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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Laufwagengehäuse
für eine Hebe-Schiebe-Tür oder ein Hebe-Schiebe-Fenster
mit wenigstens einem Hebe-Schiebe-Flügel. Darüber
hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Hebe-Schiebe-Tür
oder ein Hebe-Schiebe-Fenster, die/das ein derartiges Laufwagengehäuse
umfasst.
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Hebe-Schiebe-Türen
werden in unterschiedlichen Ausführungsformen insbesondere
als Terrassen- oder Balkontüren oder als Innentüren,
vorzugsweise als Zugangstüren zu Wintergärten
eingesetzt. Der grundsätzliche Aufbau derartiger Hebe-Schiebe-Türen
besteht darin, das ein Flügelrahmen des jeweiligen Hebe-Schiebe-Flügels
bzw. Gangflügels am unteren horizontalen Teil seines Rahmens
wenigstens einen Laufwagen aufweist, mit dem der Hebe-Schiebe-Flügel
mittels einer an einer Rahmenzarge oder einer Schwelle vorhandenen
Laufschiene horizontal verschiebbar gelagert und geführt
ist. Der Laufwagen gewährleistet darüber hinaus,
dass der Hebe-Schiebe-Flügel über einen am Flügelrahmen befestigten
Beschlag ein Anheben bzw. Absenken des Hebe-Schiebe-Flügels
zum Öffnen bzw. Schließen des Hebe-Schiebe-Flügels
ermöglicht. Hebe-Schiebe-Fenster besitzen einen analogen
Aufbau.
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Derartige
Hebe-Schiebe-Türen und Hebe-Schiebe-Fenster sind beispielsweise
aus der
DE 20
2006 003 779 U1 und der
DE 20 2008 013 043 U1 bekannt. Bei den in
diesen Druckschriften offenbarten Hebe-Schiebe-Türen sind
die Laufwägen in eine ausreichend tiefe Nut an der Unterseite
des Rahmens des Hebe-Schiebe-Flügels eingelassen. Man spricht
in diesem Zusammenhang auch von einem offenen Profil, im Falle eines
Kunststoff-Hohlprofils von einem offenen Kunststoff-Hohlprofil.
Durch eine derart tiefe Nut im Profilrahmen verliert das Profil
jedoch an Steifigkeit und kann insbesondere gegen thermischen Verzug
nur unzureichend stabilisiert werden. Darüber hinaus sind
solche offenen Profile in der Herstellung teuerer als ansonsten ähnliche
geschlossene Profile.
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Darüber
hinaus werden bei Hebe-Schiebe-Türen und Hebe-Schiebe-Fenster
auch sog. geschlossene Profile eingesetzt, bei denen das Profil keine
oder eine nicht ausreichend tiefe Nut zur Aufnahme eines Laufwagens
aufweist. Im Fall von Kunststoff-Hohlprofilen spricht man hier auch
von sog. geschlossenen Kunststoff-Hohlprofilen. Bei derartigen geschlossenen
Profilen wird der Laufwagen gemäß dem Stand der
Technik in eine herausgefräste Ausnehmung an der Unterseite
des Profilrahmens eingesetzt. In einem derartigen Fall neigt das
Profil jedoch im Bereich der Ausnehmung zu einer seitlichen Aufweitung.
Darüber hinaus bietet die herausgefräste Ausnehmung
des Profilrahmens keine maßgenaue Auflagefläche
für den Laufwagen. Weiterhin entsteht durch die herausgefräste
Ausnehmung bei einem Kunststoff-Hohlprofilrahmen eine Öffnung
in der Armierungskammer, sodass Wasser leicht in die Armierungskammer
gelangen kann, was zu einem Korrodieren der in die Armierungskammer
eingebrachten Metallarmierung führen kann. Daher müssen
in derartigen Fällen derzeit kostenintensive Aluminiumarmierungen
in die Armierungskammern eingesetzt werden.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Hebe-Schiebe-Tür bzw. ein Hebe-Schiebe-Fenster
dahingehend weiterzubilden, dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden
werden. Insbesondere soll die erfindungsgemäße
Hebe-Schiebe-Tür bzw. das erfindungsgemäße
Hebe-Schiebe-Fenster möglichst kostengünstig herstellbar
sein, das Profil soll über eine hohe Steifigkeit verfügen
und Laufwägen soll eine maßgenaue Auflage geboten
werden. Bei einem Kunststoff-Hohlprofil soll darüber hinaus
vermieden werden, dass Wasser in die Armierungskammer gelangen kann.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein
Laufwagengehäuse für eine Hebe-Schiebe-Tür
bzw. für ein Hebe-Schiebe-Fenster mit wenigstens einem
Hebe-Schiebe-Flügel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw.
durch eine Hebe-Schiebe-Tür bzw. ein Hebe-Schiebe-Fenster
mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den jeweils davon abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
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Damit
liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Laufwagengehäuses
für eine Hebe-Schiebe-Tür oder ein Hebe-Schiebe-Fenster mit
wenigstens einem Hebe-Schiebe-Flügel, wobei das Laufwagengehäuse
ein Längsteil aus einem U-förmigen oder trogförmigen
Profil und einen Deckel an einem offenen Ende des Längsteils
umfasst. Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung
in der Bereitstellung einer Hebe-Schiebe-Tür oder eines Hebe-Schiebe-Fensters
mit wenigstens einem Hebe-Schiebe-Flügel, wobei die Hebe-Schiebe-Tür bzw.
das Hebe-Schiebe-Fenster wenigstens ein derartiges Laufwagengehäuse
umfasst.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise erkannt,
dass die seitliche Aufweitung des Profils des Hebe-Schiebe-Flügels
im Bereich der Ausnehmung verhindert werden kann, wenn in dieser
Ausnehmung ein Laufwagengehäuse angeordnet ist. Darüber
hinaus bietet das Laufwagengehäuse dem eingesetzten Laufwagen
eine exakte, maßgenaue Auflagefläche. Bei einem
Kunststoff-Hohlprofilrahmen wird dem Kunststoff-Hohlprofilrahmen
durch das Einsetzen des Laufwagengehäuses in die Ausnehmung
zusätzliche Stabilität verliehen, sodass die Stabilität
sowohl gegenüber herkömmlichen offenen als auch
geschlossenen Kunststoff-Hohlprofilen für Hebe-Schiebe-Flügel
verbessert ist. Darüber hinaus kann durch das erfindungsgemäße
Laufwagengehäuse vermieden werden, dass Wasser in die Armierungskammer
des Kunststoff-Hohlprofilrahmens gelangen kann.
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Dabei
kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn das Laufwagengehäuse
einen mehrteiligen Aufbau besitzt. Insbesondere kann es sich als
vorteilhaft erweisen, wenn das Laufwagengehäuse ein Längsteil
aus dem im wesentlichen U-förmigen Profil oder trogförmigen
Profil und einen mit einem offenen Ende des Längsteils
verbindbaren Deckel umfasst. Der Deckel ist dazu in der Lage, die
durch die Ausnehmung gebildete Öffnung der Armierungskammer in
einem Kunststoff-Hohlprofilrahmen zu verschließen. Dadurch
ist weiter gewährleistet, dass die Länge des Laufwagengehäuses
auf verschiedene Längen von Laufwägen angepasst
werden kann. Besitzt das Längsteil des Laufwagengehäuses
nämlich eine ausreichende Länge, kann es auf die
Länge eines kürzeren Laufwagens angepasst werden
und nach der Verkürzung des Längsteils kann dieser
mit dem Deckel verbunden werden und in die Ausnehmung des Hohlprofilrahmens
eingesetzt werden, um dort die durch die Ausnehmung gebildete Öffnung
der Armierungskammer dichtend zu verschließen. Die Verwendung
eines trogförmigen Profils hat sich in der Praxis als besonders
vorteilhaft herausgestellt.
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Der
Begriff „trogförmiges Profil”, wie er
hierin verwendet wird, bezeichnet ein Hohlprofil mit offener Oberseite,
zwei parallelen Längsseiten und einer zu den Längsseiten
senkrecht verlaufenden Bodenseite. Die Verbindungen zwischen der
Bodenseite und den beiden Längsseiten können dabei
eckig oder abgerundet ausgeführt sein. Über den
beiden Längsseiten des trogförmigen Profils können
Greifmittel vorhanden sein. Die Greifmittel sind vorzugsweise als Haken
oder als Stege, die an ihrem freien Ende in eine nach außen
gerichtete Abwinklung übergehen, ausgebildet.
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Es
kann sich auch als günstig erweisen, wenn das Laufwagengehäuse
einstückig als Spritzgussteil ausgebildet ist. Eine derartige
Ausführung des Laufwagengehäuses als Spritzgussteil
bietet die Vorteile einer kostengünstigen einfachen Herstellung und
einer erhöhten Stabilität des Laufwagengehäuses
selbst.
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Des
Weiteren kann es hilfreich sein, wenn das Laufwagengehäuse
an der Außenfläche der Bodenseite Erhöhungen
aufweist. Derartige Erhöhungen können in Längsrichtung
des Laufwagengehäuses oder quer dazu aufgebracht sein.
Sie können einstückig mit dem Laufwagengehäuse
ausgebildet sein oder auf das Laufwagengehäuse unter Form- und/oder
Stoffschluss aufgebracht sein. Die Erhöhungen können
verschiedene Höhen besitzen oder gleich hoch sein, wobei
es bevorzugt ist, wenn sämtliche Erhöhungen die
gleiche Höhe aufweisen. Derartige Erhöhungen an
der Außenfläche der Bodenseite des Laufwagengehäuses
bieten den Vorteil, dass das Laufwagengehäuse auf verschieden
hohe Laufschienen der Hebe-Schiebe-Tür bzw. des Hebe-Schiebe-Fensters
angepasst werden kann. Dabei kann es sich als besonders günstig
erweisen, wenn die Erhöhungen als Dome, Rippen, Rillen,
Riefen, Kegeln, runde Erhöhungen, mehreckige Erhöhungen oder
aus Kombinationen davon ausgebildet sind. Derartige Formen für
die Erhöhungen haben sich in der Praxis als besonders günstig
erwiesen, um eine entsprechende Anpassung an die gegebene Höhe der
Laufschiene vornehmen zu können.
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Darüber
hinaus kann es von Vorteil sein, wenn sich über der offenen
Stirnseite des Laufwagengehäuses eine Abdecklasche befindet,
die orthogonal zur Bodenseite verläuft. Eine derartige
Abdecklasche verdeckt die durch das Herausfräsen der Ausnehmung
im Profilrahmen entstandene Rundung. Dadurch wird wirksam verhindert,
dass sich Wasser im Hebe-Schiebe-Flügel zwischen dem Laufwagengehäuse
und dem Profilrahmen ansammelt.
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Es
kann auch nützlich sein, wenn an der geschlossenen Stirnseite
des Laufwagengehäuses eine Einsetzlasche vorhanden ist,
die parallel zur Bodenseite in Höhe der Öffnung
des U-förmigen oder trogförmigen Profils verläuft.
Im eingesetzten Zustand des Laufwagengehäuses liegt die
Einsetzlasche damit am unteren Rahmenteil des Profilrahmens an.
Eine derartige, sich in vertikaler Richtung erstreckende Einsetzlasche
vereinfacht das Einsetzen des Laufwagengehäuses in den
Profilrahmen und gewährleistet dabei die exakte Positionierung des
Laufwagengehäuses in der Ausnehmung.
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Es
kann ferner von Nutzen sein, wenn an der Rückseite der
Abdecklasche und/oder der Einsetzlasche ein Dichtungselement vorhanden
ist. Das Dichtungselement kann ein Dichtungskissen, ein Dichtungsprofil,
ein Dichtungsring oder dergleichen sein, wobei ein Dichtungskissen
besonders bevorzugt ist. Durch das Vorhandensein eines derartigen
Dichtungselements kann ein Eindringen von Wasser in die Armierungskammer
des Kunststoff-Hohlprofils in noch stärkerem Maße
verhindert werden.
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Es
kann sich auch als günstig erweisen, wenn es sich bei dem
Laufwagengehäuse um ein metallisches Bauteil oder ein Kunststoff-Bauteil
handelt. Derartige metallische Bauteile oder ein Kunststoff-Bauteile
begünstigen die Stabilität des Hebe-Schiebe-Flügels,
indem sie einer Aufweitung des Kunststoff-Hohlprofilrahmens im Bereich
der Ausnehmung wirksam entgegenwirken. Darüber hinaus können
sie kostengünstig hergestellt werden. Dabei haben sich
insbesondere Aluminium, Edelstahl, eine Aluminium-Druckgusslegierung,
eine Zink-Druckgusslegierung sowie eine Aluminium-Zink-Druckgusslegierung,
Acrylnitril-Styrol-Acrylester (ASA), Polyamid (PA), Polyoxymethylen
(POM) oder faserverstärkte Polymere, insbesondere glasfaserverstärkte
Polymere als besonders geeignete Materialien erwiesen. Dabei ist
es bevorzugt, dass es sich bei dem Laufwagengehäuse um
ein Bauteil aus einer Aluminium-Zink-Druckgusslegierung handelt.
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In
Bezug auf die erfindungsgemäße Hebe-Schiebe-Tür
bzw. das erfindungsgemäße Hebe-Schiebe-Fenster
ist es ganz besonders bevorzugt, wenn zumindest der Hebe-Schiebe-Flügel
einen Kunststoff-Hohlprofilrahmen umfasst. Dabei ist es besonders
bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Hebe-Schiebe-Tür
bzw. das erfindungsgemäße Hebe-Schiebe-Fenster
aus Elementen mit Kunststoff-Hohlprofilen aufgebaut ist.
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Weiter
kann es von Vorteil sein, wenn der Hebe-Schiebe-Flügel
einen Kunststoff-Hohlprofilrahmen umfasst, der eine Armierungskammer
umfasst, wobei der Hebe-Schiebe-Flügel wenigstens einen
in einer Ausnehmung des unteren Rahmenteils des Kunststoff-Hohlprofilrahmens
aufgenommenen Laufwagen aufweist, wobei durch die Ausnehmung eine Öffnung
in der Armierungskammer gebildet wird und wobei in der Ausnehmung
des unteren Rahmenteils des Kunststoff-Hohlprofilrahmens zwischen
Kunststoff-Hohlprofil und dem Laufwagen das Laufwagengehäuse
angeordnet ist, das die durch die Ausnehmung gebildete Öffnung
der Armierungskammer abdeckt. Bei einem Hebe-Schiebe-Flügel
mit einem Kunststoff-Hohlprofil vom kostengünstigeren geschlossenen
Typ kann durch das Anordnen des erfindungsgemäßen
Laufwagengehäuses in der Ausnehmung des Flügelrahmens
für den Hebe-Schiebe-Flügel ein Eindringen von
Feuchtigkeit in die Armierungskammer verhindert werden. Durch das
erfindungsgemäß eingesetzte Laufwagengehäuse
wird die geöffnete Armierungskammer im Kunststoff-Hohlprofil
des Hebe-Schiebe-Flügels wieder dichtend verschlossen und
so das Eindringen von Feuchtigkeit in die Armierungskammer verhindert.
Damit kann auf die Verwendung kostenintensiver Aluminiumarmierungen
verzichtet werden, die durch preiswertere Stahlarmierungen ersetzt
werden können. Dabei hat es sich als besonders günstig
erwiesen, wenn der Deckel des Laufwagengehäuses die durch
die Ausnehmung gebildete Öffnung der Armierungskammer abdeckt.
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Es
kann sich auch als günstig erweisen, wenn über
den Längsseiten des Laufwagengehäuses Greifmittel
vorhanden sind, die entsprechende Befestigungsmittel am unteren
Rahmenteil des Kunststoff-Hohlprofilrahmens hintergreifen. Durch derartige
Greifmittel, die Befestigungsmittel am unteren Rahmenteil des Kunststoff-Hohlprofilrahmens hintergreifen,
wird die Stabilität des Kunststoff-Hohlprofilrahmens im
Bereich der Ausnehmung mit darin aufgenommenem Laufwagengehäuse
weiter erhöht.
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Es
kann sich auch als vorteilhaft herausstellen, wenn das Laufwagengehäuse
und/oder der Laufwagen an dem Kunststoff-Hohlprofilrahmen befestigt
sind. Eine derartige Befestigung gewährleistet eine exakte
und dauerhafte Positionierung des Laufwagengehäuses und/oder
Laufwagens und gewährleistet auf diese Weise ein zuverlässiges Öffnen
und Verschließen der erfindungsgemäßen
Hebe-Schiebe-Tür bzw. des erfindungsgemäßen
Hebe-Schiebe-Fensters. Dabei kann es von besonderem Vorteil sein,
wenn sowohl das Laufwagengehäuse als auch der Laufwagen
am Kunststoff-Hohlprofilrahmen befestigt sind. Ein Verschrauben
hat sich in der Praxis als die bevorzugte Variante des Befestigens
des Laufwagengehäuses und/oder des Laufwagens am Kunststoff-Hohlprofilrahmen
erwiesen. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn das Laufwagengehäuse und der Laufwagen durchgehend
mit dem Kunststoff-Hohlprofilrahmen verschraubt sind.
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Darüber
hinaus kann es auch hilfreich sein, wenn in Längsrichtung
mindestens zwei Laufwägen vollständig in das Laufwagengehäuse
aufgenommen sind. Im Fall großer, schwerer Hebe-Schiebe-Flügel kann
durch Verwendung mehrerer Laufwägen an wenigstens einer
Seite des Hebe-Schiebe-Flügels eine ausreichende Lastaufnahme
gewährleistet werden.
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Eine
ausreichende Lastaufnahme bei großen, schweren Hebe-Schiebe-Flügeln
kann auch dadurch erzielt werden, dass ein ausreichend langes Laufwagengehäuse
mit zwei oder mehr darin aufgenommenen Laufwägen in einer
Ausnehmung in der Mitte des unteren Rahmenteils des Kunststoff-Hohlprofilrahmens
angeordnet ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen sind an beiden Seiten des
unteren Rahmenteils des Hebe-Schiebe-Flügels je ein Laufwagengehäuse
mit mindestens einem Laufwagengehäuse angeordnet. Bei großen,
schweren Hebe-Schiebe-Flügeln können zusätzlich
weitere Laufwagengehäuse mit darin aufgenommenem Laufwagen
angeordnet sein. Insbesondere kann in der Mitte des unteren Rahmenteils des
Hebe-Schiebe-Flügels ein Laufwagengehäuse mit
darin aufgenommenem Laufwagen angeordnet sein. Derartige Anordnungen
von Laufwagengehäusen mit darin aufgenommenem Laufwägen
bieten eine günstige Lastaufnahme.
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Ferner
kann das erfindungsgemäße Laufwagengehäuse
auch in einer Schiebetür und einem Schiebefenster eingesetzt
werden, wobei die beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
auch für eine Schiebetür und ein Schiebefenster
entsprechend gelten.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im
Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Hebe-Schiebe-Tür in
einer Seitenansicht.
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2 zeigt
eine Querschnittsdarstellung eines Kunststoff-Hohlprofilrahmens
einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Hebe-Schiebe-Tür mit eingesetztem Laufwagengehäuse
und darin aufgenommenem Laufwagen.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäß verwendeten Laufwagengehäuses.
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4 zeigte
eine perspektivische Ansicht eines teilweise aufgeschnittenen Hebe-Schiebe-Flügels
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Die
nachstehenden Ausführungen beziehen sich exemplarisch auf
eine Hebe-Schiebe-Tür und gelten in analoger Weise auch
für ein Hebe-Schiebe-Fenster.
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In 1 ist
der grundsätzliche Aufbau einer Hebe-Schiebe-Tür 1 schematisch
dargestellt. Die Hebe-Schiebe-Tür 1 umfasst einen äußeren,
in eine Gebäudeöffnung einzusetzende Rahmenzarge 2, der
aus zwei seitlichen Rahmenteilen 3, einem oberen Rahmenteil 4 und
einem unteren Rahmenteil 5, das auch als Schwelle bezeichnet
wird, aufgebaut ist, einen Standflügel 6 sowie
einen Hebe-Schiebe-Flügel 7, wobei Standflügel 6 und
Hebe-Schiebe-Flügel 7 in die Rahmenzarge 2 eingesetzt.
In die Rahmen 8, 8' (in dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um Kunststoff-Hohlprofilrahmen)
des Hebe-Schiebe-Flügels 7 bzw. Standflügels 6 ist
jeweils eine Verglasung 9, 9' eingesetzt ist.
Die Rahmen 8, 8' von Hebe-Schiebe-Flügel 7 und
Standflügel 6 sind analog zur Rahmenzarge 2 aus
jeweils vier Rahmenelementen aufgebaut, nämlich je zwei seitlichen
Rahmenteilen 12, 12', 13, 13',
jeweils einem oberen Rahmenteil 10, 10' und jeweils
einem unteren Rahmenteil 11, 11'. Bei geschlossener
Hebe-Schiebe-Tür 1 befindet sich das seitliche
Rahmenteil 13 des Hebe-Schiebe-Flügels 7 am
seitlichen Rahmenteil 13' (in 1 nicht
dargestellt) der Rahmenzarge 2, d. h. im Mittelstoß,
während sich das seitliche Rahmenteil 12 des Hebe-Schiebe-Flügels 7 am
seitlichen Rahmenteil 3 der Rahmenzarge 2 befindet,
d. h. im dortigen Stoß.
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In
anderen Ausführungsformen einer Hebe-Schiebe-Tür 1 können
auch zwei oder mehr Hebe-Schiebe-Flügel 7 in die
Rahmenzarge 2 eingesetzt sein.
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Um
eine Verschiebbarkeit des Hebe-Schiebe-Flügels 7 gegenüber
der Rahmenzarge 2 bzw. dem Standflügel 6 zu
gewährleisten, sind Hebe-Schiebe-Flügel 7 und
Standflügel 6 in zwei verschiedenen zueinander
parallelen Ebenen angeordnet. In der in 1 dargestellten
Ausführungsform ist der Hebe-Schiebe-Flügel 7 in
einer näher zur Gebäudeaußenseite liegenden
Ebene angeordnet als der Standflügel 6. An den
Rahmenteilen 10, 11, 12 und 13 des
Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 des Hebe-Schiebe-Flügels 7 sind
umfangsseitig, d. h. im Falzbereich, Nuten zur Aufnahme von Beschlagelementen
vorhanden. Das untere Rahmenteil 11 des Hebe-Schiebe-Flügels 7 weist
an seinen beiden seitlichen Enden je einen Laufwagen 14 mit
Laufrollen 15 auf, durch die der Hebe-Schiebe-Flügel 7 an
einer Laufschiene im unteren Rahmenteil 5 der Rahmenzarge 2 verschiebbar
geführt ist. Darüber hinaus ist am Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 des
Hebe-Schiebe-Flügels 7 ein Hebe-Schiebe-Beschlag
angebracht, durch den der Hebe-Schiebe-Flügel 7 zum Öffnen
und Schließen in vertikaler Richtung angehoben bzw. abgesenkt
werden kann.
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Ein
Querschnitt durch das untere Rahmenteil 11 des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 des
Hebe-Schiebe-Flügels 7 ist in 2 dargestellt.
Das durch Stege und Hohlkammern aufgebaute Profil des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 weist
eine Armierungskammer 17 auf, in die eine Metallarmierung 18, vorzugsweise
eine Stahlarmierung eingebracht ist. Durch teilweises Entfernen
des Steges an der Unterseite des unteren Rahmenteils 11 und
eines Bereichs am Stoß des unteren Rahmenteils 11 zum
seitlichen Rahmenteil 12 des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 ist in
dem Rahmen 8 eine Ausnehmung 26 freigelegt, durch
die eine Öffnung in der Armierungskammer 17 gebildet
wird. In diese Ausnehmung ist ein Laufwagengehäuse 16 eingesetzt,
das in 3 perspektivisch dargestellt ist.
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Darüber
hinaus sind in den Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 eine Nut 27 zur
Aufnahme eines Dichtungselements, beispielsweise einem Dichtungsprofil,
sowie eine Nut 28 zum Einrasten einer Glasleiste zur Verankerung
der Verglasung 9 (in 2 jeweils nicht
dargestellt) vorhanden.
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In
das Laufwagengehäuse 16 ist wiederum der Laufwagen 14 eingesetzt,
wobei das Laufwagengehäuse 16 eine maßgenaue
Auflagefläche für den Laufwagen 14 bietet.
Dabei ist die Länge des Laufwagengehäuses 16 derart,
dass es die Ausnehmung 26 des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 vollständig verschließt
und das in der Ausnehmung 26 aufgenommene Laufwagengehäuse 16 bündig
an dem seitlichen Rahmenteil 12 des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 anliegt.
Dabei wird der Laufwagen 14 im abgesenkten Zustand des
Hebe-Schiebe-Flügels 7 vollständig im
Laufwagengehäuse 16 aufgenommen. Zur Befestigung
sind das Laufwagengehäuse 16 und der Laufwagen 14 mit
dem Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 verschraubt.
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Auf
beiden Seiten der Ausnehmung 26 weist der Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 Befestigungsmittel 19, 19' auf.
Die Befestigungsmittel 19, 19' können einstückig
mit dem Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 ausgebildet oder
stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit dem
Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 verbunden sein. In der in 2 dargestellten
Ausführungsform handelt es sich bei den Befestigungsmitteln
um Stege, die einstückig mit dem Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 ausgebildet
sind und rechtwinklig vom Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 wegstehen.
Derartige Stege haben sich in der Praxis als besonders geeignet
erwiesen und werden daher als bevorzugte Befestigungsmittel eingesetzt.
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Greifmittel 21, 21',
die sich über den Längsseiten 20, 20' des
Laufwagengehäuses 16 befinden, hintergreifen die
Stege 19, 19' am Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8.
Auf diese Weise ist eine stabile Befestigung des Laufwagengehäuses 16 am
Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 gewährleistet. Darüber
hinaus verhindert das Hintergreifen ein Aufweiten des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 im
Bereich der Ausnehmung 26. In der dargestellten Ausführungsform sind
die Greifmittel als Stege ausgebildet, die an ihrem freien Ende
in eine nach außen gerichtete Abwinklung übergehen.
In alternativen Ausführungsformen können die Greifmittel 21, 21' als
Haken ausgebildet sein, die die Befestigungsmittel 19, 19' am Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 hintergreifen.
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In 3 ist
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Laufwagengehäuses 16 dargestellt. Das Laufwagengehäuse 16 umfasst
dabei ein trogförmiges Profil, das aus den Längsseiten 20, 20' und einer
senkrecht zu diesen verlaufenden Bodenseite 22 gebildet
wird. An einem Ende des trogförmigen Profils befindet sich
ein Deckel 23, der dieses Ende verschließt. Im
eingesetzten Zustand verschließt der Deckel 23 die Öffnung
zur Armierungskammer 17 des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8.
Am verbleibenden offenen Ende des trogförmigen Profils
ist eine Abdecklasche 24 angebracht, die senkrecht von
der Bodenseite 22 des trogförmigen Profils wegweist. Der
Abstand zwischen den Außenflächen der Längsseiten 20, 20' entspricht
der Breite des Laufwagengehäuses 16 und ist derart
gewählt, dass die über den Längsseiten 20, 20' des
Laufwagengehäuses 16 vorhandenen Greifmittel 21, 21' die
Stege 19, 19' am Kunststoff-Hohlprofilrahmen 8 hintergreifen
können. Die Länge des Laufwagengehäuses 16 ist
derart ausgestaltet, dass der Laufwagen 14 vollständig
in dem Laufwagengehäuse 16 aufgenommen werden
kann. Die Außenfläche der Bodenseite 22 des
Laufwagengehäuses 16 liegt vorzugsweise an der
Metallarmierung 18 an, wodurch eine stabile vertikale Positionierung
des Laufwagengehäuses 16 bewirkt wird.
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In
bevorzugten Ausführungsformen ist an der durch den Deckel 23 geschlossenen
Seite des Laufwagengehäuses 16 eine Einsetzlasche
vorhanden, die parallel zur Bodenseite 22 verläuft
und im eingesetzten Zustand des Laufwagengehäuses 16 am
unteren Rahmenteil 11 des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 anliegt.
Eine derartige Einsetzlasche gewährleistet ein sicheres
Einsetzen und ein exaktes Positionieren des Laufwagengehäuses 16 in
der Ausnehmung 26 des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8.
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In
anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können
an der Außenfläche der Bodenseite 22 des
Laufwagengehäuses 16 Erhöhungen vorhanden
sein. Durch derartige Erhöhungen kann das Laufwagengehäuse 16 auf
verschieden hohe Laufschienen angepasst werden, indem die Erhöhungen
entsprechend abgelängt werden. Vorzugsweise können
die Erhöhungen dabei in Längsrichtung des Laufwagengehäuses 16 oder
quer dazu verlaufen oder in Kombinationen aus Erhöhungen
in Längsrichtung und in Querrichtung aufgebracht sein. In
besonders bevorzugten Ausführungsformen können
die Erhöhungen einstückig mit dem Laufwagengehäuse 16 ausgebildet
sein, oder sie können auch unter Form- und/oder Stoffschluss
auf das Laufwagengehäuse 16 aufgebracht sein.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Erhöhungen
in Form von Domen, Rippen, Rillen, Riefen, Kegeln, runden Erhöhungen,
mehreckigen Erhöhungen oder als Kombinationen der vorgenannten
ausgebildet sind.
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Das
Laufwagengehäuse 16 ist vorzugsweise als ein einteiliges
Spritzgussteil ausgebildet. In besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist das Laufwagengehäuse 16 jedoch mehrteilig
aufgebaut. Dabei ist es ganz besonders bevorzugt, wenn das Laufwagengehäuse 16 aus
einem Längsteil 29 mit einem im wesentlichen U-förmigen
oder trogförmigen Profil und einem mit dem offenen Ende
des Profils verbindbaren Deckel 23 aufgebaut ist. Im eingesetzten
Zustand verschließt der Deckel 23 die durch die Ausnehmung 26 gebildete Öffnung
in der Armierungskammer 17. Ein derartiger mehrteiliger
Aufbau des Laufwagengehäuses 16 gewährleistet,
dass das Laufwagengehäuse 16 bei ausreichender
Länge des Längsteils 29 auf verschiedene
Längen des Laufwagens 14 angepasst werden kann.
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An
der Rückseite der Abdecklasche 24 und/oder der
Einsetzlasche befindet sich vorzugsweise ein Dichtungselement. Bei
dem Dichtungselement handelt es sich vorzugsweise um ein Dichtkissen,
ein Dichtprofil oder einen Dichtring, wobei ein Dichtkissen besonders
bevorzugt ist. Durch das Vorhandensein eines derartigen Dichtungselements
ist gewährleistet, dass ein Eindringen von Wasser in die Armierungskammer 17 aufgrund
der Ausnehmung 26 in stärkerem Maße verhindert
werden kann.
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In 4 ist
ein Hebe-Schiebe-Flügel 7 einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Darstellung gezeigt,
wobei der Hebe-Schiebe-Flügel 7 aus Veranschaulichungsgründen
in teilweise aufgeschnittener Form abgebildet ist.
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Das
Laufwagengehäuse 16 ist in die Ausnehmung 26 eingesetzt
und beherbergt den Laufwagen 14. Die Abdecklasche 24 des
Laufwagengehäuses 16 ist in 4 vom
Beschlag 25 überdeckt. Die Abdecklasche 24 kann
auch durch eine in das seitliche Rahmenteil 11 des Kunststoff-Hohlprofilrahmens 8 stirnseitig
eingesetzte Leiste verdeckt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wurde vorstehend in Bezug auf eine Hebe-Schiebe-Tür
beschrieben. Für den Fachmann ist jedoch ersichtlich, dass
die Ausführungen in gleicher Weise auf ein entsprechendes
Hebe-Schiebe-Fenster übertragen werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006003779
U1 [0003]
- - DE 202008013043 U1 [0003]