DE202009004052U1

DE202009004052U1 - Klingenverbund für den Einsatz in manuell und Motor getriebene Schergeräte

Info

Publication number: DE202009004052U1
Application number: DE200920004052
Authority: DE
Original assignee: TATLI HUESEYIN
Current assignee: Tatli Hueseyin
Priority date: 2009-03-26
Filing date: 2009-03-26
Publication date: 2010-08-12
Anticipated expiration: 2019-03-27

Abstract

Klingenverbund (1) für manuell und Motor getriebene Schergeräte
dadurch gekennzeichnet, dass
er mehr als vier gerade, gleich gestaltete, einschneidige Klingen (2) enthält die mittels einer zylindrischen Trageinheit (3) parallel zu einander und parallel zur gedachten Hauptachse der Trageinheit (3) angeordnet sind,
wobei die Schneidkanten (4) der Klingen (2) Mantellinien auf einem den Klingenverbund (1) umhüllenden, gedachten Zylindermantel bilden,
und wobei die Gesamtheit der Schneidkanten (4) des Klingenverbunds (1) mit wenigstens einem Metallstrang (5) umwunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Klingenverbund für den Einsatz in manuell und Motor getrieben Schergeräten.
Schergeräte werden auf vielen Gebieten eingesetzt. Als Beispiele seien genannt: die menschliche Kosmetik und Hygiene mit den verschiedenen Arten der Rasur, der medizinische Bereich zur Abtragung dünner Gewebeschichten, die Fellschur bei Haustieren zu wirtschaftlichen, tiergesundheitlichen oder ästhetisch-optischem Zwecken, der Textilbereich mit der gleichmäßigen Kürzung oder vollständigen Entfernung von Fasern auf Flächengebilden verschiedener Art, die Lederherstellung und die Kürschnerei, der Land- und Gartenbau mit dem Mähen oder Kürzen von weichem Aufwuchs verschiedener Art, und auch die Lebensmittelindustrie, bei der es häufig im Verkauf um eine durch Trimmen von Oberflächenfasern und Oberflächenfetzen freie Präsentation von Fleisch- oder Fischstücken ankommt.
Die bisher benutzen Schneideinrichtungen enthalten eine oder mehrere Klingen, die in je nach Schergerät in unterschiedlicher Weise geformt und angeordnet sein können. Nachteilig ist in der Regel, dass die herkömmlichen Schergeräte mit Klinge und Gegenklinge oder mit Klinge(n) und stumpfe Gegenkante arbeiten. Dies bewirkt ein Abkneifen oder Abzwicken bis zum Abrupfen von Schergut, was häufig durch die Kraftübertragung nachteilige Auswirkungen auf die Oberfläche des geschorenen Objektes hat. Einfache Schneid- und Schabegeräte ohne Gegenmesser oder Gegenkante bieten dagegen, auch wenn sie mit Schutzbügeln versehen sind, keine Sicherheit gegen Schnitte in die zu schützende Oberfläche des Scherobjekts.
Verschiedene Klingensysteme sind für verschiedene Zwecke in der Literatur angegeben worden.
So bietet zum Beispiel die DE 10 2007 008 622 in ein recht kompliziert aufgebautes Haarschneidegerät mit Kammvorsatz. Die DE 696 137 12 nennt einen Fadentrimmer ohne Begrenzung der Schnitthöhe und ohne Sicherung gegen Verletzungen der Oberfläche für das Scheren von nicht allzu hartem Aufwuchs von Pflanzen. Die DE-A-2921282 nennt ohne Hinweis auf eine besondere Bauart eine Messerwalze im Fall eines Rasenmähers. Die DE 19619537 bezieht sich auf einen Handschaber mit Sicherungsbügel. In der DE 10 2005 047 752 wird eine recht aufwändige maschinelle Apparatur zum Trimmen von Fisch- und Fleischoberflächen vorgestellt. Eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen zu diesem Thema ist bekannt und es ist auch eine Vielzahl von Geräten auf dem Markt, die das Problem des sicheren, schonenden und gleichmäßigen Scherens oder Trimmens verschieden gearteter Objekte lösen sollen.
Allen bekannten, Problem bezogenen Schneid-Systemen ist gemeinsam, dass sie entweder kompliziert aufgebaut sind oder sich als einfach aber wenig effizient erweisen, keine gleichmäßigen Scherergebnisse liefern oder aber als nicht hinreichend sicher gegen Beeinträchtigungen der Oberfläche des zu scherenden Objekts durch Zerren beim Schervorgang oder unabsichtliche Schnittverletzungen gelten müssen.
Aufgabe der vorlegenden Erfindung ist es daher, ein universell einsetzbares Schneidsystem zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile und Vernachlässigungen des bekannten Standes der Technik überwindet.
Diese Aufgabe wird durch den Klingenverbund gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben.
Beispielhaft wird die Erfindung mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen skizziert.
Dabei zeigt 1 die Seitenansicht eines Klingenverbunds (1) gemäß der Erfindung bei der ein in einer Schraubenlinie um die Schneidkanten (4) der Klingen (2) gewundener Metallstrang (5) ein Oberflächen nahes Trimmen ermöglicht.
2 zeigt die Schrägaufsicht auf den in 1 gezeigten Klingenverbund (1) mit einer der als Rad (7) ausgestalteten Deckflächen der Trageinheit (3).
3 zeigt die Seitenansicht eines Klingenverbunds (1) gemäß der Erfindung, bei dem mehrere Metallstränge (5) die Schneidkanten (4) der Klingen (2) in Form von Ringen umgeben.
4 zeigt eine Trageinheit mit Mittelstab (9) und Stegen (8).
Wesentliches Element für den technischen Erfolg der vorliegenden Erfindung ist neben den zumindest einseitig als Rad (7) ausgestalteten Deckflächen der zylindrischen Trageinheit (3), die eine einfache Reinigung des Klingenverbunds (1) ermöglichen und der Anordnung der Klingen (2), die gleichfalls die Reinigung begünstigt ist der Metallstrang (sind die Metallstränge) (5), die den konstanten Abstand der Schneidkanten (4) der Klingen (2) von der Oberfläche des zu scherenden Objekts gewährleisten. Dabei kommt außer Metallen – in der Praxis bietet sich Edelstahl an – auch jedes andere Material in Frage, dessen Eigenschaften den in der normalen Anwendungstechnik üblichen Metallen und Legierungen entsprechen. Ausgewählte Kunststoffe können also durchaus eingesetzt werden.
Auch für die Trageinheit (3) kann aus Kosten- und Gewichtsgründen ein geeigneter Kunststoff Verwendung finden.
Der Metallstrang (5) bestimmt durch seine Abmessungen die Schnitthöhe des Klingenverbunds (1). Der in Form einer (mehrerer) Schraubenlinien oder in Form von Ringen (6) um die Schneidkanten (4) der Klingen (2) gewundene Metallstrang (5) gewährleistet, dass keine Verletzung der Oberfläche des zu scherenden Objekts geschehen kann. Der Metallstrang (5) kann als Draht mit rundem oder ovalem Querschnitt oder auch als drei-, vier- oder mehreckiges Band ausgelegt sein.
Die Abmessungen des Klingenverbunds (1) richten sich nach dem Zweck der Anwendung. Das Konstruktionsprinzip des Klingenverbund (1) lässt sich universell verwirklichen. Der Rotationsantrieb für den Klingenverbund (1) kann durch vor- und rückwärts bewegende menschliche Körperkraft oder durch einen Motor erfolgen. Dazu wird der Klingenverbund (1) in an sich bekannter Weise in eine entsprechende Antriebseinheit montiert.
Der Klingenverbund (1) ist durch seine offene Bauweise mit den als Rad (7) ausgestalteten Deckflächen der Trageinheit (3) gut zu reinigen. Dies kommt der Schneidhaltigkeit der Klingen (2) zugute. Auch die relativ geringe Anzahl der Klingen (2) pro Trageinheit (3) trägt zur einfachen Reinigung des Klingenverbunds (1) durch Ausspülen, Ausklopfen und/oder Ausblasen bei.
Der Klingenverbund (1) gemäß der Erfindung kann frei in einer entsprechenden Halterung rotieren oder in einem Gehäuse angebracht sein. Unter beiden Bedingungen wird er bei einfachster Bauweise hohe Schnittleistung mit konstanter Schnitthöhe und absoluter Sicherheit gegen Verletzungen des behandelten Objekts gewährleisten.

1: Klingenverbund
2: Klinge
3: Trageinheit
4: Schneidkante
5: Metallstrang
6: Ring
7: Rad
8: Steg
9: Mittelstab

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 102007008622 [0005]
- DE 69613712 [0005]
- DE 2921282 A [0005]
- DE 19619537 [0005]
- DE 102005047752 [0005]

Claims

Klingenverbund (1) für manuell und Motor getriebene Schergeräte dadurch gekennzeichnet, dass er mehr als vier gerade, gleich gestaltete, einschneidige Klingen (2) enthält die mittels einer zylindrischen Trageinheit (3) parallel zu einander und parallel zur gedachten Hauptachse der Trageinheit (3) angeordnet sind, wobei die Schneidkanten (4) der Klingen (2) Mantellinien auf einem den Klingenverbund (1) umhüllenden, gedachten Zylindermantel bilden, und wobei die Gesamtheit der Schneidkanten (4) des Klingenverbunds (1) mit wenigstens einem Metallstrang (5) umwunden ist.
Klingenverbund (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstrang (die Metallstränge) (5) die Gesamtheit der Schneidkanten (4) des Klingenverbunds (1) in Schraubenlinienform über die gesamte Länge des Klingenverbunds (1) umwinden, wobei die Anzahl der Windungen pro Schraubenlinie zwischen 1 und 30, bevorzugt zwischen 5 und 20 beträgt.
Klingenverbund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstrang (die Metallstränge) (5) die Gesamtheit der Schneidkanten (4) des Klingenverbunds (1) jeweils in Form eines zu den gedachten Deckflächen der Trageinheit (3) parallelen Ringes (6) umgibt (umgeben), wobei die Zahl der Ringe (6) zwischen 1 und 30, bevorzugt zwischen 5 und 20 liegt.
Klingenverbund (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Deckflächen der Trageinheit (3) jeweils in Form eines Rades (7) ausgestaltet sind, wobei mindestens eines der Räder (7) einen Ansatz für den Rotationsantrieb des Klingenverbunds (1) um die Hauptachse (H) der Trageinheit (3) aufweist.
Klingenverbund (1) nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinheit (3) wenigstens zwei Stege (8) aufweist, die jeweils in gleichem Abstand voneinander und parallel zueinander um die Hauptachse der Trageinheit (3) angeordnet sind und deren jeweilige Enden mit der Rädern (7) verbunden sind, wobei bevorzugt wenigstens ein Teil der Stege (8) Längskerben aufweist, in denen die Klingen (2) befestigt sind und wobei besonders bevorzugt zwischen 4 und 25 Stege (8) vorhanden sind.
Klingenverbund (1) nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 4 und 25, bevorzugt zwischen 10 und 20, besonders bevorzugt zwischen 15 und 17 Klingen (2) vorhanden sind.
Klingenverbund nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (7) miteinander durch einen sich entlang der Hauptachse der Trageinheit (3) erstreckenden Mittelstab (9) verbunden sind.