-
Die
Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zum Einbau eines Fertigfensters
oder dergleichen vorfertigen Wandelemente gemäß dem
Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
-
Fertigfenster,
im Bauwesen auch Monoblocks oder Doppelglasfenster genannt, ermöglichen auf
eine einfache Art und Weise eine aktive, vielseitige Raumgestaltung.
Sie bestehen üblicherweise aus einem umlaufenden Rahmen,
in dem zwei Glasscheiben parallel mit Abstand voneinander angeordnet
sind. Dieser üblicherweise in der Fabrik vorgefertigte „Monoblock” kann
in eine Wandöffnung einer Ständerwand eingebaut
werden. Mit einer Ständerwand ist ein in den gewünschten
Raumbereich eingebautes Ständerwerk aus vertikalen und
horizontalen Ständer bzw. Ständerelementen gemeint,
an dem außen insbesondere ein- oder beidseitig Platten,
insbesondere Leichtbauplatten in Form von Gipskartonplatten bevorzugt
durch Schrauben befestigt sind. Bekanntermaßen weisen die
Ständer bzw. Ständerelemente unterschiedlichste
Profilquerschnitte auf, wie z. B. U-, C-, M- oder Ω-Profilquerschnitte
und werden auch Ständerprofile genannt.
-
Zum
Anbringen bzw. Einbau eines Fertigfensters oder dergleichen Wandelemente
in eine Wandöffnung einer Ständerwand kann ein
Ständerwerk gleich mit einer zum Anbringen des Fertigfensters
vorgesehenen Öffnung gebildet werden, wobei die Öffnung
mindestens beidseitig, bevorzugt von allen Seiten durch Ständerprofile
begrenzt ist. An dieses aufgebaute Ständerwerk werden dann
außen ein- oder beidseitig Leichtbauplatten, insbesondere Gipskartonplatten
befestigt, so dass die Gipskartonplatten möglichst nahe
an ihren Kanten mit den Ständerprofilen verbunden sind.
Auf diese Art und Weise können Ständerwände
mit einer bzw. mehreren Wandöffnungen zum Einbau von Fertigfenstern
oder dergleichen Wandelementen aufgebaut werden.
-
Es
ist auch möglich, die Ständerwände ohne jegliche
Wandöffnung durch zusätzliche Anordnung der Ständerprofile
und Überarbeitung der Gipskartonplatten mit zumindest einer
derartigen Wandöffnung zu versehen.
-
In
diese neu bzw. nachträglich ausgebildete Wandöffnung
der Ständerwände werden die vorgefertigten Fensterelemente
eingesetzt und befestigt, wobei Fugenbereiche nach außen
durch Blenden abgedeckt werden. Als Befestigungsmittel werden insbesondere
Schrauben und Dichtungsmittel verwendet. Als anderes Befestigungsmittel
wurde beispielsweise in der deutschen Patentschrift
DE 101 34 396 C1 eine Kombination
von Schrauben und Befestigungsclips beschrieben.
-
Diese
Befestigungssysteme funktionieren problemlos, wenn sowohl die Ständerwand
als auch das Fensterelement jeweils genau die Maße aufweisen,
die für den Einbau bestimmt wurden. Üblicherweise
haben die bekannten Ständerwände eine Dicke von
100 oder 125 mm. Sobald die Wandstärke der Ständerwand
von einem diesem Wert abweicht, auch schon bei einer ganz geringen
Abweichung, wird die gesamte Kon struktion nicht mehr exakt, da die
Befestigungselemente verbogen werden müssen, um das fertige
Wandelement in die Wandöffnung montieren zu können.
Exakte Verhältnisse treten allerdings in der Realität
bzw. Praxis gerade nicht auf, vielmehr muss stets mit mehr oder
weniger großen Toleranzabweichungen in den Maßen
des Ständerprofils und den Dicken der Gipskartonplatten
gerechnet werden. Bei einer auf 100 mm Stärke ausgelegten
Ständerwand kann es zu Abweichungen im Bereich +/–2
bis 7 mm kommen, mit dem Effekt, dass ein maßgerecht erstelltes
Fertigfenster nicht mehr einwandfrei sitzend in der Ständerwand
angebracht bzw. eingebaut werden kann. Ausschuss wäre die Folge.
Eine andere Möglichkeit, wie eine neue, individuelle maßgeschneiderte
Fertigung eines Fertigfensters, bietet wegen der hohen Kosten und
des großen Zeitaufwands ebenfalls keine brauchbare Lösung
des Problems.
-
Ebenfalls
ist mit diesem System eine Anpassung an Besonderheiten der Ständerwand,
wie z. B. an das Profil der Ständerwand oder einzelne Gipskartonplatten,
nicht möglich. Die Fensterzarge ist üblicherweise
aus Aluminium, was eine nachträgliche Bearbeitung und Anpassung
des Fertigfensterelementes oder dergleichen Wandelementes entweder unmöglich
macht oder deutlich erschwert. In diesem Fall muss entweder ein
neues individuelles Fensterelement mit einem neuen Rahmen fertig
gestellt werden, was allerdings erst eine genau Profilabmessung der
Wandöffnung erfordert, oder die Ständerwand an das
Fertigelement angepasst werden. Das bedeutet, dass dieses System
nur problemlos funktioniert, wenn es keine Abweichung von Standardgrößen
aufweist. Einen Toleranzausgleich ist mit diesem System nicht möglich,
was dazu führt, dass die Flexibilität bei Planung
und Gestaltung eines Raumes beträchtlich beschränkt
ist.
-
Die
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungssystem zum
Einsetzen bzw. Einbau eines Fertigfensters oder dergleichen Fertigwandelemente
so zu schaffen, so dass Fertigfensters oder dergleichen Fertigwandelemente
sich einfach, problemlos und flexibel einbauen lassen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Befestigungssystem
nach Schutzanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich durch die Merkmale aus den Unteransprüchen.
-
Das
erfindungsgemäße Befestigungssystem zum Einbau
eines Fertigfensters oder dergleichen vorgefertigte Wandelemente
in einer Wandöffnung einer Ständerwand, zeichnen
sich dadurch aus, dass es zumindest ein toleranzverstellbares Winkelelement
zum Anbringen des Fertigfensters an der Ständerwand umfasst.
Die Ständerwände sind hierbei im Wesentlichen
aus horizontalen und vertikalen Ständerprofilen mit an
denen ein- oder beidseitig angebrachten Gipskartonplatten gebildet,
wobei der Gipskarton mit der Kante der Ständerprofile abschließt. Hierbei
ist es vorteilhaft, dass die Ständerwände so ausgebildet
sind, dass die Wandöffnung zum Einsetzen des Fertigfensters
zumindest beidseitig, bevorzugt umlaufend durch die Ständerprofile,
von oben und unten durch horizontale Profile und von links und rechts,
d. h. seitlich, durch vertikale Profile begrenzt sind. Als Ständerprofile
sind insbesondere CW-Profile vorgesehen. Auf diese Art und Weise
aufgebaute Ständerwände weisen beispielsweise
standardmäßig eine Ständerwandstärke
von 100 mm auf. Allerdings weichen die Ständerwandstärken
toleranzbedingt in der Praxis häufig von dem Standardwert
ab. Die Toleranzen entstehen insbesondere bei horizontalem Zusammenfügen
des Wandbaues, also beim Festigen der Gipskartonplatte auf dem Ständerwerk. Ebenfalls
können auch verarbeitungsbedingte Materialverdopplung des
Ständerwerks und/oder häufig notwendige Anspachtelarbeiten
zu den Abweichungen von dem Standardwert der Ständerwand
führen. Überraschenderweise hat sich gezeigt,
dass durch Verwendung zumindest eines toleranzverstellbaren Winkelelements
zum Anbringen bzw. zur Befestigung des Fertigfensterelements an
der Ständerwand, sich die Abweichungen der Ständerwandstärke
von ihrem Standardwert problemlos kompensieren bzw. ausgleichen
lassen. Hierbei ist es nach einer zweckmäßigen
Ausführungsform der Erfindung möglich, eine Abweichung
von –4 mm bis +7 mm auszugleichen. Somit ist durch die
Anwendung des erfindungsgemäßen Winkelelementes
ein problemloser, stabiler Einbau des Fertigfensters in die Wandöffnung
einer Ständerwand mit einer Ständerwandstärke
insbesondere im Bereich von 96 bis 107 mm möglich. Hierbei sei
zu erwähnen, dass das erfindungsgemäße
Winkelelement zum Anbringen von Fensterelementen auch bei einer
Ständerwand, die keine Wandstärkeabweichung zeigt
und/oder die eine andere Standardständerwandstärke
von z. B. von 125 oder 150 mm aufweist, angewendet werden kann.
Es sind auch Anwendungen in anderen Bereichen denkbar.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das
Winkelement die Form eines L-Profils auf, dessen einer Schenkel
bevorzugt mittels einer Schraubverbindung an der Ständerwand befestigbar
ist. Diese Befestigung an der Ständerwand erfolgt an dem
Ständerprofil durch die Gipskartonplatten hindurch. Der
zweite Schenkel des Winkelelements ist derart ausgebildet, dass
er in Bezug auf die Mittelachse der dem Ständerprofil zugewandten
Fensterzarge in x- und/oder y-Richtung verstellbar an der Fensterzarge
bevorzugt mittels einer Schraubverbindung befestigbar ist. Durch
die Möglichkeit der in x- und/oder y-Richtung verstellbaren Befestigung
des Winkelelements an der Fensterzarge kann das fertige Fensterelement
toleranzverstellbar montiert werden. Dies führt dazu, dass
sein Einbau stabil und optimal auf die Ständerwandstärke
der Gipskartonplatten, die sowohl eine oder keine Abweichung von
der Standardständerwand aufweisen, abgestimmt wird.
-
Erfindungsgemäß weist
das Winkelement in seinem zweiten Schenkel ein Langloch auf, welches zur
Außenkante des zweiten Schenkels schräg gestellt
bzw. geneigt ist. Durch die schräge Stellung des Langloches
ist die Verschiebung des Winkelelements in x- und y-Richtung und
somit der Toleranzausgleich der Ständerwandstärke,
insbesondere der Stärke des Gipskartonplatten möglich.
Bevorzugt ist die Verstellung bzw. Verschiebung stufenlos, wodurch
eine feine Toleranzabstimmung möglich ist. Der Bereich des
Toleranzausgleichs kann durch die Variation der Größen,
wie Länge, Orientierung, Neigung des Langloches variiert
werden. Verschiedene Ausbildungsformen des Winkelelements bezüglich
seiner verstellbaren Befestigung an den Fensterrahmen, insbesondere
an der Fensterzarge sind nachstehend beschrieben und dargestellt.
-
Bevorzugt
werden die Winkelelemente nur an einer Seite des Fertigfensterelements
angeordnet, was sehr vorteilhaft in Bezug auf akustische und brandgeschützte
Eigenschaften ist. Allerdings ist es auch ihre beidseitige Anordnung
möglich.
-
In
einer alternativen Ausführungsform der Erfindung umfasst
das Befestigungssystem zumindest ein an der Fensterzarge befestigbares
Befestigungselement, bevorzugt aus Metall, das an seinen beiden
Enden Laschen zur Aufnahme von Winkelelementen aufweist, wobei das
Winkelelement anstatt des Langloches in seinem zweiten Schenkel
zumindest eine offene und im Wesentlichen durch U-Profile begrenzte
Nuten zum formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen
Zusammenwirken mit den Laschen aufweist.
-
Die
oben genannte Aufgabe wird ferner durch die im Befestigungssystem
enthaltende Fensterzarge aus einem mineralischen Produkt, insbesondere
aus Gipsfaser, genauer gesagt Zellulosefaser gemischt mit Gips,
gelöst. Eine Gipsfaserplatte lässt sich relativ
einfach umformen, z. B. durch Zuschneiden, wodurch die Fensterzarge
bzw. ein Fensterrahmen aus den Fensterzargen auch nachträglich optimal,
individuell und ohne großen Aufwand an die Besonderheiten
der Ständerwand anpassbar ist. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung besteht darin, dass bei einem Einbau von mehreren Fertigfenstern
neben einander die Fertigfenster mit Fensterzargen bzw. Fensterrahmen
aus einem mineralischen Produkt mittels einer Kleberverbindung miteinander
befestigt werden können. Es sind hierbei keine aus dem
Stand der Technik bekannten zusätzlichen Verkettungsprofile
nötig. Die Verkettungsprofile haben den Nachteil, dass
ein zusätzlicher Rahmen zwischen den nebeneinander liegenden
Fenstern angebracht werden muss. Dagegen können die erfindungsgemäßen
Fertigfenster durch die Klebeverbindung direkt nebeneinander, d.
h. angrenzend eingebaut werden.
-
Im
Rahmen der Erfindung, kann die Fensterzarge auch aus Aluminium,
Stahl, oder Holz oder Holzwerkstoffe gefertigt werden.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Glasplatten bzw. Scheiben des Fensters mittels einer Klebeverbindung
an der Fensterzarge befestigt. Dadurch ist ein sicherer Halt der beiden
Platten an der Fensterzarge, und an dem Fensterrahmen aus Fensterzargen
sichergestellt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Platten
von unterschiedlichen Glasdicken bis zu einer maximalen Glasdicke
von 15 mm verwendet werden können. Ebenfalls können
Glasplatten verschiedener Farben, Muster und gegebenenfalls Verzierungen
aufweisen. Es ist auch denkbar statt Glasplatten Platten aus anderen
transparenten Materialen zu verwenden. Als Klebeverbindung kann
doppelseitiges, bevorzugt aus ästhetischen Gründen
transparentes Klebeband, Kleber oder dgl. verwendet werden.
-
Im
Rahmen der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, dass das Befestigungssystem
zumindest einen in der Fensterzarge integrierten oder einen an der
Fensterzarge befestigbaren Befestigungswinkel aufweist, welcher
zu den Außenseiten des Fertigfensters offene und im Wesentlichen
durch U-Profile begrenzte Nuten zur Aufnahme der Blendleisten aufweist.
Bevorzugt ist der Befestigungswinkel in einer Fensterzarge aus Aluminium,
Stahl oder Holz integriert ausgebildet, während er zur
Verwendung bei einer Fensterzarge aus einem Mineralprodukt als ein
separates Einzelteil in der Form eines h-Profils, bevorzugt aus
Aluminium, so ausgebildet ist, dass er mittels einer Schraubverbindung
an der Fensterzarge befestigt werden kann.
-
In
einer weiteren bevorzugten, vorteilhaften Ausführungsform
umfasst das Befestigungssystem im fertigen Montagezustand zumindest
eine das Winkelelement und den Befestigungswinkel überdeckende
Blendleiste, die einen im Wesentlichen ebenen Blendleistenstreifen
und mindestens einen rechtwinklig an diesem Blendleistenstreifen
ansetzenden Steg zum Einschieben in die in dem Befestigungswinkel
ausgebildeten U-Nuten und zum kraftschlüssigen Zusammenwirken
mit einem in den Nuten einsetzbaren Dichtungsformteil aufweist.
Durch die Reibungskraft zwischen dem Dichtungsformteil und dem Steg
sitzt der Steg in der U-Nut fest. Es kann durch die Tiefe des Einschiebens
eine an das verstellbare L-Winkelelement angepasste Anordnung der
Blendleiste erreicht werden. Da das Einschieben des Stegs in die
U-Nut hierbei stu fenlos erfolgt, kann eine feine Tiefeneinstellung
und folglich präzise, toleranzverstellbare Anpassung der
Blendleiste an der Fensterzarge der Fertigfenster stattfinden, die
in einer Wandöffnung einer Ständerwand eingebaut
sind, die eine oder keine Abweichung von der Standardständerwandstärke
aufweist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Steg am oberen
Ende zwei umlaufende untereinander angeordnete, hervorstehende Lippen
auf. Die Größe der Lippen ist der Größe
der U-Nuten so angepasst, dass ein sicherer Halt des Stegs in den U-Nuten
mit einem Dichtungsformteil sicher gestellt ist. Bevorzugt sind
die Lippen parallel zum Boden der U-Nut ausgebildet, wodurch das
Zusammenwirken mit dem Dichtungsformteil verstärkt ist.
Andere Ausführungsformen der Lippen, beispielsweise in
Form von Haken, Zapfen oder dgl. sind ebenfalls denkbar.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtungsformteil
aus einem elastischen Material, bevorzugt aus Moosgummi. Durch die
Anwendung des Moosgummis wird eine akustische Entkopplung der Blendleiste
vom Glaselement erreicht. Ferner kann durch die Länge,
d. h. die Fläche des Zuschnitts des Moosgummis, diese Kräfte des
Zusammenwirkens kontrolliert und eingestellt werden. Je größer
die Fläche desto kleiner ist die Kraft. Hierbei sei zu
erwähnen, dass der Zuschnitt des Moosgummis mindestens
so groß sein muss, wie der Umfang des Nutbereiches, in
dem der Steg eingeschoben ist, um ein stabiles System zu gewährleistet.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind die Blendeleistenstreifen mit ihren Schenkel mittels einer
Kleberverbindung an der Glassplatte des Fertigfensters und an der
Gipskartonplatte der Ständerwand befestigt. Dadurch wird eine
akustische Entkopplung der Blendleiste von der Glasplatte erreicht.
Als Dichtungsmittel kann eine selbstklebende PVC-Lippendichtung,
ein einseitig mit einer Blendleiste verklebtes Vorlegeband oder andere
elastische Materialien verwendet werden.
-
Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:
-
1 einen
Ausschnitt eines in eine Ständerwand eingebautes Fertigfensters
mit einer vertikal verlaufenden Fensterzarge aus mineralischem Produkt
in Horizontalschnitt,
-
2 eine
perspektivische Ansicht eines Winkelelementes,
-
3 ein
Winkelelement, das an der horizontal verlaufenden Fensterzarge toleranzverstellbar befestigt
ist,
-
4 eine
Seitenansicht eines Befestigungswinkels,
-
5a eine
erste Ausführungsform einer Blendleiste,
-
5b eine
andere Ausführungsform einer Blendleiste, und
-
6 eine
Ausführungsform einer Fensterzarge aus Aluminium.
-
1 zeigt
mit 1 eine wie üblich aufgebaute Ständerwand,
hier eine Gipskartonständerwand. Bekanntermaßen
ist diese gebildet aus vertikalen Ständerprofilen mit im
Wesentlichen U-, C- oder W-förmigen Profilquerschnitten,
insbesondere CW-Profile nach der DIN-Norm 18182,
an deren Schenkel außen eine Gipskartonplatte durch Schrauben
befestigt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
beidseits des Ständerprofils 2 jeweils zwei Gipskartonplatte 18 übereinander
parallel angeordnet und mit geeigneten Schrauben 15 an
den Schenkeln des Profils 2 befestigt. An der rechten Seite
der 1 ist ausschnittsweise ein Fertigfenster 3 dargestellt. Üblicherweise ist
dieses gebildet aus einem umlaufenden Fensterrahmen, der bevorzugt
aus zwei parallelen und zwei horizontalen Fensterzargen gebildet
ist, in denen bzw. an denen eine bzw. zwei Glasscheiben angeordnet
sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist beidseits
der Fensterzarge 4 jeweils eine Glasscheibe 5 an
der Fensterzarge 4 des Fer tigfensters 3 mittels
einer Klebeverbindung befestigt. In der 1 ist die
vertikal verlaufende Fensterzarge 4 dargestellt, die bevorzugt
aus einem mineralischen Produkt, insbesondere aus Gipsfaser hergestellt
ist.
-
An
das in der 1 dargestellte Fertigfenster
kann sich ein weiteres nicht dargestelltes Fertigfenster oder eine
Leichtbauwand anschließen. Auf diese Art und Weise können
mehrere Fertigfenster oder Leichtbauwände nebeneinander
oder übereinander angeordnet werden. Ebenfalls ist auch
eine aus Doppelfensterelementen und Leichbauwänden beliebig
zusammengesetzte Anordnung in einer Reihe oder über die
Wandhöhe denkbar.
-
Die
Befestigung des Fertigfensters 3 an der Ständerwand 1 erfolgt
mittels Winkelelementen 6, von denen eines in dem unteren
Abschnitt der 1 in der Seitenansicht dargestellt
ist. Das Winkelelement 6 weist in der Seitenansicht die
Form eines L-Profils auf, dessen kurzer Schenkel 6a mit
einer nicht in der 1 dargestellten Bohrung 14 versehen ist
und mittels einer oder mehreren Schraube(n) 15 an einer
Seite der Ständerwand an dem Schenkel des Ständerprofils 2 befestigt
ist. Diese Bohrung 14 ist in der 2 dargestellt.
Sein zweiter längerer Schenkel 6b ist an der Fensterzarge 4 ebenfalls
mittels etwa einer Schraube 16 toleranzverstellbar befestigt,
wodurch ein Übergang von der Ständerwand zum Fertigfenster
und somit eine stabile Befestigung des Fertigfensterelementes in
der Wandöffnung der Ständerwand erreicht ist.
Die toleranzverstellbare Befestigung ist im Detail in der 3 dargestellt.
-
Das
Winkelelement 6 ist vergrößert in 2 dargestellt.
Es ist aus einem kürzeren Schenkel 6a und einem
längeren Schenkel 6b jeweils mit gleich bleibender
Dicke gebildet. Der kürzere Schenkel 6a ist mit
einer Bohrung 14 zur Aufnahme einer nicht in 2 dargestellten
Schraube 15 versehen. Die Bohrung 14 ist in diesem
Ausführungsbeispiel mittig in Bezug auf die Höhe
des in 2 dargestellten Schenkels 6a und 5 mm
von der Außenkante des kürzeren Schenkels 6a entfernt.
In dem längeren Schenkel 6b ist ein zur Außenkante
des Schenkels 6b schräg gestelltes Langloch ausgebildet.
Das in 2 dargestellte Winkelelement 6 ist bevorzugt
aus Aluminium ge fertigt und das in ihm ausgebildete Langloch 17 ist
in einer beispielhaften praktischen Ausführungsform in
einem Winkel von –15° zur Außenkante
des längeren Schenkels 6b geneigt, 23,2 mm lang
und 6,5 mm breit, wobei alle diese Maße aber nicht beschränkend
sind. Ebenfalls sind andere Ausbildungsformen des Langloches 17 denkbar.
Beispielsweise kann das Langloch aus ineinander übergehenden
Bohrungen gebildet werden, wodurch das Langloch ein gestuftes Profil
haben kann. Als Folge der Ausbildung kann ein Toleranzausgleich
stufenweise erfolgen. Auch andere Größen, wie
Länge, Breite und Neigung des Langloches sind nicht ausgeschlossen.
-
3 stellt
eine horizontal verlaufende Fensterzarge 4 dar, an der
ein Winkelelement 6 mit seinem längeren Schenkel 6b mittels
einer Schraube 16 befestigt ist. In dem längeren
Schenkel 6b des Winkelelements ist ein schräg
gestelltes Langloch 17 ausgebildet, in dem, in seiner Mittelstellung,
die Schraube 16 angeordnet ist. Diese Befestigung des Winkelelements 6 in
der Mittelstellung des Langloches 17 entspricht in diesem
Ausführungsbeispiel einer Befestigung des Fertigfensters 3 in
einer Wandöffnung einer Ständerwand 1 von
101 mm dicke. Mit der Höhenverschiebung des Winkelelementes 6 entlang
des Langloches 17 entfernt sich oder nähert sich der
kürzere Schenkel 6a der Außenkante der
Fensterzarge 4, wodurch sich die Breite des zum Einbau vorgesehen
Fertigfensters 3 mit dem Winkelelement 6 einstellen
lässt. Wenn das Winkelelement 6 am tiefsten Punkt
des in 3 dargstellten Langloches 17 mittels
einer Schraube 16 an der Fensterzarge 4 befestigt
ist, kann dadurch der kürzere Schenkel 6a und
folglich das Fertigfenster 3 in einer Wandöffnung einer
Ständerwand 1 mit einer Ständerwandstärke von
107 mm stabil und problemlos befestigt werden. Mit jeder Höhenverstellung
der Befestigung nimmt die entsprechende Ständerwandstärke
ab, bis sie im höchsten Punkt des Langloches 17 eine
stabile Befestigung an einer Ständerwand 1 von
Ständerwandstärke von 96 mm erreicht. Durch die
geneigte Ausbildung des Langloches 17 ist mit der Höhenverstellung
des Winkelelementes 6 möglich bei einer Ständerwand
von 100 mm Dicke sind herstellungsbedingte Abweichungen in einem
Bereich von 96 mm bis 107 mm zu kompensieren. Die Höhenverstellung
des Winkelelements 6 erfolgt in dem Ausführungsbeispiel der 3 aufgrund
der vorteilhaften Ausbildung des Langloches 17 stufenlos.
-
Nach
der Befestigung des Fertigfensters in der Wandöffnung der
Ständerwand kann der Montagebereich, d. h. der Bereich
des Fensterrahmens 4 und des Winkelelementes 6 entweder
verputzt oder mit einem Abdeckrahmen 7 oder 8 in
Art einer Blende überdeckt werden. Das erfindungsgemäße
Befestigungssystem umfasst einen Befestigungswinkel 10 zum
verstellbaren Anbringen der Blendleiste, der an beiden Seiten der
Fensterzarge 4, wie in 1 dargestellt,
oben und unten angeordnet ist. Ihre vergrößerte
Seitenansicht ist in 4 dargestellt. Der Befestigungswinkel 10 weist
in seiner Seitenansicht die Form eines h-Profils auf, dessen längerer
Schenkel 10a eine nicht dargestellte Schraubenöffnung
zur Befestigung mittels derselben Schraube 16, mit der
das Winkelelement 6 an der Fensterzarge 4 befestigt
ist, an der Zarge 4 und dessen Teil 10b mit einem
U-Profil zu den Außenseiten des Fertigfensters gerichtet
ist und eine Nut 9 zur Aufnahme der Blendeleiste 7, 8 bildet.
-
Die
Blendleisten 7, 8 können flach oder erhaben,
d. h. hoch ausgebildet werden. Eine erhaben ausgebildete Blendleiste 7 ist
im oberen Abschnitt der 1 und die flach ausgebildete
Blendleiste 8 im unteren Abschnitt der 1 dargestellt.
Eine vergrößerte Ansicht der beiden Blendleisten 7, 8 ist
entsprechend in den 5a und 5b dargestellt.
Beide Ausführungen weisen im Wesentlichen ebene Blendleistenstreifen 7.1, 8.1 und
einen rechtwinklig an dieser Blendleiste ansetzenden Steg 7.2, 8.2 zum
Einschieben in die Nut 9 des Befestigungswinkels 10 und
zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Befestigungswinkel 10 und
der Blendleisten 7, 8 auf. An den Enden der Stege 7.2, 8.2 sind
beidseitig seitliche Verdickungen bzw. hervorstehende Lippen 7.3, 8.3 ausgebildet,
wobei das Endstück der Stege spitz angeformt ist. Auch
in der Nut 9 sind beidseitig an den horizontalen Wänden
zwei seitliche Stege bzw. Lippen 9.1 angeformt. In der 1 ist
in jeder Nut 9 ein Dichtungsformteil 11, bevorzugt
ein Zuschnitt aus Moosgummi, dargestellt. Dieser wirkt mit dem in
die Nut 9 eingeschobenen Steg 7.2, 8.2 aufgrund
der Reibungskräfte zwischen den beiden so stark zusammen,
dass der Steg in der U-Nut 9 festsitzt. In der 1 ist
der Steg 7.2, 8.2 vollständig in die
Nut 9 eingeschoben. Der Steg kann unterschiedlich tief
in die Nut 9 eingeschoben werden, wodurch eine Befestigung
der Blendleisten 7, 8 an das toleranzeingebaute Fertigfester
angepasst werden kann. Da das Einschieben des Stegs in die U-Nut
hierbei stufenlos erfolgt, kann eine feine Tiefeneinstellung und
folglich eine präzise, toleranzverstellbare Anpassung der Blendleiste
an Rahmen des Fertigfensters erreicht werden.
-
Die
Blendleistenstreifen 7.1, 8.1 mit ihren Schenkeln 7.4, 8.4 sind
in 1 an der Außenseite der Gipskartonplatte
und der Glasplatte angelegt und mittels eine Klebeverbindung, beispielsweise
einer selbstklebenden PVC-Lippendichtung (7.4, 8.4),
eines Vorlegebandes oder dergleichen befestigt.
-
In 6 ist
eine andere Ausführungsform der Fensterzarge 4 aus
Aluminium, Stahl oder Holz dargestellt. In dieser Zarge 13 ist
bereits der Befestigungswinkel 10 beidseitig integriert.
Seitlich an der Fensterzarge 13 sind zwei Schraubenkanäle 12 zur Aufnahme
einer Schraube 16 zur Befestigung des Winkelelementes 6 an
der Fensterzarge 4 integral eingebaut.
-
In 7 ist
eine andere Ausführungsform des Winkelelements und eine
andere Ausführungsform seiner Befestigung an der Fensterzarge
dargestellt. Dieses Winkelelement 19 weist in der Seitenansicht
die Form eines L-Profils auf und ist aus zwei Schenkeln 19a und 19b gebildet.
Der Schenkel 19a ist mit einer Bohrung 14 zur
Aufnahme einer nicht in 7 dargestellten Schraube 15 versehen,
mittels welcher er an einer Seite der Ständerwand an dem Schenkel
des Ständerprofils 2 befestigbar ist. Die Bohrung 14 ist
in diesem Ausführungsbeispiel mittig in Bezug auf die Höhe
des in 7 dargestellten Schenkels 19a ausgebildet.
Der zweite Schenkel 19b weist in diesem Ausführungsbeispiel
beidseitig offene und im Wesentlichen durch U Profile begrenzte Nuten 19.1 auf.
Die U-förmige Nut 19.2 erstreckt sich in diesem
Ausführungsbeispiel über etwa die gesamte Breite
des Schenkels 19b der 7. Ferner
ist in 7 ein Befestigungselement 20 dargestellt,
welches an der Fensterzarge 4 befestigbar ist. Das Befestigungselement 20 weist
zwei Bohrungen 21 zur Aufnahme in 7 nicht
dargestellten Schrauben auf und ist derart ausgebildet, dass es
an seinen beiden Endteilen Laschen 20.1 aufweist, die zu
dem Mittelteil des Befestigungselements 20 in Richtung
weg von der Fensterzarge leicht versetzt sind sind, so dass sie
Winkelelemente 19 aufnehmen können. Das Winkelelement 19 kann
hierbei unterschiedlich tief auf die Lasche 20.1 aufgeschoben
werden, wodurch eine toleranzverstellbare Anpassung an der Stärke der
Ständerwand von beiden Seiten erfolgen kann. Das Aufschieben
des Winkelelements auf die Lasche 20.1 erfolgt hierbei
stufenlos, wodurch ein präziser Toleranzausgleich und somit
auch der Übergang von der Ständerwand zum Fertigfenster
erreicht werden kann. Das Winkelelement 19 kann in seiner
Lage formschlüssig durch Zusammenwirken mit der Lasche 20 gehalten
werden, die derart ausgebildet ist, dass sie das Gegenstück
zur Nut 19.1 des Winkelelements 19 darstellt.
Hierbei kann die Außenkanten der Lasche 20.1 und
die Innenfläche der Nut 19.1 beispielsweise eingekerbt
werden, wodurch das Winkelelement 19 auf der Lasche eingerasten
werden kann. Auch andere Rastelemente sind geeignet. Alternativ
kann das Winkelelement 19 in seiner Lage auf der Lasche 20.1 kraftschlüssig,
bevorzugt über eine Klebeverbindung zwischen Innenseite
der Nut 20.1 und der Außenkanten der Lasche 20.1,
beispielsweise mit einem Schnellkleber, wie einem Sekundenkleber
gehalten werden.
-
Aus
der vorstehenden Schilderung der Erfindung ist deutlich geworden,
dass die Fertigfenster oder dgl. Fertigwandelemente sich mit dem
erfindungsgemäßen Befestigungssystem einfacher,
flexibler und stabiler einbauen lassen als herkömmliche Befestigungssysteme,
sowie das erfindungsgemäße Befestigungssystem
entsprechende technische Vorteile bietet. Insbesondere können
herstellungsbedingte Toleranzabweichungen, die sich nie ganz vermeiden
lassen, in einfacher Weise kompensiert werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-