen um 180° geschwenkt
aus dem Streifen herauszulösen sind.
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Bezüglich
der vorgesehenen Verwendung und der bestehenden Auflagen hat es
sich als besonders zweckmäßig herausgestellt,
wenn Grundplatte und Haltebolzen bzw. Bügel aus QST 500-,
Bohr- oder Federstahl bestehen. Diese zum Einsatz kommenden Stähle
sind wegen der günstigen Festigkeit und sonstigen Eigenschaften
besonders gut für die Herstellung von Grundplatte und Haltebolzen
geeignet.
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Eine
besonders günstige Verbindung mit den zugehörigen
Bauteilen des Schlosses ist möglich, wenn die Querbohrungen
der Grundplatte als Senklöcher ausgebildet und je eine
beidseits und auf einer gedachten Linie mit dem Fuß des
Haltebolzens oder rechtwinklig zu den Füßen des
Bügels angeordnet sind. Auf diese Weise sind die Senklöcher
oder besser gesagt die Verbindungsschrauben, die in die Senklöcher
eingeführt werden, besonders gut zu erreichen und darüber
hinaus ist die Möglichkeit gegeben, die Köpfe
der Verbindungsschrauben möglichst weit in die Grundplatte
hineinzuversenken. Vorteilhaft ist dabei, dass man mit zwei solcher
Querbohrungen auskommt, wobei falls notwendig auch beispielsweise
vier solcher Senklöcher angebracht werden können,
wenn sich dies aus irgendwelchen Gründen als notwendig
erweist. Dann muss lediglich beim Walzen der Grundplatte das entsprechende
Walzenrad geändert bzw. mit anderen Profilauflagen ausgerüstet werden.
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Ein
derartiges Türschloss kann in Haus- oder Wohnungstüren,
in Fensterflügel oder auch in anderen Bereich in der Haustechnik
eingesetzt werden. Ebenso ist der Einsatz bei Gehäusen
wie beispielsweise Schranksystemen und Ähnlichem möglich.
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Die
Neuerung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Schlosshalter
geschaffen ist, der in großen aber auch durch das Walzen
in kleineren Losgrößen hergestellt werden kann,
wobei er aufgrund der zum Einsatz kommenden Technologie mit der
notwendigen Sicherheit immer die gleichen Abmessungen und Formen
aufweist. Die beiden Teilstücke, d. h. die Grundplatte
und der Haltebolzen bzw. Bügel werden getrennt hergestellt
und dann über Laserschweißen wirksam miteinander
verbunden, um als Gesamtbauteil dann im Schloss oder zur Komplettierung
des Schlosses montiert zu werden. Ein derartiger Schlosshalter zeichnet
sich durch günstige Herstellungskosten sowie durch eine
hohe Sicherheit aus.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten
und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 ein
einer Tür zugeordnetes Schloss in vereinfachter Wiedergabe,
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2 eine
perspektivische Darstellung der beiden Teilstücke eines
Schlosshalters,
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3 eine
Draufsicht auf die Grundplatte,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Schlosshalters, dessen Grundplatte über
Laserschweißen mit dem Haltebolzen verbunden ist und
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5 einen
Stahlblechstreifen in Draufsicht, aus dem mehrere bügelartige
Haltebolzen herausgelöst sind.
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1 zeigt
schematisch einen Teilbereich eines Gebäudes 25 und
davon wieder hier einen Teilbereich einer Tür 26.
Diese Tür 26 verfügt über ein unterhalb
eines Fensters 27, vergrößert wiedergegebenes
Schloss 1. Davon ist das Schlossgehäuse 14 sowie
nur einige Einzelteile angedeutet. Zu diesen Einzelteilen gehört
insbesondere das Gesperre 2 mit der Drehfalle 3 und
der Sperrklinke 4, wobei hier das Gesperre 2 in
der verriegelten Position wiedergegeben ist. Ein Schlosshalter 5 wird
von der Drehfalle 3 aufgenommen, die durch Anlage der Sperrklinke 4 in dieser
Position blockiert ist. Würde das Schloss 1 betätigt
werden, würde die besagte Sperrklinke 4 abgehoben,
sodass sich die Drehfalle 3 in ihrer Ausgangslage verschwenkt
und den Schlosshalter 5 frei gibt. Der Schlosshalter 5 ist
hier nur als Kreis wiedergegeben, wobei er in der genauen Ausführung
in den weiteren Figuren erläutert ist. Der Schlosshalter 5 soll
so stabil sein, dass er auch nach einer Überlastung die Funktion
des gesamten Schlosses 1 nicht behindert.
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2 zeigt
einen einzelnen Schlosshalter 5, wobei deutlich wird, dass
dieser aus der Grundplatte 6 und dem Haltebolzen 9 besteht.
In der Grundplatte 6 sind Querbohrungen 7, 8 ausgebildet.
Quasi oberhalb der Grundplatte 6 schwebend ist der Haltebolzen 9 wiedergegeben,
der erst noch in die gezeigte Querausnehmung 16 in der
Grundplatte 6 eingesetzt und dann über Lasertechnik
verschweißt werden muss. Auch dieser Haltebolzen 9 kann über
eine Querbohrung 10 verfügen – insbesondere
bei der Ausführung als Bügel –, wobei
diese mit der Drehfalle 3 korrespondierend ausgebildet
und angeordnet ist. Zur Verdeutlichung ist in 2 die
Grundplatte 6 zusätzlich mit dem Bezugszeichen 11 als
Teilstück und der Haltebolzen 9 mit dem Bezugszeichen 12 als
weiteres Teilstück bezeichnet.
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Die
beiden Teilstücke 11, 12 werden getrennt hergestellt
und dann wie schon erwähnt miteinander laserverschweißt.
Für die Herstellung der Grundplatte 6 bzw. des
Teilstückes 11 eignet sich besonders ein Walzprozess,
bei dem die Querbohrungen 7, 8 über entsprechende
Ausbildung der Walzenrollen mit Profilauflagen gleich beim Walzprozess
mit hergestellt werden. Denkbar ist es aber auch, dass die Grundplatte 6 aus
einer Profilstange durch Stanzen ausgearbeitet ist.
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Für
die Herstellung des Haltebolzens 9 auch in der in 2 gezeigten
Ausführung mit der weit vorkragenden Sicherheitsnase 15 eignet
sich besonders ein Herstellungsverfahren bei dem der Haltebolzen über
Stanzen oder Laserschneiden geformt aus einer entsprechenden Profilstange
ausgearbeitet wird. Das Laserschneiden oder Stanzen aber auch das
Laserschweißen zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass
es sich dabei um ein spannungsarmes und zuverlässiges Verschweißen
von Stahl handelt. Von daher kann auf diese Art und Weise, d. h. über
das Laserschweißen auch vorteilhaft der Fuß 17 des
Haltebolzens 9 wirksam mit der Grundplatte 6 verbunden werden.
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Die
beiden in 2 wiedergegebenen Querbohrungen 7, 8 in
der Grundplatte 6 sind als Senklöcher oder Senkbohrungen
ausgebildet, sodass der entsprechend ausgebildete Kopf der Verbindungsschrauben,
der dann in die Querbohrung 7 oder 8 eingeführt
wird, quasi in der Grundplatte 6 teilweise in die Querbohrung 7 bzw. 8 eintauchen
kann.
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3 zeigt
die in 2 gezeigte Grundplatte 1 in Draufsicht,
wobei noch einmal die Querbohrungen 7, 8 deutlich
hervorgehoben sind, außerdem aber auch die Querausnehmung 16,
in die dann wie in 4 angedeutet der Haltebolzen 9 eingesetzt wird.
Bei dem in 4 wiedergegebenen Haltebolzen 9 handelt
sich um einen Bügel 18, dessen beide Füße 20, 21 in
die Querausnehmung 16 eingesetzt und dann über
eine Schweißnaht 23 festgelegt werden. Damit entsteht
dann die vorgegebene Ausnehmung 22, die mit der Drehfalle 3 korrespondierend ausgebildet
ist.
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Sowohl 3 wie 4 verdeutlichen,
dass die Grundplatte 6 eine besondere Form aufweisen kann,
hier mit abgeschnittenen oder abgerundeten Ecken 24, 24'.
Aufgrund der zweckmäßigen und einfachen Herstellungsweise
kann aber auch jede beliebige andere Form vorgegeben werden, wobei
wie die 3 und 4 zeigen,
dass ausreichend „Fleisch” vorhanden ist, um die
Querbohrungen 7, 8 anbringen zu können.
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Der
in 4 dargestellte Bügel 18, also
der besonders geformte Haltebolzen 9 wird einfach und zweckmäßig
aus einem Streifen 19 herausgeschnitten, wobei dabei Bügel 18, 18', 18'', 18''' entstehen, die
jeweils um 180° gedreht sind. Ohne viel Materialverlust
können so aus dem Streifen 19 sehr viele Bügel 18 bzw.
Haltebolzen 9 herausgelöst werden. In der Skizze
nach 5 ist angedeutet, dass dabei die Abmessungen der
so hergestellten Bügel 18 auch variieren können,
je nachdem, für welche Anwendungsfälle sie denn
vorgesehen sind. Dies gilt sowohl bezüglich der Breite
der Füße 20, 21, wie auch des Abstandes
zwischen den Füßen 20, 21 und
damit bezüglich der Ausnehmung 22.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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