-
Hintergrund der Erfindung
-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schnellentriegelungsmechanismus
für Industrietüren, und
insbesondere einen Schnellentriegelungsmechanismus für einen
in erhöhter
Einbaulage montierten Türmechanismus.
-
Stand der Technik
-
Ein
Entriegelungsmechanismus für
eine Industrietür
wird hauptsächlich
dazu eingesetzt, um einen Antriebsmechanismus für eine Türmechanik von der Türmechanik
abzukoppeln, wenn an der Tür
Installations- oder Wartungsarbeiten oder sonstige dringende Arbeiten
zu verrichten sind, und ermöglicht
ein manuelles Aufstoßen
der Tür.
-
Unter
Bezugnahme auf 3 ist bei einer herkömmlichen
Industrietür
ein Ende einer Antriebswelle (nicht gezeigt) mit einem Gewinde 23 verbunden.
Eine Ausgangswelle 1 eines Getriebegehäuses 14 weist ein
in das Gewinde 23 eingreifendes Gewinderad 3 auf.
Das Gewinderad 3 ist in Axialrichtung der Ausgangswelle 1 eingespannt,
jedoch bezüglich der
Welle in Umfangsrichtung drehbar. Das heißt mit anderen Worten, dass
das Gewinderad 3 relativ zur Ausgangswelle 1 drehbar
ist. Ein Leerlauf des Gewinderads 3 kann vermittels einer
Entriegelungsbuchse 7 zu einem Wechsel zwischen Drehstellung und
Sperrstellung der Ausgangswelle 1 führen, was das dem Entriegelungsmechanismus
zugrunde liegende Prinzip darstellt.
-
Derzeit
gibt es hauptsächlich
zwei Arten von Entriegelungsmechanismen für Industrietüren, denen
das oben dargestellte Prinzip zugrunde liegt:
Im ersten Fall
werden zum Abkoppeln des Entriegelungsmechanismus Schaltgabeln und
im zweiten Fall Spanner eingesetzt. Die Schaltgabel wird zum Abkoppeln
des Entriegelungsmechanismus durch Betätigen eines Endes der Schaltgabel
eingesetzt. Dies führt
jedoch leicht zu Defekten, und die Lebensdauer der Schaltgabel wird
bei häufigem
Gebrauch verkürzt.
Bei dem zweiten Entriegelungsmechanismus ist ein Hinaufsteigen des
Benutzers auf eine erhöhte Position
erforderlich, um den Entriegelungsmechanismus mit einem Spanner
abkoppeln zu können, was
sehr zeit- und kraftaufwendig sowie gefährlich ist. Zudem erweist sich
der Entriegelungsmechanismus bei einer unter Last stehenden Tür als unbrauchbar,
was sich nachteilig für
den Benutzer auswirkt.
-
Es
existieren zahlreiche Arten von industriell angewandten Entriegelungs-
und Entkupplungsmechanismen, zum Beispiel Entkupplungsmechanismen
für Fahrzeuge.
Ein Entriegelungsmechanismus ist der Struktur der speziellen, einen
Entriegelungsmechanismus erfordernden Vorrichtungsart entsprechend
auszugestalten. Aus diesem Grund können für andere Vorrichtungsarten
bestimmte Entriegelungsmechanismen für Industrietüren ungeeignet
sein.
-
Vorteile der Erfindung
-
Um
die vorangehend dargestellten Mängel der
herkömmlichen
Entriegelungsmechanismen zu überwinden,
wird ein Schnellentriegelungsmecha nismus vorgeschlagen, der einfach
betätigbar
ist und mit dem ein schnelles Entriegeln selbst in Notfallsituationen
oder unter Schwerlastbedingungen ermöglicht wird.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe bedient sich die Erfindung folgender technischer
Lösungen:
Vorgeschlagen
wird ein Schnellentriegelungsmechanismus für eine Industrietür, bei dem
ein Gewinde mit einer Antriebswelle der Industrietür verbunden
ist, wobei das Gewinde in ein Gewinderad eingreift, das an einer
Ausgangswelle eines Getriebegehäuses drehbar
gelagert ist. Der Schnellentriegelungsmechanismus umfasst dabei
Folgendes:
eine Entriegelungsbuchse, die die Ausgangswelle umschließt, eine
Drehbegrenzungseinrichtung, die zwischen einer Innenwand der Buchse
und einer Außenwand
der Ausgangswelle angeordnet ist, eine Entriegelungsanordnung, die
zwischen einem Ende der Buchse und dem Gewinderad platziert ist,
und einen Ringabschnitt, der sich von dem anderen Ende der Buchse
nach außen
hin erstreckt;
eine Drehvorrichtung, umfassend eine Drehwelle
und eine Drehantriebseinrichtung, die mit einem Ende der Drehwelle
verbunden ist;
eine Kegelradantriebseinrichtung, umfassend
ein erstes Kegelrad, das an der Drehwelle befestigt ist, und ein
zweites Kegelrad, das in das erste Kegelrad eingreift; und
eine
Differentialeinrichtung, umfassend ein Antriebszahnrad, das mit
dem zweiten Kegelrad drehbar ist, zwei Folgezahnräder, die
in das Antriebszahnrad eingreifen und zwei Nockenschalthebel, die
mit den beiden Folgezahnrädern
jeweils in axialer Richtung verbunden sind,
wobei die beiden
Nockenschalthebel gegen den Ringabschnitt der Entriegelungsbuchse
abgestützt
sind, so dass die Entriegelungsbuchse durch die Entriegelungsanordnung
zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
verschieblich ist.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann es sich bei der Drehantriebseinrichtung
um einen Mechanismus handeln, der ein Kettenrad und eine Kette umfasst,
wobei das Kettenrad konzentrisch an der Drehwelle befestigt ist,
und wobei die Kette in einer Nut des Kettenrads aufgenommen ist,
so dass beide Enden der Kette durch den Benutzer betätigbar sind,
um eine Drehung der Welle im oder entgegen dem Uhrzeigersinn herbeizuführen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Drehantriebseinrichtung einen
Betätigungshebel
umfassen, der rechtwinklig zur Drehwelle angeordnet ist und dessen
eines Ende an der Drehwelle befestigt ist, so dass die Drehbewegung
des Betätigungshebels
im oder entgegen dem Uhrzeigersinn direkt auf die Drehwelle übertragen
werden kann. Ein freies Ende des Betätigungshebels kann ein in diesem
ausgebildetes Durchgangsloch umfassen, durch das ein Seil geführt werden
kann, wodurch ein Ziehen am Betätigungshebel
durch einen am Boden stehenden Benutzer mittels eines Seils ermöglicht wird.
-
Zur
Erzielung einer automatischen Positionsrückstellung, nachdem der Benutzer
an der Drehwelle gezogen und den Entriegelungsvorgang durchgeführt hat,
kann die Drehwelle mittels einer Drehfeder angemufft werden, so
dass eine Rückstellkraft
entgegen der Drehrichtung der Drehwelle erzeugt werden kann, wenn
die Drehwelle in Drehung versetzt ist. Dabei muss der Benutzer die
Kette des Kettenrads oder das Seil des Betätigungshebels in nur eine Richtung
führen.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das zweite Kegelrad der Kegelradantriebseinrichtung
einstückig
mit dem Antriebszahnrad der Differentialeinrichtung ausgebildet sein.
Das zweite Kegelrad der Kegelradantriebseinrichtung kann mit dem
Antriebszahnrad der Differentialeinrichtung vorzugsweise koaxial
verbunden sein.
-
Die
Drehbegrenzungseinrichtung umfasst insbesondere einen axialen Steg
und/oder eine Nut, der bzw. die an einer Innenwand der Entriegelungsbuchse
ausgebildet ist bzw. sind, und eine korrespondierende axiale Nut
und/oder einen Steg, die bzw. der an einer Außenwand der Ausgangswelle ausgebildet ist
bzw. sind. Die Entriegelungsanordnung umfasst vorzugsweise eine
axiale Ausnehmung und/oder einen Dorn, die bzw. der auf der Entriegelungsbuchse angeordnet
ist bzw. sind, und einen korrespondierenden axialen Dorn und/oder
eine Ausnehmung, der bzw. die an dem Gewinderad angeordnet ist bzw. sind.
Jeder Nockenschalthebel kann langgestreckt ausgebildet sein und
einen rechteckig ausgeformten Querschnitt mit unterschiedlicher
Länge und
Breite aufweisen, wodurch eine gleichmäßige Verschiebung der Entriegelungsbuchse
während
des Drehvorgangs des Nockenschalthebels ermöglicht wird. Der Querschnitt
des Nockenschalthebels kann abgerundete Ecken aufweisen.
-
Gegenüber dem
Stand der Technik bietet die vorliegende Erfindung folgende Vorteile:
Zunächst wird
die Drehwelle durch Ziehen des Betätigungshebels mittels eines
Seils (oder alternativ durch Drehen des Kettenrads durch Ziehen
einer Kette) in Drehung versetzt. Der Betätigungshebel stützt sich
an einem Ende der Drehwelle als Auflagepunkt ab und wirkt somit
als Hebelmechanismus (alternativ kann an dem Kettenrad eine Zugvorrichtung vorgesehen
sein). Folglich ist es für
den Benutzer möglich,
den Schnellentriegelungsvorgang vom Boden aus in sehr einfacher
Weise durchzuführen,
ohne einer Gefahr beim notwendigen Hinaufsteigen auf eine erhöhte Position
ausgesetzt zu sein.
-
Zweitens
zeigt die vorliegende Erfindung einen zweckmäßigen Aufbau. Die Entriegelungsbuchse
weist infolge der Übertragung
zwischen dem Betätigungshebel,
der Drehwelle, dem ersten Kegelrad, dem Antriebszahnrad, den Folgezahnrädern und
den Nockenschalthebeln, insbesondere infolge der Übertragung
zwischen dem ersten Kegelrad und dem zweiten Kegelrad, Verriegelungs-
und Entriegelungsfunktionen auf. Dies ist für die Ausgestaltung des Aufbaus
bei der Montage oder Wartung des Entriegelungsmechanismus zweckmäßig.
-
Schließlich werden
durch die vorliegende Erfindung gleichmäßig verteilte Lastverhältnisse
berücksichtigt.
Zum Ausgleich der Last der Entriegelungsbuchse werden zumindest
zwei Nockenschalthebel eingesetzt, wodurch dem Benutzer Arbeitsaufwand
erspart werden kann, und wodurch ein Bruch der Entriegelungsbuchse
verhindert werden kann, so dass indirekt deren Lebensdauer verlängert wird.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Weitere
Vorteile und neue Merkmale sind der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der Ausführungsformen
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
entnehmbar, wobei:
-
1 eine
schematische Darstellung der Innenansicht eines Schnellentriegelungsmechanismus gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
-
2 eine
Querschnittsdarstellung gemäß 1 entlang
der Schnittlinie F-F ist; und
-
3 eine
Querschnittsdarstellung gemäß 2 entlang
der Schnittlinie M-M ist.
-
Ausführliche Beschreibung
-
Unter
Bezugnahme auf 1 kann in einem Schnellentriegelungsmechanismus
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Schraube 16 zur Sicherung
eines Entriegelungsbeschlages 15 auf einer Oberseite eines
Getriebegehäuses 14 eingesetzt
werden. Lagereinfassungen 190, 240 können an
einem oberen Ende und einem unteren Ende des Entriegelungsbeschlages 15 montiert
werden. Die Lagereinfassungen 190, 240 können jeweils
Lager 19, 24 umfassen. Eine Drehwelle 18 kann
zwischen den Lagern 19, 24 drehbar gelagert sein.
Ein Ende der Drehwelle 18 kann mit einem Ende eines Betätigungshebels 13 verbunden sein.
Ein freies Ende des Betätigungshebels 13 kann ein
in diesem ausgebildetes Durchgangsloch 130 umfassen. Ein
Seil (nicht gezeigt) kann durch das Durchgangsloch 130 zum
Ziehen des Betätigungshebels 13 hindurch
geführt
werden. Der Betätigungshebel 13 kann
durch die von einem Ende des Betätigungshebels 13 übernommene
Drehachsenfunktion als Hebel eingesetzt werden, wodurch das Ziehen des
Seils erleichtert wird, so dass die Drehwelle 18 in Drehung
versetzt werden kann. Der Betätigungshebel 13,
der als Drehantriebseinrichtung fungiert, und die Drehwelle 18 bilden
eine Drehvorrichtung, durch die die Antriebskraft für andere
mechanische Bauelemente bereitgestellt werden kann.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 umfasst
eine Kegelradantriebseinrichtung ein erstes Kegelrad 22 und
ein zweites Kegelrad 11, das in das erste Kegelrad 22 eingreift.
Das erste Kegelrad 22 und das zweite Kegelrad 11 sind
schirmförmig
ausgeführte
Zahnräder,
die rechtwinklig ineinander eingreifen. Das erste Kegelrad 22 ist
auf der Drehwelle 18 mittels eines Dorns 17 befestigt,
der rechtwinklig zur Axialrichtung der Drehwelle 18 aus
der Drehwelle 18 herausragt. Folglich wird durch die Drehung
der Drehwelle 18 die nachlaufende Drehung des ersten Kegelrades 22 herbeigeführt, und
demzufolge auch das mit dem ersten Kegelrad in Eingriff stehende zweite
Kegelrad 11 zeitgleich in Drehbewegung versetzt. Wie in
der 2 dargestellt, ist das zweite Kegelrad 11 über ein
Lager 12 in dem Getriebegehäuse 14 gelagert, wobei
ein Abschnitt des zweiten Kegelrads 11 aus dem Gehäuse 14 herausragt
und mit dem ersten Kegelrad 22, wie in der 1 dargestellt, in
Eingriff steht.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 bis 3 umfasst
eine Differentialeinrichtung ein Antriebszahnrad 10, zwei
Folgezahnräder 91, 92 und
zwei Nockenschalthebel 5, 6.
-
Das
Antriebszahnrad 10 der Differentialeinrichtung kann mit
dem zweiten Kegelrad 11 der Kegelradantriebseinrichtung
koaxial verbunden sein, so dass diese zusammen in Drehung versetzt
werden können.
Zur Erzielung einer Synchrondrehung kann das Antriebszahnrad 10 so
ausgeführt sein,
dass es das zweite Kegelrad 11 umschließt. Das Antriebszahnrad 10 kann
zudem auch einstückig
mit dem Kegelrad 11 ausgebildet sein. Alternativ können dieselben
Bauelemente mittels anderer mechanischer Bauelemente miteinander
verbunden sein. Unter Bezugnahme auf 1 und 2 sind
die beiden Folgezahnräder 91, 92 an
gegenüberliegenden
Seiten des zweiten Kegelrads 11 symmetrisch angeordnet. Das
zweite Kegelrad 11 liefert den Antrieb für das Antriebszahnrad 10,
so dass die beiden Folgezahnräder 91, 92 in
Drehung versetzt werden können.
-
Unter
Bezugnahme auf 2 und 3 ragen
die Nockenschalthebel 5, 6 jeweils aus dem Boden
der beiden Folgezahnräder 91, 92 hervor
und erstrecken sich von dort bis hinein in das Getriebegehäuse 14,
wobei sie sich gegen einen Ringabschnitt 70 einer Entriegelungsbuchse 7 abstützen. Ein
Ende jedes Nockenschalthebels 5, 6 ist jeweils
an dem Folgezahnrad 91, 92 befestigt. Die Längsrichtung
der Nockenschalthebel 5, 6 und die Axialrichtung
der Folgezahnräder 91, 92 stimmen
jeweils miteinander überein.
Der Querschnitt des Nockenschalthebels 5 oder 6 weist
eine nicht-kreisförmige
Form auf, wie in der 3 dargestellt. Die Nockenschalthebel 5, 6 weisen
insbesondere einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken
auf, wobei die Längskanten des
Querschnitts unterschiedliche Längen
aufweisen. Dementsprechend kann die Entriegelungsbuchse 7 aufgrund
des Längenunterschieds
im Querschnitt der Nockenschalthebel 5, 6 gleichmäßig angehoben
oder abgesenkt werden, wenn die Nockenschalthebel 5, 6 jeweils
durch die beiden Folgezahnräder 91, 92 angetrieben
werden.
-
Die
Entriegelungsbuchse 7 ist hülsenartig an der Ausgangswelle 1 des
Getriebegehäuses 14 verschieblich
befestigt und oberhalb des Gewinderads 3, wie in der 3 dargestellt,
angeordnet. Ein Ende der Entriegelungsbuchse 7 ist mit
einem Ringabschnitt 70 versehen, der sich von dort radial
nach außen
erstreckt. Die Nockenschalthebel 5, 6 (gezeigt
in 2) sind in 3 im Querschnitt
dargestellt. Eine Längsseite
jedes Hebels wird gegen die Bodenfläche des Ringabschnitts 70 (gezeigt
in 3) angepresst, wodurch die Hebel 5, 6 mit
der Entriegelungsbuchse 7 in Eingriff gebracht werden können. Das
andere Ende der Entriegelungsbuchse 7 ist im unteren Teil der 3 dargestellt
und umfasst eine Vielzahl von axialen Ausnehmungen 20,
die die Ausgangswelle 1 umgebend in Umfangsrichtung angeordnet
sind. Eine Vielzahl von axialen Dornen 2 ragt aus einer
korrespondierenden Fläche
des Gewinderads 3 hervor, um in die korrespondierenden
axialen Ausnehmungen 20 eingreifen zu können. Zur axialen Verschiebung
der Entriegelungsbuchse 7 sind, wie in der 3 dargestellt,
die Querschnitte der Nockenschalthebel 5, 6 horizontal
angeordnet. Die axialen Ausnehmungen 20 der Entriegelungsbuchse 7 greifen
jeweils in die axialen Dornen 2 des Gewinderads 3 ein.
Die Entriegelungsbuchse 7 wird in Synchrondrehung versetzt,
wenn das Gewinderad 3 in Drehung versetzt wird. Wenn die
Querschnitte der Nockenschalthebel 5, 6 vertikal
ausgerichtet sind, nachdem die Nockenschalthebel 5, 6 um
90° gedreht
wurden, kommt es infolge der Hebewirkung während des Drehvorgangs der
Nockenschalthebel 5, 6 zur Abkopplung der Entriegelungsbuchse 7 vom
Gewinderad 3. In diesem Fall werden die axialen Dornen 2 aus
den entsprechenden axialen Ausnehmungen 20 herausgeführt. Folglich
nimmt die Drehung des Gewinderads 3 auf die Drehung der
Entriegelungsbuchse 7 keinen Einfluss.
-
Die
axialen Ausnehmungen 20 der Entriegelungsbuchse 7 und
die axialen Dornen 2 des Gewinderads 3 bilden
eine Entriegelungsanordnung mit in Eingriff bringbaren Bauelementen.
Wenn die axialen Ausnehmungen 20 und die entsprechenden
axialen Dornen 2 ineinander eingreifen, wird sichergestellt,
dass die Entriegelungsbuchse 7 und das Gewinderad 3 zusammen
in Drehung versetzt werden. Es gibt zahlreiche weitere Realisierungsformen
zur Erzielung dieser Simultandrehung. So können die axialen Dornen beispielsweise
auch aus der Entriegelungsbuchse 7 herausragen, während die
axialen Ausnehmungen in dem Gewinderad 3 angeordnet sein
können.
Wahlweise können
auch weitere ähnliche
in Eingriff bringbare Bauelemente in den zwischenliegenden Bereichen
vorgesehen sein.
-
Allen
beispielhaft genannten in Eingriff bringbaren Bauelementen ist die
Eigenschaft gemein, dass es sich um Dorn-Ausnehmungs-Varianten handelt,
die dem durchschnittlichen Fachmann auf diesem technischen Gebiet
hinreichend bekannt sind, wobei diese in Eingriff bringbaren Bauelementausführungen
auch direkt auf die Erfindung angewandt werden können.
-
Um
sicherzustellen, dass die axiale Verschiebung der Entriegelungsbuchse 7 keinen
Einfluss auf deren Drehung nimmt, oder, mit anderen Worten, um sicherzustellen,
dass die Drehung der Entriegelungsbuchse 7 eine Synchrondrehung
der Ausgangswelle 1 des Getriebegehäuses 14 herbeiführt, nachdem
die Entriegelungsbuchse 7 in das Gewinderad 3 eingreift,
ist eine Drehbegrenzungseinrichtung mit Gegenanschlagsverbindung
vorgesehen. Dies heißt
konkret, dass die Drehbegrenzungseinrichtung eine axiale Ausnehmung 72 (oder
einen axialen Steg), die bzw. der an einer Innenfläche der Entriegelungsbuchse 7 ausgebildet
ist, und einen axialen Steg 74 (oder eine axiale Ausnehmung),
der bzw. die von einem Abschnitt der Ausgangswelle 1 (dem
Abschnitt der Ausgangswelle 1, entlang dessen die Entriegelungsbuchse 7 aufgrund
der Drehung der Nockenschalthebel 5, 6 verschoben
wird) herausragt, umfasst, so dass dazwischen eine verschiebliche
Verbindung hergestellt werden kann. Aus diesem Grund kann ermöglicht werden,
dass eine Drehung der Entriegelungsbuchse 7 bezüglich der
Drehwelle 18 aufgrund der Begrenzung durch die Drehbegrenzungseinrichtung
nicht stattfinden kann. Die Entriegelungsbuchse 7 wird
vielmehr zusammen mit der Drehwelle 18 in Drehung versetzt,
wenn diese durch das Gewinderad 3 angetrieben wird. Aus
demselben Grund ist die zwischen der axialen Ausnehmung 70 und
dem axialen Steg 74 hergestellte Verbindung nicht auf diese
Ausführungsform
beschränkt.
Es können
auch andere verschiebliche Verbindungsarten, die dem durchschnittlichen
Fachmann auf diesem technischen Gebiet hinreichend bekannt sind,
auf die vorliegende Erfindung direkt angewandt werden.
-
Durch
das Zusammenspiel zwischen der Drehbegrenzungseinrichtung und der
Entriegelungsanordnung kann sichergestellt werden, dass die Entriegelungsbuchse 7 durch
das Gewinderad 3 zwischen einer Verriegelungsstellung und
einer Entriegelungsstellung verschieblich ist, wobei gewährleistet
werden kann, dass sie die Ausgangswelle 1 des Getriebegehäuses 14 in
Synchrondrehung versetzt. Folglich kann die Verriegelungs- und Entriegelungsfunktion
vollständig
umgesetzt werden.
-
Wie
in der 1 dargestellt, ist zur automatischen Rückstellung
der Drehwelle 18 auf ihre Ausgangsposition, nachdem die
Betätigung
durch den Benutzer erfolgt ist, eine Drehfeder 21 vorgesehen, wobei
die Drehwelle 18 durch die Drehfeder 21 hindurch
geführt
ist. Ein Ende der Drehfeder 21 ist mit der Lagereinfassung 190 der
Drehwelle 18 oder einem Teil der Lagereinfassung 190 oder
dem Entriegelungsbeschlag 15 als Federdorn der Drehfeder 21 verbunden,
während
das andere Ende der Drehfeder 21 mittels einer Schraube 20 an
der Drehwelle 18 befestigt ist. Die Drehfeder 21 kann
unabhängig
von der Drehrichtung eine Rückstellkraft
erzeugen. Die Drehwelle 18 selbst nimmt unter der Wirkung
der Rückstellkraft
sofort nach Loslassen des Seils durch den Benutzer wieder ihre Ausgangsposition
ein.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 bis 3 sind die
Querschnitte der beiden Nockenschalthebel 5, 6, wie
in der 3 dargestellt, horizontal ausgerichtet, wenn der
Entriegelungsmechanismus gemäß dieser Ausführungsform
an einer Industrietür
in erhöhter Einbaulage
montiert ist. Gleichzeitig greift die Entriegelungsbuchse 7 kraftschlüssig in
das Gewinderad 3 ein, wodurch eine ineinandergreifende
Verbindung hergestellt wird. Eine Antriebswelle (nicht gezeigt) der
Industrietür
liefert den Antrieb für
das mit dieser verbundene Gewinde 23, das wiederum das
Gewinderad 3 in Drehung versetzt, wodurch das Öffnen oder
Schließen
der Industrietür
durchgeführt
werden kann. Wenn ein manuell betätigbares Öffnen oder Schließen der
Industrietür
erforderlich ist, ist zunächst
ein Abkoppeln der Industrietür
von deren Antrieb erforderlich. Zur Erfüllung dieses Zwecks zieht der
am Boden stehende Benutzer zunächst
das von dem freien Ende des Betätigungshebels 13 herabhängende Seil,
und der Betätigungshebel überträgt dann
die dadurch erzeugte Kraft auf die Drehwelle 18. Dadurch
wird das erste Kegelrad 22 durch die Drehwelle 18 in
Drehung versetzt. Folglich versetzt das erste Kegelrad 22 das
zweite Kegelrad 11 in Drehung, das wiederum das Antriebszahnrad 10 in
Drehung versetzt, wodurch die beiden Folgezahnräder 91, 92 in
Drehung versetzt werden. Schließlich
werden die beiden Nockenschalthebel 5, 6 durch
die beiden Folgezahnräder 91, 92 jeweils
in Drehung versetzt. Wenn die Querschnitte der Nockenschalthebel 5, 6 aus
einer horizontalen Lage in eine vertikale Lage überführt werden, kommt es zur Abkopplung der
Entriegelungsbuchse 7 vom Gewinderad 3. Dies heißt konkret,
dass die axialen Ausnehmungen 20 der Entriegelungsbuchse 7 aus
den axialen Dornen 2 des Gewinderads 3 jeweils
herausgeführt
werden. Selbst wenn das Gewinde 23 motorisch angetrieben wird,
wodurch das Gewinderad 3 in Drehung versetzt wird, wird
die Ausgangswelle 1 dadurch nicht in Drehung versetzt.
In diesem Fall kann der Benutzer die Industrietür manuell öffnen oder schließen. Die
Drehwelle 18 wird aufgrund der durch die Drehfeder 21 erzeugten
Rückstellkraft
in Rückwärtsdrehung
versetzt, nachdem der Benutzer das von Hand gehaltene Seil losgelassen
hat, wodurch eine Rückwärtsdrehung
anderer mit der Drehwelle 18 in Eingriff stehender Bauelemente
herbeigeführt
werden kann.
-
Schließlich wird
auch eine Rückwärtsdrehung
der Nockenschalthebel 5, 6 herbeigeführt, so dass
die Entriegelungsbuchse 7 so verschoben werden kann, dass
sie in das Gewinderad 3 wieder eingreift, wodurch die Industrietür wieder
motorisch angetrieben werden kann.
-
Die
Drehantriebseinrichtung gemäß dieser Ausführungsform
kann neben dem vorgenannten Mechanismus mit dem Betätigungshebel 13 auch durch
einen Mechanismus mit einem Kettenrad und einer Kette ersetzt sein.
Das Kettenrad kann an der Drehwelle 18 koaxial befestigt
sein, und die Kette des Mechanismus kann in eine Nut des Kettenrads
eingreifen.
-
So
kann in der Nut des Kettenrads vorzugsweise eine Führungsnutstruktur
vorhanden sein, so dass ein Blockieren der Kette vermieden werden kann.
Demzufolge übernimmt
die Kette in dieser Ausführungsform
dieselbe Funktion wie das Seil.
-
Am
Aufbau gemäß dieser
Ausführungsform können Änderungen
vorgenommen werden. So kann der Betätigungshebel 13 zum
Beispiel senkrecht nach unten bis zum Boden ragen, so dass die Betätigung für den Benutzer
erleichtert wird. In diesem Fall sind in dieser Ausführungsform
das Seil und die Drehfeder nicht mehr erforderlich, da der Benutzer den
Betätigungshebel 13 bei
Bedarf direkt betätigen kann.
Aus demselben Grund kann der Benutzer die Kette des Mechanismus
ziehen, wenn in dieser Ausführungsform
der Mechanismus mit einer Kette und einem Kettenrad als Drehantriebseinrichtung
eingesetzt wird, so dass die Drehfeder nicht mehr erforderlich ist.
-
Dies
heißt
im Resümee,
dass der Entriegelungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung
einen zweckmäßigen Aufbau
zur schnellen Betätigung
der Industrietür
aufweist. Ferner ist aufgrund des zweckmäßigen Aufbaus eine längere Lebensdauer
des Entriegelungsmechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung gewährleistet.