DE202009000642U1 - Lysimeter mit einer Einrichtung zur mechanischen Trennung der Schneeauflast - Google Patents

Lysimeter mit einer Einrichtung zur mechanischen Trennung der Schneeauflast Download PDF

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Abstract

Lysimeter mit einem wägbaren Lysimeterbehälter (1), der in einer Einfassung (2) angeordnet ist, wobei zwischen dem Lysimeterbehälter (1) und der Einfassung (2) ein durchgehender Spalt (3) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lysimeterbehälter (1) in dem Spalt (3) mittels eines mechanischen Antriebs bewegbar angeordnet ist, bei dessen Bewegung die Schneedecke (10) auf dem Lysimeterbehälter (1) von der Schneedecke (12) des ihn umgebenden Geländes getrennt wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen wägbaren Lysimeterbehälter, der in einer Einfassung untergebracht ist, wobei am oberen Ende des Lysimeterbehälters zu der Einfassung ein durchgehender offener oder mit einer flexiblen Abdeckung verschlossener Spalt gebildet ist.
  • Lysimeter sind Behälter, die mit Bodenmaterial aufgefüllt werden oder mit monolithisch gewonnenen Bodenkörpern gefüllt werden, um daran Untersuchungen in den Bereichen Boden, Wasser, Pflanzen oder Klima durchzuführen. Es gibt nicht wägbare und wägbare Lysimeter. Wägbare Lysimeter haben den Vorteil der Quantifizierbarkeit von Verdunstung, Niederschlägen, wohingegen die Sickerwassermenge mit beiden Typen bestimmt werden kann. Dieses begrenzte Bodenvolumen wird gewogen und auf seine Stoff- und Wasserflüsse untersucht. Beim Wiegen des Lysimeterbehälters im Winter entsteht oft das Problem, dass die Schneedecke Kräfte von der das Lysimeter umgebenden Fläche auf das Lysimeter überträgt und so die Gewichtskraftmessung stört oder verfälscht. Zur Reduzierung dieser störenden Krafteinwirkung der umgebenden Schneedecke wird die Schneedecke auf dem Lysimeterbehälter von Hand von der umgebenden Schneedecke freigestochen bzw. befreit. Dies erfordert jedoch wesentlichen Zeit- und Kraftaufwand und birgt Unsicherheiten in den Messreihen. Alternativ je nach Höhe der Schneebedeckung oder Kristallisationsgrad der Schneebedeckung wird der durch die störende Krafteinwirkung der umgebenden Schneedecke bedingte Messfehler billigend in Kauf genommen, jeden einen je nach Alter und Höhe der Schneedecke zufälligen Messfehler und somit eine erhebliche Messunsicherheit zur Folge hat.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein wägbares Lysimeter derartig weiterzubilden, dass auf möglichst einfache Weise und mit möglichst geringem Aufwand eine Erhöhung der Gewichtsmessgenauigkeit eines Lysimeterbehälters unter einer Schneedecke möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Lysimeterbehälter in dem Spalt zwischen Lysimeter und dessen Einfassung mittels eines mechanischen Antriebs bewegbar angeordnet ist, bei dessen Bewegung die Schneedecke im Bereich des Spaltes verdichtet und somit mit der Breite des Spaltes die Schneedecke des Lysimeters von der Schneedecke der umgebenden Fläche trennt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Merkmalen des Anspruchs 1 weist gegenüber den bekannten Lösungsansätzen den Vorteil auf, dass die Trennung einer Schneeauflast eines wägbaren Lysimeterbehälters von einer über dem Lysimeterbehälter umgebenden Schneedecke automatisch erfolgt, wodurch ideale Bedingungen für eine Gewichtsmessung des Lysimeterbehälters mit einer Schneeauflast gegeben werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Lysimeterbehälter in der Einfassung freihängend angeordnet ist, wobei der mechanische Antrieb ein Getriebe umfasst, das für die Auslenkung des Lysimeterbehälters aus seiner Ruhestellung in horizontaler Ebene vorgesehen ist. Das Getriebe weist dabei wenigstens ein Drehgelenk auf, dessen eines Ende an dem Lysimeterbehälter drehgelagert ist und dessen anderes Endes mit einem an der Einfassung angeordneten Kurbeltrieb antreibbar ist. Mit einem derartigen Getriebe lässt sich der Lysimeterbehälter preferentiell in einer Richtung bewegen, oder bei horizontaler Anordnung der Drehebene des Kurbeltriebs lässt sich die Längsbewegung des Lysimeterbehälters 1 mit einer leicht oszillierenden seitlichen Bewegung überlagern.
  • In einer anderen Ausführungsform weist das Getriebe zwei Drehgelenke auf, die im Wesentlichen senkrecht zueinander bewegbar angeordnet sind. Bei einer annähernd gleichen Drehfrequenz der Kurbeltriebe beider Drehgelenke lässt sich der Lysimeterbehälter in horizontaler Ebene kreisförmig oder nahezu kreisförmig bewegen, wodurch die Schneedecke auf dem Lysimeterbehälter von der des umgebenden Bodens getrennt wird.
  • Eine weitere Ausführungsform des Lysimeters sieht vor, dass das Drehgelenk in einer schwenkbaren Gleitführung gelagert ist, deren Achse relativ zu der Kurbelachse fixiert ist, wobei die Drehebene des Kurbeltriebes horizontal verläuft. Bei einer derartigen Anordnung lässt sich der Lysimeterbehälter mit einem einzigen Drehgelenk in eine in horizontaler Ebene kreisförmige Schwungbewegung versetzen und ein gleichmäßiger Spalt in der Schneedecke zwischen der Schneeauflast des Lysimeterbehälters und der den Lysimeterbehälter umgebenden Schneedecke erzeugen. Durch die Wahl des Abstands zwischen der schwenkbaren Gleit führung und der mit einem Motor getriebenen Kurbelachse lässt sich die Amplitude der Auslenkung des Lysimeterbehälters einstellen. So wird bei einem kleineren Abstand zwischen der schwenkbaren Gleitführung und der Kurbelachse die Amplitude der Auslenkung größer und umgekehrt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist für die Auslenkung des freihängenden Lysimeterbehälters aus seiner Ruhestellung in horizontaler Ebene ein horizontal angeordneter Hydraulikantrieb vorgesehen. Der Hydraulikantrieb weist vorzugsweise zwei senkrecht zueinander angeordnete Hydraulikzylinder auf, wobei jeder Hydraulikzylinder mit einem Ende an der Lysimetereinfassung und mit dem anderen Ende an dem Zylinder drehgelagert ist. Bei entsprechender Ansteuerung beider doppelt, oder alternativ mit Rückzugsfeder einfach wirkenden, Hydraulikzylinder führt der Lysimeterbehälter eine kreisförmige oder nahezu kreisförmige Bewegung in horizontaler Ebene aus.
  • Eine weitere Ausführungform des erfindungsgemäßen Lysimeters sieht vor, dass der Lysimeterbehälter an wenigstens drei Seilen aufgehängt ist, wobei die Länge von wenigstens zwei Seilen derart geändert werden kann, dass jeder Punkt der Oberkante des Lysimeterbehälters eine kreisförmige oder nahezu kreisförmige Bewegung ausführt. Bei einer derartigen Aufhängung des Lysimeterbehälters auf drei Seilen mit einem stationären und zwei in ihren Längen verstellbaren Seilen lässt sich der Lysimeterbehälter durch eine gleichperiodische und gleich große Änderung der Länge der beiden in ihrer Länge variablen Seile derart aus seiner zentralen Ruheposition in Schwingung bringen, dass jeder Punkt der Oberkante des Lysimeterbehälters eine kreisförmige oder nahezu kreisförmige Bewegung ausführt, wobei die auf dem Lysimeterbehälter angeordnete Schneeauflast von der über dem Lysimeterbehälter umgebenden Schneedecke getrennt wird. Zur Bewegung des Lysimeterbehälters ist an jedem Seil ein Wägesensor vorgesehen. Alternativ ist es auch möglich, die Längen von allen drei Seilen variabel zu gestalten.
  • Eine weitere Ausführungsform des Lysimeters sieht vor, dass der Lysimeterbehälter an wenigstens drei senkrecht angeordneten Krafteinleitungselementen aufgestellt ist, die den mechanischen Antrieb des Lysimeterbehälters bilden. Wenigstens zwei der Krafteinleitungselemente sind in ihrer Längsrichtung verstellbar. Dadurch wird erreicht, dass der auf drei Punkten standfest aufgestellte Lysimeterbehälter durch eine Zeitversetzte Längevariierung der zwei Krafteinleitungselemente derart gekippt wird, dass jeder Punkt der Oberkante des Lysimeterbehälters eine kreisförmige oder nahezu kreisförmige Bewegung ausführt. Die Krafteinleitungselemente können als Gewindespindel oder als Hydraulikantriebe ausgeführt werden.
  • In jedem der vorstehenden Ausführungsbeispiele wird der mechanische Antrieb von einer Motor angetrieben, dessen Steuerung abhängig von den Umweltbedingungen betreibbar ist. Besonders wichtig ist die Berücksichtigung von der Außentemperatur und der Höhe der Schneedecke.
  • Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen senkrechten Querschnitt eines erfindungsgemäßen Lysimeters,
  • 2 eine Ansicht von unten auf eine Ausführungsform mit zwei Drehgelenken,
  • 3 eine Ansicht von unten auf eine Ausführungsform mit einem Drehgelenk und einer schwenkbaren Gleitführung,
  • 4 eine Ansicht von unten auf eine Ausführungsform mit zwei Hydraulikantrieben,
  • 5 eine Ansicht von oben auf eine Ausführungsform mit einem auf drei Seilen aufgehängten Lysimeterbehälter,
  • 6 ein Querschnitt des Lysimeters gemäß einer Ausführungsform mit drei Krafteinleitungselementen.
  • Das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung umfasst ein im Boden 20 angeordnetes Lysimeter, das eine seitlich und unten geschlossene Einfassung 2 aufweist, in der ein ebenfalls zylinderförmiger Lysimeterbehälter 1 derart angeordnet ist, dass zwischen der Außenwand des Lysimeterbehälters 1 und der Innenwand der Einfassung 2 ein ringförmig durchgehender Spalt 3 gebildet ist. Am oberen Rand der Einfassung 2 sind drei Seile 9 angeordnet, die am Umfang der Einfassung 2 gleichmäßig mit einem Winkel von 120° zueinander verteilt sind. Das untere Ende jedes Seils 9 ist im unteren Teil des Lysimeterbehälters 1 befestigt, so dass dieser freihängend mittig in der Einfassung 2 angeordnet ist. Im unteren Teil der Einfassung 2 ist ein Getriebe 4 angeordnet, das ein Drehgelenk 5 mit einem Kurbeltrieb 6 aufweist. Das Drehgelenk 5 ist mit seinem einen Ende 5a an dem Lysimeterbehälter 1 drehgelagert, wobei sein anderes Ende 5b mit dem Kurbeltrieb 6 antreibbar ist. Der Kurbeltrieb 6 wird mit einem Motor 11 angetrieben. Bei einer Drehbewegung des Kurbeltriebs 6 vollzieht das Drehgelenk 5 eine Hubbewegung in seiner Längsrichtung, so dass der Lysimeterbehälter 1 aus seiner zentralen Ruhestellung innerhalb des Spalts 3 hin und her bewegt wird. Durch diese Auslenkung des Lysimeterbehälters 1 wird die Schneedecke 10 auf dem Lysimeterbehälter 1 von der Schneedecke 12 des umgebenden Bodens getrennt. An jedem Seil 9 sind die Wägesensoren 13 angebracht, die eine Gewichtsbestimmung des Lysimeterbehälters 1 mit der sich darauf befindenden Schneedecke 10 erlauben. Bei einer in 1 gezeigten senkrechten Anordnung der Drehebene des Kurbeltriebs 6 erfolgt die Auslenkung des Lysimeterbehälters 1 im Wesentlichen in einer Richtung, nämlich längs des Drehgelenks 5. Bei einer horizontalen Anordnung der Drehebene des Kurbeltriebs 6 (nicht gezeigt) kommt zur Längsverschiebung eine seitliche Komponente der Auslenkung hinzu, was für die Trennung der auf dem Lysimeterbehälter 1 angeordneten Schneeauflast 10 von der umgebenden Schneedecke 12 zu bevorzugen ist.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lysimeters von seiner Bodenseite, bei der zwei Drehgelenke 5 im Wesentlichen senkrecht zueinander bewegbar angeordnet sind. Wie in der oben beschriebenen Ausführungsform ist ein Ende jedes Drehgelenks 5 an dem Lysimeterbehälter 1 drehgelagert, wobei sein anderes Ende mit einem an dem Einfassung 2 angeordneten Kurbeltrieb 6 antreibbar ist, wobei die Drehebene des Kurbeltriebs 6 horizontal angeordnet ist. Die Geometrie der beiden Kurbeltriebe 6 ist gleich, wobei diese mit den jeweiligen Motoren 11 synchron zueinander betrieben werden. Die dadurch resultierende Bewegung des Lysimeterbehälters 1 stellt eine Kreisbewegung dar, bei der der Lysimeterbehälter 1 innerhalb des Spalts 3 bewegt werden kann.
  • 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lysimeters von seiner Bodenseite, wobei an der Innenwand der Einfassung 2 ein Motor 11 mit einem von diesem angetriebenen Kurbeltrieb 6 angeordnet ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist die Drehebene des Kurbeltriebs 6 horizontal angeordnet, so dass seine Drehbewegung über ein Dreh gelenk 5 an den Lysimeterbehälter 1 übertragen wird. Das Drehgelenk 5 ist in einer schwenkbaren Gleitführung 7 gelagert, deren Schwenkachse parallel zu der Kurbelachse verläuft und relativ zu dieser fixiert ist. Bei einer Drehbewegung des Kurbeltriebs 6 ist das dem Kurbeltrieb 6 abgewandte Ende des am Lysimeterbehälter 1 drehbar gelagerten Drehgelenks 5 gezwungen, zusammen mit dem Lysimeterbehälter 1 eine Kreisbewegung in horizontaler Ebene zu vollziehen, was zu einer kreisförmigen Bewegung des Lysimeterbehälters 1 in horizontaler Ebene führt.
  • 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lysimeters mit dem freihängend angeordneten Lysimeterbehälter 1 von seiner Bodenseite. Der Unterschied zu der in 2 gezeigten Ausführungsform besteht darin, dass statt der Drehgelenke mit einem Kurbeltrieb zur Auslenkung des Lysimeterbehälters 1 zwei senkrecht zueinander und horizontal angeordnete Hydraulikzylinder 8 verwendet werden, wobei jeder Hydraulikzylinder 8 mit einem Ende an dem Lysimeterbehälter 1 und mit dem anderen Ende an dem Einfassung 2 drehgelagert ist. Durch die Variation der Länge beider Hydraulikzylinder 8 mit einer vorgegebenen gleichen Periode und mit einer vorgegebenen gleichen Auslenkungsamplitude lässt sich eine Kreisbewegung des Lysimeterbehälters 1 in horizontaler Ebene erzwingen. Diese Kreisbewegung des Lysimeterbehälters 1 führt dazu, dass die auf dem Lysimeterbehälter 1 angeordnete Schneeauflast 10 von der über dem Lysimeterbehälter 1 umgebenden Schneedecke 12 effektiv getrennt wird.
  • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lysimeters, bei dem der Lysimeterbehälter 1 in der Einfassung 2 auf drei Seilen 9, 9a und 9b freihängend angeordnet ist. Die Länge des einen Seils 9 ist fixiert, wobei die Längen der Seile 9a und 9b durch Auf- und Abwicklung des Seils auf jeweils eine am oberen Rand der Einfassung 2 angeordnete Spule 14a und 14b variierbar sind. Die Spulen 14a und 14b werden durch die entsprechenden Motoren 11 angetrieben. Zur Auslenkung des Lysimeterbehälters 1 werden die Längen von zwei Seilen 9a und 9b derart geändert, dass jeder Punkt der Oberkante des Lysimeterbehälters 1 eine kreisförmige oder nahezu kreisförmige Bewegung ausführt. Dazu werden die Seile 9a und 9b in ihrer Länge periodisch geändert, wobei die Längeänderungen sowie die Perioden der Längenänderungen der beiden Seile gleich sind.
  • Alternativ kann auch das Seil 9 in seiner Länge variierbar gestaltet werden (nicht gezeigt). Jedes Seil 9, 9a und 9b ist mit jeweils einem Wägesensor 13 zur Gewichtsbestimmung des Lysimeterbehälters 1 ausgestattet.
  • Das Lysimeter von 6 unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dadurch, dass ein wägbarer Lysimeterbehälter 1, der in einer Einfassung 2 mit einem Spalt 3 zu diesem angeordnet ist, nicht an Seilen freihängend, sondern an drei senkrecht angeordneten Krafteinleitungselementen 15, 15a und 15b aufgestellt ist. Der wägbare Lysimeterbehälter 1 ist mittels drei Wägesensoren 13 an einem Rahmen 16 des gleichen Querschnitts wie der Lysimeterbehälter 1 aufgestellt, wobei die Krafteinleitungselemente 15, 15a und 15b gleichmäßig am Umfang des Rahmens mit einem Winkel zueinander in 120° verteilt sind. Das Krafteinleitungselement 15 ist in seiner Länge fixiert, während zwei andere Krafteinleitungselemente 15a und 15b in ihrer Längsrichtung verstellbar sind. In der in 6 gezeigten Ausführungsform sind die Krafteinleitungselemente 15a und 15b Gewindespindeln. Alternativ können diese als Hydraulikantriebe ausgeführt sein. Die verstellbaren Krafteinleitungselemente 15a und 15b werden jeweils über einen Motor 11 mittels einer Steuerelektronik (nicht gezeigt) so gehoben oder gesenkt, dass der Lysimeterbehälter 1 an seiner Oberkante eine Kreisbewegung ausführt. Das wird dadurch erreicht, dass beide verstellbare Krafteinleitungselemente 15a und 15b mit einer gleichen Periode und auf eine gleiche Auslenkungsamplitude ihrer Länge nach verstellt werden.
  • Es ist möglich, alle drei Krafteinleitungselemente 15, 15a und 15b in ihrer Länge so verstellbar zu gestalten, dass jeder Punkt der Oberkante des Lysimeterbehälters eine kreisförmige oder nahezu kreisförmige Bewegung ausführt.
  • Bei jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen ist es vorteilhaft, dass der jeweilige mechanische Antrieb von einem Motor 11 angetrieben wird, dessen Steuerung abhängig von den Umweltbedingungen betreibbar ist. Von besonderer Bedeutung sind die Außentemperatur, Schneefall und die Höhe der Schneedecke 10, 12. Der Motor 11 wird mittels einer nicht gezeigten Steuerelektronik nur dann betrieben, wenn die Lufttemperatur unter eine Temperatur fällt, bei der Schneefall möglich ist. Die Gewichtsmessung des Lysimeterbehälters 1 mit der darauf angeordneten Schneeauflast 10 findet in Ruhestellung des wägbaren Lysimeterbehälters 1 statt.

Claims (15)

  1. Lysimeter mit einem wägbaren Lysimeterbehälter (1), der in einer Einfassung (2) angeordnet ist, wobei zwischen dem Lysimeterbehälter (1) und der Einfassung (2) ein durchgehender Spalt (3) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lysimeterbehälter (1) in dem Spalt (3) mittels eines mechanischen Antriebs bewegbar angeordnet ist, bei dessen Bewegung die Schneedecke (10) auf dem Lysimeterbehälter (1) von der Schneedecke (12) des ihn umgebenden Geländes getrennt wird.
  2. Lysimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lysimeterbehälter (1) in der Einfassung (2) freihängend angeordnet ist, wobei der mechanische Antrieb ein Getriebe (4) umfasst, das für die Auslenkung des Lysimeterbehälters (1) aus seiner Ruhestellung in horizontaler Ebene vorgesehen ist.
  3. Lysimeter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (4) wenigstens einen Drehgelenk (5) aufweist, dessen eines Ende (5a) an dem Lysimeterbehälter (1) drehgelagert ist, und dessen anderes Ende (5b) mit einem an der Einfassung (2) angeordneten Kurbeltrieb (6) antreibbar ist.
  4. Lysimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (4) zwei Drehgelenke (5) aufweist, die im Wesentlichen senkrecht zueinander bewegbar angeordnet sind.
  5. Lysimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (5) in einer schwenkbaren Gleitführung (7) gelagert ist, deren Achse relativ zu der Kurbelachse fixiert ist, wobei die Drehebene des Kurbeltriebs (6) horizontal verläuft.
  6. Lysimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lysimeterbehälter (1) in der Einfassung (2) freihängend angeordnet ist, wobei der mechanische Antrieb ein horizontal angeordneter Hydraulikantrieb ist, der für die Auslenkung des Lysimeterbehälters (1) aus seiner Ruhestellung in horizontaler Ebene vorgesehen ist.
  7. Lysimeter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikantrieb zwei Hydraulikzylinder (8) aufweist, die im wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sind, wobei jeder Hydraulikzylinder (8) mit einem Ende an dem Lysimeterbehälter (1) und mit anderem Ende an der Einfassung (2) befestigt ist.
  8. Lysimeter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lysimeterbehälter (1) an wenigstens drei Seilen (9, 9a, 9b) aufgehängt ist, wobei die Länge von wenigstens zwei Seilen (9a, 9b) derart geändert werden kann, dass jeder Punkt der Oberkante des Lysimeterbehälters (1) eine kreisförmige oder nahezu kreisförmige Bewegung ausführt.
  9. Lysimeter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lysimeterbehälter (1) auf wenigstens drei Seilen (9, 9a, 9b) aufgehängt ist, wobei an jedem Seil (9, 9a, 9b) Wägesensoren (13) angeordnet sind.
  10. Lysimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lysimeterbehälter (1) an wenigstens drei senkrecht angeordneten Krafteinleitungselementen (15, 15a, 15b) aufgestellt ist, die den mechanischen Antrieb des Lysimeterbehälters (1) bilden.
  11. Lysimeter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Krafteinleitungselemente (15a, 15b) in ihrer Längsrichtung verstellbar sind.
  12. Lysimeter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Krafteinleitungselemente (15a, 15b) Gewindespindeln sind.
  13. Lysimeter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Krafteinleitungselemente (15a, 15b) Hydraulikantriebe sind.
  14. Lysimeter nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenänderung der Krafteinleitungselemente (15a, 15b) derart erfolgt, dass jeder Punkt der Oberkante des Lysimeterbehälters (1) entweder eine nicht definierte, oder eine oszillierende, vorzugsweise aber kreisförmige Bewegung ausführt.
  15. Lysimeter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Antrieb von einem Motor (11) angetrieben wird, dessen Steuerung abhängig von den Umweltbedingungen, insbesondere von der Außentemperatur, Schneefall und von der Höhe der Schneedecke (10, 12) betreibbar ist.
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DE102010026438A1 (de) 2010-07-08 2012-01-12 Ums Gmbh Wärmeleitsystem für ein Lysimeter
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CN102680346A (zh) * 2012-04-10 2012-09-19 西安理工大学 基于弹簧平衡的高精度杠杆式称重蒸渗仪

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R150 Term of protection extended to 6 years

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R151 Term of protection extended to 8 years
R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20150206

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: METER GROUP AG, DE

Free format text: FORMER OWNER: UMS GMBH, 81379 MUENCHEN, DE

Owner name: UMS AG, DE

Free format text: FORMER OWNER: UMS GMBH, 81379 MUENCHEN, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: V. FUENER EBBINGHAUS FINCK HANO, DE

R152 Term of protection extended to 10 years
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: METER GROUP AG, DE

Free format text: FORMER OWNER: UMS AG, 81379 MUENCHEN, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: V. FUENER EBBINGHAUS FINCK HANO, DE

R071 Expiry of right