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Die
Erfindung betrifft einen Anhänger mit mindestens einem
Druckluftbehälter mit den Merkmalen im Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
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Derartige
Anhänger sind aus der Praxis bekannt. Sie weisen eine Druckluftbremsanlage
auf, für deren Druckluftversorgung ein oder mehrere Druckluftbehälter
vorgesehen sind. Diese sind außenseitig am Fahrgestell
oder Chassis mit Halterungen montiert.
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Ferner
ist es aus der
DE
10 2005 029 540 A1 bekannt, eine Fahrzeugachse eines Anhängers
als Druckluftspeicher auszubilden. Die Verwendung eines Achskörpers
als Druckluftspeicher erfordert einen hohen Bauaufwand und ist von
der Kinematik und Belastung her ungünstig.
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Die
DE 31 14 403 C2 befasst
sich mit einem Omnibus, der einen stranggepressten Profilboden aus
Leichtmetall aufweist, welcher längsgerichtete Profilkammern
als Drucklufträume aufweist.
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Bei
der
DE 195 08 854
C2 geht es um einen PKW mit einer Luftfederung und einem
Druckluftspeicher hierfür, der eine flexible Hüllen
hat und als geschlossener Balg ausgebildet sein. Der flexible Luftbalg
kann in ein hohles Karosserieteil eingebaut werden.
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Die
DE 20 2004 000 096
U1 bezieht sich ebenfalls auf ein Kraftfahrzeug und dessen
Kraftstoffbehälter, der mit einem unter Druck stehenden
Gas für den Fahrzeugantrieb gefüllt ist und zwischen
einer Radaufhängung der Vorder- oder Hinterachse des Pkws
angeordnet ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte Möglichkeiten
zur Druckluftspeicherung bei einem Anhänger aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
Erfindung sieht die Verwendung eines Fahrzeugteils, insbesondere
eines Chassisteils, für die Speicherung eines Druckgases,
insbesondere von Druckluft, vor. Das hohle Chassisteil kann dabei selbst
als Druckluftbehälter ausgebildet sein oder einen Druckluftbehälter
innenseitig aufnehmen.
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Beide
Lösungen bieten signifikante Vorteile. Bei einer Integration
in ein Chassisteil des Anhängers kann der Druckluftbehälter
besonders gut geschützt untergebracht werden und benötigt
keinen zusätzlichen Bauraum. Bei der Ausbildung eines hohlen Chassisteils
als Druckluftbehälter ergibt sich die Möglichkeit
zu einer Mehrfachverwendung eines ggf. ohnehin vorhandenen Chassisteils.
Ferner wird Platz und Gewicht gespart, weil auf eine separaten Behälterkonstruktion
und deren Halterung verzichtet werden kann. Zudem verringert sich
der Bau- und Montageaufwand. In beiden Lösungsfällen
ergibt sich außerdem der Vorteil, dass durch die Integration
eines Druckluftspeichers in ein ohnehin vorhandenes hohles Chassisteil
innerhalb des Chassis mehr Platz und mehr Einbaumöglichkeiten
für andere Fahrzeugteile bestehen.
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Der
Druckluftbehälter kann in den verschiedenen Ausführungsformen
eine tragende Funktion im Anhänger übernehmen
und hierfür entsprechend stabil ausgelegt sein. Dies kommt
dem Beschädigungsschutz und der Sicherheit für
die Druckluftspeicherung zugute.
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Die
zur Druckluftspeicherung herangezogenen Chassisbauteile können
von unterschiedlicher Art, Anordnung und Größe
sein. Besondere Vorteile ergeben sich bei der Verwendung von gestellfesten Chassisteilen,
z. B. Rahmenteilen, Satteleinrichtungen, Federbocktraversen oder
dgl.. Gleiches gilt für gestellfeste Aufbauten zur Druckluftspeicherung.
Die Chassisteile bzw. Aufbauten sind Bestandteil der gefederten
Massen und unterliegen insofern geringeren dynamischen Belastungen
im Fahrbetrieb als der vorbekannte Druckluftspeicher in einer bewegten Achse,
die zu den ungefederten Massen zählt.
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Günstig
ist bei gestell- oder rahmenfesten Anordnungen des Druckluftspeichers
außerdem die bessere Anbindungsmöglichkeit an
einen Kompressor oder dgl. anderen Lieferanten für Druckluft,
der z. B. im Anhänger selbst angeordnet ist oder ggf. an
einem Zugfahrzeug angeordnet sein kann. Bei einer solchen bevorzugten
Anordnung ist nur der Bereich zwischen einem Druckluftverbraucher,
z. B. einer Druckluftbremse oder einem Druckluftbalg, durch eine
flexible Leitung zu überbrücken. Die Druckluftspeicherung
in oder an einer Federbocktraverse hat hierbei spezielle Vorteile.
Es ergeben sich besonders kurze Leitungswege zu den bewegten Verbrauchern.
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Die
konstruktive Ausgestaltung des Druckluftbehälters oder
Druckluftspeichers kann unterschiedlich ausgeführt sein.
Das Chassisteil kann als Rohr ausgebildet sein, dessen endseitige Öffnungen durch
ein anderes Chassisteil an der Verbindungsstelle oder durch einen
Deckel dicht verschlossen werden. Dies kann z. B. durch eine Schweißnaht
erfolgen. Andererseits kann ein Druckluftbehälter als geschlossenes
tragendes Bauteil ausgebildet und mit Beschlägen endseitig
mit einem anderen Chassisteil verbunden sein. Dies kann eine lösbare
Verbindung, z. B. eine Schraubverbindung, oder eine starre Verbindung, beispielsweise
eine Schweißverbindung, sein. Eine lösbare Verbindung
hat den Vorteil, dass die Chassisteile mit einem Oberflächenschutz,
z. B. einer Feuerverzinkung, versehen sein können und erst
anschließend montiert werden. Dies bringt außerdem
Vorteile für die Logistik und den Transport der Fahrzeugteile
mit sich.
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Die
erfindungsgemäße Integration eines Druckluftbehälters
als tragendes Bauteil in ein Chassis hat zudem den Vorteil, dass
sich andere Chassisteile hieran anpassen können, wobei
sich eine verbesserte Gesamtintegration ergibt. Insbesondere können
andere Chassisteile als Bestandteil des Druckluftbehälters
herangezogen werden. Dies ist z. B. bei der Anbindung eines Druckluftbehälters
an Federböcke im Fahrwerksbereich möglich. Die
Federböcke können zur Abstützung und
zum stirnseitigen Verschluss des Druckluftbehälters dienen
und dadurch eine Mehrfachfunktion haben. Die Behälterwandung
kann andererseits vereinfacht und z. B. durch ein geeignetes Hohlprofil,
insbesondere ein hohles Strangpressprofil, gebildet werden. Durch
diese Integration verringert sich der Bau- und Kostenaufwand. Andererseits
kann das Behältervolumen durch geschickte Einbau- und Integrationsmaßnahmen
optimiert werden.
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In
den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
ein Fahrzeug in Form eines Anhängers mit einem Druckluftspeicher
in Seitenansicht,
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2 und 3:
eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Chassis des Anhängers
von 1,
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4 bis 6:
verschiedene Ansichten einer Anhängerachse mit einer als
Druckluftspeicher ausgebildeten Federbocktraverse,
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7:
eine perspektivische Ansicht eines Anhängerfahrgestells
mit Rahmenteilen als Druckluftbehälter,
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8 und 9:
eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf das Fahrgestell von 7,
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10:
eine perspektivische Ansicht einer Variante mit zwei unterschiedlich
ausgebildeten und als Federbocktraverse eingesetzten Druckluftspeichern,
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11:
eine Seitenansicht der Anordnung von 10,
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12:
eine vergrößerte Seitenansicht eines Federbocks
mit angeschlossenem Druckluftspeicher und
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13 und 14:
perspektivische Ansichten der Anbindungsstelle der verschiedenen
Federbocktraversen und Druckluftspeicher von 10 an einem
Federbock.
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Die
Erfindung betrifft einen Druckluftbehälter (10, 10'),
insbesondere dessen Ausbildung und Anordnung. Die Erfindung betrifft
ferner ein mit mindestens einem solchen Druckluftbehälter
(10, 10') ausgerüsteten Anhänger
(1).
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1 zeigt
einen solchen Anhänger (1), der hier z. B. als
Sattelauflieger ausgebildet ist. Alternativ kann das Fahrzeug (1)
ein anderer Anhänger sein, der z. B. eine starre Deichsel
oder einen Drehschemel mit einer Deichsel aufweist.
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Der
Anhänger (1) weist in den verschiedenen möglichen
Ausführungsformen jeweils ein Fahrgestell oder Chassis
(2) auf. Ferner ist ein Fahrwerk (3) vorhanden
und mit dem Chassis (2) verbunden, welches z. B. mindestens
eine Achse (4) aufweist. In der gezeigten Ausführungsform
hat der Anhänger (1) z. B. drei Achsen im Heckbereich.
Im Frontbereich ist eine Kupplungseinrichtung (23) vorgesehen,
die hier z. B. als Satteleinrichtung mit Königszapfen ausgestaltet
ist. Das Fahrgestell (2) kann ferner einen Aufbau (22)
tragen, der in beliebiger Weise ausgebildet sein kann, z. B. als
Kastenaufbau, Pritschenaufbau oder wie in 1 als Planenaufbau
für einen sog. Curtainsider.
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Der
Anhänger (1) besitzt eine Druckluftversorgung
(9), die unterschiedlich ausgebildet sein kann und die
mindestens einen Druckluftbehälter (10, 10')
sowie mindestens einen Druckluftverbraucher (15) aufweist.
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In 2 ist
z. B. der Fall dargestellt, dass die Druckluftversorgung (9)
einen Kompressor (14) beinhaltet, der am Anhänger
(1) angeordnet und z. B. am Chassis (2), insbesondere
an einem Längsträger (7), montiert ist.
Alternativ kann die Druckluftversorgung (9) einen Anschluss
und eine Verbindung nach außen und z. B. zu einem motorisierten
Zugfahrzeug (nicht dargestellt) haben. Der Kompressor (14)
oder ein anderer Lieferant für ein Druckgas, insbesondere für
Druckluft, kann dann am Zugfahrzeug angeordnet sein.
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Der
Druckluftverbraucher (15) kann ebenfalls unterschiedlich
ausgebildet sein. In der gezeigten Ausführungsform ist
er z. B. als Bremseinrichtung (16) und dabei insbesondere
als Druckluftbremse ausgestaltet. 2 verdeutlicht
dies in der Draufsicht auf das Chassis (2) und dessen Rahmen
(5) in schematischer Weise. An jeder Achse (4)
und jedem Fahrzeugrad ist eine Bremse, z. B. eine Scheibenbremse
oder eine Trommelbremse oder dgl. angeordnet. Sie wird durch eine
Versorgungsleitung (13) mit einem Druckgas, z. B. mit Druckluft,
beaufschlagt und angesteuert. Die Druckluftversorgung (9)
hat hierfür auch geeignete Steuer- und Regelelemente, insbesondere
Ventile etc., die der Übersicht halber nicht dargestellt
sind.
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Ein
anderer Druckgasverbraucher (15) kann eine Gasfederung
(17), insbesondere eine Druckluftfederung, sein. Dies kann
z. B. eine Achsfederung der in 4 bis 6 näher
dargestellten Art sein, die mindestens einen Luftfederbalg (21)
aufweist. Ferner kann ein Druckluftverbraucher (15) ein
pneumatischer Ausschub für einen Heck- oder Frontauszug
des Chassis (2) oder ein Hubdach des Aufbaus (22)
sein. Alternativ oder zusätzlich können andere Druckluftverbraucher
(15) vorhanden sein.
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Für
die Druckluftspeicherung wird ein Fahrzeugteil verwendet, z. B.
ein Chassisteil (6, 7, 8, 33). Der
Druckluftbehälter (10, 10') ist dabei
in einem bevorzugt inneren Hohlraum eines Chassisteils (6, 7, 8, 33)
angeordnet. Hierfür gibt es verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten.
Einerseits kann das Chassisteil (6, 7, 8, 33)
als Druckluftbehälter (10, 10') ausgebildet
sein, wie dies z. B. in den gezeigten Ausführungsbeispielen
der Fall ist. Das Chassisteil (6, 7, 8, 33)
hat dabei eine Doppelfunktion als tragendes Anhängerteil
einerseits und als Druckluftspeicher andererseits. Der Druckluftbehälter
(10, 10') ist in diesem Beispiel wie in den Varianten
bevorzugt selbst ein tragendes Bauteil des Anhängers (1)
und seines Chassis (2). Alternativ kann in einer nicht
dargestellten Ausführungsform ein Druckluftbehälter
(10) im Hohlraum eines Chassisteils (6, 7, 8, 33)
angeordnet und von diesem an allen oder zumindest an mehreren Seiten
außen umgeben sein.
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Der
Druckluftbehälter (10, 10') befindet
sich vorzugsweise innerhalb des Chassis (2) und insbesondere
innerhalb seines Rahmens (5). Der Rahmen (5) kann
z. B. mindestens einen hohlen Rahmenträger (6, 7)
aufweisen, wobei in dem Rahmenträger (6, 7)
mindestens ein Druckluftbehälter (10) angeordnet ist
oder der Rahmenträger (6, 7) als Druckluftbehälter (10)
ausgebildet ist. In der gezeigten Ausführungsform weist
der Rahmen (5) z. B. zwei parallele Längsträger
als Rahmenteile (7) auf und besitzt ggf. auch einen oder
mehrere Querträger als Rahmenteile (6). 7 bis 9 verdeutlichen
eine solche Ausbildung.
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7 verdeutlicht
eine weitere Gestaltungs- und Anordnungsvariante eines Druckluftbehälters (10).
Das Chassis (2) bzw. dessen Rahmen (5) ist hierbei
z. B. modular ausgebildet und besteht aus einem Tragrahmen mit den
Längs- und Querträgern (6, 7)
und dem Fahrwerk (3) einerseits sowie einer Kupplungseinrichtung
(23) andererseits, die frontseitig an den Tragrahmen fest
oder lösbar angebaut ist. Die Kupplungseinrichtung (23)
kann z. B. in der dargestellten Weise als Sattelauflieger und ggf.
als Schwanenhals ausgebildet sein. Sie kann alternativ als Aufnahme
für einen Drehschemel einer schwenkbaren Anhängerdeichsel
gestaltet sein. In einer weiteren und nicht dargestellten Ausführungsform
kann die Kupplungseinrichtung (23) als starre und kastenförmige
Zugdeichsel ausgeführt sein, die am Zugfahrzeug (nicht dargestellt)
angekuppelt wird. Dies kann z. B. an der Unterseite und in Nähe
der Hinterachse des Zugfahrzeugs geschehen. In all diesen Fällen
weist die Kupplungseinrichtung (23) mindestens einen hohlen
Träger (33) auf, der als Druckluftbehälter
(10) ausgebildet ist oder der einen Druckluftbehälter
(10) aufnimmt.
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In
einer weiteren nicht dargestellten Variante kann ein der Aufbau
(22) eines Anhängers (1) als Druckluftbehälter
ausgebildet sein. Dies kann z. B. ein Kastenaufbau sein, der an
geeigneter Stelle eine mehrwandige Ausbildung für die Schaffung
eines Hohlraums zur Bildung oder Aufnahme eines Druckluftbehälters
aufweist. Ein solcher Hohlraum kann z. B. an einer Seitenwand oder
einer Frontwand vorhanden sein. Günstig ist eine bodennahe
Anordnung. Der Aufbau (22) und der von ihm gebildete Druckluftbehälter
ist bevorzugt starr am Chassis (2) angeordnet.
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In 1 bis 6 dient
ein anderes, tiefer liegendes Chassisteil (8) zur Druckluftspeicherung, welches
z. B. als Federbocktraverse ausgebildet ist. Die Federbocktraverse
(8) erstreckt sich quer durch den Rahmeninnenraum zwischen
zwei Federböcken (18) und versteift diese. 4 bis 6 zeigen
hierzu die konstruktiven Details in einer bevorzugten Ausführungsform.
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Das
Fahrwerk (3) und dessen Achse (4) weisen einen
Achskörper (20) auf, der an beiden Enden Radnaben
und Radbremsen (16) trägt. Der Achskörper
(20) ist auf zwei Lenkern oder Schwingen (19)
befestigt, die am einen Ende jeweils an einem Federbock (18) über
ein Gelenk (26) drehbar gelagert sind, der am Chassis (2)
befestigt und z. B. an der Unterseite eines Längsträgers
(7) angeschweißt, angeschraubt oder auf andere
Weise fixiert ist. Der Federbock (18) wird auch als Achshaltebock
bezeichnet und kann eine beliebig geeignete Bauform haben. Am Federbock
(18) kann auch ein Dämpfer für die Schwinge (19)
angelenkt sein. Am anderen Ende des Lenkers (19) kann ein
Federelement befestigt sein. 4 bis 6 zeigen
z. B. eine Druckluftfederung (17), die jeweils einen Luftbalg
(21) am anderen Lenkerende aufweist. Alternativ kann eine
andere Achs- oder Radfederung, z. B. eine Blattfederanordnung vorhanden
sein, wobei der Lenker (19) als Blattfeder ausgestaltet
ist.
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Die
nach unten abstehenden Federböcke (18) sind durch
eine eingezogene Federbocktraverse (8) miteinander verbunden
und versteift. Die Federbocktraverse (8) erstreckt sich
quer zur Anhängerlängsrichtung und ist stationär
im Chassis (2) angeordnet.
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Wie 2 und 4 bis 6 verdeutlichen,
kann der Druckluftbehälter (10) mehrere Anschlüsse
(10, 11) aufweisen. Dies sind z. B. ein zufluss-
und abflussseitiger Anschluss (11) für die Verbindung
mit Versorgungsleitungen (13), die einerseits zum Kompressor
(14) und andererseits zu den ein oder mehreren Druckluftverbrauchern
(15), hier den Radbremsen (16), führen.
Die ausgangseitige Versorgungsleitung (13) zwischen dem
Druckluftbehälter (10) und der Radbremse (16)
bzw. einer vorgeschalteten Steuereinrichtung kann flexibel sein
und den Achsbewegungen folgen. Die anderen Versorgungsleitungen
(13) zum Kompressor (14) oder einer anderen Druckluftquelle
können stationär im Fahrgestell (2) verlegt
sein. In den Zeichnungen sind die Versorgungsleitungen (13)
gestrichelt dargestellt.
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Die
Versorgungsanschlüsse (11) befinden sich vorzugsweise
an den Seitenwänden des Druckluftbehälters (10)
und weisen in Fahrtrichtung. Wenn ein einzelner Druckluftbehälter
(10) zur Versorgung von zwei Radbremsen eingesetzt wird,
sind ausgangseitig zwei Anschlüsse (11) vorhanden.
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Zur
Wartung des Druckluftbehälters (10) können
ein oder mehrere weitere Anschlüsse (12) vorhanden
sein. Dies kann z. B. ein an der Behälterunterseite angeordneter
Anschluss (12) für eine Entlüftung und/oder
Entwässerung des Behälterinnenraums sein. Der
Behälterboden kann dabei eine Schräglage oder
eine Trichterform aufweisen und Kondenswasser zum Anschluss (12)
hin leiten.
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7 bis 8 verdeutlichen
die eingangs erwähnte Variante mit der Druckluftspeicherung
im Rahmen (5) des Fahrgestells (2). Dies kann
zusätzlich oder alternativ zu einer Druckluftspeicherung
in der Federbocktraverse (8) erfolgen.
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Im
Bereich der Achsen (4) kann jeweils eine Quertraverse bzw.
ein hohler Querträger (6) zwischen den parallelen
Längsträgern (7) angeordnet sein und
sich nahe des Achsrohrs (20) am unteren Längsträgerrand
befinden. Die Längsträger (7) können
z. B. als I-Profile ausgeführt sein. Eine oder mehrere
dieser hohlen Querträger (6) können als
Druckluftbehälter (10) ausgebildet sein oder einen
Druckluftbehälter (10) aufnehmen.
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Ferner
ist es möglich, andere Querträger (6) alternativ
oder zusätzlich zur Druckluftspeicherung zu benutzen. Dies
können z. B. die im vorderen Rahmenbereich angeordneten
Querträger (6) sein, die sich durch die Stege
der Längsträger (7) hindurch erstrecken
und die an den Enden z. B. Auflager für Container oder
dgl. tragen.
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9 verdeutlicht
in der Draufsicht eine weitere Variante, bei der zumindest ein Längsträger
(7) zur Druckluftspeicherung dient. Einer oder mehrere Längsträger
(7) können dabei z. B. im Heckbereich eine hohle
Kastenform aufweisen und als Druckluftbehälter (10)
dienen oder einen solchen beherbergen. In den Einbauvarianten an
den Rahmenteilen (6, 7) sind dort auch die vorbeschriebenen Anschlüsse (11, 12)
nebst Versorgungsleitungen (13) vorhanden, die in 7 bis 9 der Übersicht
halber nicht dargestellt sind.
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Die
konstruktive Ausbildung des Druckluftbehälters (10)
und der Chassisteile (6, 7, 8, 9)
kann unterschiedlich sein. In den dargestellten Ausführungsbeispielen
der quer zur Anhängerlängsachse ausgerichteten
Druckluftbehälter (10) in Form von Querträgern
(6) oder Federbocktraversen (8) können
diese Chassisteile (6, 8) z. B. als Rohre ausgebildet
sein, die mit ihren Enden an andere Anhängerteile, z. B. die
Längsträger (7) oder die Federböcke
(18) stumpf anstoßen und durch eine Fügeverbindung,
z. B. eine Schweißnaht, dicht verschlossen sind. Dies ist
eine besonders kostengünstige Ausführungsform,
die auch eine hohe mechanische Stabilität verleiht. Sie ist
insbesondere für Querträger (6) und Federbocktraversen
(8) geeignet.
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Die
Rohrenden können alternativ auf andere Weise verschlossen
sein. Bei den vorerwähnten Längsträgern
(7) wird z. B. durch Anschweißen zusätzlicher
Bleche an die I-Trägerstege eine hohle Kastenform und dadurch
ein allseitig geschlossener Druckluftbehälter (10)
gebildet.
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10 bis 14 zeigen
in zwei Varianten eine besonders günstige Ausführungsform
für einen Druckluftbehälter (10, 10')
in einer Doppelfunktion als Federbocktraverse (8).
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10 zeigt
in einer perspektivischen und teilweise aufgebrochenen Darstellung
ein Fahrwerk (3) eines Anhängers (1),
z. B. eines Sattelaufliegers oder anderen Anhängers mit
drei Achsen (4), von denen die Achsrohre der Übersicht
halber nicht dargestellt sind. Die Achsen (4) haben hier
eine Luftfederung (17) mit Federböcken (18),
daran über ein Lager (26) angelenkten Schwingen
(19) und Luftfederbälgen (21). Bei der
vorderen Achse (4) ist eine Federbocktraverse (8)
in Form einer Blechwand eingebaut. Bei den beiden hinteren Achsen
haben die Federbocktraversen eine Doppelfunktion und sind in zwei unterschiedlichen
Ausführungsformen als Druckluftbehälter (10,10')
ausgebildet.
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In
beiden Fällen wird der Druckluftbehälter (10, 10')
von einem hohlen Profil (24) mit offenen Stirn- oder Profilenden
(25) gebildet. Das hohle Profil (24) kann z. B.
ein Strangpressprofil aus Leichtmetall oder ein gerolltes und geschweißtes
Stahlblechprofil sein. Es kann auch aus einem anderen geeigneten Material
ausgebildet und entsprechend hergestellt sein. In beiden Varianten
hat das Profil (24) eine abgewinkelte Form, die z. B. an
die Geometrie des Federbocks (18) und insbesondere an dessen
Lager (26) für die Schwinge (19) angepasst
sein kann. Das Profil (24) ist z. B. im Querschnitt L-förmig
ausgebildet und weist an der Innenseite eine weich gerundete Wölbung
(32) auf, welche das Lager (26) umgibt. 12 zeigt
diese Ausbildung. Hierbei lässt das Profil (24)
dem Lenker (19) ausreichend Bewegungsraum für
die Achsbewegungen.
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Wie
im vorerwähnten Ausführungsbeispiel ist das Profil
(24) mit seinen Stirnenden (25) an jeweils einem
Federbock (18) befestigt. Hierfür zeigen 10 bis 14 verschiedene
Ausführungsformen.
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In
beiden Varianten besteht der Federbock (18) aus einem abgekanteten
Blechteil und weist eine U-Form auf, deren Steg (29) nach
oben weist und zur Befestigung des Federbocks (18) an der
Unterseite eines Chassisteils, insbesondere des Längsträgers (7)
und dessen Untergurt dient. 12 zeigt
diese Anordnung. Vom Steg (29) stehen beidseits parallele seitliche
Wände (27, 28) unten ab, an denen im
unteren Bereich das Lager (26) montiert ist.
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Bei
der mittleren Achse (4) reicht das Profil (24)
des Druckluftbehälters (10) bis zu den innenseitigen
Wänden (27) der beiden Federböcke (18)
und ist hier durch Schweißen oder eine andere Fügetechnik
in dichtender Weise befestigt. Die Innenwände (27)
bilden dabei die Stirnwände des Druckluftbehälters
(10). 11 zeigt hierfür die
Seitenansicht. In 14 ist eine abgebrochene perspektivische
Ansicht dieser Anbindungsstelle von schräg unten zu sehen.
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Die
innere Wand (27) kann jeweils im Bereich des Lagers (26)
eine Prägung (31) aufweisen, die eine Führungskante
für den Ansatz der Profilstirnseite (25) bildet.
Die Prägung (31) ist z. B. zur Fahrzeugmitte hingerichtet
und hat ebenfalls eine Wölbung (32), die derjenigen
des Profils (24) angepasst ist. Die Außenwand
(28) kann ebenfalls eine nach außen gerichtete
Prägung (31) haben. Hierdurch kann die Lagerbreite
vergrößert werden. Außerdem können
die Wände (27, 28) noch ein rund um das
Lager (26) sich erstreckendes angeschweißtes u-förmiges Stützblech
zur weiteren Versteifung haben. In der gezeigten Ausführungsform
von 14 ist zwischen den Seitenwänden (27,28)
des Federbocks (18) an der dem Lenker (19) abgewandten
Seite zusätzlich ein Stegblech angeordnet. Auf dieses kann
alternativ verzichtet werden.
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12 und 13 zeigen
die Ausführungsvariante des anderen Druckluftbehälters
(10') an der hinteren Achse (4) von 10.
In dieser Ausführungsform erstreckt sich das Profil (24)
durch mindestens eine Seitenwand (27, 28) des
Federbocks (18) hindurch. Die vergrößerte
Profillänge führt zu einer Erhöhung des
Behältervolumens. Auch hier hat das Profil (24)
eine der Lageraussparung entsprechende Wölbung (32)
und plane Stirnseiten (25).
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Die
innere Seitenwand (27) weist eine Durchgangsöffnung
für das Profil (24) auf, an der die beiden Teile
auch über eine Schweißnaht oder dergleichen miteinander
verbunden und ausgesteift sein können. Die Stirnwand (25)
des Profils (24) kann an der Innenseite der äußeren
Wand (28) anstoßen und hier ebenfalls durch eine
Schweißnaht oder dergleichen druckdicht gefügt
sein. Die Außenwände (28) bilden dabei
die Behälterstirnwände.
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In
den Zeichnungen ist eine alternative Ausführungsform dargestellt,
in der auch die Außenwand (28) eine der Profilkontur
entsprechende Ausnehmung aufweist, durch die das Profil (24)
durchgesteckt sein kann. Die ggf. überstehende Profil-
und Behälteröffnung kann durch einen auf der Profilstirnseite
(25) aufgeschweißten oder anderweitig druckdicht
befestigten Deckel (30) verschlossen werden. Der Deckel
(30) kann z. B. von dem zur Bildung der Ausnehmung freigestanzt
oder anderweitig freigeschnittenen Teil der Außenwand (28)
gebildet sein. Zwischen dem Profil (24) und der Außenwand
(28) kann ebenfalls eine Fügeverbindung, z. B.
eine Schweißverbindung zur Aussteifung des Federbocks (18)
bestehen. Durch diese mehrfache Aussteifung kann auf eine zusätzliche
Querverbindung und einen weiteren Quersteg zwischen den Seitenwänden
(27, 28) des Federbocks (18) an der dem
Lager (26) abgewandten Seite verzichtet werden.
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In
einer weiteren und nicht dargestellten Variante kann der Druckluftbehälter
(10, 10') im mittleren Bereich eine andere Formgebung
als an den beiden Endbereichen und an den Anbindungsstellen zu den
Federböcken (18) haben. Im Innenbereich kann die
Behälterform an Erfordernisse bezüglich Volumenmaximierung,
Steifigkeitserhöhung etc. angepasst und entsprechend gestaltet
sein. An den Enden kann der Druckluftbehälter (10, 10')
eine eingebauchte Form haben, die z. B. durch Drücken oder
dergleichen hergestellt wird, und kann für die Anbindung
an den Federbock (18) und die Aufnahme des Lagers (26)
optimiert zu sein.
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In
einer weiteren Variante kann der Druckluftbehälter (10, 10')
selbst einen Bestandteil des Federbocks (18) bilden oder
diesen ersetzen. In diesem Fall kann z. B. an das Profil- oder Rohrende
(25) ein L-förmiges Bauteil, z. B. ein abgekantetes
Blech, gefügt sein, welches einerseits den Steg (29)
zur Verbindung mit dem Rahmen (5) und andererseits die äußere
Wand (28) bildet. Das Blech verschließt auch die
Profil- oder Behälteröffnung. Die Innenwand (27) kann
in dieser Ausführungsform durch ein am Profil- oder Rohrende
angefügtes separates Stegblech gebildet werden, dessen
Ränder an die Wölbung (32) und die innere
Kontur des Profils oder Rohrs (24) angepasst und gefügt
sind. Das Lager (26) ist in entsprechender Weise ausgebildet
und aufgenommen.
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In
einer weiteren Variante kann ein in sich geschlossener Druckluftbehälter
(10, 10') formsteif ausgeführt und als
tragendes Bauteil ausgebildet sein. Er kann dadurch z. B. ein bevorzugt
stationäres Chassisteil (6, 7, 8, 33)
ersetzen oder eine zusätzliche Versteifung oder Stabilisierung
des Chassis (2) bewirken. Besonders geeignet ist ein Quereinbau
im Chassis (2) und der Einsatz als Querversteifung des Chassis
(2) bezogen auf die Anhängerlängsachse.
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Die
Fügeverbindung zwischen dem Druckluftbehälter
(10, 10') und dem Fahrgestell oder Chassis (2)
kann auch auf andere Weise als durch Schweißen, Löten,
Kleben oder dgl. geschaffen werden. Insbesondere sind lösbare
Verbindungen möglich, die z. B. als Schraub-, Niet- oder
Bolzenverbindung ausgeführt sind. Der geschlossene Druckluftbehälter
(10, 10') kann dabei über angebrachte
tragfähige Beschläge, z. B. gelochte Flansche
oder dgl., an anderen Chassisteilen, insbesondere an Längsträgern
(7) oder Federböcken (18), fixiert werden.
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Eine
solche lösbare Verbindung, die ggf. auch zwischen den anderen
Chassisteilen vorhanden ist, ermöglicht eine modulare Bauweise
und eine vereinfachte Montagetechnik für das Fahrgestell
(2). Die verschiedenen Chassisteile (6, 7, 8)
können hierdurch getrennt voneinander hergestellt und oberflächenbehandelt
werden, wobei sie z. B. eine Feuerverzinkung erhalten. Die Montage
des Fahrgestells (2) kann anschließend an anderer
Stelle und z. B. in Kundennähe erfolgen. Die Baugröße
der vereinzelten Chassisteile ist dabei klein, was die Logistik,
insbesondere die Lagerhaltung und den Transport, vereinfacht und
verbilligt. Durch die lösbare Montage unter Verzicht auf
Schweißverbindungen oder andere energieeintragende oder
stoffändernde Verbindungstechniken bleibt die Oberflächenbehandlung
der Chassisteile unangetastet. In eine solche Montagetechnik können
auch die Druckluftbehälter (10, 10') eingebunden
werden.
-
Varianten
der beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen sind
in verschiedener Weise möglich. Zum einen können
die Merkmale der gezeigten Ausführungsbeispiele beliebig
untereinander kombiniert oder vertauscht werden. Das Anhänger (1)
kann einen oder mehrere Druckluftbehälter (10) aufweisen.
Bei einer Mehrfachanordnung von Druckluftbehältern (10)
kann nur ein Teil hiervon als Chassisteil (6, 7, 8, 33)
ausgebildet oder in einem solchen untergebracht sein. Zusätzlich
können andere Druckgasbehälter an anderer Stelle
am Chassis (2) angeordnet und z. B. außenseitig
an den Längsträgern (7) montiert sein.
Die Erfindung strebt allerdings an, möglichst alle Druckgasbehälter
in Chassisteilen (6, 7, 8, 33)
unterzubringen. Ferner kann ein großes hohles Chassisteil
(6, 7, 8, 33) mehrere voneinander getrennte
Druckluftbehälter (10, 10') aufnehmen
oder durch eingebaute Schotten in mehrere Speicherbereiche unterteilt
sein.
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- 1
- Fahrzeug,
Anhänger
- 2
- Fahrgestell,
Chassis
- 3
- Fahrwerk
- 4
- Achse
- 5
- Rahmen
- 6
- Chassisteil,
Rahmenteil, Querträger
- 7
- Chassisteil,
Rahmenteil, Längsträger
- 8
- Chassisteil,
Federbocktraverse
- 9
- Druckgasversorgung,
Druckluftversorgung
- 10
- Druckgasbehälter,
Druckluftbehälter
- 10'
- Druckgasbehälter,
Druckluftbehälter
- 11
- Anschluss,
Versorgungsleitung
- 12
- Anschluss,
Entwässerung
- 13
- Versorgungsleitung
- 14
- Kompressor
- 15
- Druckgasverbraucher,
Druckluftverbraucher
- 16
- Bremseinrichtung
- 17
- Gasfederung,
Luftfederung
- 18
- Federbock
- 19
- Lenker,
Schwinge
- 20
- Achsrohr
- 21
- Luftfederbalg
- 22
- Aufbau
- 23
- Kupplungseinrichtung,
Satteleinrichtung
- 24
- Profil,
Rohr
- 25
- Profilende
- 26
- Lager,
Schwingenlager, Schwingenlagerung
- 27
- Wand,
Innenwand
- 28
- Wand,
Außenwand
- 29
- Steg
- 30
- Deckel
- 31
- Prägung
- 32
- Wölbung
- 33
- Chassisteil,
Träger
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005029540
A1 [0003]
- - DE 3114403 C2 [0004]
- - DE 19508854 C2 [0005]
- - DE 202004000096 U1 [0006]