DE102008000565A1

DE102008000565A1 - Hebe-Schiebe-Tür

Info

Publication number: DE102008000565A1
Application number: DE102008000565A
Authority: DE
Inventors: Klaus-Günter BUCHMÜLLER; Thomas Schuster
Original assignee: Profine GmbH
Current assignee: Profine GmbH
Priority date: 2007-03-08
Filing date: 2008-03-07
Publication date: 2008-09-11
Also published as: EP2132392A1; WO2008107487A1; EP2132392B1

Abstract

Bei größeren Flügelabmessungen von Hebe-Schiebe-Türen aus Kunststoff-Hohlkammerprofilen besteht das Problem, dass bei hohen Windlasten und Schlagregenbeanspruchung der mittlere Bereich des beweglichen Flügels der Hebe-Schiebe-Tür durch die Windlast in Richtung senkrecht auf die Verglasungsebene durchgebogen wird, so dass Schlagregen eindringen kann. Es wird daher vorgeschlagen, bei einer Hebe-Schiebe-Tür, die wenigstens einen horizontal beweglichen Flügel und einen Rahmen mit wenigstens einer Laufschiene aufweist, Mittel vorzusehen, die beim Absenken des Flügels eine Fixierung des Flügels in Richtung senkrecht zur Flügelebene bewirken. Diese Mittel sind starr mit dem Flügel verbunden. Als Mittel zur Fixierung des Flügels werden Flügelpositionierer eingesetzt, die eine in Richtung auf die Laufschiene offene, etwa eine U-Form bildende Ausnehmung aufweisen, so dass der Flügelpositionierer bei abgesenkter Position des Flügels die Laufschiene beidseitig wenigstens in Teilbereichen umgreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hebe-Schiebe-Tür mit wenigstens einem horizontal beweglichen Flügel und einem Rahmen mit wenigstens einer Laufschiene, wobei der Flügel der Hebe-Schiebe-Tür Mittel aufweist zum Anheben des Flügels in eine horizontal bewegliche erste Position und zum Absenken des Flügels in eine horizontal fixierte zweite Position, und wobei wenigstens ein im Flügel angeordneter Laufwagen zumindest eine in der angehobenen, horizontal beweglichen Position des Flügels auf der Laufschiene des Rahmens aufliegende Laufrolle aufweist.
Technisches Gebiet
Hebe-Schiebe-Türen öffnen sich seitlich (horizontal) und laufen dabei auf einer unterhalb der Hebe-Schiebe-Tür angeordneten Laufschiene. Zum Öffnen werden sie in der Regel mit einem Drehgriff angehoben. Die geöffnete Tür lässt sich dann vor ein danebenliegendes Fensterteil schieben. Hebe-Schiebe-Türen lassen sich je nach Ausführung lediglich schieben oder auch zusätzlich kippen.
Entsprechend der baulichen Gestaltung können sie als zwei- oder mehrteilige Elemente ausgebildet sein. Dabei können alle Flügel oder nur ein Teil von ihnen verschiebbar sein.
Hebe-Schiebe-Türen werden in zunehmendem Maße aus Kunststoff-Hohlkammerprofilen, insbesondere aus Hart-PVC (PVC-U) hergestellt, wobei die Hohlprofile in aller Regel eine relativ große Innenkammer zur Aufnahme eines Metall-Verstärkungsprofils aufweisen.
Stand der Technik
Übliche Hebe-Schiebe-Türen weisen in den beweglichen Flügeln je zwei Laufwagen auf, die üblicherweise in den seitlichen Bereichen des unteren horizontalen Flügelprofils angeordnet sind. Jeder der Laufwagen verfügt in der Regel über je zwei Laufrollen, die zum Anheben des beweglichen Flügels über ein Getriebe abgesenkt und zum Absenken des beweglichen Flügels angehoben werden können.
Bei größeren Flügelabmessungen derartiger Hebe-Schiebe-Türen besteht das Problem, dass bei hohen Windlasten und Schlagregenbeanspruchung der mittlere Bereich des beweglichen Flügels der Hebe-Schiebe-Tür, d. h. der Bereich zwischen den zwei Laufwagen, durch die Windlast in Richtung senkrecht auf die Verglasungsebene durchgebogen wird, so dass Schlagregen eindringen kann. Weiterhin weist der Mittenbereich einer Hebe-Schiebe-Tür, d. h. der Bereich, in dem bei geschlossener Tür das in der Türmitte angeordnete vertikale Flügelrahmenprofil des feststehenden Flügelrahmens und das in der Türmitte angeordnete vertikale Flügelprofil des beweglichen Flügelrahmenteils einander gegenüberstehen, bei höheren Windlasten ebenfalls Probleme in Bezug auf die Schlagregendichtigkeit auf, da der bewegliche Flügelrahmen in diesem Bereich lediglich durch den Laufwagen in Richtung senkrecht zur Verglasungsebene geführt wird und durch das unvermeidliche Spiel in diesem Bereich eine gewisse Beweglichkeit des Flügels gegeben ist.
Aufgabe
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Hebe-Schiebe-Tür zur Verfügung zu stellen, die diese Probleme behebt, die also insbesondere in Bezug auf die Schlagregendichtigkeit bei geschlossener Tür verbessert ist.
Darstellung der Erfindung
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Hebe-Schiebe-Tür durch Mittel, die beim Absenken des Flügels eine Fixierung des Flügels in Richtung senkrecht zur Flügelebene bewirken, wobei diese Mittel starr mit dem Flügel verbunden sind.
Als Mittel zur Fixierung des Flügels in abgesenkter Position wird insbesondere wenigstens ein Flügelpositionierer eingesetzt, der eine in Richtung auf die Laufschiene offene, etwa eine U-Form bildende Ausnehmung aufweist; so dass der Flügelpositionierer in abgesenkter Position des Flügels die unterhalb des Flügels angeordnete Laufschiene beidseitig wenigstens in Teilbereichen umgreift und so eine Fixierung des Flügels in Richtung senkrecht zur Flügel- bzw. Verglasungsebebene bewirkt. Der Flügelpositionierer ist als separates Bauteil ausgeführt und wird mit dem Flügelrahmen insbesondere durch Schrauben verbunden.
Soweit im bewegliche Flügel zwei Laufwagen befestigt sind, wird nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wenigstens ein Flügelpositionierer an der Unterseite des Flügels in dem Bereich zwischen den Laufwagen – insbesondere mittig – angeordnet. Die nach unten gerichtete Längsseite des Flügelpositionierers besitzt dabei im Querschnitt eine U-Form. Diese Positionierung eines erfindungsgemäßen Flügelpositionierers ist insbesondere bei relativ breiten beweglichen Flügeln, insbesondere bei Breiten von mehr als 1,2 m, besonders bevorzugt von mehr als 1,5 m, sinnvoll.
Bei Hebe-Schiebe-Türen, bei denen die Rollen der Laufwagen in der abgesenkten Position des horizontal beweglichen Flügels vollständig von der Laufschiene abheben, wie es beispielsweise bei sogenannten barrierefreien Schwellen der Fall sein kann, können auch alternativ oder zusätzlich unmittelbar neben den Laufwagen zwei relativ kurze, waagerecht angeordnete Flügelpositionierer angeordnet werden, um den beweglichen Flügel im abgesenkten Zustand im Bereich dieser Laufwagen zu fixieren.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird alternativ oder bevorzugt zusätzlich an der getriebeabgewandten vertikalen Stirnseite des beweglichen Flügels ein Flügelpositionierer im Bereich der unteren Ecke des Flügels angeordnet. Die nach unten gerichtete Stirnseite des Flügelpositionierers weist dabei im Querschnitt eine U-Form auf. Soweit das vertikal verlaufende Flügelprofil – wie üblich – mit einem Metallprofil verstärkt ist, kann der Flügelpositionierer in einer stirnseitigen Nut des vertikalen Flügelprofils so mittels Schrauben befestigt ist, dass wenigstens eine, bevorzugt wenigstens zwei der Schrauben bis in das Metallprofil ragen. Hierdurch wird eine wesentlich höhere Festigkeit und Steifigkeit erreicht, da die Windlast über den relativ massiv ausgebildeten Flügelpositionierer direkt in das Verstärkungsprofil geleitet wird.
Der erfindungsgemäße Flügelpositionierer kann aus Metall, insbesondere Metalldruckguss, bevorzugt aber aus Kunststoff hergestellt werden. Er besitzt bevorzugt eine Außenkontur, die in die ohnehin bei den Kunststoffprofilen des Flügels der Hebe-Schiebe-Tür im Stirnbereich vorhandenen Nuten eingesetzt werden kann und so seitlich gehalten wird. Zusätzlich befinden sich im Flügelpositionierer bevorzugt mehrere Löcher, durch die entsprechende Schrauben zur Befestigung am Flügelrahmenprofil geführt werden können. Alternativ oder zusätzlich kann der erfindungsgemäße Flügelpositionierer auch mit dem Flügelprofil verklebt oder verrastet werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen dabei:
1 eine Ansicht einer Hebe-Schiebe-Tür von innen;
2 einen Vertikalschnitt gemäß Linie AA;
3 einen Vertikalschnitt durch den angehobenen Flügel (Schnitt CC);
4 einen Horizontalschnitt durch den Mittelbereich (Schnitt BB);
5 ein Schnitt und drei Ansichten eines erfindungsgemäßen Flügelpositionierers.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
In 1 ist eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Hebe-Schiebe-Tür 1 mit dem Rahmen 4 dargestellt. Eine derartige Hebe-Schiebe-Tür 1 wird üblicherweise zum Verschließen einer Maueröffnung, beispielsweise als Terrassentür, eingesetzt. Der linke Flügel ist dabei als beweglicher Flügel 2 und der rechte Flügel als Festflügel 3 ausgeführt. Die Flügelrahmen und die seitlichen und oberen Holme des Blendrahmens sind aus Hart-PVC-Hohlkammerprofilen hergestellt. Mit Hilfe des Griffs 21 und dem nicht näher dargestellten Getriebe werden zum Öffnen des beweglichen Flügels 2 die Laufrollen 23 der Laufwagen 22 – siehe 3 – abgesenkt und dabei der bewegliche Flügel 2 angehoben, so dass der bewegliche Flügel 2 über die Laufrollen 23 auf der Laufschiene 6 gerollt werden kann.
In 2 ist der bewegliche Flügel 2 in abgesenkter Position, d. h. insbesondere bei geschlossener Hebe-Schiebe-Tür 1, dargestellt. In abgesenkter Position liegt der bewegliche Flügel 2 somit über die Dichtungen 25 auf der Schwelle 5 auf. Die Schwelle 5 besteht, wie in 2 und 3 dargestellt, im Wesentlichen aus einem Aluminium-Grundkörper 7, dem Kunststoff-Grundkörper 8, dem Schwellendeckel 9 und der Laufschiene 6, die in an sich bekannter Weise mit dem Kunststoff-Grundkörper 8 verrastet ist. Das untere horizontale Flügelprofil 10 ist in an sich bekannter Weise mit dem Versteifungsprofil 15 aus Aluminium verstärkt.
Wie in 1 angedeutet, weist das untere Flügelprofil 10 des beweglichen Flügels 2 etwa in der Mitte, d. h. zwischen den beiden in 1 nicht dargestellten Laufwagen 22, den erfindungsgemäßen Flügelpositionierer 16 auf. Dieser Flügelpositionierer 16 ist in 5 in drei Ansichten und einem Schnitt im Detail dargestellt. Es handelt sich dabei um einen länglichen Körper, der in Längsrichtung auf seiner Unterseite eine sich über die gesamte Länge erstreckende Nut 20 aufweist, so dass der Flügelpositionierer 16 im Querschnitt in diesem Bereich etwa eine U-Form bildet. Diese Nut 20 entspricht in ihrer Breite genau der Breite des Laufbahnsteges 11. In abgesenktem Zustand des beweglichen Flügels 2 umgreift diese Nut 20 somit den Laufbahnsteg 11 formschlüssig und überträgt senkrecht zur Flügelebene angreifende Kräfte auf den Flügel 2.
Wie aus 3 ersichtlich, wird der starr mit dem beweglichen Flügel 2 verbundene Flügelpositionierer 16 beim Anheben des Flügels ebenfalls mit angehoben, so dass der Flügel 2 nunmehr über die Laufrollen 23 frei beweglich ist.
In 4 ist der sogenannte Mittenbereich 24 der Hebe-Schiebe-Tür im Horizontalschnitt dargestellt mit dem Festflügelprofil 10'', dem Flügelprofil 10' des beweglichen Flügels 2 und den Stahlverstärkungen 14 und 14'. Die beiden Mittelverschlussprofile 12 und 12' sind über die Klemmnippel-Schrauben 26 mit den Flügelprofil 10' und 10'' verrastet und stützen und dichten sich über Dichtungen 13, 13' gegenseitig ab. Zur Führung und Erhöhung der Steifigkeit in diesem Mittenbereich 24 bei abgesenktem beweglichen Flügel 2 ist der zweite Flügelpositionierer 16' vorgesehen, der in diesem Bereich vertikal angeordnet ist. Zwei der vier in den Befestigungslöchern 19 versenkten Verschraubungen ragen dabei, wie in 4 angedeutet, durch die Wandung der mittleren Hohlkammer des Flügelprofils 10'' bis in die Stahlverstärkung 14, so dass hierdurch eine äußerst belastbare Verankerung des Flügelpositionierers 16' gegeben ist.
Der Flügelpositionierer 16' weist zur – in abgesenktem Zustand – formschlüssigen Umklammerung des Laufbahnsteges 11 der Laufschiene 6 an seiner Stirnseite 17 die Nut 18 auf, die auf der Unterseite des Flügels 2 soweit hervorragt, dass sie bei angehobenem Flügel 2 die Laufschiene 6 freigibt und bei abgesenktem Flügel 2 die Laufschiene 6 fixiert.

1: Hebe-Schiebe-Tür
2: beweglicher Flügel
3: Festflügel
4: Rahmen
5: Schwelle
6: Laufschiene
7: Grundkörper Schwelle (Aluminium)
8: Grundkörper Schwelle (Kunststoff)
9: Schwellendeckel
10, 10', 10'': Flügelprofil
11: Laufbahnsteg
12, 12': Mittelverschlussprofil
13, 13': Dichtungen
14, 14': Stahlverstärkung
15: Versteifungsprofil
16, 16': Flügelpositionierer
17: Stirnseite
18: Nut Stirnseite
19: Befestigungslöcher
20: Nut Unterseite
21: Griff
22: Laufwagen
23: Laufrolle
24: Mittenbereich
25: Dichtung
26: Klemmnippel-Schrauben

Claims

Hebe-Schiebe-Tür (1) – mit wenigstens einem horizontal beweglichen Flügel (2) – und einem Rahmen (4) mit wenigstens einer unterhalb des beweglichen Flügel (2) angeordneten Laufschiene (6), – wobei der Flügel (2) der Hebe-Schiebe-Tür (1) Mittel aufweist zum Anheben des Flügels (2) in eine horizontal bewegliche erste Position und zum Absenken des Flügels (2) in eine horizontal fixierte zweite Position, – wobei der Flügel (2) wenigstens einen Laufwagen (22) mit wenigstens einer Laufrolle (23) aufweist, – wobei zumindest in der angehobenen, horizontal beweglichen Position des Flügels (2) wenigstens eine Laufrolle (23) auf der Laufschiene (6) des Rahmens (4) aufliegt, gekennzeichnet durch Mittel, die beim Absenken des Flügels (2) eine Fixierung des Flügels (2) in Richtung senkrecht zur Flügelebene bewirken, wobei diese Mittel starr mit dem Flügel (2) verbunden sind.
Hebe-Schiebe-Tür (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Fixierung des Flügels (2) in abgesenkter Position wenigstens einen Flügelpositionierer (16, 16') umfassen, der eine in Richtung auf die Laufschiene (6) offene, etwa eine U-Form bildende Ausnehmung aufweist, so dass der Flügelpositionierer (16, 16') bei abgesenkter Position des Flügels (2) die Laufschiene (6) beidseitig wenigstens in Teilbereichen umgreift.
Hebe-Schiebe-Tür (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (2) zwei bewegliche Laufwagen (22) aufweist und wenigstens ein Flügelpositionierer (16) an der Unterseite des Flügels (2) in dem Bereich zwischen den Laufwagen (22) angeordnet ist, wobei die nach unten gerichtete Längsseite des Flügelpositionierers (16) im Querschnitt eine U-Form aufweist.
Hebe-Schiebe-Tür (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Flügelpositionierer (16') an einer der vertikalen Stirnseiten des Flügels (2) im Bereich der unteren Ecke des Flügels (2) angeordnet ist, wobei die nach unten gerichtete Stirnseite des Flügelpositionierers (16') im Querschnitt eine U-Form aufweist.
Hebe-Schiebe-Tür (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das vertikal verlaufende Flügelprofil (10') mit einem Metallprofil (14) verstärkt ist und der Flügelpositionierer (16) in einer stirnseitigen Nut des vertikalen Flügelprofils (10') so mittels Schrauben befestigt ist, dass wenigstens eine der Schrauben bis in das Metallprofil (14) ragt.
Flügelpositionierer (16, 16') zur Verwendung in einer Hebe-Schiebe-Tür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelpositionierer (16, 16') an einer der Längsseiten und/oder an wenigstens einer seiner Stirnseiten (17) im Querschnitt eine U-Form aufweist.