DE202009003435U1 - Stanzanlage mit Hubvorrichtung - Google Patents
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- B26D7/00—Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D7/26—Means for mounting or adjusting the cutting member; Means for adjusting the stroke of the cutting member
Abstract
Stanzanlage mit mehreren nebeneinander angeordneten Verarbeitungsmaschinen (12, 14, 16), die mit austauschbaren, im Wesentlichen plattenförmigen Werkzeugen (42, 44, 46) bestückt werden, wobei vor den Verarbeitungsmaschinen (12, 14, 16) ein Podest (18) vorgesehen ist, das auf der den Verarbeitungsmaschinen (12, 14, 16) entgegen gesetzten Seite durch ein Geländer (26) gesichert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– vor dem Podest (18) auf der den Verarbeitungsmaschinen (12, 14, 16) entgegen gesetzten Seite eine Hubvorrichtung (32) vorgesehen ist, die so ausgebildet ist, dass sie wenigstens ein Werkzeug (42, 44, 46) über die Höhe des Podestes (18) anheben und anschließend das Werkzeug (42, 44, 46) auf Höhe des Geländers (26) über das Podest (18) verschwenken kann, wobei das Geländer (26) im Schwenkbereich geöffnet werden kann.
dadurch gekennzeichnet, dass
– vor dem Podest (18) auf der den Verarbeitungsmaschinen (12, 14, 16) entgegen gesetzten Seite eine Hubvorrichtung (32) vorgesehen ist, die so ausgebildet ist, dass sie wenigstens ein Werkzeug (42, 44, 46) über die Höhe des Podestes (18) anheben und anschließend das Werkzeug (42, 44, 46) auf Höhe des Geländers (26) über das Podest (18) verschwenken kann, wobei das Geländer (26) im Schwenkbereich geöffnet werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Stanzanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1.
- Typisch sind Stanzanlagen, die in Bogenverarbeitungsrichtung hintereinander eine Stanzvorrichtung, eine Ausbrechvorrichtung und eine Nutzentrennvorrichtung aufweisen, in denen jeweils ein plattenförmiges Werkzeug angeordnet ist. Diese Werkzeuge müssen abhängig von den zu bearbeitenden Aufträgen ausgetauscht werden. Die Werkzeuge in den einzelnen Verarbeitungsmaschinen befinden sich auf einer Höhe, die für auf dem Boden stehende Bedienungspersonen unzugänglich ist. Aus diesem Grund wird vor den Verarbeitungsmaschinen ein Podest mit erhöhter Trittfläche angeordnet, das wenigstens auf einer Seite durch eine Treppe zugänglich ist. Dieses Podest ist auf der den Verarbeitungsmaschinen entgegengesetzten Seite durch ein Geländer gesichert. Für den Wechsel eines Werkzeugs werden Werkzeuge aus einem Lager mit einer Transporteinrichtung in Richtung der Stanzanlage transportiert. Dann müssen die Werkzeuge von einem Bediener aus der Transporteinrichtung herausgehoben und über die Stufen des Podestes auf die Trittfläche vor die jeweilige Verarbeitungsmaschine getragen werden. Das Gewicht der Werkzeuge ist insbesondere bei größeren Verarbeitungsmaschinen sehr hoch, so dass das Hinauftragen eines Werkzeugs durch einen Bediener sehr mühsam und unergonomisch ist, wodurch es zu Beschwerden insbesondere im Rücken der Bediener kommen kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen Mitteln eine Stanzanlage zu schaffen, die ein einfaches Wechseln der Werkzeuge ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Stanzanlage mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Stanzanlage sind Gegenstand der Schutzansprüche 2 bis 5. Bei der erfindungsgemäßen Stanzanlage ist vor dem Podest auf der den Verarbeitungsmaschinen entgegengesetzten Seite eine Hubvorrichtung vorgesehen, die so ausgebildet ist, dass sie wenigstens ein Werkzeug über die Höhe des Podestes anheben und anschließend das Werkzeug auf Höhe des Geländers über das Podest verschwenken kann, wobei das Geländer im Schwenkbereich geöffnet werden kann. Hierdurch ist es möglich, ein Werkzeug ohne Kraftaufwand auf die Trittfläche des Podestes zu befördern. Das Werkzeug muss dann anschließend nur noch in die entsprechende Verarbeitungsmaschine eingesetzt werden.
- Die Hubvorrichtung umfasst bevorzugt eine an dem Boden befestigte Hubsäule, deren Standfläche am Boden weniger als ca. 0,25 m2 beträgt, so dass der Platzbedarf der Hubvorrichtung gering ist. Dies ermöglicht die Installation bei beengten Raummöglichkeiten. Im Allgemeinen wird der Raum neben den Produktionsmaschinen für Materialzu- und -abfuhr benötigt. Dieser Raum wird durch die Hubsäule kaum beeinträchtigt.
- Die Werkzeuge sind bevorzugt in einer Kassette gelagert, die an einer Stirnseite eine Aufnahme für einen Eingriff eines an der Hubvorrichtung vorgesehenen Greiferelements aufweist.
- Die Hubvorrichtung kann so ausgelegt werden, dass sie ein, zwei, drei oder vier Greiferelemente je nach Kundenwunsch anheben kann.
- An der Hubvorrichtung ist bevorzugt eine Greifereinrichtung mit der entsprechenden Anzahl von Greiferelementen in der Höhe verschiebbar und um eine vertikale Achse verschwenkbar angebracht, wobei die Greiferelemente nebeneinander auf gleicher Höhe so angeordnet sind, dass sie gleichzeitig in die Aufnahmen der entsprechenden Anzahl aneinander anliegender, hochkant angeordneter Kassetten eingreifen können.
- Zum Transport der Werkzeuge wird bevorzugt ein Transportwagen verwendet, in dem die Kassetten hochkant eingesetzt werden können. An dem Podest ist ein fester Anschlag für den Transportwagen zur Festlegung seiner Position bezüglich der Hubvorrichtung vorgesehen. Alternativ genügt eine optische Markierung am Boden oder an der Hubsäule, wenn die Greiferelemente über Einlaufschrägen verfügen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Seitenansicht einer Stanzanlage, wobei sich die Greifereinrichtung einer Hubvorrichtung in einer unteren Ausgangsstellung befindet, -
2 eine Draufsicht auf die Stanzanlage von1 im Bereich eines Podestes, -
3 eine Seitenansicht der Stanzanlage von1 , wobei sich die Greifereinrichtung in einer angehobenen Position befindet, -
4 eine Draufsicht auf die Stanzanlage von3 im Bereich eines Podestes und -
5 eine Stirnansicht eines Transportwagens mit drei darauf angeordneten Kassetten für Werkzeuge. - Die in
1 gezeigte Stanzanlage10 weist in Verarbeitungsrichtung eines Bogens hintereinander eine Stanzvorrichtung12 , eine Ausbrechvorrichtung14 sowie eine Nutzentrennvorrichtung16 auf, die nebeneinander auf gleicher Höhe angeordnet sind. Vor den Verarbeitungsmaschinen12 ,14 ,16 ist ein Podest18 mit einer horizontalen Trittfläche24 angeordnet, die auf beiden Seiten des Podestes18 über eine Treppe20 bzw.22 erreichbar ist. Auf der den Verarbeitungsmaschinen12 ,14 ,16 gegenüberliegenden Seite ist das Podest18 durch ein am Rand angeordnetes Geländer26 gesichert, das gegenüber der Nutzentrennvorrichtung16 eine Öffnung30 aufweist, die durch ein Schiebetor28 verschließbar ist. - Angrenzend an das in
1 rechte Ende der Öffnung30 ist vor dem Podest18 eine Hubvorrichtung32 vorgesehen, die eine an dem Boden19 befestigte Hubsäule34 umfasst. An der Hubsäule34 ist eine Greifereinrichtung36 in der Höhe verschiebbar und verschwenkbar gelagert. Der Antrieb der Greifereinrichtung36 kann pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch erfolgen. - In
1 befindet sich die Greifereinrichtung36 in ihrer untersten Stellung. Vor der Greifereinrichtung ist ein Transportwagen48 mit einem ebenen rechteckigen Boden60 angeordnet, der mit seiner Längskante an einem Seitenanschlag45 , der sich von der parallel zu den Verarbeitungsmaschinen verlaufenden Seitenwand21 nach außen erstreckt, entlang gleiten kann. Durch die Anlage an dem Seitenanschlag45 und der Greifervorrichtung36 als Anschlag hat der Transportwagen48 eine genaue bezüglich der Hubsäule34 definierte Position. - Wie es in
5 zu erkennen ist, erstreckt sich von den Längsrändern des Bodens60 des Transportwagens48 jeweils eine Längsseitenwand66 ,64 senkrecht nach oben. An der Unterseite des Bodens60 sind Laufrollen62 angeordnet. An der der Hubsäule34 zugewandten Stirnseite des Transportwagens48 sind zwei sich senkrecht nach innen erstreckende Führungsleisten68 ,70 mit senkrecht verlaufenden Innenrändern vorgesehen, die jeweils eine sich von dem Innenrand zur oberen Kante der jeweiligen Längsseitenwand66 ,64 erstreckende Einlaufschräge72 aufweisen. - Zwischen den Führungsleisten
68 ,70 sind drei Kassetten43 ,47 ,49 hochkant nebeneinander eingesetzt, so dass ihre Vorderseite bündig mit den Führungsleisten68 ,70 ist. An der Vorderseite der Kassetten43 ,47 ,49 sind jeweils vorstehende Greiferaufnahmen40 auf gleicher Höhe nebeneinander angeordnet. Diese Greiferaufnahmen40 dienen normalerweise zum Greifen und Anheben der Kassetten43 ,47 ,49 in einem Stanzformenlager. Innerhalb jeder Kassette43 ,47 ,49 sind jeweils Werkzeuge42 ,44 bzw.46 angeordnet. - An der Greifereinrichtung
36 sind drei Greiferelemente38 vorgesehen, die jeweils in eine der Greiferaufnahmen40 an den Kassetten43 ,47 ,49 eingeführt werden können. - Wenn sich der Transportwagen
48 in der durch die Seitenwand21 und den Anschlag45 vordefinierten Position befindet und die Greifereinrichtung36 in ihre unterste Position gefahren ist, befinden sich die Greiferelemente38 jeweils unter den Greiferaufnahmen40 . In diesem Zustand ist das Schiebetor28 des Geländers geschlossen. Wenn die Kassetten43 ,47 ,49 auf das Podest18 befördert werden sollen, wird die Greifervorrichtung36 zunächst so weit nach oben gefahren, bis die Greiferelemente38 in die Aufnahmen40 eingreifen. Anschließend wird die Greifereinrichtung36 weiter nach oben bewegt, so dass die Kassetten43 ,47 ,49 so weit angehoben werden, dass sich ihre Unterseite knapp oberhalb der Trittfläche24 des Podestes18 befindet. Nun wird das Schiebetor28 des Geländers geöffnet, so dass die Öffnung30 freigegeben wird. Anschließend werden die Kassetten43 ,47 ,49 zusammen mit der Greifereinrichtung36 manuell in Richtung der Stanzmaschine12 verschwenkt. Die Werkzeuge42 ,44 ,46 können dann aus den Kassetten gehoben und in die jeweilige Verarbeitungsmaschine12 ,14 ,16 eingesetzt werden. Ausgetauschte Werkzeuge werden dann in die Kassetten43 ,47 ,49 eingelegt und mit der Hubvorrichtung32 auf dem Transportwagen48 abgesetzt. - Die Steuerung der Hubvorrichtung
32 erfolgt über zwei Bedieneinheiten, wobei die eine zugänglich ist, wenn sich der Bediener auf dem Bodenniveau befindet, und die andere zugänglich ist, wenn der Bediener auf dem Maschinenpodest18 steht. Optional kann auch eine Fernsteuerung verwendet werden, so dass der Bediener während des Aufsteigens auf das Podest18 die Hubbewegung steuern kann. Bei beiden Varianten sind sicherheitstechnische Aspekte berücksichtigt. Es können bestimmte Höhenniveaus in der Steuerung hinterlegt werden, die automatisch angefahren werden können.
Claims (5)
- Stanzanlage mit mehreren nebeneinander angeordneten Verarbeitungsmaschinen (
12 ,14 ,16 ), die mit austauschbaren, im Wesentlichen plattenförmigen Werkzeugen (42 ,44 ,46 ) bestückt werden, wobei vor den Verarbeitungsmaschinen (12 ,14 ,16 ) ein Podest (18 ) vorgesehen ist, das auf der den Verarbeitungsmaschinen (12 ,14 ,16 ) entgegen gesetzten Seite durch ein Geländer (26 ) gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass – vor dem Podest (18 ) auf der den Verarbeitungsmaschinen (12 ,14 ,16 ) entgegen gesetzten Seite eine Hubvorrichtung (32 ) vorgesehen ist, die so ausgebildet ist, dass sie wenigstens ein Werkzeug (42 ,44 ,46 ) über die Höhe des Podestes (18 ) anheben und anschließend das Werkzeug (42 ,44 ,46 ) auf Höhe des Geländers (26 ) über das Podest (18 ) verschwenken kann, wobei das Geländer (26 ) im Schwenkbereich geöffnet werden kann. - Stanzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (
32 ) eine platzsparende Hubsäule (34 ) umfasst, deren Standfläche am Boden weniger als ca. 0,25 m2 beträgt. - Stanzanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Werkzeug (
42 ,44 ,46 ) in einer Kassette (43 ,47 ,49 ) gelagert ist, die an einer Stirnseite eine Aufnahme (40 ) für einen Eingriff eines an der Hubvorrichtung (32 ) vorgesehenen Greiferelements (38 ) aufweist. - Stanzanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hubvorrichtung (
32 ) eine Greifereinrichtung (36 ) mit zwei, drei oder vier Greiferelementen (38 ) in der Höhe verschiebbar und um eine vertikale Achse verschwenkbar angebracht ist, wobei die Greiferelemente (38 ) nebeneinander so angeordnet sind, dass sie gleichzeitig in die Aufnahmen (40 ) von zwei, drei oder vier aneinander anliegenden, hochkant angeordneten Kassetten (43 ,47 ,49 ) eingreifen können. - Stanzanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (
42 ,44 ,46 ) in einem Transportwagen (48 ) transportiert werden und dass an dem Podest (18 ) ein fester Anschlag (45 ) für den Transportwagen (48 ) zur Festlegung seiner Position bezüglich der Hubvorrichtung (32 ) vorgesehen ist.
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