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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kennzeichnung von Metallhülsen
oder zylindrischen Fassungen, insbesondere von Hydraulikschlauchfassungen
mit glatten oder strukturierten Oberflächen.
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Aus
dem Gebrauchsmuster
DE 202008016414
U1 und der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102005032420 A1 sind
Schlauchkupplungen für Hochdruckhydraulikleitungen bekannt,
die eine hülsenartige Pressfassung enthalten, wobei die Pressfassung
Wandverformungen besitzt, die nach innen zu Vorsprüngen
ausgeformt sind und im Bereich der Außenseite Vertiefungen
darstellen. Zur Herstellung der Schlauchkupplung wird diese Pressfassung
durch einen von außen auf die Fassung aufgebrachten radialen
Druck an den Schlauch gepresst. Eine solche Schlauchkupplung, insbesondere für
Hochdruckhydraulikleitungen, ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil.
Im Hinblick auf haftungsrechtliche Gesichtspunkte ist vom Gesetz
vorgeschrieben, solche Bauteile zu beschriften. Es sind Rollprägevorrichtungen
bekannt, in denen die Fassungen aufgenommen werden und die notwendige
Kennzeichnung in die Oberfläche der Fassung eingedrückt
wird. Hierzu ist ein Prägewerkzeug vorhanden, das in sich mehrere
Schlagstempel aufnimmt, mit denen einzelne Buchstaben und Zahlen
durch die Anwendung von Druck in die Oberfläche der Fassung
eingedrückt werden. Ein solches Verfahren hat den Nachteil,
dass sich die Fassung während des Rollprägens
verformen kann. Darüber hinaus ist es nicht anwendbar für Fassungen
mit strukturierten Oberflächen, wie sie aus den vorgenannten
Dokumenten bekannt sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es eine Möglichkeit zur
Kennzeichnung von metallischen Hülsen, insbesondere von
Hydraulikfassungen mit strukturierten Oberflächen aufzuzeigen,
die die Nachteile des Standes der Technik nicht zeigt.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zur Kennzeichnung von Metallhülsen
oder zylindrischen Fassungen, insbesondere von Hydraulikschlauchfassungen
mit glatten oder strukturierten Oberflächen, gemäß den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Nachfolgend wird die
Erfindung anhand der Kennzeichnung von strukturierten Fassungen
beschrieben. Die Anwendung für andere Fassungen oder metallische
Hülsen kann in gleicher Weise erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kennzeichnung
umfasst eine Signiereinheit mit einer Halterungseinrichtung für
die Fassung und mit einem Werkzeug, welches die Kennzeichnung vornimmt. Bei
dem Werkzeug handelt es sich beispielsweise um ein Ritzwerkzeug,
ein Nadelprägewerkzeug, ein Gravierwerkzeug oder um ein
laserunterstütztes Werkzeug, durch dessen Anwendung die
in der Halterungseinrichtung der Signiereinheit gehaltene Fassung
während des Kennzeichnungsprozess nicht verformt wird.
Die Kennzeichnung wird dabei auf oder in die Oberfläche
der Fassung eingebracht. Während des Kennzeichnungsprozesses
kann das Werkzeug zur Einbringung von Zahlen oder Buchstaben senkrecht
auf die Oberfläche der Fassung einwirken und zumindest
in eine weitere Richtung, beispielsweise in Y-Richtung, verfahrbar
sein. Da gleichzeitig die Fassung in den Halterungseinrichtungen der
Signiereinheit drehbar gelagert ist, wobei die Drehachse der Fassung
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Werkzeugs, also beispielsweise
in Y-Richtung, ausgerichtet ist. Auf diese Weise kann ein Kennzeichnungsprozess
vorgenommen werden, der beispielsweise mehrere Zahlen und Buchstaben umfasst,
also auf eine bestimmte Fläche auf oder in der Oberfläche
der Fassung eine Markierung einbringt. Die Bewegung des Werkzeugs
kann manuell erfolgen, wird jedoch vorzugsweise programmgesteuert,
wobei ein der Kennzeichnung entsprechender Bewegungsablauf für
das Werkzeug durch das eingespeicherte Programm vorgegeben wird.
Durch einen solchen gesteuerten Bewegungsablauf des Werkzeugs wie
auch einer gesteuerten Drehbewegung der Fassung kann unmittelbar
vorgegeben werden, an welcher Stelle der Oberfläche die
Kennzeichnung eingebracht wird. Auf diese Weise ist es auch möglich,
Fassungen mit strukturierten Oberflächen, wie sie aus dem
Stand der Technik bekannt sind, zu kennzeichnen, nämlich
indem für die Kennzeichnung ein Bereich der Oberfläche
der strukturierten Fassung ausgewählt wird, wo die Oberfläche
eben und glatt ausgebildet ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der Signiereinheit kann
das Werkzeug zusätzlich zu seiner Bewegung in Y-Richtung
auch in X-Richtung verfahren werden. Dies kann von Vorteil bei der
Beschriftung von Metallhülsen mit glatten Oberflächen
sein, die während des Kennzeichnungsprozesses nicht gedreht
werden müssen.
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Die
Halterungseinrichtung der Signiereinheit umfasst Halteelemente für
die aufzunehmenden Fassungen. Eine Fassung wird während
des Kennzeichnungsprozesses entweder fest gehalten oder aber in einer
weiteren Ausführungsform, wo die Fassung in der Halterungseinrichtung
drehbar gelagert ist, um eine in Y-Richtung ausgerichtete Drehachse
bewegt. Die Halteelemente sind unterhalb des Werkzeugs angeordnet,
welches die Kennzeichnung der Fassung vornehmen soll. Die Halteelemente
sind bei einer Ausführungsform kegelförmig geformt
und zeigen mit ihren Spitzen auf einander zu. Die Verbindungslinie der
Spitzen entspricht dabei der Drehachse der aufzunehmenden Fassung.
Zum Aufnehmen der Fassungen ist es möglich, beide Halteelemente,
beispielsweise in Y-Richtung, verschiebbar zu lagern, so dass sie
gemeinsam aufeinander zu bewegt werden können. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird jedoch ein Haltekegel
in einem Drehfutter gehalten, so dass er keine axiale Verschiebebewegung
vornehmen kann. Durch das Drehfutter kann der Haltekegel in Drehrichtung
angetrieben werden. Der gegenüberliegende Spannkegel ist
in einer drehbaren Kegelaufnahme gehalten, wobei dieser Spannkegel in
axialer Richtung, also auf den Haltekegel zu, verschiebbar ist.
Durch diese Verschiebemöglichkeit des Spannkegels kann
verfahren werden und in eine vor dem Haltekegel positionierte Fassung
eingreifen, durch ein weiteres Verschieben, beispielsweise in Y-Richtung,
wird die Fassung auf den axialfest gehaltenen Haltekegel zu bewegt.
Diese Verschiebebewegung endet, wenn die Fassung zwischen Haltekegel und
Spannkegel eingespannt ist. Der in dem Drehfutter gelagerte Haltekegel
kann in Drehbewegung gesetzt werden und somit die eingespannte Fassung um
die in y-Richtung ausgerichtete Drehachse bewegen. Diese Drehbewegung
wird vorzugsweise programmgesteuert und ist abgestimmt mit der Bewegung
des Werkzeugs. Bei der Drehbewegung wird der Spannkegel, der selbst
nicht angetrieben wird, aber drehbar gelagert ist, mitgenommen.
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Die
Signiereinheit kann nun manuell bestückt werden, indem
eine Fassung in die Halterungseinrichtung der Signiereinheit eingeführt
wird. Um die Fassung beim Verspannen nicht zu verkanten, ist es
von Vorteil, wenn die Fassung in der Signiereinheit im Bereich der
Halterungseinrichtung positioniert ist, nämlich so, dass
die verlängerte Mittelachse der Fassung die Spitzen von
Spann- und Haltekegel trifft. Hierzu kann ein Aufnahmeelement mit einer
prismatischen Aufnahme, in der die Fassung zum Liegen kommt, vorgesehen
sein.
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Für
die Kennzeichnung einer Vielzahl von gleichen Metallhülsen
oder zylindrischen Fassungen ist es von Vorteil den Kennzeichnungsprozess
zu automatisieren. Eine vollautomatisch arbeitende Signieranlage
umfasst dabei die vorgenannte Signiereinheit sowie eine Zuführeinrichtung
für die zu kennzeichnenden Fassungen, um diese in die Signiereinheit
einzubringen und eine Ausgabeeinrichtung, um die gekennzeichneten
Fassungen aus der Signiereinheit herauszutransportieren. Darüber
hinaus ist eine Steuerung für die Signiereinheit vorzusehen. Diese
Steuerung kann auch den Transportablauf der Fassungen im Bereich
der Zuführeinrichtung bzw. im Bereich der Ausgabeeinrichtung
umfassen.
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Die
Zuführeinrichtung ermöglicht es, eine oder mehrere
zu kennzeichnende Fassungen nacheinander der Signiereinheit und
damit dem Kennzeichnungsprozess zuzuführen. In vorteilhafter
Weise umfasst die Zuführeinrichtung ein Magazin, welches
eine Vielzahl von zu kennzeichnenden Fassungen aufnehmen kann. Diese
Fassungen werden dann über eine Transportfläche
selbsttätig oder mittels vorhandener Transportmittel zur
Signiereinheit bewegt. Ein selbsttätiges Bewegen der Fassungen kann
durch eine schräg nach unten gerichtete Transportfläche
ausgelöst werden, wo die Fassungen aufgrund ihrer Schwerkraft
die Transportbewegung vornehmen. Der Transport kann jedoch auch über
ein Transportband oder andere Transporthilfsmittel erfolgen. Insbesondere
bei der selbsttätigen Bewegung der Fassungen ist es von
Vorteil, wenn der Querschnitt des Magazins auf die Größe
der Fassungen angepasst wird. Auf diese Weise können sich
die Fassungen bei der Transportbewegung nicht in eine ungewünschte
Richtung verdrehen und gelangen so in gewünschter Ausrichtung
das Ende der Transportfläche.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird am Ende
der Transportfläche eine Positioniereinrichtung vorgesehen.
Diese Positioniereinrichtung besitzt ein bewegbares Aufnahmeelement
für die Fassungen. In dieses Aufnahmeelement gelangt die
Fassung, sobald sie die Transportfläche verlässt.
Das Aufnahmeelement befindet sich dann in seiner Warteposition.
Dieses Aufnahmeelement lässt sich zusammen mit der Fassung
in eine Arbeitsposition bewegen, beispielsweise in X-Richtung verschieben.
In dieser Arbeitsposition befindet sich dann das Aufnahmeelement
zusammen mit der Fassung im Bereich der Signiereinheit und zwar
in einer Lage, wo die Mittelachse der Fassung mit der Verbindungslinie der
Halteelemente zusammenfällt, so dass durch Verschiebung
der Halteelemente die im Aufnahmeelement gelagerte Fassung übernommen
werden kann. Die Bewegung des Aufnahmeelements der Positioniereinrichtung
wird vorzugsweise mittels pneumatischer Zylinder bewirkt. Durch
die Steuerung wird sichergestellt, dass das Aufnahmeelement in der Warteposition
verbleibt, solange ein Kennzeichnungsprozess in der Signiereinheit
abläuft. Sobald die zu kennzeichnende Fassung von den Halteelementen
der Signiereinheit übernommen worden ist, kann das Aufnahmeelement
der Positioniereinrichtung wieder in seine Warteposition zurückgefahren werden.
Dieses rechtzeitige Zurückfahren in die Warteposition hat
zu dem den Vorteil, dass eine fertige gekennzeichnete Fassung allein
durch ein Auseinanderbewegen der Halteelemente freigegeben werden kann.
Durch dieses Auseinanderfahren der Halteelemente wird die Spannung
der Fassung aufgegeben und diese fällt senkrecht nach unten.
In einfachster Weise kann unterhalb der Halteelemente der Signiereinheit
eine schräg nach unten ausgerichtete Rutsche als Ausgabeeinrichtung
angeordnet sein. Entlang der Rutsche bewegt sich die gekennzeichnete Fassung
selbsttätig aus der Signiereinheit heraus.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform der Signieranlage umfasst
eine schwenkbare Sperrklinke am Ende der Zuführeinrichtung.
Diese Sperrklinke ist schwenkbar ausgebildet und kann in den Transportweg
der Fassungen einschwenken und in dieser eingeschwenkten Stellung
die Weiterbewegung der Fassung verhindern und nach dem Ausschwenken die
Weiterbewegung der Fassung ermöglichen. Besonders bevorzugt
ist es, diese Sperrklinke im Bereich der Positioniereinrichtung
vorzusehen, wo die Sperrklinke in eingeschwenkter Stellung die im
Aufnahmeelement liegende Fassung sicher in der Warteposition hält
und in einer ausgeschwenkten Stellung die Verschiebung des Aufnahmeelementes
der Positioniereinrichtung in die Signiereinheit ermöglicht.
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Um
mittels der Zuführeinrichtung ein oder mehrere zu kennzeichnende
Fassungen nacheinander der Signiereinheit zuzuführen, wird
in einer Ausführungsform der Erfindung eine Vereinzelungseinrichtung
vorgesehen. Diese Vereinzelungseinrichtung befindet sich in der
Zuführeinrichtung vor der Positioniereinrichtung. Diese
Vereinzelungseinrichtung wird vorzugsweise im Bereich der schräg
nach unten gerichteten Transportfläche vorgesehen. Die Vereinzelungseinrichtung
umfasst einen Sperrbolzen, der senkrecht zur Transportrichtung der
Fassung verfahrbar ist. In seiner ausgefahrenen Stellung kreuzt
er die Transportbahn der Fassung. In dieser ausgefahrenen Stellung
ist er vor einer Fassung angeordnet und verhindert so die Weiterbewegung
der Fassung. Wenn eine Fassung der Signiereinheit zugeführt
werden soll, wird der Sperrbolzen eingefahren und gibt den Transportweg
der Fassung frei. Dieser Vorgang kann durch ein Signal ausgelöst
werden, beispielsweise, wenn der Kennzeichnungsvorgang der vorhergehenden
Fassung beendet ist. Damit nur eine Fassung weiter transportiert
wird und um zu verhindern, dass weitere Fassungen sich entlang der Transportfläche
bewegen, umfasst die Vereinzelungseinrichtung ein weiteres Stiftelement.
Dieses Stiftelement kann ebenfalls senkrecht zur Transportrichtung
der Fassungen verfahren werden. Sobald der Sperrbolzen aus seiner
ausgefahrenen Stellung in die eingefahrene Stellung bewegt wird,
wird gleichzeitig das Stiftelement aus seiner eingefahrenen Stellung
in eine ausgefahrene Stellung bewegt und greift in die nächste,
also zweite Fassung ein. Auf diese Weise wird nur eine, die erste
Fassung zur Bewegung freigegeben. Nach dem sich diese erste Fassung
aus der Vereinzelungseinrichtung heraus bewegt hat, kann durch ein
weiteres Signal der Sperrbolzen wieder in die ausgefahrene Stellung
gebracht werden, wo er sich vor der zweiten Fassung befindet und
deren Weiterbewegung sperrt. Gleichzeitig wird das Stiftelement
eingefahren. Ein Signal für diesen Vorgang kann beispielsweise
durch einen Näherungssensor im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung
ausgelöst werden.
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Durch
die beschriebene Signiereinheit, die manuell oder automatisch bestückt
werden kann, kann in vorteilhafter Weise eine Metallhülse
oder zylindrische Fassung insbesondere von Hydraulikschlauchfassungen
mit glatten oder strukturierten Oberflächen gekennzeichnet
werden, ohne dass die Fassungen während des Kennzeichnungsprozesses verformt
werden. Nachfolgend soll ein vorteilhaftes automatisch ablaufendes
Kennzeichnungsverfahren beschrieben werden, das folgende Verfahrensschritte
umfasst:
- – Transportieren mehrerer
nacheinander angeordneter Fassungen entlang einer Transportfläche
bis zu einer Vereinzelungseinrichtung, wo eine Sperre den Transportweg
kreuzt und den Weitertransport der Fassung verhindert.
- – Aufheben der Sperre für den Weitertransport
der ersten Fassung.
- – Die freigegebene erste Fassung bewegt sich entlang
der Transportfläche weiter und gelangt am Ende der Transportfläche
in ein Aufnahmeelement eine Positioniereinrichtung. Das Aufnahmeelement
befindet sich dabei in seiner Warteposition.
- – Verschieben der Fassung zusammen mit dem Aufnahmeelement
in die Signiereinheit, wo sich das Aufnahmeelement in der Abgabeposition
befindet.
- – Greifen und Einspannen der Fassung mittels der Halteelemente
einer Signiereinheit und gegebenenfalls anschließendes
Rückfahren des Aufnahmeelementes in die Warteposition.
- – Einbringen der Kennzeichnung in oder auf die Oberfläche
der Fassung durch Absenken des Werkzeuges der Signiereinheit und
Führen des Werkzeuges in Y-Richtung und/oder X-Richtung gemäß einem
vordefinierten, gespeicherten Programm, welches der gewünschten
Kennzeichnung entspricht, wobei die Fassung während dieses
Vorgangs bei Bedarf radial bewegt wird.
- – Nach vollendeter Kennzeichnung wird die gekennzeichnete
Fassung von den Halteelementen freigegeben und aus der Signiereinheit
herausbewegt.
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Dieses
Verfahren wird vorzugsweise mit der vorbeschriebenen vollautomatisch
gesteuerten Signieranlage vorgenommen.
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In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand, nämlich die
erfindungsgemäße Signiereinheit in einer vollautomatisch
arbeitenden Signieranlage in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt und zwar zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Signieranlage;
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2 die
Vorderansicht eines Magazins;
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3 einen
Ausschnitt der Signieranlage mit Vereinzelungseinrichtung;
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4 einen
Ausschnitt der Signieranlage mit einem Aufnahmeelement in Warteposition;
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5 einen
Ausschnitt der Signieranlage mit einem Aufnahmeelement in Abgabeposition;
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6 einen
Ausschnitt der Signieranlage von hinten.
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Die 1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Signieranlage 10, wobei
der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäßen
Signieranlage 10 dargestellt ist. Die Erfindung ist nicht
auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Die
Signieranlage 10 umfasst eine Zuführeinrichtung 20 bestehend
aus einem Magazin 30, einer Vereinzelungseinheit 40 und
einer Positioniereinrichtung 50 und einer erfindungsgemäßen
Signiereinheit 60 zur Kennzeichnung von Fassungen 80,
die nach der Kennzeichnung entlang einer schräg nach unten
ausgerichteten Rutsche, die als Ausgabeeinrichtung 70 fungiert,
aus der Signieranlage 10 herausgebracht werden. Die Signieranlage 10 umfasst
des Weiteren für einen vollautomatischen Betrieb Steuerungen 12 für
die verschiedenen Bewegungen, die in diesem Fall für die
Zuführung und Kennzeichnung der Fassungen notwendig sind.
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Um
eine oder mehrere Fassungen 80, 80' mit der gewünschten
Markierung zu versehen, kann eine Fassung 80 manuell in
die Zuführeinrichtung 20 eingebracht werden oder
aber, bei vollautomatischem Betrieb, eine Vielzahl von Fassungen 80, 80' in
das Magazin 30 eingeführt werden. Der Querschnitt
des Magazins 30 ist besser aus 2 zu ersehen.
Das Magazin 30 besitzt einen Aufnahmeraum 37 mit
einer Höhe H und einer Breite B. Die Höhe H und
die Breite B sind einstellbar. So kann der Querbalken 34,
der den Aufnahmeraum 37 nach oben begrenzt, an der senkrechten
Profilschiene 33 verschoben werden, wodurch sich die Höhe
H verändert. In gleicher Weise lässt sich eine
L-förmige Profilschiene seitlich verschieben, wodurch sich
die seitliche Begrenzungswand 31 von der Profilschiene 33 entfernt
oder annähert und damit sich die Breite B des Aufnahmeraumes 37 verändert.
Die Breite B des Aufnahmeraumes 37 wird dabei an die Länge
der Fassungen 80, 80' und die Höhe H
des Aufnahmeraumes 37 wird an den maximalen Außendurchmesser
der Fassungen 80, 80' angepasst. Auf diese Weise
können sich die in das Magazin 30 eingelegten
Fassungen 80, 80' entlang der Transportfläche 32 bewegen,
ohne dass sich die Fassungen 80, 80' bei dieser
Bewegung unerwünscht verdrehen. Die Bewegung der Fassungen 80, 80' entlang
der Transportfläche 32 erfolgt selbsttätig,
da die Transportfläche 32 des Magazins 30 schräg
nach unten gerichtet ist. Die in das Magazin 30 eingeführten
Fassungen 80, 80' rollen selbsttätig entlang
der Transportfläche 32 nach unten, bis sie eine
Vereinzelungsvorrichtung 40 erreichen. Im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung 40 werden
die Fassungen 80, 80' gestoppt, da ein Sperrbolzen 41 der
Vereinzelungsvorrichtung 40 die Transportbahn kreuzt, so
dass die erste Fassung 80 vor diesem ausgefahrenen Sperrbolzen 41 zum
Halten kommt. Dieser Sperrbolzen 41 ist senkrecht zur Transportbahn verfahrbar,
siehe 3. Hierzu ist in der Profilschiene 33 des
Magazins 30 eine Ausnehmung 35 vorgesehen, so
dass der Sperrbolzen 41 in seiner ausgefahrenen Stellung
in den Aufnahmeraum 37 oberhalb der Transportfläche 32 eingreift.
Wird ein Freigabesignal an die Vereinzelungsvorrichtung 40 übermittelt, bewirkt
dies eine Zurückfahren des Sperrbolzens 41 in
die Ausnehmung 35 hinein. Der Transportweg für die
erste Fassung 80 wird freigegeben und diese erste Fassung 80,
die am Sperrbolzen 41 anlag, rollt weiter die Transportfläche 32 hinunter.
Die dahinter angeordnete zweite Fassung 80', kann sich
nicht weiterbewegen, da gleichzeitig mit dem Einfahren des Sperrbolzens 41 ein
Stiftelement 42 ausfahrt und in das Innere der zweiten
Fassung 80' eingreift, wodurch diese an der Weiterbewegung
gehindert wird. Beide Fassungen 80, 80' sind der
besseren Übersicht halber in der 3 weggelassen
worden.
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In
vorteilhafter Weise kann im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung 40 ein
Näherungssensor vorgesehen werden, der anzeigt, sobald
sich die erste Fassung 80 aus dem Bereich der Vereinzelungsvorrichtung 40 herausbewegt
hat. Dieser Näherungssensor gibt ein Signal zum Wiederausfahren
des Sperrbolzens 41, wodurch gleichzeitig der Sperrstift 42 in
seine Ausnehmung 36 zurückfährt. Die zweite Fassung 80' rollt
entlang der Transportfläche 32 bis zum Sperrbolzen 41,
wo sie bis zur erneuten Freigabe gestoppt wird. Diese Situation
ist der 4 zu entnehmen. Hier wird die
zweite Fassung 80' durch den Sperrbolzen 41 der
Vereinzelungsvorrichtung 40 an der Weiterbewegung gehindert.
Die erste Fassung 80 hat sich entlang der Transportfläche 32 bis
in die Positioniereinrichtung 50 bewegt. Die Positioniereinrichtung 50 besitzt
ein Aufnahmeelement 51 mit einer prismatischen Aufnahme 52,
in welcher die Fassung 80 nach Verlassen der Transportfläche 32 zum
Liegen kommt. Das Aufnahmeelement 51 befindet sich in der 4 in
seiner Warteposition P1, angedeutet durch die gestrichelte Linie.
Das Aufnahmeelement 51 ist mittels eines Pneumatikzylinders 53 in
X-Richtung verschiebbar, um die Fassung 80 in den Bereich der
Signiereinheit 60 zu bewegen. Diese Bewegung kann nur ausgelöst
werden, wenn sich kein Kennzeichnungsvorgang in der Signiereinheit 60 abläuft. Ist
beispielsweise der Kennzeichnungsprozess einer vorhergehenden Fassung
in der Signiereinheit 60 noch nicht beendet, kann durch
eine Sperrklinke 21 verhindert werden, dass eine weitere
Fassung 80 in den Bereich der Signiereinheit 60 gebracht
wird. Diese Sperrklinke 21 ist verschwenkbar. In den 4 bis 6 befindet
sie sich in der ausgeschwenkten Stellung, wo sie den Transportweg
für die Fassung 80 freigibt. In einer eingeschwenkten
Stellung, angedeutet in 6 wird die Sperrklinke 21 nach
unten bewegt und kreuzt damit Transportbahn der Fassung 80,
wodurch eine Weiterbewegung dieser Fassung 80 verhindert
wird.
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Wie
der 4 zu entnehmen, befindet sich keine Fassung 80 im
Bereich der Signiereinheit 60. Das Aufnahmeelement 51 der
Positioniereinrichtung 50 kann aus der Warteposition P1
in Richtung Signiereinheit 60 verschoben werden. Nach der
Verschiebung erreicht das Aufnahmeelement 51 seine Abgabeposition
P2, gezeigt in 5 durch die gestrichelte Linie.
In dieser Abgabeposition P2 befindet sich die Fassung 80 unmittelbar
zwischen den Halteelementen der Signiereinheit 60, nämlich
den Haltekegel 61 und dem Spannkegel 62. Der Haltekegel 61 ist
axialfest in einem Drehfutter 64 aufgenommen, d. h. er
kann sich in diesem Beispiel nicht auf den Spannkegel 62 zu
bewegen. Durch Aufnahme im Drehfutter 64 kann eine Drehbewegung
des Haltekegels 61 ausgelöst werden, der bei eingespannter Fassung 80 zu
einer Drehbewegung der Fassung 80 führt. Der gegenüberliegend
angeordnete Spannkegel 62 befindet sich in einer Kegelaufnahme 65.
Er ist dort drehbar gelagert. Des Weiteren ist dieser Spannkegel 62 in
y-Richtung verschiebbar. Dadurch kann der Abstand von Haltekegel 61 und
Spannkegel 62 verringert werden. Der Haltekegel 61 und
der Spannkegel 62 besitzen kegelförmige Spitzen.
Dies ermöglicht das leichte Eingreifen in die Fassung 80 hinein. Durch
die Verschiebebewegung des Spannkegels 62 wird die Fassung 80 auf
den Haltekegel 61 aufgeschoben. Die Verschiebebewegung
des Spannkegels 62 wird beendet, wenn die Fassung 80 zwischen den
beiden Halteelementen 61, 62 verspannt ist. Dann
kann der Kennzeichnungsvorgang beginnen, wozu bei Bedarf der Haltekegel 61 in
Drehbewegung gesetzt wird, um möglicherweise die Fassung 80 umlaufend
zu beschriften. Diese Drehbewegung wird zusammen mit der Bewegung
des Werkzeuges 63 entsprechend einem vorgegebenen Programm
gesteuert, um die gewünschte Kennzeichnung zu erzielen.
Das Werkzeug 63 ist der 6 zu entnehmen.
In diesem Beispiel ist ein Ritzwerkzeug 63 vorgesehen, welches
oberhalb der Halteelemente 61, 62 angeordnet ist.
Dieses Werkzeug 63 ist in Y-Richtung verfahrbar. Um den
Kennzeichnungsvorgang in Gang zu setzen, wird das Werkzeug 63 an
der vorbestimmten Position senkrecht auf die Fassung 80 herabgelassen
und wirkt auf die Oberfläche der Fassung 80 ein. Entsprechend
dem eingespeicherten Programm für die Kennzeichnung wird
das Werkzeug 63 in Y-Richtung weiterbewegt und, wenn notwendig,
mittels des Drehfutters 64 durch den Haltekegel 61 eine
Drehung der Fassung 80 vorgenommen, um so möglicherweise
einen Schriftzug, Zahlen oder Buchstaben auf einem vorgesehenen
Oberflächenbereich der Fassung 80 einzuritzen.
Die Fassung 80 befindet sich hierfür in einem
eingespannten Zustand zwischen dem Haltekegel 61 und dem
Spannkegel 62. Das Aufnahmeelement 51 ist während
des Kennzeichnungsvorgangs bereits in Warteposition P1 zurückgefahren und
die Sperrklinke 21 befindet sich in der eingeschwenkten
Stellung, in gestrichelter Linie dargestellt in 6.
In dieser eingeschwenkten Stellung verhindert die Sperrklinke 21,
dass eine weitere Fassung 80' in die Signiereinheit 60 gebracht
wird.
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Sobald
der Kennzeichnungsvorgang an der Fassung 80 beendet ist,
fährt der Spannkegel 62 zurück. Hierdurch
wird die Fassung 80 freigegeben, die nach unten auf die
Rutsche 70 fällt. Entlang dieser Rutsche 70 kann
die Fassung 80 aus der Signieranlage 10 herausrollen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Signiereinheit 60 wird
eine gewünschte Kennzeichnung an einem gewünschten
Bereich der Oberfläche einer metallischen Hülse
erzielt und dies ohne die Hülse dabei zu verformen.
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- 10
- Signieranlage
- 11
- Anlagengestell
- 12
- Steuerung
- 20
- Zuführeinrichtung
- 21
- Sperrklinke
- 30
- Magazin
- 31
- Begrenzungswand
- 32
- Transportfläche
- 33
- Profilschiene
- 34
- Querbalken,
oben
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Aufnahmeraum
- 40
- Vereinzelungseinrichtung
- 41
- Sperrbolzen
- 42
- Stift
- 50
- Positioniereinrichtung
- 51
- Aufnahmeelement
- 52
- prismatische
Aufnahme
- 53
- Pneumatikzylinder
- 60
- Signiereinrichtung
- 61
- Haltekegel
- 62
- Spannkegel
- 63
- Werkzeug
- 64
- Drehfutter
- 65
- Kegelaufnahme
- 70
- Ausgabeeinrichtung
- 80,
80'
- Fassung
- B
- Breite
von 30
- H
- Höhe
von 30
- P1
- Warteposition
von 51
- P2
- Abgabeposition
von 51
- X
- Bewegungsrichtung,
Transportrichtung
- Y
- Verschieberichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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U1 [0002]
- - DE 102005032420 A1 [0002]