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Die
Erfindung betrifft eine Jacke mit mehrlagiger Kapuze.
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Reisende,
die öfters
lange, ermüdende
Strecken in Fahrzeugen zurücklegen
müssen,
insbesondere Busreisen über
Landstraßen
in schlechtem Zustand, kennen das Problem, mit an eine Wand oder an
ein Fenster angelehntem Kopf ausruhen oder schlafen zu wollen, dies
aber durch harte oder gar schmerzhafte Stöße gegen den Kopf in Folge
der Erschütterungen
des Fahrzeugs verhindert wird. Außerdem können Lärm und eine zu kalt eingestellte Klimaanlage
das Wohlbefinden weiter beeinträchtigen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Jacke der eingangs
genannten Art zu schaffen, die das Ausruhen in Fahrzeugen auch unter
den genannten erschwerten Bedingungen erleichtert, und diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Hohlraum zwischen der äußeren und
inneren Lage der Kapuze mit einer Einführöffnung versehen ist, durch
die hindurch eine luftdichte, aufblasbare Folienhaube in den Hohlraum
einführbar
ist.
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Mit
der vorgeschlagenen Jacke hat ein Reisender die Möglichkeit,
bei Bedarf die Folienhaube aufzublasen und die Kapuze aufzusetzen.
Dann bildet die Folienhaube in der geschilderten Situation ein Luftpolster
zwischen dem Kopf und einem Fenster bzw. einer Wand. Harte Stöße gegen
den Kopf werden auf diese Weise wirksam verhindert. Darüber hinaus
dämpft
das Luftpolster auch den Schall und bietet eine Wärmeisolierung.
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Die
Erfindung ist grundsätzlich
unabhängig davon,
ob die Kapuze leicht lösbar
an der Jacke angebracht ist. Vorgezogen wird jedoch eine Ausführung, bei
der die Kapuze fest mit der Jacke verbunden, z. B. angenäht ist und
den Kopf eines Trägers bis
auf eine Gesichtsöffnung
umschließt,
und bei der die Einfuhröffnung
längs des
oberen Randbereichs der Gesichtsöffnung
angeordnet ist. Dort kann die Einführöffnung z. B. eine Länge von
etwa 50 cm haben. Vorzugsweise ist sie durch einen Klett- oder Reißverschluss
verschließbar.
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Im übrigen ist
die Erfindung weitgehend unabhängig
von der Wahl des Materials für
die Jacke und die zweilagige Kapuze. Es kommen vor allem textile
Materialien aus Natur- und Kunstfasern in Frage. Besonders geeignet
für die äußere Lage
sind strapazierfähige,
wasserabweisende Stoffe, ggf. in Verbindung mit einer wasserdichten,
aber wasserdampfdurchlässigen
Membran, während
sich für
die innere Lage weiche, saugfähige
Stoffe empfehlen. Um einen möglichst
weitgehenden Schutz zu erhalten, kann die Kapuze so zugeschnitten
werden, dass im hochgeschlossenen Zustand der Jacke und des unteren
Bereichs der Kapuze auch der Hals und das Kinn überdeckt sind.
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Wenn
die Folienhaube nicht gebraucht wird, kann die Luft, wie bei einer
Luftmatratze, abgelassen und die Haube durch die geöffnete Einführöffnung aus
der Kapuze herausgezogen und bis zur nächsten Reise in einem Schrank
aufbewahrt werden.
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Die
Form der Folienhaube kann unterschiedlich gewählt werden. Es hat sich aber
als zweckmäßig erwiesen,
sie aus zwei am Rand umlaufend verschweißten Folienstücken im
wesentlichen gleichen Zuschnitts herzustellen, wobei jeder Zuschnitt
einen breiten unteren Bereich, der den hinteren Teil und die beiden
angrenzenden Seitenteile der Folienhaube bildet, sowie einen schmalen
oberen Bereich aufweist, der den oberen Teil der Folienhaube bildet
und im fertigen Zustand an den seitlichen Rändern mit den oberen Rändern der
Seitenteile verschweißt
ist. Mit dem Umriss der Seitenteile legt man fest, wie weit sie
nach vorne über
die Wangen reichen sollen und wie ausgeprägt die Auswölbung für den Hinterkopf gestaltet
wird. In Anbetracht der Tatsache, dass sich größere Flächenbereiche einer aufgeblasenen
Hülle sehr
weit auswölben
können,
für die
angestrebte Funktion aber ein Luftpolster von wenigen Zentimetern
ausreichend ist, sind vorzugsweise zusätzliche Schweißnähte vorgesehen,
die die beiden Folienstücke
in den Flächen
der genannten Bereiche verbinden. Im hintern und oberen Bereich
der Folienhaube können
die zusätzlichen
Schweißnähte z. B.
eine durchgehend Reihe von sich in Querrichtung erstreckenden Rippen
bilden. Für
die Seitenteile empfiehlt sich eine ringförmige Schweißnaht im
mittleren Bereich.
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Zum
Aufblasen der Folienhaube kann z. B. ein Luftmatratzenventil benutzt
werden. Man wird es zweckmäßigerweise
auf der Innenseite der Folienhaube im vorderen Bereich eines Seitenteils
anbringen und die Schweißnähte so ausführen, dass über dieses
eine Ventil alle Teile der Folienhaube aufblasbar sind. Durch die
Anordnung des Ventils im vorderen Bereich besteht die Möglichkeit,
nach dem Öffnen
des Klett- oder Reißverschlusses
an der Einführöffnung selbst
bei übergestülpter Kapuze
mit dem Mund an das Ventil heranzukommen und die Folienhaube aufzublasen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer Jacke im geschlossenen Zustand mit einer Kapuze,
die zwar eine aufblasbare Folienhaube enthält, welche aber nicht aufgeblasen
ist;
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2 eine
Ansicht entsprechend 1 im Zustand mit aufgeblasener
Folienhaube;
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3 eine
schematische Darstellung einer transparenten Folienhaube im nicht
aufgeblasenen Zustand mit Blickrichtung schräg von vorne;
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4 eine
Vorderansicht der nicht aufgeblasenen Folienhaube nach 3;
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5 eine
perspektivische Darstellung der Folienhaube nach 3 und 4 im
aufgeblasenen Zustand;
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6 eine
Draufsicht von zwei passend zugeschnittenen Folienstücken, die
an den Rändern und
zusätzlich
an bestimmten Flächen
miteinander verschweißt
werden, um die Folienhaube nach 3 bis 5 zu
erhalten;
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7 eine
im Verhältnis
zu 2 in größerem Maßstab dargestellte
Vorderansicht der Kapuze, wobei auch die Einführöffnung für eine Folienhaube nach 3 bis 5 gezeigt
ist, und
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8 eine
Seitenansicht der Kapuze nach 7 mit eingezeichneter
Folienhaube.
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Die
in 1 und 2 gezeigte Jacke 10 mit
Kapuze 12 enthält
als Besonderheit in der zweilagig ausgebildeten Kapuze 12 eine
Folienhaube nach 3 bis 5. Man erkennt
im Vergleich der Darstellungen nach 1 und 2,
dass die Kapuze 12 dann, wenn die darin enthaltene Folienhaube nicht
aufgeblasen ist, nicht anders aussieht als eine entsprechende Jacke
ohne Folienhaube. Im aufgeblasenen Zustand nach 2 wirkt
die Kapuze 12 merklich dicker, bietet dann aber auch ein
Luftpolster um den Kopf, das diesen wirksam gegen Erschütterungen
und Stöße schützt und
somit erlaubt, z. B. mit an eine Scheibe angelehntem Kopf während einer Busreise
zu schlafen.
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Zum
Aufbau der Kapuze 12 sei zunächst auf 7 und 8 Bezug
genommen. Wie dort gezeigt, befindet sich zwischen den wenigstens
zwei Stofflagen der Kapuze 12 ein Zwischenraum, der über eine
vordere Einführöffnung 14 zugänglich ist. Auf
diesem Wege lässt
sich eine in 3 bis 5 und 8 gezeigte,
aufblasbare Folienhaube 16 in den Zwischenraum zwischen
den Stofflagen der Kapuze 12 einführen. Die Einführöffnung 14 ist
etwa 50 cm lang und erstreckt sich längs des oberen Randbereichs
der in 7 mit 18 bezeichneten Gesichtsöffnung der
Kapuze 12. Nach dem Einsetzen der Folienhaube 16 im
nicht aufgeblasenen Zustand in die Kapuze 12 und ggf. nachfolgendem
Aufblasen wird die Einführöffnung 14 mittels
einer an der äußeren Stofflage
der Kapuze 12 angebrachten Lasche 20 mit Klettverschlussteilen 22 verschlossen,
die mit entsprechenden Klettverschlussteilen an der inneren Stofflage
der Kapuze 12 zusammenwirken.
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Eine
beispielhaft gezeigte Ausführung
der Folienhaube 16 geht aus den 3 bis 6 hervor. Sie
wird hergestellt aus zwei im wesentlichen übereinstimmenden Zuschnitten
z. B. aus PVC-Folie
gemäß 6.
Diese Zuschnitte haben einen unteren, breiteren Bereich 24 und
einen oberen, schmaleren Bereich 26. Der untere Bereich 24 bildet
im fertigen Zustand den hinteren Teil 28 sowie den rechten
und linken Seitenteil 30, 32 der Folienhaube 16.
Der schmalere Bereich 26 der Zuschnitte bil det im fertigen
Zustand den oberen Teil 34 der Folienhaube 16. Bei
der Herstellung werden zunächst
die beiden Zuschnitte gemäß 6 an
ihren Rändern
miteinander verschweißt,
und dann werden die Längsränder des oberen
Bereichs 26 mit den oberen Randkanten des breiteren Bereichs 24 verschweißt. Eine
Reihe zusätzlicher,
sich im wesentlichen quer erstreckender Schweißnähte 36 sorgt dafür, dass
sich der hintere Teil 28 und der obere Teil 34 der
Folienhaube 16 nur begrenzt auswölbt. In entsprechender Weise
verhindern ringförmige
Schweißnähte 38 im
mittleren Bereich der Seitenteile 30, 32 deren
zu starke Auswölbung.
Schließlich
wird innenseitig im vorderen, unteren Bereich eines Seitenteils 30, 32 ein
Luftmatratzenventil 40 eingeschweißt, über das alle Teile der Folienhaube 16 aufgeblasen
werden können.
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Es
versteht sich, dass je nach der auch durch die Mode beeinflussten
Form der Kapuze 12 die Folienhaube 16 eine andere
Form und einen anderen Aufbau haben kann. Insofern sind die Darstellungen in 3 bis 6 nur
eine besonders einfach herzustellende Ausführung.