DE202009008861U1 - Sicherungseinrichtung für ein Geschoss - Google Patents

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Abstract

Sicherungseinrichtung (2) für einen Zünder eines Geschosses mit einem Rotor (4) zum Unterbrechen einer Zündkette, der von einer Sicherstellung in eine Scharfstellung drehbar ist, und einer ersten und einer zweiten Rotorsicherung (16, 18), die jeweils zum Blockieren der Rotordrehung in die Scharfstellung in den Rotor (4) eingreifen, wobei die erste Rotorsicherung (16) dazu ausgeführt ist, eine Freigabebewegung aufgrund seiner Trägheit bei einer Abschussbeschleunigung des Geschosses auszuführen und die zweite Rotorsicherung (18) eine pyrotechnische Ladung (50) zum Bewirken einer Freigabebewegung aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für einen Zünder eines Geschosses mit einem Rotor zum Unterbrechen einer Zündkette, der von einer Sicherstellung in eine Scharfstellung drehbar ist.
  • Geschosse, wie Artilleriegeschosse, Mörsergranaten oder direkte Geschosse, umfassen üblicherweise einen Zünder mit einer Zündkette, die in ihrer Scharfstellung zwei oder mehr hintereinander angeordnete Zündladungen umfasst. Die letzte dieser Zündladungen richtet seine Zündenergie auf eine Hauptladung, die im Geschossrumpf des Geschosses angeordnet ist zur Übertragung von Zündenergie zum Zünden der Hauptladung.
  • Eine Sicherungseinrichtung für einen Zünder dient dazu, eine unabsichtliche Aktivierung der Hauptladung zu verhindern, wobei jedoch eine Aktivierung der Hauptladung nach einer Entsicherung möglich sein soll. Zur zuverlässigen Unterbrechung der Zündkette sind Sicherungseinrichtungen mit einem Rotor bekannt, der in seiner Sicherstellung eine Ladung der Zündkette aus einer fluchtenden Anordnung mit einer weiteren Ladung heraushält oder die Zündkette durch eine mechanische Barriere derart blockiert, dass eine Überzündung von einer Zündladung zur nächsten zuverlässig verhindert wird.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Sicherungseinrichtung für einen Zünder anzugeben, die kompakt herstellbar ist und eine hohe Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Zünden der Hauptladung gewährt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Sicherungseinrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die erfindungsgemäß eine erste und eine zweite Rotorsicherung aufweist, die jeweils zum Blockieren der Rotordrehung in die Scharfstellung in den Rotor eingreifen, wobei die erste Rotorsicherung dazu ausgeführt ist, eine Freigabebewegung aufgrund seiner Trägheit bei einer Beschleunigung auszuführen und die zweite Rotorsicherung eine Ladung zum Bewirken einer Freigabebewegung aufweist. Es können zwei getrennte Sicherungsparameter zum Entriegeln des Rotors verwendet werden, die von unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften abhängig sind. Durch die Verwendung einer Ladung zum Bewirken der Freigabebewegung der zweiten Rotorsicherung kann die zweite Rotorsicherung kompakt ausgeführt sein. Die Ladung kann elektronisch gezündet werden, z. B. mit Hilfe eines Sensors, der einen physikalischen Parameter misst, beispielsweise einen Drall, eine Windgeschwindigkeit, eine Druckdifferenz, eine Temperatur oder dergleichen.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgen die beiden Freigabebewegungen in eine erste bzw. zweite Freigaberichtung, wobei die Freigaberichtungen parallel zueinander sind. Durch die Parallelität können Kanäle, in denen Sicherungselemente der Rotorsicherungen, die die Freigabebewegung jeweils ausführen, in eine parallele Richtung montiert werden, sodass eine Montage der Elemente der Sicherungseinrichtung in eine Richtung möglich ist. Die Sicherungseinrichtung kann hierdurch leicht montierbar sein, sodass einem Auftreten von Montagefehlern entgegengewirkt wird. Zudem kann die Sicherungseinrichtung durch parallele Freigabebewegungen bzw. Freigabekanäle sehr kompakt ausgeführt werden. Die Parallelität der Freigaberichtungen schließt die Antiparallelität ein.
  • Zweckmäßigerweise sind die beiden Freigaberichtungen einander entgegengesetzt. Hierdurch kann verhindert werden, dass die Beschleunigung, die die erste Freigabebewegung bewirkt, zu einer unerwünschten Freigabebewegung auch der zweiten Rotorsicherung führt. Die Beschleunigung wirkt somit gerade der zweiten Freigabebewegung entgegen, sodass die Sicherungseinrichtung besonders zuverlässig ausgeführt werden kann.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die erste Rotorsicherung zumindest drei Sicherungselemente mit jeweils einer Sicherstellung und einer Scharfstellung aufweist, die dazu ausgeführt sind, sich in einer Kettenreaktion von ihrer Sicherstellung in ihre Scharfstellung zu bewegen. Eine Kettenreaktion liegt z. B. vor, wenn das jeweils nächstfolgende Sicherungselement erst dann mit seiner Freigabebewegung beginnt, wenn das jeweils vorgehende Sicherungselement in seiner Freigabestellung angekommen ist. Durch eine solche kaskadierte Entsicherung kann durch rein mechanische Elemente und ohne ein Uhrwerk eine lange Entsicherungszeit erreicht werden, wodurch der Rotor zuverlässig für eine lange Zeit in seiner Sicherstellung gehalten ist. Hierdurch kann eine hohe Vorrohrsicherheit gewährleistet werden.
  • Zweckmäßigerweise blockiert das erste das zweite und das zweite das dritte Sicherungselement in seiner Sicherstellung. Hierdurch kann ein fehlerhaftes Auslösen des dritten und letzten Sicherungselements zuverlässig vermieden werden.
  • Außerdem ist es vorteilhaft, wenn alle drei Sicherungselemente durch eine Bewegung in die erste Freigaberichtung entsichern. Durch eine solche gleichgerichtete Freigabebewegung kann die erste Rotorsicherung besonders kompakt ausgeführt sein.
  • Eine weitere vorteilhafte Variante der Erfindung sieht vor, dass die zweite Rotorsicherung ein Sicherungselement aufweist, das in seiner Sicherstellung den Rotor blockierend in erste Öffnung des Rotors eingreift und zur Freigabe weiter in den Rotor eingebracht wird. Hierdurch kann auf ein mechanisch aufwändiges Herausführen des Sicherungselements aus dem Rotor verzichtet werden. Außerdem kann erreicht werden, dass der Rotor bei einem unbeabsichtigten Zünden der Ladung weiterhin durch das Sicherungselement blockiert bleibt. Die erste Öffnung ist zweckmäßigerweise eine Vertiefung oder Ausnehmung im Rotor.
  • Vorteilhafterweise münden eine zweite und eine dritte Öffnung in die erste Öffnung, wobei die zweite Öffnung kürzer ist als die dritte Öffnung und in Sicherstellung des Rotors mit dem Sicherungselement fluchtet, sodass dieses bei einer unbeabsichtigten vorzeitigen Zündung der zweiten Rotorsicherung in die zweite Öffnung eingeführt wird und durch die geringere Länge der zweiten Öffnung über den Rotor hinaus steht und so den Rotor blockiert hält. Eine unbeabsichtigte vorzeitige Entriegelung des Rotors kann hierdurch zuverlässig vermieden werden.
  • Zweckmäßigerweise ist die dritte Öffnung zur Aufnahme des Sicherungselements derart vorgesehen, dass der Rotor zur Bewegung in die Scharfstellung freigegeben ist. Hierfür kann das Sicherungselement vollständig vom Rotor umfasst sein, sodass es in keiner Richtung aus dem Rotor hervorsteht.
  • Um das Sicherungselement nach einem Zünden der Ladung der zweiten Rotorsicherung zuverlässig in der zweiten bzw. dritten Öffnung zu halten, sind das Sicherungselement und die zweite und/oder die dritte Öffnung so ausgeführt, dass das Sicherungselement in einem Presssitz in der zweiten bzw. dritten Öffnung sitzt. Einem unbeabsichtigten Herausrutschen des Sicherungselements aus der zweiten oder dritten Öffnung kann somit zuverlässig entgegengewirkt werden. Ein Presssitz kann besonders zuverlässig durch zumindest einen konischen Abschnitt erreicht werden, der am Sicherungselement oder zumindest in der dritten Öffnung eingearbeitet ist, sodass der konische Abschnitt bei einem Einschießen des Sicherungselements in die Öffnung den Presssitz herstellt.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung und die Beschreibung enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen wird.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Sicherungseinrichtung für eine Zünder eines Geschosses mit einem Rotor und einem Dreifachbolzensystem als erster Rotorsicherung in der Sicherstellung in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben,
  • 2 das Dreifachbolzensystem und den Rotor in seiner Scharfstellung,
  • 3 den Rotor und das Dreifachbolzensystem in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten,
  • 4 eine schematische Schnittdarstellung einer zweiten Rotorsicherung mit einer Ladung und einem Sicherungselement in seiner Sicherstellung,
  • 5 das Sicherungselement in seiner Scharfstellung im Rotor und
  • 6 die ausgelöste zweite Rotorsicherung mit dem Sicherungselement in einer kurzen Öffnung des Rotors, so dass eine Drehung des Rotors blockiert ist.
  • 1 zeigt eine Sicherungseinrichtung 2 für einen Zünder eines Geschosses in einer schematischen und perspektivischen Darstellung schräg von oben, wobei oben in Richtung der Zünderspitze bzw. Geschossspitze ist. Die Sicherungseinrichtung 2 umfasst einen Rotor 4, der in 1 in seiner blockierenden Sicherstellung dargestellt ist. 3 zeigt den Rotor 4 ebenfalls in seiner Sicherstellung, allerdings schräg von unten, wohingegen 2 den Rotor 4 in seiner Scharfstellung zeigt. Der Rotor 4 ist um eine Achse 6, die in 3 sichtbar ist, rotierbar, wobei dessen Rotation jedoch durch zwei Anschlagbolzen 8, 10 begrenzt wird. Am Anschlagbolzen 8 liegt der Rotor 4 in seiner Sicherstellung an, wohingegen der Anschlagbolzen 10 die Rotation des Rotors 4 über seine Scharfstellung hinaus blockiert.
  • Im Rotor 4 ist eine Übertragungsladung 12 angeordnet, die durch eine Bewegung des Rotors 4 aus der in 3 gezeigten Sicherstellung in die Scharfstellung fluchtend zu einer Zündladung 14 gebracht wird, die elektrisch gezündet wird. In der Scharfstellung wird die Übertragungsladung 12 durch die Zündladung 14 gezündet und zündet ihrerseits eine nicht dargestellte Verstärkerladung, die wie die Zündladung 14 ortsfest im Zünder angeordnet ist und zu der die Übertragungsladung 12 in der Scharfstellung ebenfalls fluchtend angeordnet ist. In der Sicherstellung ist ein Überzünden von der Zündladung 14 zur Verstärkerladung durch die mechanische Blockade des massiven Rotors 4 und damit ein Zünden der gesamten Zündkette unterbrochen.
  • In seiner Sicherstellung wird der Rotor 4 durch zwei Rotorsicherungen 16, 18 mechanisch blockierend gehalten, die jeweils in eine Ausnehmung 20, 22 des Rotors 4 eingreifen. Durch diese beiden Formschlüsse wird ein Drehen des Rotors 4 um seine Achse 6 blockiert. Hierbei greift die erste Rotorsicherung 16 von radial außen in den Rotor 4 ein, wohingegen die zweite Rotorsicherung 18 in Axialrichtung in den Rotor 4 eingreift und ihn so in seiner Sicherstellung blockiert. Die Axialrichtung ist parallel zu einer Abschussrichtung 24 des Geschosses.
  • Die erste Rotorsicherung 16 ist als Dreifachbolzensystem mit drei jeweils als Bolzen ausgeführten Sicherungselementen 26, 28, 30, ausgeführt, die in der Abschussrichtung 24 des Geschosses im Zünder verschiebbar gelagert sind. Hierbei sind sie von jeweils einer Feder 32, 34, 36 in ihre Sicherstellung gedrückt, die in 1, in 3 und andeutungsweise auch in 2 dargestellt sind.
  • Bei einem Abschuss des Geschosses wirkt die Abschlussbeschleunigung auf die drei Sicherungselemente 26, 28, 30, die durch ihre Trägheit eine Kraft entgegen der Abschussrichtung 24 nach unten ausüben. Zwei Kugeln 38, 40 in entsprechenden Nuten der Sicherungselemente 28, 30 verhindern allerdings, dass diese Sicherungselemente 28, 30 nach unten, also gegen die Abschussrichtung 24, ausgelenkt werden, da sich diese Kugeln 38, 40 nicht aus den Nuten herausbewegen können. Das erste Sicherungselement 22 ist jedoch gegen die Kraft der Feder 32 nach unten auslenkbar und wird durch seine Trägheit entgegen der Abschussrichtung 24 nach unten gezogen, sodass die Feder 32 komprimiert wird. Erreicht ein konischer Abschnitt 42 die Kugel 38, wie in 2 dargestellt ist, so schafft der verjüngte obere Teil des Sicherungselements 26 soweit Platz für die Kugel 38, dass diese in Richtung des ersten Sicherungselements 26 ausgelenkt werden kann. Die Nut des zweiten Sicherungselements 26 ist hierbei oben mit einer Schräge, z. B. in Form eines konischen Abschnitts, versehen, die die Kugel 38 durch die nach unten wirkende Kraft des Sicherungselements 28 aus der Nut herausdrückt, sodass das zweite Sicherungselement 28 in seine Freigabebewegung freigegeben wird. Das zweite Sicherungselement 28 bewegt sich nun in der gleichen ersten Freigaberichtung wie zuvor das Sicherungselement 26 entgegen der Federkraft der Feder 34 nach unten.
  • Das zweite Sicherungselement 28 ist ebenfalls mit einem konischen Abschnitt 44 versehen, der bei Erreichen der Kugel 40 diese freigibt, wie in 2 zu sehen ist. Sie wird vom dritten Sicherungselement 30 aus dessen Nut herausgedrückt und gibt nun das dritte Sicherungselement 30 zur Freigabebewegung in seine Freigaberichtung entgegen der Abschussrichtung 24 frei. Das dritte Sicherungselement 30, das in die Ausnehmung 20 des Rotors 4 eingreift, wird nach unten gegen die Kraft der Feder 36 verschoben, sodass sich das Sicherungselement 30 aus der Ausnehmung 20 des Rotors 4 herausbewegt und den Rotor 4 somit freigibt. Der Rotor 4 kann nun – beispielsweise angetrieben durch Federkraft, Trägheit bei einem Drall des Geschosses oder durch ein anderes treibendes Element – von seiner ersten Sicherstellung, die in den 1 und 3 gezeigt ist, um etwa 30° Grad in eine zweite Sicherstellung rotieren, um dort erneut blockiert zu werden.
  • Durch die kaskadierte Entsicherung der drei Sicherungselemente 26, 28, 30 aus ihrer in 1 dargestellten Sicherstellung in die in 2 dargestellte Scharfstellung wird der Rotor 4 nicht unmittelbar nach Auftreten der Abschussbeschleunigung entsichert, sondern wird noch eine Weile in seiner Sicherstellung gehalten, sodass eine hohe Vorrohrsicherheit erreicht wird. Durch das dritte Sicherungselement 30 wird fast die doppelte Entsicherungszeit zum Entsichern der ersten Rotorsicherung 16 benötigt, wie bei einem bekannten Doppelbolzensystem.
  • Nach der ersten Entsicherung des Rotors 4 durch die erste Rotorsicherung 16 greift immer noch ein Sicherungselement 46 der zweiten Rotorsicherung 18 in die Ausnehmung 22 des Rotors 4 ein, wie in 4 dargestellt ist, und blockiert die Rotordrehung des Rotors 4 in seine Scharfstellung. Hierzu schlägt das Sicherungselement 46 an einen Anschlag 48 an, sodass ein Weiterdrehen des Rotors 4 blockiert wird. Der Rotor 4 ist nun in seiner zweiten Sicherstellung gehalten, in der der Rotor 4 die Zündkette blockiert und die Übertragungsladung 12 noch nicht fluchtend zu der Zündladung 14 und der Verstärkerladung angeordnet ist.
  • Das Sicherungselement 46 ist durch eine Hülse 56, die ortsfest im Zünder gelagert ist, also unbeweglich zu einer Außenhaut des Zünders befestigt ist, gelagert, sodass eine Rotation des Rotors 4 durch das Sicherungselement 46 gestoppt wird.
  • Die Rotorsicherung 18 umfasst neben dem Sicherungselement 46 eine Ladung 50, die elektrisch gezündet werden kann und die das Sicherungselement 46 in den Rotor 4 einschießt, und zwar in eine erste Öffnung 52 oder eine zweite Öffnung 54, die beide in die Ausnehmung 22 münden. Ist der Rotor 4 durch die erste Rotorsicherung 16 bereits freigegeben und in seine zweite Sicherstellung verschwenkt, wie dies in 4 dargestellt ist, so wird das Sicherungselement 46 in die zweite Öffnung 54 eingeschossen und vollständig von der zweiten Öffnung 54 und der Ausnehmung 22 aufgenommen, wie dies in 5 dargestellt ist, so dass der Rotor 4 nun in seine Scharfstellung drehbar ist.
  • 6 zeigt den Rotor 4 in seiner ersten Sicherstellung, in der das Sicherungselement 46 fluchtend mit der ersten Öffnung 52 angeordnet ist. Im Falle eines ungewollten Auslösens der Ladung 50 und eines Einschießens des Sicherungselements 46 in den Rotor 4, wird das Sicherungselement 46 in die Öffnung 52 eingeschossen, die kürzer ausgeführt ist als die Öffnung 54. Das Sicherungselement 46 ist immer noch in der drehfest gelagerten Hülse 56 und nun auch in der Öffnung 52 gehalten, sodass eine Rotation des Rotors 4 aus der ersten Sicherstellung heraus blockiert wird.
  • Das in die erste oder zweite Öffnung 52, 54 eingeschossene Sicherungselement 46 sitzt in der ersten bzw. zweiten Öffnung 52, 54 mit einem Presssitz, in den es durch die Wucht der Explosion der Ladung 50 eingeschossen wird. Das Sicherungselement 46 ist hierdurch fest in der jeweiligen Öffnung 52, 54 gehalten und kann nicht wieder herausfallen. Hierdurch wird eine ungewollte erneute Blockade des Rotors 4 beim Sicherungselement 46 in der zweiten Öffnung 54 bzw. eine ungewollte Freigabe des Rotors 4 in seine zweite Sicherstellung beim Sicherungselement 46 in der ersten Öffnung unterbunden.
  • Die Freigabebewegung des Sicherungselements 46 verläuft in einer zweiten Freigaberichtung parallel zur Abschussrichtung 24, jedoch entgegengesetzt zu ihr. Die starken Beschleunigungskräfte beim Abschuss des Geschosses bewirken durch die Trägheit des Sicherungselements 46 somit, dass dieses entgegen seine Freigaberichtung gedrückt wird. Einem unbeabsichtigten Freigeben des Rotors 4 bei einem Abschuss des Geschosses kann hierdurch entgegengewirkt werden.
  • 2
    Sicherungseinrichtung
    4
    Rotor
    6
    Achse
    8
    Anschlagbolzen
    10
    Anschlagbolzen
    12
    Übertragungsladung
    14
    Zündladung
    16
    Rotorsicherung
    18
    Rotorsicherung
    20
    Ausnehmung
    22
    Ausnehmung
    24
    Abschussrichtung
    26
    Sicherungselement
    28
    Sicherungselement
    30
    Sicherungselement
    32
    Feder
    34
    Feder
    36
    Feder
    38
    Kugel
    40
    Kugel
    42
    Abschnitt
    44
    Abschnitt
    46
    Sicherungselement
    48
    Anschlag
    50
    Ladung
    52
    Öffnung
    54
    Öffnung
    56
    Hülse

Claims (10)

  1. Sicherungseinrichtung (2) für einen Zünder eines Geschosses mit einem Rotor (4) zum Unterbrechen einer Zündkette, der von einer Sicherstellung in eine Scharfstellung drehbar ist, und einer ersten und einer zweiten Rotorsicherung (16, 18), die jeweils zum Blockieren der Rotordrehung in die Scharfstellung in den Rotor (4) eingreifen, wobei die erste Rotorsicherung (16) dazu ausgeführt ist, eine Freigabebewegung aufgrund seiner Trägheit bei einer Abschussbeschleunigung des Geschosses auszuführen und die zweite Rotorsicherung (18) eine pyrotechnische Ladung (50) zum Bewirken einer Freigabebewegung aufweist.
  2. Sicherungseinrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Freigabebewegungen in eine erste beziehungsweise zweite Freigaberichtung erfolgen und die Freigaberichtungen parallel zueinander sind.
  3. Sicherungseinrichtung (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Freigaberichtungen einander entgegengesetzt sind.
  4. Sicherungseinrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rotorsicherung (16) zumindest drei Sicherungselemente (26, 28, 30) mit jeweils einer Sicherstellung und einer Scharfstellung aufweist, die dazu ausgeführt sind, sich in einer Kettenreaktion von ihrer Sicherstellung in ihre Scharfstellung zu bewegen.
  5. Sicherungseinrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste das zweite und das zweite das dritte Sicherungselement (26, 28, 30) in seiner Sicherstellung blockiert.
  6. Sicherungseinrichtung (2) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle drei Sicherungselemente (26, 28, 30) durch eine Bewegung in die erste Freigaberichtung entsichern.
  7. Sicherungseinrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Rotorsicherung (18) ein Sicherungselement (46) aufweist, das in seiner Sicherstellung den Rotor (4) blockierend in eine Ausnehmung (22) des Rotors (4) eingreift und zur Freigabe weiter in den Rotor (4) eingebracht wird.
  8. Sicherungseinrichtung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und eine zweite Öffnung (52, 54) in die Ausnehmung (22) münden, wobei die erste Öffnung (52) kürzer ist als die zweite Öffnung (54) und in Sicherstellung des Rotors (4) mit dem Sicherungselement fluchtet, so dass dieses bei einer unbeabsichtigten vorzeitigen Zündung der zweiten Rotorsicherung (18) in die erste Öffnung (52) eingeführt wird und durch die geringere Länge der ersten Öffnung (52) über den Rotor (4) hinaus steht und so den Rotor (4) blockiert hält.
  9. Sicherungseinrichtung (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Öffnung (54) zur Aufnahme des Sicherungselements (46) derart vorgesehen ist, dass der Rotor (4) zur Bewegung in die Scharfstellung freigegeben ist.
  10. Sicherungseinrichtung (2) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (46) und die erste und/oder die zweite Öffnung (52, 54) so ausgeführt sind, dass das Sicherungselement (46) in einem Presssitz in der ersten bzw. zweiten Öffnung (52, 54) sitzt.
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