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Die Erfindung betrifft eine Ablagevorrichtung für Visualisierungseinrichtungen von Computern, wie z. B. Monitore oder Bildschirme, oder von TFT- bzw. Plasmafernsehgeräten.
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Die Computerisierung hat seit dem letzten Quartal des letzten Jahrhunderts nicht nur in fast allen Industriezweigen, sondern auch im privaten Bereich einen bedeutsamen Siegeszug errungen.
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Sowohl in der Medientechnik als auch in der Computertechnik werden neben dem eigentlichen Computer, der Zentraleinheit, auch Peripheriegeräte, wie beispielsweise Eingabegeräte, Ausgabegeräte, Laufwerke oder Anschlüsse benötigt, die durch die Zentraleinheit gesteuert und initialisiert werden.
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Zu den Ausgabegeräten gehören auch Visualisierungseinrichtungen, die u. a. nach einer einheitlichen Spezifikation von Videostandards entwickelt, gefertigt und betrieben werden. Die dafür zuständige industrielle Standardorganisation, die VESA, wurde unter anderem bekannt durch die VESA BIOS Extension, den XGA-Anzeigemodus, den VESA Local Bus, DPMS, DDC, DVI-D oder HDTV.
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Die Vorrichtung bei Monitoren oder Flachbildschirmen zur Befestigung an der Wand oder Decke ist ebenfalls nach dem VESA-Standard ausgebildet. Danach sind an der Rückwand der Geräte vier Gewindelöcher für die Aufnahme von Schrauben der Größen M4, M5, M6 oder M8 mit jeweils 10 mm Gewindelänge vorgesehen. Dabei können die Abstände voneinander in verschiedenen Rastern liegen.
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Diese an der Rückseite der Visualisierungseinrichtung angeordneten Gewindebohrungen können auf Grund der Tatsache, dass diese gewichtsmäßig hoch belastbar sind, jedoch auch anderweitig genutzt werden, wodurch sich eine hohe Flexibilität bei der Nutzung ergibt.
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Aus dem Stand der Technik ist hierzu die
JP 2004258934 A vorbekannt, welche ein mit den Gewindebohrungen in Eingriff stehendes Halteelement zur Aufnahme einer im Kopfbereich der Visualisierungseinrichtung platzierten Ablagefläche für Tastaturen offenbart. Dieses Halteelement ist jedoch völlig ungeeignet zur Aufnahme von Getränkedosen, Lautsprechern, Schnittstellen oder anderweitigen Ablageflächen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine Ablagevorrichtung für Visualisierungseinrichtungen von Computern, wie z. B. Monitore oder Bildschirme, oder von TFT- bzw. Plasmafernsehgeräten vorzuschlagen, welche kostengünstig gefertigt werden kann, universell einsetzbar ist und gefahrlos genutzt werden kann.
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Erfindungsgemäß umfasst die Ablagevorrichtung für Visualisierungseinrichtungen von Computern, wie z. B. Monitore oder Bildschirme, oder von TFT- bzw. Plasmafernsehgeräten, die an ihrer Rückseite mehrere rasterartig angeordnete Gewindebohrungen nach dem VESA-Standard aufweisen, zumindest ein Zentralelement. Das Zentralelement ist hierbei mittels zu den Gewindebohrungen passfähigen Schrauben an der Rückseite der Visualisierungseinrichtung arretiert und erstreckt sich entlang der Rückseite in horizontaler Richtung bis mindestens zu den beiden Seitenkanten der Visualisierungseinrichtung. Das Zentralelement umfasst beidseitig jeweils ein zur Aufnahme von Zubehör vorgesehenes Flügelelement, welches im Montagezustand horizontal ausgerichtet unmittelbar neben der jeweiligen Seitenkante der Visualisierungseinrichtung hervortritt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich das Zentralelement entlang der Rückseite in vertikaler Richtung bis zur unteren Kante und/oder bis zur oberen Kante der Visualisierungseinrichtung, Das Zentralelement umfasst dabei ein zur Aufnahme von Zubehör vorgesehenes Flügelelement, welches im Montagezustand horizontal ausgerichtet im Bereich der Unterkante der Visualisierungseinrichtung hervortritt.
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Das Zentralelement ist vorzugsweise als flächenartiges Gebilde in Form eines Fächers gefertigt, welches zur Ausbildung einer im Bereich des Scheitelpunkts des Fächers platzierten Rasterung mehrere definiert zueinander angeordnete Lochstreifen mit jeweils mehreren Löchern umfasst, durch welche die zur Arretierung dienenden Schrauben geführt sind. Die Rasterung des Zentralelements ist vorzugsweise standardisiert und beträgt 75 × 75 mm, 100 × 100 mm, 200 × 100 mm, 200 × 200 mm, 400 × 200 mm, 400 × 400 mm, 600 × 200 mm, 600 × 400 mm und/oder 800 × 400 mm. In der Praxis würde man jedoch mehrere Rasterungen vorsehen, um die Montagemöglichkeit an jede Visualisierungseinrichtung problemlos zu ermöglichen.
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In Kombination mit dem Zentralelement kann erfindungsgemäß auch ein Adapter eingesetzt werden, sofern die Anordnung der auf der Rückseite der Visualisierungseinrichtung platzierten Gewindebohrungen nicht dem VESA-Standard entsprechen. Als Adapter wird vorzugsweise eine Adapterplatte eingesetzt.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Zentralelement und die am Zentralelement distal platzierten Flügelelemente einteilig gefertigt sind.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die seitlich am Zentralelement platzierten Flügelelemente jeweils drehbar und/oder klappbar und/oder steckbar ausgebildet. Es können somit unterschiedlich ausgebildete Flügelelemente in Abhängigkeit des Verwendungszecks eingesetzt und am Zentralelement arretiert werden. Als Arretierungsmittel dienen hierzu Klick-Verschlüsse, Nut- und Federverbindungen, Schraubverbindungen oder Steckverbindungen.
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Dies hat den Vorteil, dass nach der Benutzung nicht mehr zur Ablage benötigte Flügelelemente seitlich an die Visualisierungseinrichtung verschwenkt oder problemlos demontiert werden können, um Platz zu sparen.
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Die Flügelelemente sind erfindungsgemäß zur Aufnahme von Lautsprechern, Beleuchtungseinrichtungen, USB-Hubs, Stiftboxen, Handys, Fernbedienungen, Headsets, Desktop-Beleuchtungen, Ventilatoren, Cardreadern und dgl. ausgebildet. Mit anderen Worten, die Flügelelemente können jedwede Form und Gestaltung aufweisen. Üblicherweise würde man die Flügelelemente entweder als flache Flügel, welche an zumindest drei Seiten einen erhöhten Randbereich umfassen, oder becherartig bzw. zylinderartig ausbilden. Die Flügelelemente sind im letzteren Fall als Hohlkörper oder als Segment eines Hohlkörpers ausgebildet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfassen das Zentralelement und/oder die Flügelelemente einen Anschluss für eine Spannungsversorgung und/oder PC-Schnittstellen, vorzugsweise Hot-Plug- and Play. Die entsprechenden Signal und Steuerleitungen sowie die Spannungsversorgung erstreckt sich dabei ausgehend von der Rückseite der Visualisierungseinrichtung bis zu den in Griffweite eines Benutzers platzierten Flügelelementen. Die PC-Schnittstellen können als USB-Schnittstellen, Fire-Wire oder LPT-Schnittstelle ausgebildet sein.
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Aus praktischen Erwägungen würde man das Zentralelement und/oder die Flügelelemente aus Kunststoff, Holz, Metall, Glas oder aus einer Kombination dieser Werkstoffe fertigen.
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Des Weiteren besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, Peripheriegeräte, wie beispielsweise Eingabegeräte, Ausgabegeräte, Laufwerke, Displays oder Schnittstellen unmittelbar am Zentralelement, also ohne die Notwendigkeit der Flügelelemente, zu arretieren.
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Die signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik sind im Wesentlichen:
- • kostengünstige Möglichkeit der Bereitstellung einer Ablagefläche für Lautsprecher, Getränkedosen, Fernbedienungen,
- • besonders einfach zu fertigen und zu montieren,
- • die am Zentralelement seitlich platzierten Flügelelemente können unterschiedlich ausgebildet sein, wodurch eine in Abhängigkeit der individuellen Nutzung optimale und zugeschnittene Ablagefläche geschaffen wird und
- • die schwenkbar am Zentralelement ausgebildeten Flügelelemente sind platzsparend und werden vom Benutzer als nicht störend empfunden.
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Die Ziele und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltungen der Erfindung mit den zugehörigen Zeichnungen besser zu verstehen und zu bewerten, von denen zeigen:
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1: eine Schnittdarstellung der Rückseite einer als TFT-Monitor ausgebildeten Visualisierungseinrichtung,
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2: eine Perspektivdarstellung einer Ablagevorrichtung mit Zentralelement und Flügelelementen sowie
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3: eine Seitenansicht einer Visualisierungseinrichtung in Kombination mit einer Ablagevorrichtung im Montagezustand.
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Die 1 zeigt eine Schnittdarstellung der Rückseite einer als TFT-Monitor ausgebildeten Visualisierungseinrichtung. Die Rückseite 4.2 der Visualisierungseinrichtung ist im Querschnitt rechteckig ausgebildet und wird von einer nicht näher beschriebenen Oberkante, zwei Seitenkanten 4.3 und einer Unterkante begrenzt. Im mittleren Bereich sind vier Gewindebohrungen im Raster von 200 × 100 mm platziert.
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Der 2 ist eine Perspektivdarstellung einer Ablagevorrichtung 1 mit Zentralelement 2 und zwei Flügelelementen 3 zu entnehmen. Das aus einem etwa 3 mm dicken Werkstoff gefertigte Zentralelement 2 ist im Wesentlichen als flächenartiges Gebilde in Form eines Fächers bzw. eines Parallelogramm ausgebildet, wobei sich dessen Unterkante und dessen Oberkante parallel zueinander erstrecken. Die beiden Seitenkanten verlaufen, wie im Beispiel dargestellt, ausgehend von der Oberkante bis zur Unterkante öffnend. Im Bereich der Unterkante des Zentralelements 2 sind beidseitig zwei Flügelelemente 3 angeordnet, die als flache, ebene Flächen ausgebildet sind. Das Zentralelement und die beiden Flügelelemente sind dabei als einteiliges Bauteil aus Kunststoff gefertigt. Die beiden Flügelelemente 3 erstrecken sich dabei jeweils gegenüber dem Zentralelement 2 geneigt und weisen in die gleiche Richtung. Das Zentralelement 2 umfasst im mittleren Bereich bzw. im Scheitelbereich des Fächers zwei Reihen Lochstreifen 2.1, die parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Lochstreifen 2.1 ihrerseits werden durch eine definierte Anzahl von Löchern bzw. Bohrungen gebildet, die gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Der Abstand der einzelnen Löcher bzw. Bohrungen entspricht dabei jeder denkbaren Rasterung von Gewindebohrungen 4.1 gemäß 1, welche die Rückseite 4.2 einer Visualisierungseinrichtung 4 aufweisen kann.
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Die 3 illustriert eine Seitenansicht einer Visualisierungseinrichtung 4 in Kombination mit einer Ablagevorrichtung 1 im Montagezustand. Wie ersichtlich, erstreckt sich das Zentralelement 2, welches mittels zu den Gewindebohrungen 4.1 gemäß 1 passfähigen Schrauben an der Rückseite 4.2 der Visualisierungseinrichtung 4 arretiert ist, entlang der Rückseite 4.2 bis mindestens zu den beiden Seitenkanten 4.3. Die im Fußbereich des Zentralelements 2 angeordneten Flügelelemente 3 treten im Montagezustand horizontal ausgerichtet unmittelbar neben der jeweiligen Seitenkante 4.3 der Visualisierungseinrichtung 4 hervor. Durch die horizontale Neigung der beiden Flügelelemente 3 werden Ablageflächen geschaffen, die zum Abstellen von Lautsprechern und dgl. dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ablagevorrichtung
- 2
- Zentralelement
- 2.1
- Lochstreifen
- 3
- Flügelelement
- 4
- Visualisierungseinrichtung
- 4.1
- Gewindebohrung(en) nach VESA-Standard
- 4.2
- Rückseite
- 4.3
- Seitenkante
- 4.4
- Unterkante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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