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Die
Erfindung betrifft eine Schiene zur mechanischen Ladungssicherung
an der Ladebodenfläche oder an den Seitenwänden
des Laderaumes eines Fahrzeuges, insbesondere eines Straßenfahrzeuges,
eines Containers oder dgl. Die Erfindung betrifft insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich, eine Schiene zum Einhängen
von Haken von Zurrgurten, Zurrseilen oder Zurrketten sowie zur Verankerung von
Schubklötzen.
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Beim
Transport von Stückgut auf der Straße, auf der
Schiene oder zu Wasser ist es zwingend vorgeschrieben, das Stückgut
gegen Verrutschen infolge von durch Beschleunigung, Verzögerung
oder Kurvenfahrt auftretende Massenkräfte mechanisch zu
sichern. Dies erfolgt meist durch Niederzurren und Abstützen
der Ladung. Die dazu verwendeten Sicherungselemente, wie Zurrgurte,
Zurrseile, Zurrketten, Sperrstangen oder Schubklötze, werden
an der Ladebodenfläche oder an den Seitenwänden
des Laderaumes eines Fahrzeuges verankert.
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Dazu
ist es bekannt, im Laderaum, bevorzugt in der Ladebodenfläche
oder den Seitenwänden des Laderaumes eines Fahrzeuges oder
eines Containers, ortsfest Schienen anzuordnen, an denen die Sicherungselemente
form- und/oder kraftschlüssig verankert werden können.
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Aus
dem Stand der Technik bekannt und aufgrund ihrer Einfachheit, Universalität
und Robustheit weit verbreitet sind dabei Schienen, die Durchbrüche im
Schienenmaterial aufweisen, in welche Haken oder Bolzen formschlüssig
eingreifen können. Zur Verankerung werden Haken so in die
Schiene eingesetzt, dass sie einen zwischen zwei Durchbrüchen verbliebenen
Steg des Schienenmaterials umgreifen. Bolzen sind zumeist der Größe
der Durchbrüche angepasst und greifen in diese ein, wobei
zweckmäßigerweise, beispielsweise bei der Positionierung
von Schubklötzen, zwei Bolzen am Schubklotz angebracht
sind, die je in einen Durchbruch der Schiene eingreifen. Dadurch
ist der Schubklotz rutsch- und drehsicher positioniert. Gattungsgemäße
Schienen offenbart beispielsweise der Produktkatalog der
WISTRA GmbH, Transport-Sicherheits-Systeme, D-23923 Selmsdorf, Seiten
48 bis 50, vom August 2008 unter der Bezeichnung Rundloch-Zurrschiene. Die
offenbarte Rundloch-Zurrschiene weist in Längsrichtung
der Schiene in Reihe angeordnete runde Durchbrüche auf.
Die Schiene ist zu beiden Längsseiten doppelt abgewinkelt
ausgebildet, so dass jeweils längsseitig zwei Auflagestreifen
entstehen, an denen die Schiene auf einer ebenen Auflagefläche montierbar
ist. Der zwischen diesen Auflagestreifen liegende, die Durchbrüche
aufweisende, mittlere Schienen abschnitt ist gegenüber der
Auflagefläche erhöht, so dass zwischen der ebenen
Auflagefläche und dem mittleren Schienenabschnitt ein Hohlraum gebildet
wird.
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Dieser
Hohlraum ermöglicht das Einhängen von Haken in
die Schiene und erleichtert das Eingreifen von Bolzen in die Durchbrüche.
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Die
Form der Durchbrüche ist nicht auf Rundlöcher
eingeschränkt. Bekannt sind ebenso quadratische, rechteckförmige
oder schlüssellochförmige Ausbildungen. Auch eine
alternierende Anordnung von Durchbrüchen verschiedener
Ausbildung in einer Reihe sind bei gattungsgemäßen
Schienen bekannt.
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Zur
Sicherung von in Größe und Masse unterschiedlichen
Ladungen sind an der Ladebodenfläche sowie an den Seitenwänden
eines Laderaumes meist parallel und/oder im Winkel von 90° zueinander mehrere
Schienen angeordnet, um ausreichen Verankerungspunkte für
Zurrgurte sowie Eingriffspunkte für Schubklötze
zur Verfügung zu stellen.
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Den
vorstehend beschriebenen aus dem Stand der Technik bekannten Schienen
haftet jedoch der Nachteil an, dass Haken und Schubklötze
nur in Längsrichtung der Schiene eingehakt bzw. rutsch- und
drehsicher positioniert werden können. Dies hat unter anderem
zur Folge, dass meist eine erhebliche Anzahl von Schienen parallel
und im Winkel von 90° zueinander an der Ladebodenfläche
angeordnet sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bekannte gattungsgemäße
Schienen zur mechanischen Ladungssicherung derart weiterzubilden,
dass der Nachteil des Standes der Technik überwunden wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schiene zur mechanischen Ladungssicherung
mit den Merkmalen des 1. Schutzanspruches gelöst. Die auf
den 1. Schutzanspruch rückbezogenen Ansprüche
2 bis 14 beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Schiene.
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Die
Erfindung sowie ihre vorteilhaften Wirkungen sollen anhand des nachfolgenden
Ausführungsbeispieles erläutert werden, ohne die
Erfindung jedoch auf diese Ausführungsform einzuschränken.
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Die
zugehörigen Zeichnungen zeigen in
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1:
eine Schiene zur mechanischen Ladungssicherung mit eingehängten
Haken eines Zurrgurtes und in
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2:
eine Schiene zur mechanischen Ladungssicherung mit rutsch- und drehsicher
positionierten Schubklötzen.
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1 zeigt
eine aus einem Blechzuschnitt durch viermaliges Abkanten hergestellte
Schiene 1 zur mechanischen Ladungssicherung. Die Schiene 1 weist
zwei Auflagestreifen 2, 3 und zwischen diesen einen
gegenüber den Auflagestreifen 2, 3 erhabenen Mittelstreifen 4 auf.
Der Mittelstreifen 4 weist Durchbrüche 5, 6 auf,
die in zwei in Richtung der Längsachse L der Schiene 1 verlaufenden
Reihen angeordnet sind. Die Durchbrüche 5, im
Folgenden als quadratische Durchbrüche 5 bezeichnet,
sind in ihrer Durchbruchsfläche quadratisch, die Durchbrüche 6,
im Folgenden als rechteckförmige Durchbrüche 6 bezeichnet,
rechteckförmig ausgebildet. In einer Reihe sind jeweils
abwechselnd ein quadratischer 5 und ein rechteckförmiger
Durchbruch 6 angeordnet, wobei jeweils eine Seitenkante
jedes Durchbruches 5, 6 einer Reihe, im Falle
der rechteckförmigen Durchbrüche 6 die
kürzere der Breite des Durchbruches 6 entsprechende
Seitenkante, entlang einer parallel zur Längsachse L der
Schiene 1 verlaufenden Positionierlinie 7, 8 ausgerichtet
ist. Die beide Reihen an Durchbrüchen 5, 6 sind
bezüglich der Längsachse L der Schiene 1 spiegelsymmetrisch
und in Richtung der Längsachse L um einen Durchbruch 5, 6 gegeneinander
versetzt angeordnet, so dass quer zur Längsachse L der
Schiene 1 jeweils ein quadratischer 5 und ein
rechteckförmiger Durchbruch 6 nebeneinanderliegen.
Die rechteckförmigen Durchbrüche 6 sind
mit ihrer längeren Seite quer zur Längsachse L
der Schiene 1 ausgerichtet. Die Durchbrüche 5, 6 einer
Reihe und die nebeneinanderliegenden Reihen an Durchbrüchen 5, 6 sind
so zueinander beabstandet angeordnet, dass die zueinander gewandten
Kanten aller benachbarten Durchbrüche 5, 6 im gleichen
Abstand zueinander liegen, so dass zwischen allen benachbarten Durchbrüchen 5, 6 gleich breite
Stege 9 an Schienenmaterial verbleiben. Die Breite dieser
Stege 9 zwischen den Durchbrüchen 5, 6 ist
so bemessen, dass sie von den Haken 10 der Zurrgurte 11,
Zurrseile oder Zurrketten sicher umgriffen werden können.
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Die
Breite der Durchbrüche 5 und 6 ist gleich und
so bemessen, dass Haken 10 mit ausreichend Spiel in einem
Durchbruch 5, 6 Platz finden. Die Länge
der rechteckförmigen Durchbrüche 6 ist
gleich zweimal ihre Breite plus die Breite der zwischen den Durchbrüchen 5, 6 verbliebenen
Stege 9 an Schienenmaterial. Durch diese Bemessung der
rechteckförmigen Durchbrüche wird erreicht, dass
sich jeweils benachbarte rechteckförmige Durchbrüche 6 quer zur
Längsachse L der Schiene 1 um ihre Breite überlappen.
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Die
Durchbrüche 5, 6 wurden bevorzugt durch
Stanzen in das Schienenmaterial eingebracht.
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Die
in 1 dargestellte, vorstehend beschriebene Anordnung
ermöglicht ein Einhängen von Haken 10 sowohl
in Richtung der Längsachse L der Schiene 1 als
auch quer zu dieser. Der Haken 10.1 ist in Richtung der
Längsachse L der Schiene 1, der Haken 10.2 quer
zur Längsachse L der Schiene 1 eingehängt.
Durch diese Möglichkeit des Einhängens der Haken 10 in
Richtung der Längsachse L der Schiene 1 und/oder
quer zu dieser wird eine deutlich verbesserte Ladungssicherung erreicht,
weil die Zurrgurte 11 so positioniert und ausgerichtet
und ohne Verdrillung verankert werden können, dass die
durch die Zurrgurte 11 aufgebrachte Zurrkraft so gerichtet
ist, dass sie optimal zur Ladungssicherung wirkt.
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Im
Falle der Verankerung in der Ladebodenfläche heißt
dies, dass die Zurrgurte nahezu senkrecht zur Ladebodenfläche
verlaufen, die von den Zurrgurten 11 aufgenommene Kraft
also nahezu vollständig in die Anpresskraft der Ladung
gegen die Ladebodenfläche eingeht.
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Unterstützt
wird diese vorteilhafte Wirkung durch die jeweils benachbarte Anordnung
von rechteckförmigen 6 und quadratischen Durchbrüchen 5. Die
rechteckförmigen Durchbrüche 6 ermöglichen ein
nahezu senkrecht von oben gerichtetes Einführen und Einhaken
der Haken 10 in die Schiene 1, so dass die Haken 10 unmittelbar
neben der Ladung, bei der Ladebodenfläche unmittelbar neben
der Standfläche der Ladung, in die Schiene 1 eingehakt
und verankert werden können.
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Eine
erfindungsgemäße Schiene 1 zur mechanischen
Ladungssicherung ermöglicht daher gegenüber den
auch dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen
Schienen eine deutlich effektivere und platzsparendere Ladungssicherung,
was zu einer höheren Sicherheit führt und auch
eine größere Ladungsdichte bewirken kann.
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2 zeigt
die rutsch- und drehsichere Positionierung von zwei Schubklötzen 12 an
einer Schiene 1, die wie zu 1 beschrieben
ausgebildet ist. Die Schubklötze 12 weisen beabstandet
zueinander zwei Bolzen 13 auf, die in die Durchbrüche 5, 6 der Schiene 1 eingreifen.
Der Durchmesser der Bolzen 13 entspricht der Breite der
Durchbrüche 5, 6. Der Abstand der Bolzen 13 ist
so bemessen, dass sie in zwei quer zur Längsachse L der
Schiene 1 nebeneinanderliegende Durchbrüche 5, 6 eingreifen,
und zwar derart, dass ein Bolzen 13 in einen quadratischen Durchbruch 5 und
der andere Bolzen 13 in den benachbarten rechteckförmigen
Durchbruch 6, und zwar an dessen gegenüber dem
quadratischen Durchbruch 5 entfernten Seite, eingreift.
Der Schubklotz 12 ist bei dieser Anordnung quer zu Längsachse L
der Schiene 1 rutsch- und drehsicher positioniert. Es können
so beispielsweise in Richtung der Längsachse L der Schiene 1 eng
beabstandet zwei in entgegengesetzter Richtung wirkende Schubklötze 12 rutsch-
und drehsi cher positioniert und so Ladegut sehr eng und platzsparend
eingestellt und gegen Verrutschen gesichert werden.
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Die
zu 1 beschriebene Anordnung der Durchbrüche 5, 6 in
der Schiene 1 ermöglicht darüber hinaus,
dass die beiden, wie vorstehend beschrieben, beabstandet angeordneten
Bolzen 13 eines Schubklotzes 12 in Längsrichtung
L der Schiene 1 in zwei durch einen dazwischen liegenden
Durchbruch 5, 6 voneinander getrennte Durchbrüche 5, 6 eingreifen
können. Damit ist auch in Richtung der Längsachse
L der Schiene 1 eine rutsch- und drehsichere Positionierung
eines Schubklotzes möglich.
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Die
in dem vorstehenden Ausführungsbeispiel beschriebene Ausführungsform
der Erfindung, speziell die Ausbildung und Anordnung der Durchbrüche
im Mittelstreifen 4 der Schiene 1, ist eine bevorzugte
Ausführung der Erfindung. Gleichwohl ist die Erfindung
nicht auf diese Ausführungsform eingeschränkt.
So ist beispielsweise auch eine Verdrehung der rechteckförmigen
Durchbrüche 6 um 90° gegenüber
der im Ausführungsbeispiel beschriebenen Ausrichtung denkbar,
so dass die längere Seite der rechteckförmigen
Durchbrüche 6 in Richtung der Längsachse
L der Schiene 1 verläuft. Es ist dann auch die Anordnung
von drei Reihen an Durchbrüchen 5, 6 denkbar,
wobei die Durchbrüche 5, 6 jeder Reihe
in Richtung der Längsachse L der Schiene 1 gegenüber der
jeweiligen benachbarten Reihe um die Breite eines Durchbruches 5, 6 plus
der Breite eines Steges 9 zwischen den Durchbrüchen 5, 6 versetzt
sind.
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Eine
weitere denkbare Ausführungsform der Erfindung wäre
die Anordnung von zwei oder drei in Richtung der Längsachse
L der Schiene 1 verlaufenden Reihen quadratischer Durchbrüche 5.
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Die
Form der Querschnittsfläche der Durchbrüche ist
auch nicht auf quadratisch und/oder rechteckförmig eingeschränkt.
Sie kann selbstverständlich auch rund, oval, schlüssellochförmig
usw. sein.
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- 1
- Schiene
- 2
- Auflagestreifen
- 3
- Auflagestreifen
- 4
- Mittelstreifen
- 5
- Durchbrüche
- 6
- Durchbrüche
- 7
- Positionierlinie
- 8
- Positionierlinie
- 9
- Stege
zwischen den Durchbrüchen 5, 6
- 10
- Haken
der Zurrgurte, Zurrseile oder Zurrketten
- 11
- Zurrgurt
- 12
- Schubklötze
- 13
- Bolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Produktkatalog
der WISTRA GmbH, Transport-Sicherheits-Systeme, D-23923 Selmsdorf, Seiten
48 bis 50, vom August 2008 [0004]